Autor Thema: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?  (Gelesen 4710 mal)

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eldaen

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Hallo :T: ies!

Ich habe so den Eindruck, dass Rollenspielumsetzungen bekannter Romane oder Filme irgendwie nicht so richtig gut funktionieren. Ich meine abseits von den Regelmechaniken, sondern sorry-mäßig. Nimmt man eine direkte Umsetzung von Conan, Herr der Ringe, Star Wars, Star Trek, so hängt man (tendenziell) entweder zu nahe an der Vorlage oder aber es fühlt sich nicht mehr wie das Setting an. Besonders schwierig finde ich das bei Settings, die in der Vorlage im Grunde nur eine Geschichte erzählen (HdR, Star Wars). Feilt man allerdings die Seriennummern ab, dann geht es häufig schon deutlich besser.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder ist das kein Problem? Habt ihr Settings, bei denen es für euch klappt und Settings, bei denen es nicht klappt?

Offline JS

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Ich machte andere Erfahrungen: Star Wars funktionierte immer hervorragend und filmreif, Dragon Age paßte wie Faust aufs Auge, Judge Dredd dito, Babylon 5 dito, selbst Herr der Ringe lief in seinen unterschiedlichen Ausformungen ganz gut.
Bei einigen dieser Settings fiel uns die Trennung von Filme & Vorlage aber etwas schwerer: Babylon 5 und Herr der Ringe.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline aikar

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Ich glaube nicht, dass man das so pauschal festlegen kann.

Einerseits hängt es vom Setting selbst ab, vor allem ist entscheidend wie viel der Welt abseits der Buch-/Filmhandlung beschrieben ist und wie viele Abenteueraufhänger es abseits der Haupthandlung gibt.

Dann hängt es davon ab, wie dominant die Buch-/Filmhandlung ist. Wenn die Geschichte die Welt komplett umkrempelt, ist es deutlich schwieriger andere Geschichten zu spielen, als wenn sie nur EINE Geschichte in dieser Welt ist.

Und schließlich kommt es darauf an, ob man die Hauptcharaktere des Buches/Films spielen will/sollte oder eigene Charaktere.


Ich finde gerade Der eine Ring (zu den älteren HdR-Rps kann ich nichts sagen), Star Wars - Am Rande des Imperiums und Dresden Files (Vor allem mit dem hervorragenden Paranet Papers) machen es genau richtig.
Sie nehmen sich Orte und/oder Zeiten die nicht voll durch die Roman/Filmhandlungen abgedeckt sind und bieten dafür Material, mit dem man spielen kann.
Auch mit Firefly habe ich gute Erfahrungen gemacht.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum du gerade Herr der Ringe und Star Wars als Beispiele nimmst. Beide haben ein dermaßen umfangreiches Universum abseits der Hauptgeschichten, dass sie deinen Argumenten praktisch in jeder Hinsicht widersprechen.

Problematisch wird es eigentlich nur in Welten, die einen definierten "Beschützer" (Meist den Hauptcharakter des Buches/Films) haben und dann die Frage aufkommt: Warum müssen wir das eigentlich machen, es gibt doch XY? Wenn man sich aber die entsprechenden Settings anschaut wird man bemerken, dass dieser Extremfall deutlich seltener ist, als man meinen möchte.

P.S.: Gerade bei den Dresden Files habe ich öfter mal das Gefühl, das Butcher explizit ein gutes RP-Setting schaffen wollte. Die Entwicklungen gerade durch "Changes" sorgen für eine Welt, wo es überall Probleme gibt, die Hauptcharaktere das einfach nicht mehr alleine schaffen und die Deus-Ex-Machina (Der weiße Rat) nicht mehr handlungsfähig ist. Perfekter Nährboden für viele gute RP-Kampagnen.
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Offline Blechpirat

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Großer Vorteil von Vorlagen: Settingkenntnis bei den Spielern. Fiel mir auf, als ich den Splittermond-Weltenband las... das ist Arbeit! Einen Dresden-Files-Roman zu lesen hingegen ein Genuß. Deshalb tue ich mich schwer damit, ein neues Rollenspielsetting über die Settingbeschreibung kennen zu lernen. Und das geht nicht nur mir so, auch meine Spieler sind besser drin, wenn sie das Setting als Roman oder Film kennengelernt haben.

Deep_Impact

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Wobei diese Settingskenntnis auch die Kreativität blockieren kann. Gerade da ist Star Wars ein gutes Beispiel. Immer wieder kommt man an diese "Das geht nicht" oder "Das ist nicht Kanon"-Stelle. Damit kann man natürlich brechen, aber das ist bei etwas, was sich so tief in die Kultur eingefressen hat wirklich schwierig.
Heißt aber nicht das es nicht geht. Natürlich kann ich im Outer Rim Schmuggler spielen, die nie auch nur in die Nähe des Meta-Plots kommen. Frage ist, wie sehr sich das noch nach Star Wars anfühlt.

Babylon 5 wäre auch so ein Fall, das habe ich hier liegen und mag die Serie, aber ich glaube hier ist man zu sehr an die Handlung der Vorlage gebunden. Man kann eben nicht einfach Sheridan oder Ivanova verschwinden lassen, so lange man sich auf der Station befindet.

Die zweite Kategorie sind wohl die benannten sehr großen und mächtigen Welten wie Mittelerde, da fällt es mir sehr leicht etwas zu spielen, aber das ist dann auch vornehmlich EDO-Fantasy und hat mit der Handlung des HdR wenig bis nichts zu tun.

Conan, Solomon Kane & Co sind mir so sehr fremd, dass ich Welt einfach so akzeptieren kann. Ähnliches gilt auch für Neuromancer, das zwar Vorlage und Inspiration für Cyberpunk-Rollenspiele aller Schattierung ist, aber den meisten doch zu weit entfernt, dass man gar nicht das Bedürfnis hat Molly oder Case zu begegnen.

Dresden Files oder John Sinclair stehen für mich irgendwie dazwischen. Klar ist die Welt extrem offen, aber man würde ggf. jeden Dämonenjäger / Magier doch sehr schnell wie einen modifizieren Romanhelden spielen.

Bei Vurt bin ich ganz gespannt, da das Buch recht unbekannt ist.

Offline SirRupert

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Jain. Als Spieler habe ich da keine Probleme, aber ...
Aus Spielleitersicht ist meine Sorge immer, dass ich etwas an der Welt kaputt mache, oder sie so stark verändere, dass das Setting nicht mehr "wirkt". Da habe ich gewisse Hemmungen, weil ich eigentl. den Anspruch habe, dass die Abenteuer die meine Spieler erleben auch Auswirkungen auf die Welt an sich haben sollen.
Explizit kommt mir da gerade Cthulhu Gaslicht in den Sinn, welches Charakterwerte für Sherlock Holmes besitzt und mein Gedanke dazu war - und ist bis heute - nur: Ich kann doch nicht Sherlock Holmes spielen, wie soll das denn gehen?

Offline First Orko

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Ich habe schon selbst mit dem Wächter der Nacht (Die Bücher) und Bioshock sehr gute Erfahrungen mit Welten aus anderen Medien gemacht. Meine Rippers-Runde war auch sehr von Penny Dreadful geprägt, lief super und kam gut an.

Es gibt aber auch Settings, wo ich mir das nicht ohne Weiteres vorstellen könnte und ich hatte das vor Kurzem schonmal mit Bekannten disktutiert. Am Ende lief es darauf hinaus, dass es wohl fokussiertere Settings gibt, die über für die Story wichtige Teile der Welt wenig zusätzliche Informationen liefern - zieht man die Hauptprotagonisten ab, bleibt wenig übrig, was man verwerten kann.
Beispiele dafür, die mir so einfallen: Die Witcher-Reihe (kenne nur die Spiele) in gewissen Maßen - die Welt wird ja schon thematisiert, aber die Konfliktpotentiale werden schon sehr ausgeschöpft.
Die "Gilde der schwarzen Magier" - Bücher: Über die direkten Kontaktpersonen der Hauptfigur hinaus wenig Anknüpfpotential, kann ich mir schwer vorstellen.
Game of Thrones: Hier höre ich die Fans schon aufschreien ;) Aber tatsächlich tue ich mich da schwer mit, weil die Welt in meinen Augen schon "voll" ist und wenig Potential bietet, eine ähnlich epische Geschichte im Rollenspiel aufzuziehen, ohne die Gefahr von Wiederholungen - weswegen das ja üblicherweise eher episodenhaft gemacht wird, mit engen Fokus auf bestimmte, kleine Häuser / Nachtwache usw. Das Gleiche läuft ja bei Herr der Ringe, was ja auch "zu Ende erzählt" ist - man spielt also neben der eigentlichen Hauptstory her. Sowas fühlt sich für mich automatisch einzwängend an und ich weiß nicht, ob mir das langfristig Spass machen würde.

Bei Settings, die zwar genug Material bieten aber durch die Hauptstory "geblockt" sind kann man sich meist behelfen, in dem man entweder _vor_ oder _nach_ den bekannten Ereignissen spielt, Beispiel: Star Wars oder Herr der Ringe. Bioshock hatte ich ca 20 Jahre vor den bekannten Ereignissen im unzerstörten, belebten Rapture angesetzt.
Eine andere Lösung besteht darin, den Ort des Geschehens zu verschieben, gleiches Universum, anderer Fokus. Beispiel: Firefly (andere Crew), Dresden Files, Wächter der Nacht (Meine Wächter sind zum Beispiel in Hamburg aktiv).

Am Ende bleiben also weitestgehend dieselben Fragen, die man sich auch bei selbstgeschriebenen Settings stellen muss: Was ist einzigartig? Warum will ich in dem Setting spielen? Und dann: Welcher Teil der Geschichte wurde schon erzählt und wie löse ich mich davon?

@SirRupert:
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« Letzte Änderung: 5.08.2015 | 12:22 von Orko »
It's repetitive.
And redundant.

Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Achamanian

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Ich glaube, Rollenspiele, die auf Filmen/Romanen basieren, verwickeln sich leicht in das Problem, dass sie anbieten, "so etwas wie das Buch/den Film" zu spielen. Dafür ist die Verwendung der Film-/Roman-Settings aber oft gar nicht geeignet, weil die Geschichte der Vorlage ja oft um ein singuläres Ereignis geht, das dieses Setting definiert und nicht einfach dupliziert werden kann (Sturz des Imperiums/Vernichtung des einen Rings). Wenn man jetzt im Kanon bleiben will, dann spielt man entweder "das Gleiche in kleiner" (Einnahme einer imperialen Basis, dessen Kommandantin die Gruppe von jemand aus der Mutter und Force-sensitive ist/Vernichtung eines korrumpierten niederen Rings ...), was aber deshalb unbefriedigend bleibt, weil man eben im Gegensatz zur Vorlage nicht das Setting-definierende Ereignis, sondern ein Randgeschehen spielt; oder man spielt ganz andere Geschichten in dem Setting (Schmugglerkampagne/wir schützen unser Dorf im Schatten der Nebelberge vor den Orks), dann wird aber eben das Eingangsversprechen, "so was wie Herr der Ringe zu spielen", nicht bedient.
Oder aber man löst sich vom Kanon - da habe ich dann zugegebenermaßen meistens das Problem, dass mir das zu "Meta" wird und man mehr darauf schaut, wie man jetzt durch seine Taten die offizielle Geschichte ändert als darauf, was eigentlich in der eigenen erspielten Geschichte organisch passiert ...

Von daher sind mir abgefeilte Seriennummern lieber. Da kann ich dann "so was wie Herr der Ringe" spielen, vielleicht noch mit ein paar Twists, ohne mich in diese Widersprüchlichkeiten zu verstricken.

Alternativ komme ich aber auch gut mit "im Buch-Film-Universum ganz andere Arten von Geschichten spielen" klar; funktioniert für mich mit The One Ring z.B. sehr gut.

Offline 1of3

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Ähnliches Thema: tanelorn.net/index.php/topic,87639

Star Wars geht meines Erachtens sehr gut. Ich durfte mal die Kampagne "Dawn of Defiance" spielen. Sehr spaßig.

Star Trek kann ich mir auch gut vorstellen, obwohl ich noch nie die Ehre hatte.

Ich denke, es ist wichtig zwischen Form und Inhalt zu trennen. Deshalb ist es in der Tat schwierig, wenn die Welt quasi nur eine erzählte Geschichte ist.

Zur Form von Star Trek gehört:

+ Die Crew gehört zur Sternenflotte der Föderation.
+ Die Föderation ist eine Utopie.
+ Es gibt in jeder Serie neue feindliche Aliens. Die alten sind befriedet.
+ Die Crew hat Warp-Antrieb, Phaser, Transporte. (Replikatoren und Holodecks sind je nach Epoche verhandelbar.)
+ Medizin ist so fortgeschritten, dass die meisten Verletzungen in der nächsten Szene spurenlos geheilt sind.
+ Es gibt unzählige intelligente Spezies in der Galaxie, in fast jeder Folge findet man eine neue.
+ Es gibt unzählige merkwürdige Weltraumphänomene. Keines taucht zwei mal auf.
+ Es gibt Zeitreisen, Paralleldimensionen und gottgleiche Wesen.
+ Die Sternenflotte / Föderation hat strenge Gesetze über den Umgang mit primitiven Kulturen. (Erste Direktive.)
+ Die Admiralität, soweit sie prominent auftaucht, ist unfähig, korrupt oder von Aliens infiltriert.

Wenn man diese Dinge beachtet, ist das ziemlich Star Trek. Diese Form kann man mit Inhalten füllen: Welche Gegner? Welche Aliens? Welche Anomalien? Usw.

Es ist daher schlicht dämlich, in einem Star-Trek-Rollenspiel alle aus Film und Fernsehen bekannten Anomalien, Spezies etc. abzudrucken.

Offline aikar

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Babylon 5 wäre auch so ein Fall, das habe ich hier liegen und mag die Serie, aber ich glaube hier ist man zu sehr an die Handlung der Vorlage gebunden. Man kann eben nicht einfach Sheridan oder Ivanova verschwinden lassen, so lange man sich auf der Station befindet.
Babylon 5 war nach Ende der Serie noch 10+ Jahre im Dienst. Da würde ich ansetzen.
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Offline 1of3

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #10 am: 5.08.2015 | 12:56 »
Babylon 5 war nach Ende der Serie noch 10+ Jahre im Dienst. Da würde ich ansetzen.

Was macht denn Babylon 5 zu Babylon 5?

+ Die Figuren sind auf einer Raumstation, mit diplomats, entrepeneurs, hustlers and wanderers.
+ Es gibt eine dunkle Bedrohung, deren Rätsel sich im Laufe der Serie aufdecken.
+ Die Protagonisten werden zu Spielbällen jener vedeckt agierenden Mächte.
+ Sie gründen Die Allianz.

Hier ist genau das Problem, das Hexxer meint. Die Form der Serie ist zwar wiederholbar, aber um es noch einmal rätselhaft und episch werden zu lassen, braucht man ein neues Universum.

Natürlich kann man auch die Psi-Kriege spielen. Oder wie die Excalibur nach Heilung gegen die Drakh-Plage suchen. Es hat wohl aber einen Grund, warum die Serie gefloppt ist.

Offline SirRupert

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #11 am: 5.08.2015 | 13:15 »
@SirRupert:
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Offline KhornedBeef

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #12 am: 6.08.2015 | 16:00 »
Ist hier glaube ich noch nicht gesagt worden, steckt aber in 1of3s Beitrag ein wenig drin: einige der Merkmale von Star Trek sind typisch für  (TV-)Serien im Allgemeinen. Serien bieten sich oft eher als Spielfilme als Vorlage an, weil sie mit ähnlichen Randbedingungen arbeiten müssen, insbesondere wenn sie eher episodisch angelegt sind (Star Trek TNG, Akte X, Krimiserien, Thundercats). Wenn es um einen großem Konflikt geht, kann der nicht in einer Folge abgehandelt sein. In Serien stehen auch meist die persönlichen Leben der Charaktere und ihre allmähliche Entwicklung im Mittelpunkt, langfristigen Plots werden nur langsam eingeflochten. Optimal ist,wenn die Serie auch funktioniert,wenn mal eine Folge verpasst hat.
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Ich vergeige, also bin ich.

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Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline ElfenLied

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #13 am: 6.08.2015 | 16:11 »
ASoIaF ist für mich z.B. ein Setting, was ich liebend gern sehe und lese, aber bespielen möchte ich das nicht. Die gesamte Welt ist mir einfach zu... soziopathisch für ein Gruppenspiel.
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Offline Timo

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #14 am: 6.08.2015 | 16:15 »
Echt? ASoIaF ist doch stinknormales Mittelalter, sogar noch recht gemässigt, da ist bei unseren RPG Runden ähnlich übles passiert.
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Offline ElfenLied

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #15 am: 6.08.2015 | 16:30 »
Ich bin Fantasy Mittelalter gewöhnt, mit Drachen, Magie und Prinzessinnen  :P

Ich habe in der Vergangenheit sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht, derartige Settings zu bespielen. Ich bin auch kein Freund von Systemen, bei denen die SCs nicht an einem Strang ziehen, sondern gegeneinander spielen, was ich bei ASoIaF durchaus gegeben sehe.  Auch möchte ich Folter, Vergewaltigungen und Raubmorde nicht im Rollenspiel thematisieren.
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eldaen

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #16 am: 6.08.2015 | 16:40 »
Auch möchte ich Folter, Vergewaltigungen und Raubmorde nicht im Rollenspiel thematisieren.

Dito. Und ich persönlich auch nicht in Büchern oder Fernsehserien.

Ansonstn denke ich auch, dass Serien tendenziell eher geeignet sind, eine Vorlage für ein Rollenspiel zu bilden, als Spielfilme.

Offline Sashael

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #17 am: 6.08.2015 | 20:20 »
Echt? ASoIaF ist doch stinknormales Mittelalter, sogar noch recht gemässigt,
Nein, ist es nicht.  ::)
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #18 am: 6.08.2015 | 20:24 »
Nein, ist es nicht.  ::)
Doch. Beim echten Mittelalter hast Du den ganzen Kram aus ASoIaF auch gehabt.
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eldaen

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #19 am: 6.08.2015 | 20:30 »
Doch. Beim echten Mittelalter hast Du den ganzen Kram aus ASoIaF auch gehabt.

Naja die Drachen waren etwas kleiner und die Augen der Untoten haben im echten Mittelelter grün geleuchtet und nicht blau...

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #20 am: 6.08.2015 | 20:35 »
Naja die Drachen waren etwas kleiner und die Augen der Untoten haben im echten Mittelelter grün geleuchtet und nicht blau...
Und die Drachen und Untoten waren in ASoIaF auch alle soziopathischwtf?
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eldaen

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #21 am: 6.08.2015 | 20:49 »
Und die Drachen und Untoten waren in ASoIaF auch alle soziopathischwtf?

Tja, bei den Drachen und Untoten hätte ich das ja vielleicht noch akzeptiert, aber diese Konzentration an offensichtlicher Soziopathe und purem Sadismus und der Anteil solcher Charaktere an den Hauptfiguren scheint mir doch ein klein wenig überhöht im Vergleich zum "normalen Mittelalter". Aber ich hab auch nur aus dem Augenwinkel mitgeguckt, wenn meine Frau das angesehen hat und bin außerdem angehender Althistoriker und kein Mediävist. Ich kann da wohl einfach nicht mitreden.

Oh, warte mal, Rome war auch von HBO... Honi soit qui mal y pense...

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #22 am: 6.08.2015 | 21:00 »
Tja, bei den Drachen und Untoten hätte ich das ja vielleicht noch akzeptiert, aber diese Konzentration an offensichtlicher Soziopathe und purem Sadismus und der Anteil solcher Charaktere an den Hauptfiguren scheint mir doch ein klein wenig überhöht im Vergleich zum "normalen Mittelalter". Aber ich hab auch nur aus dem Augenwinkel mitgeguckt, wenn meine Frau das angesehen hat und bin außerdem angehender Althistoriker und kein Mediävist. Ich kann da wohl einfach nicht mitreden.
Na. Dafür dürfte die Anzahl der Opfer pro Fall auf Grund offensichtlicher Soziopathie und purem Sadismus im "normalen Mittelalter" leicht höher gewesen sein, als in der ASoIaF. Meinst Du nicht? (Bsp. Bartholomäusnacht vs rote Hochzeit) Aber ja: Ich als Laie sollte da wohl lieber den Mund halten. Schliesslich dürfte sich ein Althistoriker sich da besser auskennen, oder? ::)

EDIT: Ach ja. Falls Dir die Bartholomäusnacht zu wenig Mittelalter ist, können wir gerne auf Olga von Kiew zurückgreifen. :)
« Letzte Änderung: 6.08.2015 | 21:07 von 6 »
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Ucalegon

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #23 am: 6.08.2015 | 21:22 »
Ich finde, das wirklich Beunruhigende ist, dass Begriffe wie Soziopathie/Sadismus/Wahnsinn etc. oftmals nur dazu dienen, die jeweiligen historischen (oder eben fiktiven) Grausamkeiten zu rationalisieren.  :D

eldaen

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #24 am: 6.08.2015 | 21:27 »
@6:

Wie gesagt, offensichlich bist du von uns beiden der Experte fürs Mittelalter sowie Game of Thrones. Ich hab von beiden nicht viel Ahnung - nur habe ich gelernt, mit Gemeinplätzen und vermeintlichen "historischen Wahrheiten" sehr, sehr vorsichtig zu sein. Und was ich von HBO Serien halte, ist - denke ich - recht deutlich geworden.

Freude an Gewalt (im Sinne von Faszination, Lust, Befriedigung oder Genugtuung daran/dadurch) wie sie in den HBO Serien dargestellt und beim Zuschauer bewusst ausgelöst werden, halte ich für gefährlich. So können Hemmschwellen abgebaut werden. Und in Verbindung mit simplizistischen Vergleichen zu Parallelen in der Geschichte, wird die Mischung schnell so explosiv, wie wir es derzeit iüberall wahrnehmen können. Und da kommt mir Schlicht die Galle hoch.

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #25 am: 6.08.2015 | 21:48 »
Wie gesagt, offensichlich bist du von uns beiden der Experte fürs Mittelalter sowie Game of Thrones. Ich hab von beiden nicht viel Ahnung - nur habe ich gelernt, mit Gemeinplätzen und vermeintlichen "historischen Wahrheiten" sehr, sehr vorsichtig zu sein. Und was ich von HBO Serien halte, ist - denke ich - recht deutlich geworden.
Klar. Die Blindenstrasse der Antike/des Mittelalters. Kommt sicherlich hin. ;)
Ach ja: Wie ich schon schrieb: Ich bin Laie (auf alle Fälle für das Mittelalter. Bei Game of Thrones vielleicht etwas mehr als das). Mir persönlich gefällt es nur nicht, wenn ich absichtlich auflaufen gelassen werde. Thats all.
Zitat
Freude an Gewalt (im Sinne von Faszination, Lust, Befriedigung oder Genugtuung daran/dadurch) wie sie in den HBO Serien dargestellt und beim Zuschauer bewusst ausgelöst werden, halte ich für gefährlich. So können Hemmschwellen abgebaut werden.
Ich weiss nicht. Genugtuung empfinde ich bei der Serie eher weniger. Faszination vielleicht. Aber gerade bei der Serie sehe ich eigentlich nicht, dass da eine Hemmschwelle abgebaut wird. Die Folter, Vergewaltigungen und Raubmorde werden da eigentlich nicht als positiv dargestellt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand bei der roten Hochzeit denkt: "boah. war das cool" oder "Endlich haben die ihre eigene Medizin abbekommen." Da fallen mir dann andere Serien ein (Dexter, 24, usw), bei denen ich die Gefahr durchaus sehen kann.
Zitat
Und in Verbindung mit simplizistischen Vergleichen zu Parallelen in der Geschichte, wird die Mischung schnell so explosiv, wie wir es derzeit iüberall wahrnehmen können. Und da kommt mir Schlicht die Galle hoch.
Hm... Klar. Für jede Menge schlimme Sachen, die heute passieren oder gemacht werden, werden gerne simpizierende oder falsche Rückgriffe auf die Vergangenheit genommen. Aber die Verbindung zu Game of Thrones sehe ich nicht.  :-\

EDIT:
Ach ja. Unabhängig von den Sachen hier. Ich kann natürlich sehr gut verstehen, wenn Du keinen Bock auf die Serie hast. Das hier soll auch nicht so verstanden werden, dass Du unbedingt Game of Thrones sehen musst, weil "beste von die Welt" oder so.
« Letzte Änderung: 6.08.2015 | 21:51 von 6 »
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Offline Bad Horse

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #26 am: 6.08.2015 | 22:04 »
 :btt: please.

Ich habe eigentlich ganz gute Erfahrungen mit vorgegebenen Settings gemacht, weil man da weniger erklären muss. Natürlich sollten die Spieler auch bereit sein, sich auf Setting und Genre einzulassen - nicht jeder Setting ist für jeden Spieler geeignet.

Wir spielen gerade Dresden Files, und ich finde, es fühlt sich schon ziemlich dresdig an, was wir da machen. :)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Talasha

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #27 am: 6.08.2015 | 22:18 »

Hier ist genau das Problem, das Hexxer meint. Die Form der Serie ist zwar wiederholbar, aber um es noch einmal rätselhaft und episch werden zu lassen, braucht man ein neues Universum.
Naja es gibt schon eine ganze Menge Sachen die man machen kann vor allem die Ranger bieten viele Möglichkeiten, der Nachteil ist halt das man immer nur zweite oder dritte Reihe spielen darf.
Natürlich kann man auch die Psi-Kriege spielen. Oder wie die Excalibur nach Heilung gegen die Drakh-Plage suchen. Es hat wohl aber einen Grund, warum die Serie gefloppt ist. Ich denke das ist das Hauptproblem vieler Romane und Filme, die Hauptshow ist bereits erzählt usw. Wenn es also nicht eine Serie von Romanen ist die wie bei Comics den selben Stoff immer wieder rebootet usw usf.... wird es langweilig und eintönig.


Die ist gefloppt? Ich dachte sie JMS hätte sie eingestellt weil er keinen Bock hatte seine weiblichen Hauptfiguren zweimal pro Folge vergewaltigen zu lassen?
« Letzte Änderung: 6.08.2015 | 22:21 von Talasha »
"Haben Sie Bücher zu Pawlows Hunden und Schrödingers Katze?"
"Da klingelt was bei mir, aber ich kann nicht sagen ob sie da sind oder nicht"

Offline sangeet

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #28 am: 7.08.2015 | 11:47 »
Ich habe selber Star Wars gespielleitert, und mir hat das System gut gefallen. Da ich ein SciFi crack bin, habe ich meine Abenteuer aber basierend auf einer anderen SciFi Roman reihe entwickelt.
(Owner Trilogie.https://www.goodreads.com/series/61988-owner-trilogy )

Ich hatte das Imperium zu einem krassen Überwachungsstaat gemacht, das die Galaxis unterdrückt, stellenweise kam mir die leider schon etwas veraltete Star Wars Technologie dafür nicht entgegen.

Den Spielern war das wohl etwas zu anstrengend, da ich sie ständig unter druck gesetzt hatte. (Ist er vielleicht ein Spitzel? Was sieht diese Strassenkamera? Ist das Intercom nun abhöhr sicher oder nicht?)
Sie sagten das geht gegen den Geist von Starwars.

Mir persönlich hat es aber viel spass gemacht, und ich würde das Setting jederzeit wieder X-overn, eventuell vorher aber klarer kommunizieren, das ich einen Remix mache, und nicht die Starwars Fanfaren im Original gespielt werden.

tldr;

Es hängt einfach davon ab, wie willig man selber ist, das Original nur als Inspiration zu verstehen.
Mordors Schatten hatte das meiner Meinung nach auch sehr gut gelöst.(Was auch für DER sprechen würde.)
Die Zombie Runde basiernd auf Walking Dead letzes Jahr fand ich auch sehr cool.

Ich halte generell nicht viel von Setting Sklaverrei, also mache ich auch mein eigenes Barsaive.

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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #29 am: 7.08.2015 | 11:57 »
Was war davon noch Star  Wars?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Luxferre

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #30 am: 7.08.2015 | 11:57 »
Problematisch war bisher das HdR Setting in Angmar (RoleMaster, circa 2006), weil wir Spieler nicht richtig trennen konnten. Das Abenteuer fand im 3. ZA statt und wir haben als Erststüfler erwartet, wir wären auf einer Heldenreise a la Hobbit. Mindestens  >;D
Die Schergen des Hexenkönigs musste man halt nicht ernst nehmen. Tötlicher Fehler, wie uns der SL sehr plausible klar machte  :smash:

Offline blut_und_glas

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #31 am: 8.08.2015 | 21:25 »
Großer Vorteil von Vorlagen: Settingkenntnis bei den Spielern.

Das kann allerdings auch ein großer Nachteil sein - beziehungsweise kann es hier im Thread angeführte Nachteile erst provozieren.

Viel eher würde ich hingegen zustimmen, was die Möglichkeit zur Vermittlung von Kenntnissen angeht. Ein Film oder ein paar Serienfolgen oder auch ein (wenn nicht gerade überlanger) Roman ist eine viel verträglichere "Hausaufgabe" als manche Rollenspielerzeugnisse, beziehungsweise auch eine einfacher verfügbare. Portionieren lässt sich das häufig auch noch sehr gut, beispielsweise in dem nur eine einzelne Filmszene zwecks Illustration vor Spielbeginn (oder auch während des Spielens) gezeigt wird.

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Offline Antariuk

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #32 am: 9.08.2015 | 12:57 »
Wobei ich die Nachteile tatsächlich eher darin sehe dass man halt schwer in die parallele Realität am Spieltisch "rein" kommt weil einem die ganze Zeit Film Y oder Buch X im Kopf herumschwirren. Denn wer wirklich mit Leuten spielt die ernsthaft die "Das war da und dort aber ganz anders beschrieben...!" Schiene fahren ist im Grunde selber Schuld  >;D
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Offline Gorbag

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #33 am: 9.08.2015 | 13:16 »
Also ich habe mittlerweile auch schon einige Erfahrungen mit "Film, Buch und Serien RPGs" gemacht. Unter anderem Star Wars, Star Trek, Desden Files, Firefly, Marvel Heroic RPG, Babylon 5 und was zur Scheibenwelt.
Ich persönlich finde solche Settings meistens recht angenehm. Spieler haben direkt Vorstellungen davon wie was auszusehen hat und man spart sich oft einiges an Erklärungen. Und wenn Spieler nicht mit der Welt vertraut sind kann man sie meistens mit dem Material an der Hand heim schicken und sie können sich die Welt gut selbst erschließen und so ein angenehmes Grundwissen über das Setting bekommen. Außerdem hat man direkt schon einige NSCs an der Hand, die man wohl dosiert einsetzen kann. Die Spieler haben da direkt schon den Charakter im Kopf und man kann als SL direkt das Image des NSC für sich arbeiten lassen, dass aus Film und Serie bekannt ist.

Lästig wird es eben nur, wenn man mit Fluff-Nazis am Tisch sitzt. Gerade bei den ausladend großen Settings wie Star Wars oder Star Trek gibt es immer Leute, die jeden Roman 3 mal gelesen haben und die sich stundenlang darüber auslassen können warum jetzt Lichtschwerter keine Laserparierstange haben können. Wenn man so Leute vorher einnordet kann man aber auch mit denen gut in einer Runde spielen. Und wenn wir ehrlisch sind, auch in den großen Settings wie DSA und Shadowrun kann einem mittlerweile sowas passieren. Da ist der Hintergrund einfach über die Jahre derart massiv ausgeufert, das man Monate an Zeit und Berge an Geld investieren müsste um das aufzuholen.

Eine andere Sache sind Welten, wo der Unterhaltungswert der Vorlage (fast) nur durch die Hauptdarsteller erzeugt wird. Da stellt sich da schnell Ernüchterung ein, wenn man feststellen muss, dass die Welt doch sehr generisch oder dünn ist. Ich persönliche empfinde das z.B. bei Firefly so. Ich liebe die Serie und mag sogar den Film, aber das Setting ist abseits von den Hauptakteueren doch recht dünn und sehr generisch. Ich habe durchaus Spaß an einer Runde Firefly und mag auch das Spacecowboy vs. Überwachungsstaat Setting, nur finde ich es schwer eine Runde zu spielen in der sich dass RPG wirklich wie Firefly anfühlt. Ich könnte genau so gut jedes andere Weltraumsetting mit Spacecowboy anstrich spielen und wäre am Ende vermutlich bei einem ziemlich identischen Spielgefühl.

Aber unter dem Strich muss ich ganz klar eine Lanze für diese Art von Rollenspielen brechen. Sie bieten viel Potential, nehmen einem einiges an Arbeit ab und man kann mit Ihnen genau so Spaß haben wie mit jedem anderen Rollenspiel. Klar gibt es ein paar neue Stolperstricke die man als SL beachten muss, aber auch einige Möglichkeiten und wenn wir ehrlich sind, die meisten Rollenspiele die mehrere Editionen auf dem Buckel haben neigen auch dazu Romanreihen oder Fluff zu generieren die gefühlt nur noch wenig zu einem solchen Filmuniversum braucht.

Offline YY

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #34 am: 9.08.2015 | 13:36 »
Klar gibt es ein paar neue Stolperstricke die man als SL beachten muss, aber auch einige Möglichkeiten und wenn wir ehrlich sind, die meisten Rollenspiele die mehrere Editionen auf dem Buckel haben neigen auch dazu Romanreihen oder Fluff zu generieren die gefühlt nur noch wenig zu einem solchen Filmuniversum braucht.

Ich habe dabei das Gefühl, dass es den meisten Spielern leichter fällt, Auslassungen bei Film- und Romanvorlagen zu akzeptieren.

"(So wie) Star Trek, aber mit folgenden Änderungen" erntet meiner Erfahrung nach weniger Widerspruch als das Weglassen bestimmter Metaplotereignisse in "reinen" RPG-Settings. Obwohl mit steigendem Umfang des Metaplots bzw. generell des Fluffs die Wahrscheinlichkeit, dass da komplette Fehlgriffe dabei sind, eher höher ist als bei Film- und Buchvorlagen.
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alexandro

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #35 am: 9.08.2015 | 13:42 »
Das Problem ist weniger ein "zuviel" an Plothintergrund, sondern eher ein "zu wenig".

Viele Autoren beschränken sich in ihrer Settingbeschreibung auf das, was für die Erlebnisse der Protagonisten wichtig ist, und lassen den Rest eher undefiniert. Zum Teil auch, weil sie diesen Teil des Settings noch in einem zukünftigen Werk verwenden und daher noch nicht "verbraten" wollen (George Martin schweigt sich z.B., trotz seiner detailliert erscheinenden Weltbeschreibung, über einige Aspekte seines Westeros-Settings explizit aus).

Offline Gorbag

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #36 am: 9.08.2015 | 13:57 »
Ich habe dabei das Gefühl, dass es den meisten Spielern leichter fällt, Auslassungen bei Film- und Romanvorlagen zu akzeptieren.

"(So wie) Star Trek, aber mit folgenden Änderungen" erntet meiner Erfahrung nach weniger Widerspruch als das Weglassen bestimmter Metaplotereignisse in "reinen" RPG-Settings. Obwohl mit steigendem Umfang des Metaplots bzw. generell des Fluffs die Wahrscheinlichkeit, dass da komplette Fehlgriffe dabei sind, eher höher ist als bei Film- und Buchvorlagen.

Ich finde das ja sehr irrational. Wenn wir ehrlich sind gibt es gerade bei den großen Systemen doch keins mehr das nicht irgend eine Romanreihe mit mehreren Bänden hat. (DSA, Shadowrun, Warhammer, Warhammer 40k, D&D...). Umgekehrt bewegen sich die größeren Film und Romanreihen mittlerweile auch auf einem Level wo es detaillierte Sammlungen von Hintergrundinformationen gibt. Zumindest Star Wars geht soweit das man die Gravitationskonstanten der einzelnen Planeten im Internet nachschlagen kann und Star Trek steht dem vermutlich nur wenig nach. Für Game of Thrones sehe ich das auch mittelfristig auf uns zu kommen.
Kurzum wenn wir eins der Megasettings und eins der gut dokumentierten Filmuniversen vergleichen gibt es in meinen Augen beim Istzustand so gut wie keine Unterschiede mehr. Schlimmer noch, ich könnte dem uniformierten Konsumenten sogar vorgaukeln das Star Wars ursprünglich mal ein Rollenspiel war und Shadowrun das Rollenspiel zu einer Romanreihe ist.
Die Trennlinie verschwimmt immer weiter und es ist in meinen Augen schwer, da noch einen Rational vertretbaren Unterschied aufzuzeigen, der diese Ablehnung rechtfertigt.

Offline YY

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #37 am: 9.08.2015 | 14:14 »
Ich finde das ja sehr irrational.

Ist es, ganz klar.

Die einzige Erklärung, die mir einfällt, ist jene, dass man bei der Adaption einer Vorlage ja sowieso schon in irgendeiner Weise "bastelt" (sofern es kein offizielles RPG dazu gibt...).

Da ist der Bann quasi schon gebrochen, während man ein RPG-Setting ja auch wie vorgefunden spielen könnte.


In dem Kontext ist mir der - mal positiv formuliert - enorme Respekt mancher Spieler gegenüber offiziellem Material aber öfter ziemlich unverständlich.

In meinem Bekanntenkreis kam vor Jahren sogar sinngemäß die Aussage "Ja, ich find das auch blöd, aber der Autor hat sich dabei bestimmt was gedacht, was wir jetzt nicht auf Anhieb erkennen, und deswegen muss das so bleiben."

WTF?
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Achamanian

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #38 am: 9.08.2015 | 14:26 »
Ich habe dabei das Gefühl, dass es den meisten Spielern leichter fällt, Auslassungen bei Film- und Romanvorlagen zu akzeptieren.


Mir geht es umgekehrt - Die Geschehnisse aus Film- und Romanvorlagen sind für mein Erleben "echte" Ereignisse, ich will also in der Regel, dass sie widerspruchsfrei mit dem Kampagnengeschehen in meinem Kopf-Universum existieren können; wenn das alles nicht "in einer Welt" passieren kann, dann ist für mich der Hauptreiz des Spiels in einem Roman-/Filmuniversum eigentlich schon flöten.
Was in einem Rollenspielsetting steht, ist für mich dagegen kein Ereignis, sondern ein Vorschlag; ich habe kaum Hemmungen, damit zu machen, was ich will, und als Spieler stören mich da Abweichungen ebenfalls kein bisschen.

Offline sangeet

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #39 am: 10.08.2015 | 02:07 »
Was war davon noch Star  Wars?
Das Gewand und die vllt etwas untypischen Charaktäre. Die Regeln. Ich bin auch auf die Spieler eingegangen. Es gab eine Filmreife übernahme einer Asteroiden Raumstation und den crash der Überwachungssatelliten auf die Oberfläche des überwachten Planeten.

Vielleicht hätte ich hier und da das Tempo mal rausnehmen sollen. Die Spieler neigten aber auch dazu Einkauf als spiel anzusehen, da musste ich gegensteuern.
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Offline Teylen

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #40 am: 10.08.2015 | 08:12 »
Babylon 5 wäre auch so ein Fall, das habe ich hier liegen und mag die Serie, aber ich glaube hier ist man zu sehr an die Handlung der Vorlage gebunden. Man kann eben nicht einfach Sheridan oder Ivanova verschwinden lassen, so lange man sich auf der Station befindet.
Ah doch, das geht schon.
Mein erstes Rollenspielrunde (freie ForenMailspielrunde) war eine solche zu Babylon 5 bei der eben die normale Cast nicht da war und man die Posten schlicht selbst übernommen hat.

Alternativ spielt man einfach auf einer anderen Babylon Station, entweder einer früheren oder man hat dann doch ein Babylon 6 gebaut.

Die Option des "Lückenfüller" das heißt die 10 Jahre bis zum Ende der Raumstation finde ich persönlich unbefriedigend.
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Offline Kowalski

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #41 am: 24.08.2015 | 16:06 »
Doch. Beim echten Mittelalter hast Du den ganzen Kram aus ASoIaF auch gehabt.

Hmm. Ich würde eher davon ausgehen das sich das Mittelalter nicht SOOO stark von heutigen Konflikten unterscheidet.
Sachen die Du heute hast, hast Du auch im Mittelalter, das 20 Jahrhundert war voll von Greueln und das 21-te sieht nicht viel besser aus.
Genetisch haben wir uns in den letzten 1000 Jahren kaum verändert.
Also ist das meiste bei uns noch genau so drin wie damals.

Was aber nicht heisst das man die Greuel in einem kontemporär- oder einem Mittelalter Setting selber verüben muss. Man kann ja der Normallfall sein.
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Offline Kowalski

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #42 am: 24.08.2015 | 16:15 »
Zitat
Was war davon noch Star  Wars?
Das Gewand und die vllt etwas untypischen Charaktäre. Die Regeln. Ich bin auch auf die Spieler eingegangen. Es gab eine Filmreife übernahme einer Asteroiden Raumstation und den crash der Überwachungssatelliten auf die Oberfläche des überwachten Planeten.

Vielleicht hätte ich hier und da das Tempo mal rausnehmen sollen. Die Spieler neigten aber auch dazu Einkauf als spiel anzusehen, da musste ich gegensteuern.

Dann ist es nicht Star Wars sondern ein Mischmasch aus 1984, Cyberpunk und Star Wars.
Wenn man das vorher ankündigt, okay.
Ansonsten würde ich mir als Spieler verarscht vorkommen.

In Star Trek kannst Du so etwas in einem Paralleluniversum locker einbauen. Bei Star Wars tue ich mich damit schwer das zu akzeptieren oder als Settingkonform zu sehen.
Mag aber auch nur ich sein.
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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #43 am: 24.08.2015 | 16:21 »
Ich meine das was er da beschreibt ist sogar der Inhalt eines offiziellen Abenteuers von SW:ARdI.
Meine das haben wir auch gespielt. Nur das wir den Satelliten abgeschossen haben und dann die Asteroidenbasis so ausgehoben haben.

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #44 am: 24.08.2015 | 16:22 »
Hmm. Ich würde eher davon ausgehen das sich das Mittelalter nicht SOOO stark von heutigen Konflikten unterscheidet.
Das ändert aber nichts an meiner Aussage. Klar kannst Du sowas wie ASoIaF sicherlich auch in die heutige Zeit verfrachten. Breaking Bad geht da ja schon in die Richtung. Dexter sicherlich auch. (Meine erste Idee wäre da wohl Mexiko. Allerdings dürfte das dann in den Speakers Corner abdriften)
Zitat
Was aber nicht heisst das man die Greuel in einem kontemporär- oder einem Mittelalter Setting selber verüben muss. Man kann ja der Normallfall sein.
Man hat mehr Aberglauben, weniger wissenschaftliches Vorgehen und weniger Wert auf Individualität.
Das hat auch niemand bestritten. Niemand schrieb, dass ein Mittelaltersetting blutrünstig ohne Ende sein muss.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #45 am: 24.08.2015 | 18:05 »
Hallo zusammen,

das wichtigste wenn man ein Rollenspiel nach einer Medienvorlage spielt ist das sich die Runde darauf einigt was für die Mitspieler das wichtigste bei der Vorlage ist.
Wichtig ist auch das es allen Mitspielern klar ist das man, sehr wahrscheinlich wenigstens, eben nicht die Story der Medien nachspielt sondern etwas Eigenes mit Elementen aus den Medien spielt.
Wenn der Grund um ein Mediensetting zu bespielen aus dem coolen Hauptdarsteller oder der schnuckeligen Hauptdarsteller, das Geschlecht der Gründe kann getauscht werden, besteht sollte man es lassen. Auch coole Sprüche in einem Film oder besonders spektakuläre Stunts sind eher schwache Gründe um ein Setting zu bespielen. Auch Medien die im Grunde immer wieder eine sehr ähnliche Story aufgreifen, etwa das Terminator Franchise sollte man sorgfältig darauf abklopfen was man da außerdem noch tun kann.

Hakelig kann es auch werden wenn das rettende Superelement aus dem Medium im Rollensiel zum Medium entweder nicht oder nur sehr stark abgeschwächt vorhanden ist. Die Macht in einem Star Wars Rollenspiel muss also nicht unbedingt vorkommen und wenn doch sollte sie ja so vorkommen das man nicht nur eine reine Jedi Runde hat.
Zudem unterscheiden sich die möglichen Lösungen und Charaktere in Medien und Rollenspielen teilweise beträchtlich.
In Medien gibt es gerne ein Mal Lösungen. Es kann ja cool sein, Spannung aufbauen oder die Klasse des Charakters aufzeigen wenn er mit einer improvisierten Waffe einen Gegner ausschaltet, mit geringen Kenntnissen eine Aufgabe löst oder in kurzer Zeit eine sehr starke Entwicklung mitmacht. Aber in einem Rollenspiel erfordern solche Dinge entweder einen Mechanismus, etwa Gummipunkte um sich über die Regeln hinweg zu setzen oder man macht Setzungen die es, gerade dem Spielleiter, schwierig machen. Warum etwa soll ich mir Gedanken um versteckte Waffen machen wenn Daumen oder Büroklammer, siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Presidio_(Film) oder Riddick, ebenfalls tödliche Waffen werden können? Warum soll ich meinen Charakter vernünftig bauen wenn der Held im Medium doch in ein paar Tagen von einem Nichtskönner zu einem Profi wird?
Gerade bei solchen Dingen ist es wichtig das alle Beteiligten die Spielregeln kennen und Klarheit darüber herrscht wann und wie solche Stunts auch im Rollenspiel durchgeführt werden.
Wo wir gerade bei den Regeln sind.Diese sollten natürlich auch die im Medium vorkommenden Handlungen abdecken, oder begründet heraus lassen.

Gruß Jochen
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