Autor Thema: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?  (Gelesen 4857 mal)

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eldaen

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Hallo :T: ies!

Ich habe so den Eindruck, dass Rollenspielumsetzungen bekannter Romane oder Filme irgendwie nicht so richtig gut funktionieren. Ich meine abseits von den Regelmechaniken, sondern sorry-mäßig. Nimmt man eine direkte Umsetzung von Conan, Herr der Ringe, Star Wars, Star Trek, so hängt man (tendenziell) entweder zu nahe an der Vorlage oder aber es fühlt sich nicht mehr wie das Setting an. Besonders schwierig finde ich das bei Settings, die in der Vorlage im Grunde nur eine Geschichte erzählen (HdR, Star Wars). Feilt man allerdings die Seriennummern ab, dann geht es häufig schon deutlich besser.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder ist das kein Problem? Habt ihr Settings, bei denen es für euch klappt und Settings, bei denen es nicht klappt?

Offline JS

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Ich machte andere Erfahrungen: Star Wars funktionierte immer hervorragend und filmreif, Dragon Age paßte wie Faust aufs Auge, Judge Dredd dito, Babylon 5 dito, selbst Herr der Ringe lief in seinen unterschiedlichen Ausformungen ganz gut.
Bei einigen dieser Settings fiel uns die Trennung von Filme & Vorlage aber etwas schwerer: Babylon 5 und Herr der Ringe.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline aikar

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Ich glaube nicht, dass man das so pauschal festlegen kann.

Einerseits hängt es vom Setting selbst ab, vor allem ist entscheidend wie viel der Welt abseits der Buch-/Filmhandlung beschrieben ist und wie viele Abenteueraufhänger es abseits der Haupthandlung gibt.

Dann hängt es davon ab, wie dominant die Buch-/Filmhandlung ist. Wenn die Geschichte die Welt komplett umkrempelt, ist es deutlich schwieriger andere Geschichten zu spielen, als wenn sie nur EINE Geschichte in dieser Welt ist.

Und schließlich kommt es darauf an, ob man die Hauptcharaktere des Buches/Films spielen will/sollte oder eigene Charaktere.


Ich finde gerade Der eine Ring (zu den älteren HdR-Rps kann ich nichts sagen), Star Wars - Am Rande des Imperiums und Dresden Files (Vor allem mit dem hervorragenden Paranet Papers) machen es genau richtig.
Sie nehmen sich Orte und/oder Zeiten die nicht voll durch die Roman/Filmhandlungen abgedeckt sind und bieten dafür Material, mit dem man spielen kann.
Auch mit Firefly habe ich gute Erfahrungen gemacht.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum du gerade Herr der Ringe und Star Wars als Beispiele nimmst. Beide haben ein dermaßen umfangreiches Universum abseits der Hauptgeschichten, dass sie deinen Argumenten praktisch in jeder Hinsicht widersprechen.

Problematisch wird es eigentlich nur in Welten, die einen definierten "Beschützer" (Meist den Hauptcharakter des Buches/Films) haben und dann die Frage aufkommt: Warum müssen wir das eigentlich machen, es gibt doch XY? Wenn man sich aber die entsprechenden Settings anschaut wird man bemerken, dass dieser Extremfall deutlich seltener ist, als man meinen möchte.

P.S.: Gerade bei den Dresden Files habe ich öfter mal das Gefühl, das Butcher explizit ein gutes RP-Setting schaffen wollte. Die Entwicklungen gerade durch "Changes" sorgen für eine Welt, wo es überall Probleme gibt, die Hauptcharaktere das einfach nicht mehr alleine schaffen und die Deus-Ex-Machina (Der weiße Rat) nicht mehr handlungsfähig ist. Perfekter Nährboden für viele gute RP-Kampagnen.
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Offline Blechpirat

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Großer Vorteil von Vorlagen: Settingkenntnis bei den Spielern. Fiel mir auf, als ich den Splittermond-Weltenband las... das ist Arbeit! Einen Dresden-Files-Roman zu lesen hingegen ein Genuß. Deshalb tue ich mich schwer damit, ein neues Rollenspielsetting über die Settingbeschreibung kennen zu lernen. Und das geht nicht nur mir so, auch meine Spieler sind besser drin, wenn sie das Setting als Roman oder Film kennengelernt haben.

Deep_Impact

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Wobei diese Settingskenntnis auch die Kreativität blockieren kann. Gerade da ist Star Wars ein gutes Beispiel. Immer wieder kommt man an diese "Das geht nicht" oder "Das ist nicht Kanon"-Stelle. Damit kann man natürlich brechen, aber das ist bei etwas, was sich so tief in die Kultur eingefressen hat wirklich schwierig.
Heißt aber nicht das es nicht geht. Natürlich kann ich im Outer Rim Schmuggler spielen, die nie auch nur in die Nähe des Meta-Plots kommen. Frage ist, wie sehr sich das noch nach Star Wars anfühlt.

Babylon 5 wäre auch so ein Fall, das habe ich hier liegen und mag die Serie, aber ich glaube hier ist man zu sehr an die Handlung der Vorlage gebunden. Man kann eben nicht einfach Sheridan oder Ivanova verschwinden lassen, so lange man sich auf der Station befindet.

Die zweite Kategorie sind wohl die benannten sehr großen und mächtigen Welten wie Mittelerde, da fällt es mir sehr leicht etwas zu spielen, aber das ist dann auch vornehmlich EDO-Fantasy und hat mit der Handlung des HdR wenig bis nichts zu tun.

Conan, Solomon Kane & Co sind mir so sehr fremd, dass ich Welt einfach so akzeptieren kann. Ähnliches gilt auch für Neuromancer, das zwar Vorlage und Inspiration für Cyberpunk-Rollenspiele aller Schattierung ist, aber den meisten doch zu weit entfernt, dass man gar nicht das Bedürfnis hat Molly oder Case zu begegnen.

Dresden Files oder John Sinclair stehen für mich irgendwie dazwischen. Klar ist die Welt extrem offen, aber man würde ggf. jeden Dämonenjäger / Magier doch sehr schnell wie einen modifizieren Romanhelden spielen.

Bei Vurt bin ich ganz gespannt, da das Buch recht unbekannt ist.

Offline SirRupert

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Jain. Als Spieler habe ich da keine Probleme, aber ...
Aus Spielleitersicht ist meine Sorge immer, dass ich etwas an der Welt kaputt mache, oder sie so stark verändere, dass das Setting nicht mehr "wirkt". Da habe ich gewisse Hemmungen, weil ich eigentl. den Anspruch habe, dass die Abenteuer die meine Spieler erleben auch Auswirkungen auf die Welt an sich haben sollen.
Explizit kommt mir da gerade Cthulhu Gaslicht in den Sinn, welches Charakterwerte für Sherlock Holmes besitzt und mein Gedanke dazu war - und ist bis heute - nur: Ich kann doch nicht Sherlock Holmes spielen, wie soll das denn gehen?

Offline First Orko

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Ich habe schon selbst mit dem Wächter der Nacht (Die Bücher) und Bioshock sehr gute Erfahrungen mit Welten aus anderen Medien gemacht. Meine Rippers-Runde war auch sehr von Penny Dreadful geprägt, lief super und kam gut an.

Es gibt aber auch Settings, wo ich mir das nicht ohne Weiteres vorstellen könnte und ich hatte das vor Kurzem schonmal mit Bekannten disktutiert. Am Ende lief es darauf hinaus, dass es wohl fokussiertere Settings gibt, die über für die Story wichtige Teile der Welt wenig zusätzliche Informationen liefern - zieht man die Hauptprotagonisten ab, bleibt wenig übrig, was man verwerten kann.
Beispiele dafür, die mir so einfallen: Die Witcher-Reihe (kenne nur die Spiele) in gewissen Maßen - die Welt wird ja schon thematisiert, aber die Konfliktpotentiale werden schon sehr ausgeschöpft.
Die "Gilde der schwarzen Magier" - Bücher: Über die direkten Kontaktpersonen der Hauptfigur hinaus wenig Anknüpfpotential, kann ich mir schwer vorstellen.
Game of Thrones: Hier höre ich die Fans schon aufschreien ;) Aber tatsächlich tue ich mich da schwer mit, weil die Welt in meinen Augen schon "voll" ist und wenig Potential bietet, eine ähnlich epische Geschichte im Rollenspiel aufzuziehen, ohne die Gefahr von Wiederholungen - weswegen das ja üblicherweise eher episodenhaft gemacht wird, mit engen Fokus auf bestimmte, kleine Häuser / Nachtwache usw. Das Gleiche läuft ja bei Herr der Ringe, was ja auch "zu Ende erzählt" ist - man spielt also neben der eigentlichen Hauptstory her. Sowas fühlt sich für mich automatisch einzwängend an und ich weiß nicht, ob mir das langfristig Spass machen würde.

Bei Settings, die zwar genug Material bieten aber durch die Hauptstory "geblockt" sind kann man sich meist behelfen, in dem man entweder _vor_ oder _nach_ den bekannten Ereignissen spielt, Beispiel: Star Wars oder Herr der Ringe. Bioshock hatte ich ca 20 Jahre vor den bekannten Ereignissen im unzerstörten, belebten Rapture angesetzt.
Eine andere Lösung besteht darin, den Ort des Geschehens zu verschieben, gleiches Universum, anderer Fokus. Beispiel: Firefly (andere Crew), Dresden Files, Wächter der Nacht (Meine Wächter sind zum Beispiel in Hamburg aktiv).

Am Ende bleiben also weitestgehend dieselben Fragen, die man sich auch bei selbstgeschriebenen Settings stellen muss: Was ist einzigartig? Warum will ich in dem Setting spielen? Und dann: Welcher Teil der Geschichte wurde schon erzählt und wie löse ich mich davon?

@SirRupert:
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« Letzte Änderung: 5.08.2015 | 12:22 von Orko »
It's repetitive.
And redundant.

Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Achamanian

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Ich glaube, Rollenspiele, die auf Filmen/Romanen basieren, verwickeln sich leicht in das Problem, dass sie anbieten, "so etwas wie das Buch/den Film" zu spielen. Dafür ist die Verwendung der Film-/Roman-Settings aber oft gar nicht geeignet, weil die Geschichte der Vorlage ja oft um ein singuläres Ereignis geht, das dieses Setting definiert und nicht einfach dupliziert werden kann (Sturz des Imperiums/Vernichtung des einen Rings). Wenn man jetzt im Kanon bleiben will, dann spielt man entweder "das Gleiche in kleiner" (Einnahme einer imperialen Basis, dessen Kommandantin die Gruppe von jemand aus der Mutter und Force-sensitive ist/Vernichtung eines korrumpierten niederen Rings ...), was aber deshalb unbefriedigend bleibt, weil man eben im Gegensatz zur Vorlage nicht das Setting-definierende Ereignis, sondern ein Randgeschehen spielt; oder man spielt ganz andere Geschichten in dem Setting (Schmugglerkampagne/wir schützen unser Dorf im Schatten der Nebelberge vor den Orks), dann wird aber eben das Eingangsversprechen, "so was wie Herr der Ringe zu spielen", nicht bedient.
Oder aber man löst sich vom Kanon - da habe ich dann zugegebenermaßen meistens das Problem, dass mir das zu "Meta" wird und man mehr darauf schaut, wie man jetzt durch seine Taten die offizielle Geschichte ändert als darauf, was eigentlich in der eigenen erspielten Geschichte organisch passiert ...

Von daher sind mir abgefeilte Seriennummern lieber. Da kann ich dann "so was wie Herr der Ringe" spielen, vielleicht noch mit ein paar Twists, ohne mich in diese Widersprüchlichkeiten zu verstricken.

Alternativ komme ich aber auch gut mit "im Buch-Film-Universum ganz andere Arten von Geschichten spielen" klar; funktioniert für mich mit The One Ring z.B. sehr gut.

Offline 1of3

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Ähnliches Thema: tanelorn.net/index.php/topic,87639

Star Wars geht meines Erachtens sehr gut. Ich durfte mal die Kampagne "Dawn of Defiance" spielen. Sehr spaßig.

Star Trek kann ich mir auch gut vorstellen, obwohl ich noch nie die Ehre hatte.

Ich denke, es ist wichtig zwischen Form und Inhalt zu trennen. Deshalb ist es in der Tat schwierig, wenn die Welt quasi nur eine erzählte Geschichte ist.

Zur Form von Star Trek gehört:

+ Die Crew gehört zur Sternenflotte der Föderation.
+ Die Föderation ist eine Utopie.
+ Es gibt in jeder Serie neue feindliche Aliens. Die alten sind befriedet.
+ Die Crew hat Warp-Antrieb, Phaser, Transporte. (Replikatoren und Holodecks sind je nach Epoche verhandelbar.)
+ Medizin ist so fortgeschritten, dass die meisten Verletzungen in der nächsten Szene spurenlos geheilt sind.
+ Es gibt unzählige intelligente Spezies in der Galaxie, in fast jeder Folge findet man eine neue.
+ Es gibt unzählige merkwürdige Weltraumphänomene. Keines taucht zwei mal auf.
+ Es gibt Zeitreisen, Paralleldimensionen und gottgleiche Wesen.
+ Die Sternenflotte / Föderation hat strenge Gesetze über den Umgang mit primitiven Kulturen. (Erste Direktive.)
+ Die Admiralität, soweit sie prominent auftaucht, ist unfähig, korrupt oder von Aliens infiltriert.

Wenn man diese Dinge beachtet, ist das ziemlich Star Trek. Diese Form kann man mit Inhalten füllen: Welche Gegner? Welche Aliens? Welche Anomalien? Usw.

Es ist daher schlicht dämlich, in einem Star-Trek-Rollenspiel alle aus Film und Fernsehen bekannten Anomalien, Spezies etc. abzudrucken.

Offline aikar

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Babylon 5 wäre auch so ein Fall, das habe ich hier liegen und mag die Serie, aber ich glaube hier ist man zu sehr an die Handlung der Vorlage gebunden. Man kann eben nicht einfach Sheridan oder Ivanova verschwinden lassen, so lange man sich auf der Station befindet.
Babylon 5 war nach Ende der Serie noch 10+ Jahre im Dienst. Da würde ich ansetzen.
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Offline 1of3

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #10 am: 5.08.2015 | 12:56 »
Babylon 5 war nach Ende der Serie noch 10+ Jahre im Dienst. Da würde ich ansetzen.

Was macht denn Babylon 5 zu Babylon 5?

+ Die Figuren sind auf einer Raumstation, mit diplomats, entrepeneurs, hustlers and wanderers.
+ Es gibt eine dunkle Bedrohung, deren Rätsel sich im Laufe der Serie aufdecken.
+ Die Protagonisten werden zu Spielbällen jener vedeckt agierenden Mächte.
+ Sie gründen Die Allianz.

Hier ist genau das Problem, das Hexxer meint. Die Form der Serie ist zwar wiederholbar, aber um es noch einmal rätselhaft und episch werden zu lassen, braucht man ein neues Universum.

Natürlich kann man auch die Psi-Kriege spielen. Oder wie die Excalibur nach Heilung gegen die Drakh-Plage suchen. Es hat wohl aber einen Grund, warum die Serie gefloppt ist.

Offline SirRupert

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #11 am: 5.08.2015 | 13:15 »
@SirRupert:
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Offline KhornedBeef

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #12 am: 6.08.2015 | 16:00 »
Ist hier glaube ich noch nicht gesagt worden, steckt aber in 1of3s Beitrag ein wenig drin: einige der Merkmale von Star Trek sind typisch für  (TV-)Serien im Allgemeinen. Serien bieten sich oft eher als Spielfilme als Vorlage an, weil sie mit ähnlichen Randbedingungen arbeiten müssen, insbesondere wenn sie eher episodisch angelegt sind (Star Trek TNG, Akte X, Krimiserien, Thundercats). Wenn es um einen großem Konflikt geht, kann der nicht in einer Folge abgehandelt sein. In Serien stehen auch meist die persönlichen Leben der Charaktere und ihre allmähliche Entwicklung im Mittelpunkt, langfristigen Plots werden nur langsam eingeflochten. Optimal ist,wenn die Serie auch funktioniert,wenn mal eine Folge verpasst hat.
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Offline ElfenLied

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #13 am: 6.08.2015 | 16:11 »
ASoIaF ist für mich z.B. ein Setting, was ich liebend gern sehe und lese, aber bespielen möchte ich das nicht. Die gesamte Welt ist mir einfach zu... soziopathisch für ein Gruppenspiel.
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Offline Timo

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #14 am: 6.08.2015 | 16:15 »
Echt? ASoIaF ist doch stinknormales Mittelalter, sogar noch recht gemässigt, da ist bei unseren RPG Runden ähnlich übles passiert.
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Offline ElfenLied

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #15 am: 6.08.2015 | 16:30 »
Ich bin Fantasy Mittelalter gewöhnt, mit Drachen, Magie und Prinzessinnen  :P

Ich habe in der Vergangenheit sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht, derartige Settings zu bespielen. Ich bin auch kein Freund von Systemen, bei denen die SCs nicht an einem Strang ziehen, sondern gegeneinander spielen, was ich bei ASoIaF durchaus gegeben sehe.  Auch möchte ich Folter, Vergewaltigungen und Raubmorde nicht im Rollenspiel thematisieren.
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eldaen

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #16 am: 6.08.2015 | 16:40 »
Auch möchte ich Folter, Vergewaltigungen und Raubmorde nicht im Rollenspiel thematisieren.

Dito. Und ich persönlich auch nicht in Büchern oder Fernsehserien.

Ansonstn denke ich auch, dass Serien tendenziell eher geeignet sind, eine Vorlage für ein Rollenspiel zu bilden, als Spielfilme.

Online Sashael

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #17 am: 6.08.2015 | 20:20 »
Echt? ASoIaF ist doch stinknormales Mittelalter, sogar noch recht gemässigt,
Nein, ist es nicht.  ::)
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #18 am: 6.08.2015 | 20:24 »
Nein, ist es nicht.  ::)
Doch. Beim echten Mittelalter hast Du den ganzen Kram aus ASoIaF auch gehabt.
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eldaen

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #19 am: 6.08.2015 | 20:30 »
Doch. Beim echten Mittelalter hast Du den ganzen Kram aus ASoIaF auch gehabt.

Naja die Drachen waren etwas kleiner und die Augen der Untoten haben im echten Mittelelter grün geleuchtet und nicht blau...

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #20 am: 6.08.2015 | 20:35 »
Naja die Drachen waren etwas kleiner und die Augen der Untoten haben im echten Mittelelter grün geleuchtet und nicht blau...
Und die Drachen und Untoten waren in ASoIaF auch alle soziopathischwtf?
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eldaen

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #21 am: 6.08.2015 | 20:49 »
Und die Drachen und Untoten waren in ASoIaF auch alle soziopathischwtf?

Tja, bei den Drachen und Untoten hätte ich das ja vielleicht noch akzeptiert, aber diese Konzentration an offensichtlicher Soziopathe und purem Sadismus und der Anteil solcher Charaktere an den Hauptfiguren scheint mir doch ein klein wenig überhöht im Vergleich zum "normalen Mittelalter". Aber ich hab auch nur aus dem Augenwinkel mitgeguckt, wenn meine Frau das angesehen hat und bin außerdem angehender Althistoriker und kein Mediävist. Ich kann da wohl einfach nicht mitreden.

Oh, warte mal, Rome war auch von HBO... Honi soit qui mal y pense...

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #22 am: 6.08.2015 | 21:00 »
Tja, bei den Drachen und Untoten hätte ich das ja vielleicht noch akzeptiert, aber diese Konzentration an offensichtlicher Soziopathe und purem Sadismus und der Anteil solcher Charaktere an den Hauptfiguren scheint mir doch ein klein wenig überhöht im Vergleich zum "normalen Mittelalter". Aber ich hab auch nur aus dem Augenwinkel mitgeguckt, wenn meine Frau das angesehen hat und bin außerdem angehender Althistoriker und kein Mediävist. Ich kann da wohl einfach nicht mitreden.
Na. Dafür dürfte die Anzahl der Opfer pro Fall auf Grund offensichtlicher Soziopathie und purem Sadismus im "normalen Mittelalter" leicht höher gewesen sein, als in der ASoIaF. Meinst Du nicht? (Bsp. Bartholomäusnacht vs rote Hochzeit) Aber ja: Ich als Laie sollte da wohl lieber den Mund halten. Schliesslich dürfte sich ein Althistoriker sich da besser auskennen, oder? ::)

EDIT: Ach ja. Falls Dir die Bartholomäusnacht zu wenig Mittelalter ist, können wir gerne auf Olga von Kiew zurückgreifen. :)
« Letzte Änderung: 6.08.2015 | 21:07 von 6 »
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Ucalegon

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #23 am: 6.08.2015 | 21:22 »
Ich finde, das wirklich Beunruhigende ist, dass Begriffe wie Soziopathie/Sadismus/Wahnsinn etc. oftmals nur dazu dienen, die jeweiligen historischen (oder eben fiktiven) Grausamkeiten zu rationalisieren.  :D

eldaen

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Re: Sind Film- / Romanumsetzungen weniger als Setting geeignet?
« Antwort #24 am: 6.08.2015 | 21:27 »
@6:

Wie gesagt, offensichlich bist du von uns beiden der Experte fürs Mittelalter sowie Game of Thrones. Ich hab von beiden nicht viel Ahnung - nur habe ich gelernt, mit Gemeinplätzen und vermeintlichen "historischen Wahrheiten" sehr, sehr vorsichtig zu sein. Und was ich von HBO Serien halte, ist - denke ich - recht deutlich geworden.

Freude an Gewalt (im Sinne von Faszination, Lust, Befriedigung oder Genugtuung daran/dadurch) wie sie in den HBO Serien dargestellt und beim Zuschauer bewusst ausgelöst werden, halte ich für gefährlich. So können Hemmschwellen abgebaut werden. Und in Verbindung mit simplizistischen Vergleichen zu Parallelen in der Geschichte, wird die Mischung schnell so explosiv, wie wir es derzeit iüberall wahrnehmen können. Und da kommt mir Schlicht die Galle hoch.