Pen & Paper - Spielsysteme > D&D4E
Die Bewertung von D&D im Wandel der Zeit
BobMorane:
--- Zitat von: Crimson King am 16.04.2015 | 14:44 ---Die Fans von DnD 3.x wollten wollten ein DnD 3.y, sie wollten Detailverbesserungen, die mit dem Kram im Schrank, der sie einen vierstelligen Betrag gekostet hat, kompatibel sind. 4E hat zwar viele Designentscheidungen der 3e übernommen und verbessert, aber auch viele grundlegende Dinge so verändert, dass ein völlig neues Spiel raus gekommen ist. Also müsste man den alten Kram wegschmeißen und noch mal einen vierstelligen Betrag investieren. Oder man wechselt zu Pathfinder, das genau den Anforderungen entspricht.
Ich bin mir sicher, dass der Großteil der 4e-Fans wenig bis kein 3.x gespielt hat.
--- Ende Zitat ---
Das war auch mein Grund 4E zu ignorieren. Hinzu kommt ja auch noch, dass man mir in der Werbung erklärte, dass ich bis jetzt ja nur Müll gespielt habe und es jetzt erst richtig ab geht.
Arldwulf:
--- Zitat von: Crimson King am 16.04.2015 | 14:44 ---Ich bin mir sicher, dass der Großteil der 4e-Fans wenig bis kein 3.x gespielt hat.
--- Ende Zitat ---
Ich kann es nicht unbedingt mit Statistiken beurteilen...die meisten mit denen ich die 4E gespielt habe sind aber schon länger bei D&D dabei gewesen. Ganz neue Spieler waren eher selten - einfach weil sich diese auch am einfachsten abschrecken ließen von den Forendiskussionen. Wenn man als Neuspieler sich fürD&D interessiert, und dann erstmal 10 Leute um die Ecke kommen welche "aber spiel nicht die 4e, das ist gar kein D&D - nimm lieber Pathfinder!" rufen ist die Chance halt gering, dass sie es probieren. Und Spieler welche schon länger D&D spielten diese leichter einschätzen konnten. Bis man überhaupt mal Spieler ganz neu dazu bekommen konnte welche gleichzeitig wussten das es eine neue D&D Version gibt die man ausprobieren könne und doch noch nicht die ganzen Schauergeschichten hörten vergingen bei mir Jahre, der Anteil an "Neuspielern" ist immer noch sehr gering.
Bei mir selbst ist es so, dass ich (nimmt man mal Pathfinder dazu) gut ein dutzend Jahre 3e/3.5/PF spielte. Heute spiele ich in erster Linie die 4E und AD&D.
Wie oben schon gesagt: Im Prinzip ist das auch gar nicht so ungewöhnlich, wenn man in ein beliebiges 3.5 Forum geht und dort die Kritik am System zusammenträgt liest sich dies sehr oft wie eine Werbeveranstaltung zur 4E. Auch hier braucht man nicht lang um Threads zu Dingen wie dem Balancing, oder zum Skillsystem zu finden. Wenn ich mir heute die Fragen anschaue mit denen ich damals (zu 3.5 Zeiten) überhaupt in Foren gegangen bin, Fragen zu hinterhältigen Angriffen und ihrer Verwendbarkeit und Regelung - oder zum Thema Teleport und questlösende Zauber: Das sind am Ende Dinge welche in der 4E angegangen wurden.
Vor Jahren schrieb ich hier mal man könne immer noch in ein 3.5 Forum gehen und dort Lösungsvorschläge vorschlagen für Probleme - mit positiver Resonanz. Solange man sie nur als eigene Idee ausgibt, und nicht sagt das sie aus nunja ihr wisst schon kommen. Und das frustrierende dabei ist....ich hab das sogar mal gemacht.
Wenn man heute die oben angesprochene Liste an (aus Sicht der Designer, 2008) verbesserten Dingen durchliest, dann sind dies immer noch Dinge welche gültig sind, konkrete Probleme adressieren. Auch dann wenn man damit in ein 3.5 Forum geht.
Ich halte nicht viel davon Spieler in völlig verschiedene Kategorien einzuteilen, die meisten haben doch überraschend ähnliche Wünsche an ihr Spiel. Nur unterschiedliche Vorstellungen wie diese erfüllt werden können.
Lasercleric:
Am Ende des Tages ist es doch ganz einfach so: D&D 4E ist ein Spiel, welches mit den Vorgängerversionen außer dem W20-Mechanismus, HP, AC und dem Fluff sehr wenig gemein hat. Die Verwandtschaft ist ein Lippenbekenntnis. Eine Evolution fand also nur scheinbar statt. Jeder der versucht das Spiel mit 3.x-Mindset zu spielen, wird erstmal ordentlich gegen die Wand fahren. Genauso derjenige der mit 4E-Mindset versucht 3.x zu spielen. Es sind einfach vollkommen unterschiedliche Spiele. In so einer Ausgangssituation gilt ganz Allgemein: Neues bringt Leute aus ihrer Wohlfühlzone, und wenn sie nicht von Natur aus neugierig sind, führt dies zu Aggression. Dies potenziert sich übrigens, wenn man anstatt des Neuen etwas Vertrautes erwartet oder zuvor versprochen bekommt.
Dass die Ideen von 4E objektiv gut sind, kann mE sehr gut an 13th Age sehen. Kaum ist die 4E-Seriennummer abgefeilt, wird ein Spiel, das offenkundig (teilweise unter Vereinfachung) auf denselben Mindset setzt gefeiert.
Ich muss mal erproben, ob ich man am Spieltisch - ggf unter Verwendung von Weichmachern aus dem DMG - an die 5E mit einem 4e-Mindset herangehen kann.
alexandro:
Mag sein. Aber ebenso gilt:
--- Zitat von: Lasercleric am 16.04.2015 | 15:28 ---Am Ende des Tages ist es doch ganz einfach so: D&D 3.x ist ein Spiel, welches mit den Vorgängerversionen außer HP und dem Fluff sehr wenig gemein hat. Die Verwandtschaft ist ein Lippenbekenntnis. Eine Evolution fand also nur scheinbar statt. Jeder der versucht das Spiel mit AD&D-Mindset zu spielen, wird erstmal ordentlich gegen die Wand fahren. Genauso derjenige der mit 3.x-Mindset versucht AD&D zu spielen. Es sind einfach vollkommen unterschiedliche Spiele. In so einer Ausgangssituation gilt ganz Allgemein: Neues bringt Leute aus ihrer Wohlfühlzone, und wenn sie nicht von Natur aus neugierig sind, führt dies zu Aggression. Dies potenziert sich übrigens, wenn man anstatt des Neuen etwas Vertrautes erwartet oder zuvor versprochen bekommt.
--- Ende Zitat ---
gunware:
--- Zitat von: Horace Worblehat am 16.04.2015 | 15:46 ---Aber ebenso gilt
--- Ende Zitat ---
Unterschiedliche Zeiten. Die Meckerei potenziert sich. Wenn sich jemand bei der Umstellung von AD&D auf D&D3 aufgeregt hat, kriegte das kaum jemand mit. Bei der Umstellung von D&D3.x auf D&D4 war es eine ganz andere Situation. Da war es plötzlich wie ein Schneeballeffekt. Die Erreichbarkeit war eine ganz andere.
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