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Die Bewertung von D&D im Wandel der Zeit
Crimson King:
--- Zitat von: User6097 am 16.04.2015 | 17:34 ---Mich würde interessieren, wie man 4e ohne Battlemap spielt. Was macht man z.B. wenn meine Attacke mich gleichzeitig drei Felder weit teleportieren lässt? Oder ich den Gegner 1 Feld frei bewegen kann?
--- Ende Zitat ---
Genauso, wie man bei älteren Versionen ohne Battlemap ermittelt, wer sich so alles im Wirkungsbereich des Feuerballs befindet: man beschreibt gut, bringt die Spielleitung dazu, gut und exakt zu beschreiben, fragt bei Unklarheiten nach, und überlässt die Entscheidung am Ende der Spielleitung. Der sollte man dazu natürlich ausreichend vertrauen.
Natürlich hat man es mit einer Battlemap deutlich leichter, selbst wenn es keine Rasterkarte ist und man lediglich die relativen Positionen und Entfernungen zueinander besser abschätzen kann. Das gilt aber bereits seit OD&D.
Wer 4e ohne Karte spielen will, sollte sich unbedingt 13th Age anschauen. Das ist dann genau das, was er sucht.
Rhylthar:
Fairerweise muss man aber auch sagen, dass im Vergleich für die 4E wesentlich mehr Produkte zum Spielen mit Bodenplänen herauskamen.
Arldwulf:
--- Zitat von: User6097 am 16.04.2015 | 17:34 ---Mich würde interessieren, wie man 4e ohne Battlemap spielt. Was macht man z.B. wenn meine Attacke mich gleichzeitig drei Felder weit teleportieren lässt? Oder ich den Gegner 1 Feld frei bewegen kann?
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Die kurze Antwort hierauf ist sicherlich: Du hast es gerade getan. Mehr als diese Dinge zu beschreiben ist nicht nötig, wenn deine Aktion einen Gegner z.B. von dir wegstößt beschreibst du dies einfach - und ähnlich sieht es mit anderen Bewegungen aus.
Das alleine reicht wie gesagt, aber es geht ja immer noch besser. Darum gibt es ein paar Tipps welche man sich anschauen kann.
* Beschreibe die Umgebung. Je mehr Details die Spieler haben umso einfacher ist es sich zu merken wo die einzelnen Beteiligten sind. Als Beispiel: Schubse die Leute nicht 3 Felder nach Norden, da dies schwer zu merken ist und relativ. Schubse sie zu der roten Tür mit dem Drachenkopf. Oder in der Tavernenschlägerei zum Tisch mit den vollbusigen Damen. Je mehr Details der Umgebung du nutzen kannst um die Positionierungen anzugeben, umso klarer wird das Bild.
* Skizziere dir hinter dem SL Schirm die Positionierungen mit - Pfeile reichen völlig aus. Ich selbst verwende dafür Buntstifte, bei denen die Farben je eine Runde darstellen. Ohne Battlemap zu spielen muss nicht willkürlich spielen bedeuten - die Spieler müssen nicht zu 100% einschätzen können ob es nun 100 Meter bis zum dunklem Turm oder doch 102 sind. Du als SL solltest aber den Überblick bewahren.
* Beschreibe die Situation aus Sicht der Spieler. Ohne Minis zu spielen spart jede Menge Zeit, einfach weil man nicht mehr dauernd diese herumschieben muss - bloß damit sie sich in der nächsten Runde wieder weiter bewegen. Und weil sie weniger Battlemapdiskussionen machen. Einen Teil der Zeit solltest du in Beschreibungen ähnlich dem folgendem Satz verpacken: Ok Mark, du bist dran, vor dir ist noch immer der Grottenschrat der gerade über den Tisch in der Mitte des Raums gesprungen ist, und schräg in der Ecke hinter dir steht noch einer der dich mit ihm flankiert. Peters Magier ist etwa 10 Schritt weg von euch.
Es muss nicht immer ausführlich sein, aber die Spieler sollten einen groben Überblick behalten und die für ihre Charaktere wichtigsten Dinge wissen.
* Nicht nur die Umgebung braucht Beschreibung. Wer nur gegen Ork 1, Ork 2 und Ork 3 kämpft wird leicht vergessen welcher davon nun an der Tür, hinter dem Magier und neben dem Tisch stand. Und welcher gerade vom Kämpfer beschäftigt wird, und welcher gerade benommen ist. Die 4E sieht ohnehin vor Gegner stärker zu differenzieren. Und das sollte man auch. Kämpfe nicht gegen Ork 1. Kämpfe gegen Grünauge mit der schiefen Nase.
* Kein Dogma daraus machen! Wer nachschauen will der darf. Die Charaktere können sich letztlich ebenfalls auch mal umschauen. Wenn jemand den Überblick verliert kann es helfen sich doch mit einer Darstellung der Situation zu behelfen, entweder indem er kurz auf deinen Zettel schaut oder du es ihm aufzeichnest.
* Was für die Spieler gilt gilt auch für die Monster. Oben schreib ich ja, die Spieler müssen nicht immer wissen wie weit die exakten Entfernungen sind. Das ganze ist dort durchaus gewünscht, ohne Battlemap zu spielen hat ja auch den Zweck die leidigen Taktikdiskussionen ala "wenn du den Feuerball genau hier hin setzt triffst du die drei Orks, aber punktgenau unseren Kämpfer nicht, der bewegt sich dann hier lang in der Kurve um die Gelegenheitsattacken zu vermeiden exakt so und so weit und vermeidet alles schwierige Terrain." zu vermeiden.
Die Charaktere sollen sich auch mal irren dürfen, Fehleinschätzungen machen können - sich wie in einem echtem Kampf fühlen in dem sie auch mal etwas nicht perfekt beurteilen können. Aber genauso muss dies für die Monster gelten. Wenn es knapp wird, und das Monster nicht wissen kann ob es nun den Charge noch zum Krieger schafft bevor der Waldläufer seinen Pfeil loslässt - lass es dies auch nicht wissen, im Zweifel würfel um dies zu entscheiden. Das wichtigste bei der Spielweise ohne Battlemap ist ein SL der fair bleibt.
Aber natürlich sind dies ganz allgemeine Tipps, die für Spieler welche keine Battlemap verwenden auch nichts neues bedeuten. Nichts speziell für die 4E. Braucht man wie gesagt auch nicht - die 4E hat vereinfachte Bewegungsregeln und einfachere Regeln für Flächenangriffe und Gelegenheitsattacken. Dadurch ist diese Herangehensweise dort ohnehin etwas leichter.
Grimtooth's Little Sister:
--- Zitat von: Rhylthar am 16.04.2015 | 18:19 ---Fairerweise muss man aber auch sagen, dass im Vergleich für die 4E wesentlich mehr Produkte zum Spielen mit Bodenplänen herauskamen.
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Vermutlich bekam man dann deswegen von WotC die Antwort dass ein Spiel ohne Battlemap absolut nicht empfehlenswert wäre. >;D
Hab eine der EN World diskussionen wiedergefunden.
http://www.enworld.org/forum/showthread.php?293860-Playing-4E-without-miniatures-and-the-battle-grid
alexandro:
--- Zitat von: Rhylthar am 16.04.2015 | 18:19 ---Fairerweise muss man aber auch sagen, dass im Vergleich für die 4E wesentlich mehr Produkte zum Spielen mit Bodenplänen herauskamen.
--- Ende Zitat ---
Ich glaube bei 3E waren es, selbst wenn man PF nicht einrechnet, wesentlich mehr Produkte. Alleine die ganzen Abenteuer mit Bodenplan. Und natürlich die Dungeon Tiles und D&D Miniatures-Reihe.
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