Medien & Phantastik > Linux/Unix
Von WIN zu LINUX: Erste Erfahrungen
JS:
So, neuer Rechner, neue Platten, neue Installation, ein paar neue Sorgenfalten und viele neue "Freudenfalten".
Die Umstellung läuft nach viel Studium und einigen Reinfällen nun hervorragend. Ich finde viele Linuxprogramme sehr gelungen und vermisse Windows bisher nicht; vor allem das zentrale "OS-Feeling" und die Systemgeschwindigkeit finde ich unter Linux extrem gut und größtenteils sehr durchdacht. Ich muß jedoch noch die eigentlich wichtigen Arbeiten vornehmen, also mit Wine und VMware das zum Laufen bringen, was mir Linux bisher nicht bieten kann.
Die Schriftdarstellung und Kantenglättung ist unter Windows allerdings deutlich besser; das mißfällt mir bisher, weil ich sehr viel mit Text arbeite. Sowas ist mir schon früher aufgefallen, wenn ich mal einen Linuxrechner sah. Vielleicht kann ich daran noch ein wenig drehen.
Sollte ich die letzten Schritte und Maßnahmen auch noch irgendwie zufriedenstellend hinbekommen und der Rechner über mehrere Wochen stabil laufen, werde ich mich von Windows vollständig verabschieden (abgesehen von XP in einer VM).
:)
JS:
Soderle, nach 4 Wochen mit Linux und anfangs viel Einarbeitung mit Foren und Fachliteratur ist es nun, als hätte ich nie mit etwas anderem gearbeitet. Die Einarbeitungsintensität ist etwas höher als bei Windows, aber auch nur, wenn man wissen möchte, was da eigentlich im Detail passiert und welche Möglichkeiten man im Anwendungsalltag hat - und das erfordert bei Windows auch seine Studien.
Ich brauchte bisher nicht einmal Wine, weil mir Linux für alle Anwendungen bisher gute bis bessere Pendants bietet: weniger Universallösungen, dafür aber mehr spezialisierte Werkzeuge für alle nötigen Arbeitsschritte.
Die VM mit WinXp und Win7 laufen perfekt, aber mehr als Spielerei ist es derzeit noch nicht; die Win7-VM wird erst in Zukunft wichtig für mich, weil es einige Programmlinien nicht für Linux gibt.
Die anfangs suboptimale Kantenglättung von Linux sehe ich nun auch mit anderen Augen, weil ich feststelle, daß z.B. mein Office unter XP so gut wie keine Glättung verwendet und daher aus heutiger Sicht eher "frickelig" aussieht. Win7 ist Ubuntu allerdings etwas voraus. Naja, kein Problem mehr, wenn man von der leicht schlechteren Office-Textoptik unter Linux mal absieht. Im Herbst kommt Softmaker Office 2016 für Linux heraus, dann sehe ich weiter, sofern es mir besser gefällt als LibreOffice (das gar nicht so schlecht ist).
Linux und Rechner laufen bisher enorm stabil und schnell, die alltäglichen Abläufe und Funktionen unter Ubuntu gehen deutlich flotter und übersichtlicher von der Hand als unter Windows. Das Gefühl, mehr Einfluß auf den Rechner und alle OS-Abläufe zu haben, finde ich sehr angenehm und möchte ich auch nicht mehr missen.
Alles in allem ist dieser für mich ziemlich radikale Umstieg bisher ein voller Erfolg, und ich kann jedem Nicht-PC-Spieler nur raten, darüber beim nächsten Rechner-/OS-Wechsel nachzudenken.
:) :d
PS: Allerdings lese ich immer wieder, daß viele modernere Notebooks unter Linux Probleme bereiten, so daß man sich bei der Kombi Notebook-Linux vorher gut informieren sollte.
Imunar:
Bei Notebooks ist im Moment vor allem das NVIDIA-Optimus Debakel das die größe Hemmschwelle..
Auf meinem W520 läuft mein Linux immer es nur im discrete Mode, während mein Windows zwingend die Optimus Karte benötigt (wegen dem Safeguard der Firma)
Auf meinem E530 schafft er es wenigstens ohne im BIOS umschalten mit den NVIDIA Treibern zu laufen aber dann eben immer unter Volllast ;)
Sonst sind die restlichen Treiber eigentlich ok, mittlerweile hab ich eher Probleme mit älteren Rechnern und neueren Kernel, dass diese nicht mehr gut Unterstützt werden
Trichter:
Ja, das ist immer ein leidiges Thema unter Linux. Als mein Laptop vor 4 Jahren noch neu und state-of-the-art war, konnte Linux auch erstmal nix mit der GraKa anfangen und hat alles mit onboard-Grafik gemacht, aber die Hardware GraKa trotzdem fleißig mit Strom versorgt. Mit ein wenig gefrickel ging es dann und seit dem letzten Upgrade auf Ubuntu 12.04 läuft alles einwandfrei.
Aber angeblich soll die Zusammenarbeit von Steam mit Linux da allmählich die Situation verbessern.
Duck:
--- Zitat von: JS am 1.07.2015 | 20:36 ---Die anfangs suboptimale Kantenglättung von Linux sehe ich nun auch mit anderen Augen, weil ich feststelle, daß z.B. mein Office unter XP so gut wie keine Glättung verwendet und daher aus heutiger Sicht eher "frickelig" aussieht. Win7 ist Ubuntu allerdings etwas voraus. Naja, kein Problem mehr, wenn man von der leicht schlechteren Office-Textoptik unter Linux mal absieht. Im Herbst kommt Softmaker Office 2016 für Linux heraus, dann sehe ich weiter, sofern es mir besser gefällt als LibreOffice (das gar nicht so schlecht ist).
--- Ende Zitat ---
Interessehalber: Welche Erfahrungen hast du bei der Zusammenarbeit mit Leuten gemacht, die MS Office benutzen? Oder kommt das bei dir eher selten vor? Für mich war leider die unzureichende Kompatibilität von LibreOffice mit den Office-Open-XML-Formaten (.docx, .xlsx, usw.) das KO-Kriterium für Linux.
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