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[13th Age] Fragen zur deutschen Version
D. M_Athair:
... zusätzliches Fan-Lektorat wäre noch eine Möglichkeit.
Mit Vorabveröffentlichung des Kauf-PDF ...
Ob und welche Vergünstigungen es dann fürs Fan-Lektorat geben könnte, welche Vorbedingungen erfüllt werden müssen, ...
das wäre dann noch zu überlegen.
Scimi:
Das ist aber auch kein kleiner Aufwand, da muss eine Community moderiert, motiviert und bei Laune gehalten werden, das müssen Vorschläge gesammelt, geprüft, abgeglichen und eingepflegt werden. Man muss die verschiedenen Versionen verwalten und regelmäßig Updates an die Community veröffentlichen. Der Job kostet wahrscheinlich sehr viel mehr Zeit und Aufwand als ein herkömmliches Lektorat.
Und man darf nicht vergessen, dass 13th Age ein kleines Rollenspiel ist. Von den 100 Leuten, die da in Deutschland im Vorfeld ernsthaft dran interessiert sind, raffen sich dann vielleicht 50 auf, an irgendeinem Vorbestellungs-Crowdfund-Dingen mitzumachen, davon kommen 10 dazu, innerhalb von einem halben Jahr mal ernsthaft über das Material zu gehen. Davon sind 5 wirklich hilfreich. Währenddessen geht die Zeit ins Land, andere Bücher erscheinen, Leute verlieren das Interesse oder kaufen die englische Ausgabe. Und das Ganze für vielleicht 250 Leute im deutschen Sprachraum, die das Buch vielleicht tatsächlich lesen werden.
Die Zahlen habe ich mir jetzt natürlich aus der Luft gegriffen, aber schau dir mal deutsche Projekte an, die im Vorfeld mehr Leute anziehen wie 13th Age: Dresden Files, V20. Da reden wir von 400, 500 Backern. Und ich würde wetten, dass 13th Age da um Größenordnungen drunterliegt. Ich vermute eher, dass ich da sehr großzügig geschätzt habe.
Der deutsche Rollenspielmarkt abseits der großen Systeme ist winzig, die aktiven Communities winzig. Kram, der in Englisch gut funktioniert, tut es hier aufgrund der Größenunterschiede leider, leider oft nicht.
D. M_Athair:
--- Zitat von: Scimi am 21.08.2015 | 16:00 ---Das ist aber auch kein kleiner Aufwand, da muss eine Community moderiert, motiviert und bei Laune gehalten werden, das müssen Vorschläge gesammelt, geprüft, abgeglichen und eingepflegt werden. Man muss die verschiedenen Versionen verwalten und regelmäßig Updates an die Community veröffentlichen. Der Job kostet wahrscheinlich sehr viel mehr Zeit und Aufwand als ein herkömmliches Lektorat.
--- Ende Zitat ---
Da ist alles eine Frage der Ausmaße. Man kann die Zahl der "Fan-Lektoren" begrenzen ... ein Mindestmaß an Rückmeldung anfordern, ...
Scimi:
Dann bist du fast wieder bei dem Team, das die Arbeit jetzt an dem Grundbuch tatsächlich gemacht hat. ;)
Nein, ich will ja auch nicht in Abrede stellen, dass sowas möglich ist. Aber normale Rollenspielprodukte entstehen durch "Ich kenn wen, der kann es übersetzen, ich kenn wen, der liest nochmal drüber und ich kenn wen fürs Layout. Ok, jetzt einfach warten und drucken." Eventuell noch nach Kapiteln aufgeteilt. Dem gegenüber ist der Mehraufwand, den man durch Crowdsourcing hätte, allein schon zeitlich enorm, das darf man nicht unterschätzen.
Ich kann mir das besser für die großen, etablierten Systeme vorstellen, da sind eine Menge enthusiastischer Leute, die alle die Begriffe und Regeln kennen und durch jahrelanges Spielen alle wissen, worum es geht. Da könnte man dann tatsächlich jedem eine Seite des Manuskripts geben, die er dann mal korrekturlesen könnte.
An sich finde ich aber auch das Gegenteil zutreffend: Wenn möglichst wenige Leute das Buch bearbeiten, bleibt das alles mehr in einer Hand, der Koordinationsaufwand ist geringer, die Leute haben mehr Überblick, Änderungen passieren an weniger Stellen. Wenn 13 True Ways erscheint, ist das ja genau so entstanden mal sehen, wie es dann neben dem Grundbuch abschneidet. ::)
Der Rote Baron:
Nein, ich finde die Übersetzung ist sehr ordentlich geworden. Und damit meine ich, dass ich zum kauf der Übersetzung raten kann, denn auch wenn man damit sicherlich nicht den Preis für die betse Übersetzung des Jahres gewinnen wird, so ist sie doch flüssog zu lesen und war für mich leichter verständlich und angenehmer zu lesen als die englische, die ich auch besitze und zu deren Lektüre mich irgendiwe nach ein paar Seiten nichts mehr antrieb.
Ja, das sind alles keine "Profis" = Leute, die mit Übersetzungen ihren Lebenslauf verdienen. Allerdings sind sie soweit Profis, dass zumindest Moritz die Sprache hauptberuflich unterrichtet und auch schon so das eine oder andere übersetzte, also in Sachen englischer Sprache als Profi gelten kann (zu den anderen Übersetzung im Kollektiv kann ich nichts sagen).
Natürlich hat jeder, der seine hart erheischten Euronen für das Buch eingetauscht hat das Recht, dafür eine dem Preis adäquate Gegenleistung auch in Form einer ordentlichen Übersetzung zu erwerben und nicht mit "is ja von Fans für Fans" abgespeist zu werden.
Nun, diese bekommt man hier und kann zufrieden sein.
Nun wünsche ich 13 Age ("Das 13te Zeitalter" hätte ich übrigens besser gefunden, aber das bin wahrscheinlich nur ich) noch schnell ein paar Abenteuer - gern auch deutsches Eigenarbeiten!
Bon Chance, best of luck und weiterhin gutes Fortün!
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