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Die Bewertung von D&D im Wandel der Zeit

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Dark_Tigger:

--- Zitat von: Grubentroll am 13.04.2015 | 20:33 ---4E hat einen schlechten Ruf.

--- Ende Zitat ---
Aber das ist doch auch Blödsinn. In jedem scheiß Mainstream Forum gibt einen einige die die 4E gut finden.
Ich vermute sogar mehr als überhaupt Kontakt mit dem System gehabt hätten wenn nicht D&D4 drauf gestanden hätte

FlawlessFlo:

--- Zitat von: Dark_Tigger am 13.04.2015 | 20:49 ---Aber das ist doch auch Blödsinn. In jedem scheiß Mainstream Forum gibt einen einige die die 4E gut finden.
Ich vermute sogar mehr als überhaupt Kontakt mit dem System gehabt hätten wenn nicht D&D4 drauf gestanden hätte

--- Ende Zitat ---

Das denke ich auch. Aber Grubentroll wollte wohl darauf hinaus, dass es auch genauso viele oder noch mehr Spieler gibt, welche die 4e explizit schlecht finden ("kein echtes Rollenspiel", etc.). Und das wäre unter einem anderen Namen nicht passiert. Es gäbe zwar weniger Spieler, aber die, welche es mal probiert hätten, würden es gut finden (wie die auch die 4e gut fanden) und die allermeisten anderen würde es schlicht nicht interessieren und hätte keine Meinung zu dem Spiel außer vlt. "juckt micht nicht".

Der Rote Baron:
Mag ja alles sein. Aber bisher hat keine Edition von D&D die D&D-Fans so entzweit wie die 4. Edition. Es hat zwar immer Leute gegeben, die die eine odre andere Version von (A)D&D besser oder schlechter fanden, aber keiener hätte je behauptet, dass es NICHt D&D gewesen wäre - schon ra nicht, dass das kein Rollenspiel mehr ist!

Dieses negative Privilege kommt nur der 4. Edition zu. Ebenso der Umstand, dass die Fanbasis danach voallauf zerbarst und sich mit der OSR und verschiedenen Versionen des Spiels ein Pasticeh der 3.5er als Marktführer durchsetzen konnte: Pathfinder.
Auch unter Martketingbesichtspunkten muss man da sagen: Hut ab, Hasbro! So wird's gemacht. Den 800-Pfund-Gorilla, der seit über 30 Jahren von sich sagen konnte: "Geht es mir, D&Dorilla gut, dann haben auch alle anderen Affen im Urwald genug Bananen!", mit einem solch gezielten Blattschuss über den Haufen zu knallen, dass hat schon Panache - oder wie war doch gleich das französische Wort für "doof mit rostiger Axt im Kopf"?

Die 5. Edition gefällt mir gut und spielt sich prima. Dennoch, so meine Vorhersage, bleibt sie nur eine von vielen D&Ds und wird nie mehr Marktführer. Aber wenn ich mir ansehe, welche "Mengen" an Quellenbüchern und Abenteuern Hasbro/WotC so monatlich "heraushauen", so will man wohl eher die Marke erhalten als es noch einmal auf dem Rollenspielmarkt wirklich wissen.

Auch gut. Der König ist tot - wer braucht nen König?

D. M_Athair:

--- Zitat von: Der Rote Baron am 13.04.2015 | 21:14 ---Mag ja alles sein. Aber bisher hat keine Edition von D&D die D&D-Fans so entzweit wie die 4. Edition. Es hat zwar immer Leute gegeben, die die eine odre andere Version von (A)D&D besser oder schlechter fanden, aber keiener hätte je behauptet, dass es NICHt D&D gewesen wäre - schon ra nicht, dass das kein Rollenspiel mehr ist!
--- Ende Zitat ---
Hmmm ... so wie ich das wahrgenommen habe, was der Teil der Spieler, die den Umstieg von AD&D 2nd auf §E nicht mitgemacht hat gar nicht so unbedeutend. Über die Begeisterungs-Welle welche die OGL auch mit ausgelöst hat, konnten die Zahl der verlorenen Kunden um ein vielfaches mit Neukunden überboten werden. (Noch ein Gedanke, der sich positiv für ausgewirkt haben könnte: 3E war die Edition, nachdem die Marke finanziell am Abgrund gestanden hatte.)
Wobei ich dir bei dem Teil trotzdem grundsätzlich zustimmen würde.

"Kein Rollenspiel" war doch schon seit Runequest ein Vorwurf der, hartnäckig gegenüber D&D geäußert wurde, oder?



--- Zitat von: Der Rote Baron am 13.04.2015 | 21:14 ---Dieses negative Privilege kommt nur der 4. Edition zu. Ebenso der Umstand, dass die Fanbasis danach voallauf zerbarst und sich mit der OSR und verschiedenen Versionen des Spiels ein Pasticeh der 3.5er als Marktführer durchsetzen konnte: Pathfinder.
--- Ende Zitat ---
Wobei fairerweise dazugesagt werden muss, dass die OSR ihre Wurzeln in der Zeit von 3.X hat.

Das Proto-OSR-Spiel Castles & Crusades kam 2004, OSRIC kam 2006, Basic Fantasy 2006, Labyrinth Lord 2007 - Original Edition Characters Nov. 2008, Swords & Wizardry Core Okt. 2008, ... Spellcraft & Swordplay, das schon recht weit entfernt vom Klon-Dasein entfernt ist, kam spätetstens Sep. 2008.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)(Was die OSR angeht, so denke ich, dass deren Entstehen multifaktoriell ist:

* Die 3.X-Regeln,
* die Möglichkeiten der OGL,
* Gygax liefert Content für Castles & Crusades und ist den Foren ansprechbar,
* ... der Tod von Gygax im März 2008 und Arneson ein Jahr und einen Monat später, lenkt nochmal Aufmerksamkeit auf die "alten Spiele"/die OSR-Spielweise.  Ich würde sagen, dass 4E selbst eher wenig Einfluss auf die OSR hatte. Wenn dann in der Form, dass ein Editionswechsel grundsätzlich ein Zeitpunkt ist, an dem sich Fans des Alten nochmal neu orientieren. Und mit der OSR stand einerseits eine Reihe von D&D-Spielen bereit, die eine Abkehr von den 10.000 Regeln und 100.000 Splats des späten 3.5 bedeutete. Und ich erinnere mich gut, wie viele in der Spätphase von 3.5 vom Regelwerk "ausgebrannt" fühlten. Die D&D4-Rezeption mag dann auch noch Leute richtung OSR gespült haben.
Zu dem Zeitpunkt würde ich die OSR aber als "etabliert" absehen. Grognardia, einer der einflussreichsten OSR-Blogs startete vor 4E. Im März 2008.)

Grashüpfer:

--- Zitat von: Arldwulf am 13.04.2015 | 13:39 ---
Oder kurz gesagt: Man hörte nicht "das könnte euer Spiel verbessern, eurem Spielstil helfen", sondern nur "euer Spielstil ist mist, und euer altes Spiel war es auch."

--- Ende Zitat ---

Arldwulfs Analyse trifft ins Schwarze. Sehr schöne Einschätzung zu den Problemen der Wahrnehmung der 4E.



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