Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
[First Look] Razor Coast (PFRPG)
Rhylthar:
Auf Wunsch von Grinder und Weltengeist mal ein erster Eindruck:
Ich war ja etwas verwirrt, als Weltengeist von "Abenteuer" sprach, denn ich hatte ja einen 500-Seiten-Wälzer in der Hand und war mir sicher, ein Campaign Setting gekauft zu haben, ich Nap.
Aber im Prinzip ist das gar nicht so falsch, denn der Aufbau und die Beschreibungen dieser Kampagnen lässt es durchaus zu, das Buch genau so zu benutzen.
Aber von vorne:
"Razor Coast" versteht sich selbst als riesengroße Sandbox, in der es darum geht, die Spieler alles machen zu lassen, was sie wollen und sie trotzdem unweigerlich in die beiden Hauptplots zu involvieren. Dabei gibt sich das Abenteuer wirklich jede Mühe, den SL bei dieser Aufgabe zu unterstützen: Handouts, Tipps, Verknüpfungen, spannende NSC, usw. Es wird versucht, alles in diesem Netz in klaren Strukturen zu halten und es sich nach und nach entwicklen zu lassen. Mein erster Eindruck ist, dass dies auch funktionieren kann, allerdings ist die Vorarbeit (nämlich durch das angedachte System durchzusteigen und es dann auch richtig anzuwenden) für den SL nicht gerade gering. Grundsätzlich kann man die Plots aber auch außen vor lassen; die Informationen lassen auch so Abenteuer an der Razor Coast zu.
Wie man am Cover erkennen kann, geht es hier um Piraten, Seefahrt und alles, was dazugehört. Naja, nicht ganz; wer etwas wie "Skulls & Shackles" erwartet, das es ist eher nicht. Es geht eher um Kolonialisierung, Unterdrückung von Eingeborenen, Freibeuterei, schnelles Geld, leichte Mädchen und Rum. Das alles in einer "dreckigen" Hafenstadt namens Port Shaw (und Umgebung) mit entsprechendem Ambiente: Die untere Schicht will überleben, die Oberschicht noch mehr Geld und Macht erringen. Und Monstern. Seemonstern, wie z. B. Weresharks wie auf dem Cover. Und Undead Pygmie Cannibals!
Die Hauptplots sind von der Grundidee her eher simpel:
1. Priester eines Haigotts will dessen Rückkehr vorbereiten.
2. Dämonischer Kraken (Sohn von Demogorgon und einem Kraken = Riesenkrake mit Fledermausflügeln!) will Stadt zerstören/übernehmen.
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Auf Werte oder ähnliches habe ich nicht geachtet. Macht eh kaum einen Sinn, denn zu dem Zeitpunkt, als Razor Coast rauskam, gab es wahrscheinlich so viele Pathfinder Zusatzwerke, dass die im Buch verwendeten Werte, Feats, etc. den neueren unterlegen waren. Habe nur mal geguckt, ob das Flair erreicht wurde...und ein Chosen eines Haigotts mit 2 Punch Daggers, die aussehen wie Haizähne, passt schon.
Kaufempfehlung? Schwer zu sagen, das Hardcover kostet inkl. pdf, wenn man es hier überhaupt noch bekommt, mal eben 100,00 €. Und es gibt noch Zusatzbücher:
- Freebooter´s Guide mit Optionen und noch mehr Hintergrund zu Port Shaw
- Heart of the Razor mit 4 weiteren Abenteuern
- Fire as She bears! ist für Schiffskämpfe und soll nach den Reviews wirklich gute Regeln dafür enthalten
- Map Folio, welches aber schlecht sein soll
Ich werde mal zwischendurch immer wieder mal in das Buch reingucken, momentan macht mir die Struktur das Lesen ein wenig schwer ("Plot Web"), aber ich beantworte auch gerne Fragen.
Nachtrag:
Ein Review, das mir ganz gut gefällt: *KLICK*
Mr. Ohnesorge:
:d
Antariuk:
Danke für deine Eindrücke!
Kennst du zufällig Freeport, das Äquivalent von Green Ronin? Mich würde sehr interessieren inwiefern sich die beiden Settings oder Abenteuerlinien unterscheiden. Mein bisheriger, sehr vager Eindruck war dass Razor Coast mehr karibisch angehaucht und auch irgendwie dreckiger ist. Bei Freeport finden sich viele bekannte Aspekte aus den bekannten D&D-Settings und ein bißchen Cthulhu, aber ich fand das entwickelte sich dort nie so richtig zu einer eigenen Richtung.
D. M_Athair:
Muss ich verstehen, warum Razor Coast - im Gegensatz zu so ziemlich jedem anderen RSP-Produkt - für einen ersten Eindruck ein eigenes Thema braucht und nicht dieses nutzen kann?
Rhylthar:
--- Zitat von: Strohmann-Hipster am 15.08.2015 | 18:54 ---Muss ich verstehen, warum Razor Coast - im Gegensatz zu so ziemlich jedem anderen RSP-Produkt - für einen ersten Eindruck ein eigenes Thema braucht und nicht dieses nutzen kann?
--- Ende Zitat ---
a) *shrug* War mir nicht bekannt. Steht Dir frei, es mittels C&P rüberzuholen.
b) Hat es beim First Look vom Giantslayer AP auch keinen interessiert.
c) Es ist Pathfinder, hier ist Pathfinder. Passt.
@ Antariuk:
Kenne nur die 4 Freeport-Abenteuer und die gehören zu den Dingen, bei denen ich es nicht bereue, sie verkauft zu haben. Hat bei mir nicht gezogen.
Dein Eindruck täuscht nicht, ich würde Port Shaw eher mit Five Fingers (Iron Kingdoms) vergleichen, was die "Dreckigkeit" angeht. Auch das Karibik/Hawaiianische Feeling würde passen, eben auch mit dem Hintergrund der Kolonialisierung und Unterdrückung der Eingeborenen. Und eine Vulkangöttin mit ansehnlichem Artwork gibt es auch noch, wenn ich mich recht erinnere:
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