Thema: Feedback: Der Gütige Pharao

[firstdeathmaker]

Hallo,

ich habe ein grobes Konzept für ein Abenteuer und wollte dazu mal euer Feedback einholen. Ist teilweise nur stichwortartig ausgearbeitet, aber die Eckpunkte sollten klar sein.

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Hintergrundstory:

Der Gütige Pharao war die Frau des vorherigen Pharaos. Der alte Pharao hatte eine große Angst vor dem Tot. Und so bestellte er schwarze Magier ein, ihm ein Mittel gegen diesen zu verschreiben. Die schwarzen Magier aber hintergingen den Pharao und initiierten ein Ritual, dass ihn langsam in einen Untoten verwandeln würde. Der Pharao wurde immer grausamer und hässlicher und verfiel dem Wahnsinn. Zugleich aber wurde er auch immer mächtiger, er sammelte magische Artefakte und auch seine Verwandlung bewirkte etwas. Die Königin aber liebte ihn dennoch und es brach ihr das Herz, mit ansehen zu müssen, wie er sich änderte. Eines Tages empfing sie einen angesehenen Heiler und der stellte fest, dass sich der Pharao in einen Untoten verwandelt hatte, eine bösartige Kreatur. Sie überlegte, ob sie dem ganzen Wahnsinn ein Ende bereiten solle, aber brachte es nicht über das Herz, ihren Gemahl endgültig zu töten. Also ersann sie einen Komplott, lies ihn mitten in der Nacht von Dienern überwältigen und in eine geheime Gruft sperren, die so versiegelt wurde, dass nur sie Zugang hatte. Offiziell war der alte Pharao ermordet worden, denn die Menschen hätten den alten, despotischen Herrscher gelyncht wenn sie gewusst hätten, dass er hilflos in einer Höhle liegt. Zum Schutz des Pharaos lies sie einen mächtigen Schutzzauber um seine Gruft wirken.

Sie selbst aber übernahm das Amt des Pharaos und lies sich in der Nähe der Gruft eine kleine Pyramide bauen, die Energie für den Schutzzauber sammelt und zur Gruft sendet. Im Gegensatz zu ihrem Gemahl aber war sie ein extrem wohltätiger Pharao und das Land und die Menschen gediehen unter ihrer Herrschaft. Die Menschen verehrten sie als den Gütigen Pharao, beteten sie an, wenn sie in Not waren und auch die anfänglichen Skeptiker verstummten alsbald.

Zeit ihres Lebens aber suchte sie nach einer Möglichkeit, den alten Pharao zu heilen. Aber sie war auch nicht dumm, sie wusste, dass sie eines Tages sterben würde und so lies sie eine Waffe bauen, welche dazu geeignet war, den gefangenen Pharao zu töten. Als sie eines Tages von Jiatros, die Stadt der heilenden Tränen, erfuhr, machte sie sich auf den Weg dorthin. Aber auf dem Rückweg wurde ihre Karavane vom Barbarenkönig überfallen und sie bei dem Gefecht so stark verwundet, dass sie bald darauf verstarb. Sie wurde mit all ihren Habseligkeiten in der kleinen Pyramide bestattet. Die Menschen aber beten bis zum heutigen Tag zu ihr. Ihr Ansehen ist so groß, dass die Pyramide bis heute nicht von Grabräubern geplündert worden ist und Rund um die Uhr von Freiwilligen bewacht wird.


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Ausgangssituation:

Der alte Herrscher ist (halblebendig) eingesperrt in einer geheimen Gruft, die innerste Kammer davon wird von einem starken Schutzzauber geschützt.

Der Schutzzauber wird von der Pyramide aus aufrecht erhalten. Die Gütige Pharaonin hatte ihrem engsten Diener Anweisungen gegeben, dass der Diamant, der die magische Energie bündelt und zur Gruft hin konzentriert, mit in ihr Grab gelegt werden sollte und der Untote mit der Waffe die in der Pyramide aufbewahrt wird, getötet werden muss. Leider starb dieser Leibdiener aber ebenfalls bei dem Überfall, als er sich zum Schutz vor sie warf. Und so ist der Diamant immer noch an seinem Platz und die Waffe ruht vergessen in der Pyramide.

Im Lauf der Zeit hat sich die Untote Aura in der Gruft ausgebreitet und auch außerhalb der inneren Kammer Dinge zum untoten Leben erweckt. Und jüngst wurde die Gruft von Opalgräbern wiederentdeckt. Leider ist daraus jetzt etwas entwichen (Ein Schattenhaftes Abbild des Untoten Pharaos), dass Leute verschwinden lässt und eine ganze Reihe von schlimmen Dingen verursacht. Es versucht, einen Weg zu finden, den alten Pharao aus der Gruft zu befreien. Bald wird es auch in der Pyramide des Gütigen suchen, aber vorher braucht es noch mehr Kraft und mehr Untergebene. Der Schatten kann nur zeitweise vertrieben werden, erst wenn der Untote Pharao stirbt, kehrt der Schatten nicht wieder.

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Ungefährer Lösungsweg:

Gruft finden und säubern. Dabei erste Hinweise finden (Symbole des Gütigen Pharao, Bücher über Untote und Heilmethoden) und eine Verbindung zur Pyramide herstellen. (Hiroglyphen, Magischer Energiestrahl mit Magie entdecken).

Dann zwei Wege:
a) Diplomatisch versuchen, die Einwohner zu überzeugen, in die Pyramide zu gehen. Da die Pharaonin sehr beliebt war und ist, wird das nicht leicht. Und wenn, dann nur unter strengster Aufsicht ( = weniger Looten, dafür aber den Respekt der Bewohner behalten -> Spätere Belohnung fällt entsprechend größer aus).

b) Sich an den Wachen vorbei schleichen und in die Pyramide einbrechen. Hier warten allerdings einige gut gemachte Fallen und Wächter auf sie. Die Pharaonin liegt einbalsamiert tot in ihrem Sarkophag (in der Pyramide gibt es keine Untoten, nur Wächter, Ungeziefer etc.). Wenn die Dorfbewohner das entdecken, werden sie sehr sauer auf die Helden sein und sie für die jüngsten Vorkommnisse verantwortlich machen -> Keine Belohnung von den Dorfbewohnern am Ende, sie sehen die Helden in ihrer Schuld).

In der Pyramide die eigentliche Grabkammer finden, den Stein aus der Halterung entfernen (dürfte durch Gier begünstigt werden) und dadurch eine Katastrophe auslösen -> Der Untote wird vollständig befreit, hat mächtig Hunger und ist stinkesauer. Wenn die Gruppe sauber arbeitet, kann sie auch die spezielle Waffe finden (Keine ultimative alles-oder-nichts Waffe, sondern eine, die nützlich gegen Untote ist). Mit der Waffe muss sie dann dem Untoten Pharao entgegen treten, bevor dier das ganze Dorf ausgelöscht hat. Der Pharao ist nach seiner Befreiung direkt zum Dorf aufgebrochen und hat mit dem Gemetzel / Versklavung / Dienerbeschwörung begonnen. -> Endschlacht.

In der Gruft des Untoten können die Helden die Auflösung der Geschichte in Hiroglyphen an der Wand finden, sowie weitere Schätze.


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Ich bin gerade noch dabei, zu überlegen, wie ich das Regeltechnisch (Pathfinder) umsetze, d.h. welche Monster ich genau einsetzen werde und um welchen Schutzzauber es sich handelt. Meine Pointbuy 20 5-Spieler-Gruppe ist knapp vor Level 4, d.h. normale Begegnungen können durchaus CR 5 sein, schwere bis CR 7.

Vor allem für den Endgegner, einen untoten Pharao bräuchte ich eine originelle Idee. Bisherige Überlegungen:

Ghul (CR 5, Bestiary 3) - Etwas aufgebohrt (durch Begleitende Monster) als Untoter Pharao -> Finde ich ein wenig abgedroschen, erfüllt aber ansonsten meine Bedingungen: Untot, Erweckungsfähigkeiten und unter CR 8.
Crypt Thing (CR 5, Bestiary 2) - Als Wächter für die Gruft oder Pyramide, aber nicht als Endgegner.
Mummy (CR 5, Bestiary 1) - Natürlich -> Aber nicht als Endgegner, wäre nicht plausibel.

[Aurean]

Wie wäre es denn mit einem Cadaver Lord?
Den könnte man evtl noch ein bischen umbauen, so das die Reanimation nicht von normalen magischen Waffen verhindert wird sondern nur von der speziellen die du im Sinn hast. Streich dann das mit positiver Energie, bzw mach aus deiner Waffe einen Gegenstand der mit positiver Energie arbeitet.

Als die Dinge die ausserhalb der Kammer belebt wurden gingen dann Cadaver. Die sind zwar erstmal kein Problem für eine Gruppes auf lvl 4 aber durch die Reanimation sind die schon interessant. Theoretisch kann man bei Denen ja auch die Reanimation abändern auf diese spezielle Waffe und positive energie Effekte.

Um dann bei meinem Vorschlag zu bleiben ist es dann konsequenterweise ein positive Energy Ward der evtl immer schwächer wird und kurz davor steht den Pharao nicht mehr halten zu können.

Evtl kann man da noch die Magierkabale einbauen welche die ursprüngliche Verwandlung herbeigeführt hat. Die hatten ja sicher auch einen Grund um das zu machen. Möglicherweise hofften sie den verwandelten Pharao durch Bannzauber beherschen zu können und dann durch ihn das Reich zu beherrschen. Dein Barbarenkönig könnte auch von dieser Gruppe oder einem Einzelnen aus der Gruppe manipuliert worden sein um die Pharaonin aus dem Weg zu räumen.

Edit, gerade noch eingefallen:
Du sagtest ja das der Pharao Gegenstände gesammelt hat - wie wärs denn mit sowas:
Lebensdieb: cursed Item
Lebensdieb ist ein etwa faustgroßer, in Gestalt eines Skarabäus geformter, Anhänger/Schmuckstein. Bei jedem der ihn anlegt bzw an seiner Kleidung befestigt boren sich die Füße des Skarabäus in die Haut und krallen sich dort fest. Dies verursacht 1d6 Schadenspunkte und Lebensdieb verhindert das wirken von positiver Energie auf den Träger indem er Diese in sich aufsaugt.

Den Gegenstand hab ich mir gerade ausgedacht, also gibts den nicht in irgend einem Quellenmaterial, wenn doch reiner Zufall.
Das der Skarabäus eigentlich ein Symbol des Lebens ist ist mir bewusst, ich finde da läge eine gewisse Ironie darin so einen Gegenstand in dieser Form zu erschaffen.
Ich könnte mir vorstellen das der Pharao diesen Gegenstand auf seiner Brust trägt und er ihn gegen die Auswirkungen von positiver energie beschützt (ironischerweise wäre das ja ein verfluchter Gegenstand der einem untoten NPC hilft) und deswegen nur die spezielle Waffe eine entsprechend mächtige positive Ausstrahlung hat um den Gegenstand zu neutralisieren.

Sorry wenn ich mich da evtl grad verrenne, finde den Ansatz nur sehr interessant und überlege grad wie ich das umsetzen würde.

[Lysander]

Die Nekromanten koennten Priester/Zauberer eines bösen Totengottes sein und dem so dienen, wie dan auch der Pharao.
Vielleicht ist es kompliziert: Das Juwehl der Königin aktiviert das Gefaengnis, doch dan kommt man nicht rein um ihn zu töten.
Vielleicht zieht das Grab Räuber an die der Pharao dan zu Untoten Dienern macht die das Problem sind. Außerdem erweckt die Ausstrahlung der Pyramide im Umfeld dauernd Untote die Vorgeplänkel/Stimmung erzeugen.
Das Dilemma ist das ein Öffnen den Pharao befreit, Nichtstun weiter Untote erschafft.......

[firstdeathmaker]

Wow, erst hatte ich schon befürchtet, keine Antwort mehr zu bekommen und dann kommt so ein toller Vorschlag. Danke Aurean und auch Danke an Lysander!

Der Cadaver Lord ist echt cool, den hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm (bin beim Tome of Horros erst bei "D" angelangt und der Cadaver Lord steht ja erst im Template Anhang -> Ja, ich lese die Monsterbände durch, damit ich ungefähr weis, was es so gibt wenn ich Stories schreibe).

Der verfluchte Skarabäus ist auch definitiv dabei, coole Idee.


Ich glaube so richtig krass ändern brauche ich den nicht, es geht hier ja nicht um irgend ein mystisches Abenteuer mit einer ultimativen Waffe, sondern nur darum, dass die Pharaonin sicher gehen wollte, dass ihre Diener ihren Gemahl erlösen können. D.h. eine einfache +1 Waffe würde schon ausreichen. Ich würde nur ungerne irgendwelche künstlichen unüberwindbaren Hindernisse schaffen die nur auf genau eine Art beseitigt werden können, sondern alles schon irgendwie mit den normalen Regeln abbilden, damit die Helden nicht auf meine ideale Lösungsstrategie beschränkt sind (Sandbox-Playstyle).

Hmm, ich überlege, ob ich den Cadaver Lord mit dem Swarmblooded-Template aus dem Advanced Bestiary ausstatte (CR +1, Spawnt einen CR 1 Schwarm wenn er einen crit kassiert, bleed damage hat oder stirbt). Ich könnte den Lord natürlich auch vorher um 1 HD aufsteigen lassen, dann ginge auch ein CR 2 Schwarm.

Als Barriere hatte ich an "Wall of Force" gedacht. Die Hardness übersteigt den Maximalschaden des Cadaver Lords.

Ach so und die Vorgeschichte spielt einige hundert Jahre vor der Ankunft der Helden, d.h. die Magier, die ihm das angetan haben, sind schon lange nicht mehr am Leben. Ihre Motivation dem Pharao zu schaden war eine Mischung aus Wissenschaftlicher Neugier und Ärger darüber, wie selbstherrlich der Pharao über sie bestimmt hat. Der Pharao hat sie quasi versklavt ihm zu dienen und das war die Rache dafür.

Die Untoten Cadaver werden auf jeden Fall im Umfeld des Grabmals auftauchen, nicht aber an der Pyramide, denn dort wird ja die gute Königin verehrt. Und das wäre ja sofort vorbei, was dann die Diplomatische Zwickmühle zerstören würde. (Ich versuche in den Abenteuern immer Kampf, Rätsel und Diplomatie unter zu bringen, damit etwas Abwechslung besteht).

Ach so, zum Barbarenkönig: Das Reich des Gütigen war nur relativ klein, 100-200 km breit und hoch. Der Barbarenkönig aber war so etwas wie Dschingis Khan, ein extrem wilder Reiterkönig der die ganze Gegend eroberte und ein gigantisches Reich erschuf. Dieses ist nach seinem Tod aber genau so schnell wieder verfallen, nur noch riesige Ruinenstädte zeugen von seinen Taten. Wen es interessiert, hier eine Karte der Umgebung wo es spielen soll. Die Helden werden vermutlich in Antrophia im Norden ankommen. Um die Stadt gibt es viele Opalminen (inspiriert von Cooper Pedy sieht es da so aus). Die Hauptstadt des Barbarenkönigs war Narganthar. Im Süden, im Wrocksteingebirge, formiert sich gerade ein neues wildes Reich.