Umfrage

BioShock
3 (9.7%)
Deus Ex
2 (6.5%)
Dishonored
2 (6.5%)
Fallout
12 (38.7%)
Mass Effect 2
4 (12.9%)
The Witcher
8 (25.8%)

Stimmen insgesamt: 12

Autor Thema: Alternative Enden bei Spielen  (Gelesen 2274 mal)

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Eulenspiegel

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Alternative Enden bei Spielen
« am: 2.09.2015 | 23:01 »
Im Nachbarthread Deus Ex continues ... wurde über alternative Enden bei Spielen gesprochen. Mich würde interessieren, welche Mechaniken für alternative Enden euch eher gefallen und welche weniger.

BioShock / Dishonored: Hier hängt das Ende davon ab, ob man eher brutal oder weniger brutal vorgeht. - Bei Dishonored gegenüber allen Personen, bei BioShock nur gegenüber Bestimmten.

Deus Ex / MassEffect 1: Hier hängt das alternative Ende von einer Entscheidung ab, die man kurz vor dem Ende trifft.

MassEffect 2: Hier hängt das alternative Ende davon ab, ob man genügend Ressourcen gesammelt hat. Außerdem davon, ob man sein Team halbwegs taktisch einsetzt oder nicht.

FallOut: Hier hängt das Ende von diversen Quests ab: Ob man diese erfüllt und wie man diese erfüllt.

The Witcher: Eine Mischung aus Deus Ex und FallOut: Einerseits hängt das Ende von einer ziemlich späten Entscheidung ab. Andererseits kann man zwischendurch auch immer wieder Entscheidungen treffen, die kleinere Auswirkungen haben.

Kennt ihr noch andere Spielmechaniken, durch die ein alternatives Ende erzeugt wird?

Offline YY

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Re: Alternative Enden bei Spielen
« Antwort #1 am: 2.09.2015 | 23:14 »
Arcanum:
Die kleineren Sachen, die im Fallout-Stil am Ende erzählt werden, hängen vom jeweiligen Questverlauf im Spiel ab.
Der Kernplot aber ist jederzeit frei zugänglich und man kann sich am Ende völlig unabhängig vom vorherigen Spielgeschehen entscheiden.

Übrigens das einzige Spiel, welches mir auf Anhieb einfällt, bei dem man sich im letzten Dialog vor dem eventuellen Endkampf kurzerhand dem Endgegner anschließen kann  :o ;D
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Aurean

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Re: Alternative Enden bei Spielen
« Antwort #2 am: 2.09.2015 | 23:21 »
Ich persönlich mag es wenn die Entscheidungen die ich wärend des Spiels treffe eine Auswirkung auf das Ende haben und nicht nur ein einziges mal an einem Punkt das Ende festgelegt wird.
Im Extremfall metzelt man sich dann wie ein gestörter Psychokiller auf Dope durch ein Game und wählt dann einmal die Gesprächsoption das man doch der liebe nette Weltrettertyp ist und dann ist alles was man tatsächlich gespielt hat egal weil die Gesprächsoption das Ende bestimmt.

Offline Michael

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Re: Alternative Enden bei Spielen
« Antwort #3 am: 2.09.2015 | 23:25 »
@YY: Ähnlich bei Planescape Torment, dort konnte man den letzten Endgegner überreden zu vergehen. Ich weiß nur nicht mehr, ob es verschiedene Enden gab.
Zitat von: Ahasverus am Heute um 09:42
Im Grunde spielen wir die meiste Zeit also eine Art Wargame und erzählen uns dazwischen Stundenlang Geschichten wie es zum nächsten Kampf kommt. *leichte ironie*

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Offline YY

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Re: Alternative Enden bei Spielen
« Antwort #4 am: 2.09.2015 | 23:27 »
Im Extremfall metzelt man sich dann wie ein gestörter Psychokiller auf Dope durch ein Game und wählt dann einmal die Gesprächsoption das man doch der liebe nette Weltrettertyp ist und dann ist alles was man tatsächlich gespielt hat egal weil die Gesprächsoption das Ende bestimmt.

Das "große" Ende hängt ja z.B. bei Arcanum wirklich nur daran, wie man sich an der wichtigen Stelle entscheidet.
Man kann da durchaus die ganze Welt in die Scheiße geritten haben und nur am Ende einmal was richtig machen - spiegelt sich dann im Abspann sehr wohl wieder.

Fallout und Arcanum werten ja ziemlich kleinteilig aus und haben nicht nur eine Handvoll in sich geschlossener Alternativen.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Eulenspiegel

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Re: Alternative Enden bei Spielen
« Antwort #5 am: 2.09.2015 | 23:55 »
@ Aurean
Bei den Entscheidungen geht es nicht unbedingt um Weltrettung oder nicht. Bei DeusEx 1 kannst du dich zum Beispiel problemlos durch alles durchmetzeln und die drei Enden sind dennoch plausibel:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Ebenfalls bei MassEffect 1:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Klar, wenn man sich das ganze Spiel über als Alien-Freund präsentiert hat, dann kommt Option 3 recht unglaubwürdig. Aber Option 1 und Option 2 sind eigentlich immer glaubwürdig, egal wie man sich vorher verhalten hat.

Offline Erdgeist

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Re: Alternative Enden bei Spielen
« Antwort #6 am: 3.09.2015 | 00:08 »
@YY: Ähnlich bei Planescape Torment, dort konnte man den letzten Endgegner überreden zu vergehen. Ich weiß nur nicht mehr, ob es verschiedene Enden gab.
Spoiler zu Torment:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Offline Gorbag

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Re: Alternative Enden bei Spielen
« Antwort #7 am: 3.09.2015 | 00:13 »
Ich finde es gut, wenn meine Entscheidungen die Spielwelt nachhaltig beeinflussen und das am Besten schon im Spielverlauf und nicht erst am Ende. Bei Fallout 3 hat das aus meiner Erfahrung gut funktioniert, wobei da die Entscheidungen teilweise recht drastisch ausgefallen sind.
Ich mag ansonsten alternative Enden gerne, auch wenn sie nur an den letzten paar Spielminuten oder Schlüsselszenen hängen. Nur besser ist es, wenn die Welt sich dem was ich tue fließend anpasst und ich nicht erst bis zum Ende warten muss.

Offline Moradin

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Re: Alternative Enden bei Spielen
« Antwort #8 am: 3.09.2015 | 09:22 »
Hiho,

für mich das wohl beste Spiel was folge von Taten angeht. Halt alt, schlechte Grafik und nicht Markttauglich ^^

Unterwegs in Düsterburg
http://www.makerpendium.de/index.php?title=Unterwegs_in_D%C3%BCsterburg

Das Spiel bieten sehr viele Abzweigungen die dann flufftechnische Auswirkung haben welche auch nicht rückgängig gemacht werden können, so das selbst beim fünften mal durchspielen es sich noch anders entwickeln konnte.

Bsp:
- du findest eine Sprungfeder - erinnerst dich an eine Kiste wo du nicht erreichen konntest und holst sie dir damit - Sprungfeder kaputt
- du findest eine Sprungfeder - springst mit ihr über einen Fluss im Wald - findest einen Orkstamm denn du (vielleicht) überzeugst dir zu helfen und kommst über ihre Tunnel ins Schloss - die stehen dann bei der Tronbesteigung Wache
- du machst ein ansonsten komplett wegfallendes Nebenquest um eine Einladung ins Schloss zu bekommen - die Söldner daraus stehen statt der Orks Wache
- du killst die Torwache und kommst so ins Schloss

Ein derartige konsequente Entscheidungsmöglichkeit (du willst die Kiste, dann bekommst du die Orks garnicht mit, du nimmst die Orks, dann merkst du das Nebenquest nicht) und die subtilen Auswirkungen (wer ist im Tronsal anwesend) hab ich bislang noch in keinem "richtigen" Spiel erlebt. Da wurden Quests meist in sich abgehandelt oder dienten offenbar nur um Statisten für die Basis zu rekrutieren. Bei Düsterburg hatte ich immer das Gefühl das jede Entscheidung mir ganze Quests verschließen oder Umschreiben kann obwohl sie nicht auf den ersten Blick zusammenhängen.

MfG Moradin
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Offline Antariuk

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Re: Alternative Enden bei Spielen
« Antwort #9 am: 3.09.2015 | 11:59 »
Ich finde alternative Enden sehr gut, aber sie sollten halt - wie hier ja schon gesagt wurde - auch durch mehr als nur eine Gesprächsoption o.ä. aktiviert werden. Nicht nur weil das ansonsten ein Flaschenhals ist dessen Ausgang vielleicht komplett am gespielten Spiel vorbeigeht, sondern auch weil es den Wiederspielwert betrifft.

Allerdings muss man auch beachten was für ein Spiel das ist von dem man redet, was es erreichen will und wie es erzählerisch aufgebaut ist. Ich selber mag den Ansatz der alternativen Enden aus Fallout am liebsten, aber ich sehe auch ein dass die Methode ein bestimmtes Ende an mehreren Quests aufzuhängen eben sehr gut in einer Sandbox funktioniert - in stärker durchstrukturierten Spielen wie z.B. Mass Effect muss das daher nicht unbedingt genauso gut laufen (wobei es IMHO schon besser aufgebaut sein könnte als es derzeit der Fall ist).

Spannendes Thema!
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Offline ElfenLied

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Re: Alternative Enden bei Spielen
« Antwort #10 am: 3.09.2015 | 14:42 »
Am besten gefiel mir in der Hinsicht bislang Alpha Protocol, bei dem die Entscheidungen des Spielers bereits während des Spiels spürbare Auswirkungen auf den Handlungsverlauf und Spielinhalt haben.
The belief that a cosmic Jewish Zombie who was his own father can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree... yeah, makes perfect sense.

Offline Orlock

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Re: Alternative Enden bei Spielen
« Antwort #11 am: 5.09.2015 | 17:23 »
Interessante Frage. Kommt auch auf das Spiel an.
Der Ansatz von Mass Effect 3 oder Dragon Age 2, also eine Entscheidung kurz vor Schluss, wie das Ende laufen soll, hat natürlich den Vorteil, dass man mit relativ wenig Aufwand alle Varianten sehen kann. Ist aber nicht unbedingt gut für den Wiederspielwert. Dragon Age 2 habe ich trotzdem mehrfach gespielt.
Persönlich mag ich die Spiele lieber, wo man auf ein Ende hin "Punkte" sammelt. Das wäre wohl Bioshock.
Ich mag aber auch Spiele, wo das Ende mehr oder weniger feststeht, aber die Entscheidungen des Spielers auf dem Weg dorthin die Spielwelt spürbar ändern. Das wären dann z.B. Skyrim oder Fallout New Vegas.
Einen klaren Favoriten im Sinne der Frage habe ich daher nicht. Wenn das Spiel gut ist, ist auch das Gefühl gut, wenn ich es durchgespielt habe.
Wenn ich etwas eindeutig bevorzuge, dann ein schönes klassisches Happy-End.  :)

Offline Timo

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Re: Alternative Enden bei Spielen
« Antwort #12 am: 5.09.2015 | 17:58 »
Ich hab keine feste Meinung, mag es aber wenn es sich im Laufe des Spiels entwickelt und sich dann halt festfährt auf ein Ende. Meine Favoriten was multiple Enden betrifft sind ChronoTrigger und StarOcean2.

ChronoTrigger:
Entscheidungen im Spiel beeinflussen das Ende, da es aber ein Zeitreisespiel ist, hat man nach dem ersten Durchspielen die Möglichkeit andere Optionen durchzuprobieren, mit sehr interessanten Konsequenzen, die beim ersten Durchgang gar nicht möglich sind (da die Zeitreisen erst später kommen)

StarOcean2:
Das große Ende ist im Prinzip immer gleich(das Universum wird gerettet), aber es gibt über 80 "Charakterabspann"-Enden die durch zig Entscheidungen während des Spiels beeinflusst werden, inklusive passive versteckte zB welche 4 Gruppenmitglieder man mitnimmt aus dem Roster zu bestimmten Questen und welche Charaktere man am häufigsten mitnahm.
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Offline Crimson King

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Re: Alternative Enden bei Spielen
« Antwort #13 am: 9.09.2015 | 10:33 »
@YY: Ähnlich bei Planescape Torment, dort konnte man den letzten Endgegner überreden zu vergehen. Ich weiß nur nicht mehr, ob es verschiedene Enden gab.

Es gab vier, wenn ich mich recht entsinne.

Wenn man möchte, dass Entscheidungen den Spielverlauf massiv beeinflussen, ist Witcher 2 einen Blick wert (auch sonst ist es das). Dort trifft man zum Ende des ersten Aktes eine Entscheidung, die zu völlig unterschiedlichen folgenden Spielverläufen führen, die erst am Ende wieder zusammen geführt werden.
« Letzte Änderung: 9.09.2015 | 10:39 von Crimson King »
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Trichter

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Re: Alternative Enden bei Spielen
« Antwort #14 am: 9.09.2015 | 12:12 »
Metro 2033:
Da gab es ein normales (wie im Buch) und ein alternatives Ende. Man konnte sich kurz vor Schluss für das alternative Ende entscheiden, wenn man im Spielverlauf mehr Zeit mit der Erkundung/Beobachtung der Gegend verbracht hatte. Für Leute, die einfach nur durch die Missionen rushen gabs nur das normale Ende. :)