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The Demon Cycle - Peter V. Brett
Dreamdealer:
Moin,
lese gerade den Demon Cycle von Peter V. Brett - das erste Buch The Warded Man gefiel mir sehr gut, spannend geschrieben, interessante Charaktere, nichts außergewöhnliches aber kurzweilig und sehr lesenswert. Dann kam The Desert Spear und nun Daylight War, beide nicht so gut wie das erste Buch und gerade bei The Desert Spear beschleicht mich das ungute Gefühl, dass hier eine fremdenfeindliche Unterströmung vorhanden ist. Es ist nicht alles schwarz und weiss in dem Buch und der erste Anschein trügt oft, aber ein fader Beigeschmack bleibt.
Wer hat es gelesen (oder liest es gerade) und kann hierzu etwas sagen?
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--- Zitat von: Dreamdealer am 12.05.2015 | 09:36 ---Moin,
lese gerade den Demon Cycle von Peter V. Brett - das erste Buch The Warded Man gefiel mir sehr gut, spannend geschrieben, interessante Charaktere, nichts außergewöhnliches aber kurzweilig und sehr lesenswert. Dann kam The Desert Spear und nun Daylight War, beide nicht so gut wie das erste Buch und gerade bei The Desert Spear beschleicht mich das ungute Gefühl, dass hier eine fremdenfeindliche Unterströmung vorhanden ist. Es ist nicht alles schwarz und weiss in dem Buch und der erste Anschein trügt oft, aber ein fader Beigeschmack bleibt.
Wer hat es gelesen (oder liest es gerade) und kann hierzu etwas sagen?
--- Ende Zitat ---
Moin! Hoffe, es geht Dir ausgezeichnet!
Zum Inhalt: absolut! Ich habe den ersten Band ebenfalls mit großem Vergnügen gelesen, wenngleich mir bereits da die rassistischen Untertöne negativ aufgefallen sind. Der zweite Band hat mir zwischendurch die Schuhe ausgezogen. Puh. Die ersten gut 300 Seiten davon sind echt ne harte Ansage, obwohl ich mich diesbezüglich eigentlich als eher hartgesotten empfinde. Die sexistischen Tendenzen der Bücher find ich noch tolerierbar, aber der offene Rassismus bzw. die mehr als nur durchschimmernde Islamfeindlichkeit find ich auch ziemlich ekelig. Zwischenzeitlich hab ich sogar eigeninitiativ gegoogelt und bin auf den üblichen, abstoßenden Kulturkrieg gestoßen.
In Summe aber find ich die Reihe ebenfalls cool, aber der Rassismus ist mehr als nur ein kleiner Downer. Bin mit Band 2 quasi durch. Wenn sich das nicht bessert, steige ich aus der Lektüre aus. Fänd ich schade, aber da wäre dann meine persönliche Grenze erreicht.
Dreamdealer:
Moin,
danke - gebe ich auch gerne zurück.
Drei Jahre später habe ich auch den gesamten Zyklus gelesen und kann sagen, der fade Geschmack bleibt und verschwindet auch bis zum Ende nicht.
Obwohl sehr viele coole Ideen in den Büchern vorkommen, hätte es gereicht den ersten Band zu lesen und sich den Rest nicht mehr anzutun. Aber ich
mag es nicht Serien mittendrin abzubrechen.
LushWoods:
Jetzt bin ich neugierig. Ich hab das erste Buch gelesen und fand's ziemlich Kacke.
Aber rassistische Untertöne hab ich irgendwie nicht mitbekommen?!
Wellentänzer:
Naja, diese südliche Zivilisation namens Krasnia entspricht klar und bis in viele Details dem arabischen Kulturraum. Im ersten Teil begeht deren oberster Führer auf hinterhältigste Weise Verrat. Auch da schon besteht die Gesellschaft aus irren Psychopathen, die sich selbst für ihre Religion opfern, Frauen übelst misshandeln und für Andersdenkende bestenfalls Gleichgültigkeit, eher jedoch schon Hass empfinden.
Im zweiten Teil setzt sich dieses religiös verblendete und wirklich glasklar als arabisch/muslimisch identifizierbare Volk dann in Bewegung und zieht rücksichtslos mordend sowie systematisch massenvergewaltigend durch die Lande.
Klar: zwischendurch gibt es immer mal wieder klare Hinweise, Erklärungen und Rechtfertigungen für das Verhalten sowohl kulturell wie individuell. Das wiegt aber die offensichtlich dysfunktionale und generalisierte Psychopathie des Volkes erstens nicht auf und wird zweitens durch den Autor ebenso hölzern wie unglaubwürdig vorgebracht. Die Krasianer bleiben die "edlen" Wilden, die geblendet durch ihren idiotischen Glauben mordend, vergewaltigend und generell antisozial durch die Lande ziehen.
Wenn die Krasianer nicht klar erkennbar muslimisch UND arabisch geprägt, sondern ohne Realweltanleihen angelegt worden wären: easy. So aber isses echt krass rassistischer Scheißdreck. Bei einem Werk, das ab 2010 publiziert wurde, ist das in meinen Augen unentschuldbar.
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