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Der Antialexandriner

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Pyromancer:

--- Zitat von: alexandro am 11.06.2015 | 17:26 ---Was sollen die denn alles mitgeschleppt haben? Bei antiken Beschreibungen liest man z.B. Rüstung (ergonomische Gewichtsverteilung), Waffe, Wasserflasche, vielleicht noch eine Decke im Bündel - nicht gerade viel Gewicht.

--- Ende Zitat ---

"Das Fussvolk ist mit Brustharnisch und Helm ausgerüstet und trägt an beiden Seiten eine Schneidwaffe; das Schwert zur Linken ist bedeutend länger als die Waffe rechts, die nur in einem spannenlangen Dolch besteht. Die auserlesenen Fusssoldaten in der engeren Umgebung des Feldherrn führen Lanzen und runde Schilde, der übrige Teil des Fussvolkes Speere und längliche Schilde, Säge und Korb, Spaten und Axt, ausserdem noch Riemen, Sichel, Kette und Proviant für drei Tage, sodass die Fussgänger beinahe so viel wie die Lasttiere zu tragen haben."

Flavius Josephus, "Geschichte des Jüdischen Krieges", drittes Buch.

YY:

--- Zitat von: Crimson King am 11.06.2015 | 17:15 --- Keine Ahnung, seit wann es solche tollen Rucksäcke gibt. Ein 20+ kg schwerer simpler Sack auf dem Rücken wird jedenfalls nicht besonders gut zu tragen sein.

--- Ende Zitat ---

Dafür nimmt man ja i.d.R. auch eine Tragestange.
Und je schwerer die Rüstung, um so leichter trägt sich das unergonomische Gepäck.


--- Zitat von: Crimson King am 11.06.2015 | 17:15 ---Und ihnen sollte ebenfalls bewusst sein, dass man als Fantasy-Abenteurer mit den 35 kg, die größtenteils am Rücken hängen, nicht nur stramm marschieren, sondern auch kämpfen muss.

--- Ende Zitat ---

Dass das Marschgepäck i.d.R. abgeworfen wird, halte ich auch beim 08/15-Abenteurer für selbstverständlich.
Allerdings interessiert das sowieso kaum jemanden, und bei den typischen Rollenspielhinterhalten mit perfekt getarnten und *plopp* angreifenden Gegnern sowie teils recht abenteuerlichen (pun intended) Aktionsregeln lässt man das am Besten komplett außen vor.

Da ist man mit etwas großzügigeren Traglastregeln und dafür am Mann verbleibendem Gepäck noch am Besten beraten, wenn man nicht groß simulieren will.


--- Zitat von: alexandro am 11.06.2015 | 17:26 ---Was sollen die denn alles mitgeschleppt haben? Bei antiken Beschreibungen liest man z.B. Rüstung (ergonomische Gewichtsverteilung), Waffe, Wasserflasche, vielleicht noch eine Decke im Bündel - nicht gerade viel Gewicht.

--- Ende Zitat ---

Waffen, dazu noch der Schild, ein bisschen was zu beißen...da kommt schon was zusammen.

D. M_Athair:
Dann auch mal ein Rant meinerseits, der sowohl den Beitrag des Alexandriners wie auch den OP des Feuersängers trifft:


--- Zitat von: Feuersänger am 11.06.2015 | 13:37 ---Die Kernbehauptung finden wir in dem Satz:
You can plug real world values into it, process them through the system, and get back a result with remarkable fidelity to what would happen in the real world.

Die Probleme gehen damit los, dass der Autor Regeltexte mit seinen persönlichen Ansichten bzw. wilden Schätzungen vermischt. Das geht los bei der Verteilung der Attribute von NSCs. Wir kennen ja die „Arrays“ aus dem DMG für „Standard“ und „Elite“.
--- Ende Zitat ---
Die Probleme beginnen viel früher. Ich halte es für ein grundlegendes Missverständnis in Bezug auf 3.X, dass es realweltähnliche Prozesse nach den Gesetzen unserer Realität simulieren kann. Es kann Prozesse die in D&D/d20-Welten Sinn machen simulieren. Besser als 4E aber auch deutlich weniger ehrlich. Und ganau das stört mich an 3.X/d20-Diskussionen: Wir unterhalten uns hier über ein Spiel, das Herausforderungsorientierung und machtvolle HELDENTM in die Core-Engine implementiert hat. Wie zum Henker kann man darauf kommen, die simulierenden Prozesse wären nicht darauf abgestimmt sondern auf realweltliche Plausibilität? Für mich ist das nicht nachvollziehbar (und ich bin dankbar darum, dass die nachfolgenden Editionen und ihre Abkömmlinge alle Assoziationen dazu abgeschnitten haben).
 

Narubia:
Ich hab grad einen ziemlich großen Post verfasst, mit dem ich den Artikel verteidigen wollte. Dann wieder gelöscht, sowas würde hier zerfetzt werden. Alles in allem kann ich es insgesamt bei einem Zitat und einer Anmerkung belassen:


--- Zitat ---Before we do that, though, I want to make one disclaimer perfectly clear: D&D is a game. Its systems are abstracted and streamlined in order to keep things simple and, more importantly, fun. So, yes, there are compromises.
--- Ende Zitat ---

Offensichtlich hast du (FS) diesen Satz einfach nicht gelesen. Wenn du das Haar in der Suppe nicht suchst, dann ist da auch keines. Das System nähert sich der Realität so sehr an, wie es kann. Da stimme ich ihm vollkommen zu. Ich kenne kein realistischeres System, das genau die Punkte, die er anspricht, so sinnig und kurz ausspielen lässt.

YY:

--- Zitat von: Narubia am 11.06.2015 | 19:47 ---Ich kenne kein realistischeres System, das genau die Punkte, die er anspricht, so sinnig und kurz ausspielen lässt.

--- Ende Zitat ---

Wenn man ein paar Hühneraugen zudrückt, finden sich in jedem konventionellen System realistische Elemente.

Aber irgendeiner Ausgabe von D&D deswegen "casual realism" zu bescheinigen, ist dann doch etwas weit hergeholt.

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