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[13th Age] Langzeitbetrachtung

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Thandbar:
In der 4E gibt es sehr viele Feats und Fähigkeiten, die den Charakteren einen Bonus von einer bestimmten Anzahl an Feldern gewährt. "Kann zwei Felder mehr schubsen" oder so.
Sobald man das auf einer Battlemat darstellt, haben derartige Erweiterungen absolut ihre Berechtigung. In die Narration gehoben würden sie alle gegenüber einfachen "mehr Schaden machen"-Talenten den Kürzeren ziehen.
Das merkt man ja auch in der 5E, wo im vielgelobten Theatre of the Mind manche Sachen schlicht keine Rolle spielen, wie die Hurtigkeitsvorteile von Waldelfen.


--- Zitat von: Fredi der Elch am  6.07.2015 | 20:46 ---Eben ein Spiel, das die 4e wohlwollend aber mit allen ihren Problemen betrachtet und dann ein gutes neues Spiel aus allem bastelt, was man aus der 4e gelernt hat. Ein bisschen 4.5 plus. Oder eben die Mischung aus 4e und 13th Age.   

--- Ende Zitat ---

Diese Fülle an Optionsvielfalt und einer doch sehr guten Spielbalance unter einen Hut zu kriegen, erfordert ein sehr ausgiebiges Maß an Playtesting. Das ist schon ein ganz schöner undankbarer Aufwand, der da betrieben werden muss - und der seinerzeit der 4E als sogenannter "Balancefetisch" dann auch noch vorgeworfen wurde, also zu ihrer geringen Popularität sogar noch beigetragen hat.
Das macht vermutlich so schnell keiner mehr. Wieso auch, wenn die Spielerschaft schlechte Spiebalance jederzeit als "Realismus" auszulegen bereit ist.
Bei 13th Age ist ja offenbar schon das Multiclassing total broken.

Lasercleric:

--- Zitat von: Fredi der Elch am  6.07.2015 | 21:53 ---Vielleicht ist es Zeit für ein paar hausregeln für die 4e? Gibt es da nicht schon irgendwo Ansätze, wie man 4e ohne Battelmap spielt...? *grübel* denn gerade der flexible Kampf hat mir gut gefallen und hat es mir als SL auch leichter gemacht, Encounter vorzubereiten. Hm, vielleicht sollte ich mal einen eigenen Thread dazu aufmachen. Da könnten ggf. doch einige Ideen zusammenkommen...

--- Ende Zitat ---
Wenn es Euch nicht um taktischen Bodenplankampf gehen sollte, wäre mein erster Impuls allerdings, die zur Verfügung stehenden Optionen zu erweitern: mehr magic items verteilen, mounted combat ("Dragon Riding"), henchmen, extra Talente und retraining, dicey stunts, cross- und multiclassing usw. Ansonsten wäre sicherlich der richtige Anfang, wie TC schon sagte, sich als Ausgangspunkt diejenigen Powers aus 13th Age herauszusuchen, die entsprechende Effekte aus 4E abbilden.

Re: Feats: Ganz viele der "Feats" in 4E gaukeln doch nur eine Kleinteiligkeit vor (+1 hier, +2 da) die neben numerischen Effekten keine spannenden Auswirkungen haben. Oder geht es Euch jenseits von Charakteroptimierung tatsächlich um die stimmungsvolleren Feats (die ich noch nie am Spieltisch gesehen habe)?

Arldwulf:

--- Zitat von: Thandbar am  6.07.2015 | 23:56 ---In der 4E gibt es sehr viele Feats und Fähigkeiten, die den Charakteren einen Bonus von einer bestimmten Anzahl an Feldern gewährt. "Kann zwei Felder mehr schubsen" oder so.
Sobald man das auf einer Battlemat darstellt, haben derartige Erweiterungen absolut ihre Berechtigung. In die Narration gehoben würden sie alle gegenüber einfachen "mehr Schaden machen"-Talenten den Kürzeren ziehen.
--- Ende Zitat ---

Eigentlich nicht - man darf sie in der Narration nur nicht unter den Tisch fallen lassen und muss den Spielern das Gefühl geben das ihre Entscheidung für diese Option nicht ignoriert wird sondern Auswirkungen hat. Ich hab die 4E jedenfalls schon häufiger ohne Battlemap gespielt, und dabei natürlich auch derartige Dinge genutzt. Es gibt ein paar Sachen die man berücksichtigen muss, aber eigentlich sind dies auch die gleichen Themen wie man sie generell und systemunabhängig berücksichtigen muss. Hilfsmittel um die Übersicht zu bewahren, Schlüsselpunkte für die Beschreibung etc.

Manchmal wundert es mich insofern auch wie groß dort die Unterschiede gesehen werden, und wie (in den Diskussionen) eigentlich einfach zu beschreibende Dinge wie ein zurückschubsen als große Probleme dargestellt werden.

Amromosch:

--- Zitat von: Arldwulf am  7.07.2015 | 10:11 ---Eigentlich nicht - man darf sie in der Narration nur nicht unter den Tisch fallen lassen und muss den Spielern das Gefühl geben das ihre Entscheidung für diese Option nicht ignoriert wird sondern Auswirkungen hat.
--- Ende Zitat ---

Ganz so einfach ist das mMn nicht. Wenn ich als Spieler ein Talent/Feat erwerbe, dann hole ich mir damit das Erzählrecht zu bestimmten Situationen, in denen ich dieses Feat nutzen kann.

Ohne Bodenplan ist ein "Ich-kann-2-Felder-weiter-schubsen" Feat aber kein Erzählrecht für den Spieler, sondern für den SL, weil dieser bestimmt, wann es sinnvoll einsetzbar ist. Also ist der Spieler auf den SL angewiesen. So was mag ich bspw. als Spieler überhaupt nicht. Das fühlt sich immer wie "Der SL ist heute aber gnädig" an.

Thandbar:

--- Zitat von: Lasercleric am  7.07.2015 | 09:48 ---Oder geht es Euch jenseits von Charakteroptimierung tatsächlich um die stimmungsvolleren Feats (die ich noch nie am Spieltisch gesehen habe)?

--- Ende Zitat ---

Also ich mag die "Stimmungsfeats". Es hängt allerdings auch vom Spielstil der gesamten Gruppe ab, wie wertvoll so eine Investition für einen selber ist. Wenn man nicht immer nur kämpft, sondern versucht, viele Probleme kreativ zu lösen, ist ein Zaubertrick für einen Feat Slot doch super im Vergleich zu "+2 Schaden gegen angeschlagene Gegner". 

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