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Die Bewertung von D&D im Wandel der Zeit

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Thandbar:

--- Zitat von: Arldwulf am 15.04.2015 | 12:27 --- Für die Spielbarkeit eine tolle Sache. 

--- Ende Zitat ---

Ich denke, dass Spaß und Spielbarkeit an vorderster Stelle standen beim Design der 4E. Das merkt man, finde ich, auch bei den Interviews zB mit Rob Heinsoo, den ich übrigens extrem sympathisch finde.

Für meinen Geschmack ist die 4E einfach eine prima Symbiose aus "Erfinde Deinen eigenen Fluff" und "Die Regeln geben Dir was Cooles vor".
Mein Warforged-Kämpfer hatte mit seiner Waffenmeister-Technik am Anfang noch brav die Waffe gewechselt; später - nach diversen Upgrades - konnte er seine Arme in die verschiedenen Dampfhämmer und Vibroäxte selber verwandeln - und merkte, dass er es nicht mehr so drauf hatte, wenn seine Thorium-Stübe durchgeglüht waren. 


--- Zitat ---Die 4E Entfernungsangaben sind letztlich Länderneutral, ich kann mit Amis Spielen und ihnen sagen "so und so weit ist es", und mit deutschen.
--- Ende Zitat ---

Ja, und ich denke, es ist auch immer ein gut Teil Gewöhnung mit dabei. Ich hab mich mit den Fuß-Angaben in der 5E und diesen ganzen Kegeln etc. auch wieder ziemlich schwer getan. Wobei die Rückkehr zu diesen eigentlich umständlicheren Angaben wohl auch ein Zuständnis daran ist, dass die klassischen D&D-Spieler mit der abstrakten Feldereinteilung doch eher gefremdelt hatten.


--- Zitat von: Rhylthar am 15.04.2015 | 06:29 ---Außerdem glaube ich, dass sich WotC zumindest in Teilen von MMOs bzw. konkret WoW hat beeinflussen lassen. Ihnen wird auch bekannt gewesen sein, dass es damals von fast 11 Mio Spielern gespielt wurde, also warum nicht ein paar Dinge ähnlich machen.

--- Ende Zitat ---

Leider wird dieses Argument immer gegen die 4E verwendet - so als hätte man D&D für den WoW-Kiddie-Abschaum der Welt geöffnet.
Ich muss an dieser Stelle mal sagen, dass für mich WoW eine ganz andere Erfahrung war. In meiner Gilde fanden zusammen: Ein Ex-Nazi und Ex-Hooligan, der aufgrund seiner zahlreichen Verletzungen chronischer Schmerzpatient war, ein jüngeres Schulkind, ein übergewichtiger Abiturient, eine Biologiestudentin und ein Lehramtsstudent, ein arbeitsloser alleinerziehender Vater, ein ehemaliger Starcraft-Profi, der nach seiner Zeit in Korea sich eine bürgerliche Existenz aufzubauen versuchte, eine Informatikerin, eine PR-Beraterin, eine Zahnarzthelferin - und und und.
In meinen Augen hat es WoW geschafft, was dem klassischen Rollenspiel und gerade D&D so nie gelungen ist: Ganz unterschiedliche Leute mit ganz unterschiedlichen Hintergründen an einen "Tisch" zu kriegen und sie für den Verlauf des Spiels zu einer Familie zusammenzuschweißen.

Arldwulf:

--- Zitat von: Thandbar am 15.04.2015 | 13:02 ---Leider wird dieses Argument immer gegen die 4E verwendet - so als hätte man D&D für den WoW-Kiddie-Abschaum der Welt geöffnet.

--- Ende Zitat ---

Um ehrlich zu sein habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass die Häufigkeit von "die 4E ist WoW" Aussagen direkt proportional dazu war, zu der Häufigkeit mit der jemand Spiele wie WoW gespielt hat. (und umgekehrt proportional zu der Häufigkeit die 4E zu spielen)

^^

Je seltener dies der Fall war, umso unbelasteter konnte man dort herangehen.

Lasercleric:

--- Zitat von: Arldwulf am 15.04.2015 | 13:17 ---Um ehrlich zu sein habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass die Häufigkeit von "die 4E ist WoW" Aussagen direkt proportional dazu war, zu der Häufigkeit mit der jemand Spiele wie WoW gespielt hat. (und umgekehrt proportional zu der Häufigkeit die 4E zu spielen)

--- Ende Zitat ---
Da ich noch nie ein MMORPG geschweige denn WoW gespielt habe: was genau hat 4E mehr mit WoW zu tun als 3.x E oder 5E?

ElfenLied:

--- Zitat von: Lasercleric am 15.04.2015 | 15:16 ---Da ich noch nie ein MMORPG geschweige denn WoW gespielt habe: was genau hat 4E mehr mit WoW zu tun als 3.x E oder 5E?

--- Ende Zitat ---

Zusammenstellung der Gruppe nach festen Rollen mit Synergie, ähnlich wie in einer WoW Instanz. Tank/Defender, Healer/Leader, Damage Dealer/Striker. In anderen Editionen kannst du eine Gruppe querbeet zusammenstellen, in der 4E geht das nur bedingt.

Arldwulf:

--- Zitat von: Lasercleric am 15.04.2015 | 15:16 ---Da ich noch nie ein MMORPG geschweige denn WoW gespielt habe: was genau hat 4E mehr mit WoW zu tun als 3.x E oder 5E?

--- Ende Zitat ---

Die kurze Antwort darauf ist: Eigentlich nix, aber darum ging es ja auch nicht.

Die mittlere ist die von Elfenlied: MMORPGs haben klarer definierte Rollen als "klassische" Rollenspiele. Diese Rollen sind zwar selbst von der ursprünglichen Kleriker, Krieger, Dieb, Magier Gruppenzusammenstellung inspiriert - die 4E übernimmt aber (zumindest wenn man oberflächlich hinschaut) dabei die Rollen aus MMORPGs.

Und dann gibt es halt noch die Antwort bei der man nicht nur oberflächlich draufschaut, und dann feststellt das die Rollen der 4E gar nicht so fix definiert sind.  Das es Zweit und Drittrollen gibt, und Charaktere sehr frei darin sind wie sie am Ende ausgestaltet werden. Und das natürlich das System auch ganz gut damit zurecht kommt wenn man eine Rolle weglässt.

Kurzum: Das eigentlich alles wie immer ist. Natürlich hat man weniger Heilung ohne Heiler, weniger Schutz ohne den der andere beschützt und weniger Kontrolle ohne einen der kontrolliert - dafür aber eben auch andere Sachen. In erster Linie ändert sich die Taktik.

Aber am nächsten dran ist wohl die ganz kurze Antwort. Die WoW Vorwürfe hatten weder mit WoW noch mit der 4E etwas zu tun.

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