So, wo fang ich an...
Als allererstes möchte ich einmal TORG nennen, denn es ist sehr kooperativ und durch die Kartendecks zusätzlich noch sehr kurzweilig, weil jede Kampfrunde anders aussehen kann.
- gefolgt von Engel, das mit seinem "Tarot"-Karten-System einen ganz anderen Ansatz bietet.
- Castle Falkenstein arbeitet mit Spielkarten, und verfolgt sogar einen leicht taktischen Ansatz.
- Reign arbeitet mit Würfelpool-Bildung und kommt mit wenigen Würfen pro Konflikt aus.
- Numera sollte man erwähnen, weil es einen ganz anderen Ansatz im Kampfsystem hat.
- ... dann Everway, das erste Rollenspiel von Wizards of the Coast, das auch Würfellos daher kommt und einen sehr erzählerischen Ansatz hat.
- Cyberpunk 2020 hatte meistens kurze Kämpfe sofern man die Charakteraufrüstung nicht übertrieb. Es war aber auch recht schnell beendet, weil eine Seite blutend am Boden lag - und das konnten auch die Spielerfiguren sein.
- Das Silhouette System von Dream Pod 9 (Heavy Gear, Tribe 8, Jovian Chronicles) verzichtet auf Lebenspunkte und arbeitet mit Verletzungen, aber weit aus schwerwiegender (nicht unbedingt tödlicher) als das Shadowrun machte.
- Star Wars d6 (und das folgende open d6) ebenso, da bin ich mir der Langwierigkeit der Kämpfe nicht mehr ganz sicher.
- Exalted verfolgt den Ansatz, dass man im Kampf durch gute Beschreibung der Handlungen der Charaktere durch Würfelboni belohnt wird - und es gibt noch andere (die mir gerade nicht einfallen wollen), die das ähnlich machen.
- D&D4 ist zwar TP Heruntergekloppe, aber durch die Powers der Charakterklassen, die nicht immer zur Verfügung stehen, muss man sich durchaus überlegen, wie man vorgeht. Dauert ein Kampf zu lange, hat man irgendwann alle guten Optionen ausgespielt... Ausserdem gibt es viele Kooperative Kräfte, die dazu führen, dass die Spieler mehr miteinander agieren, als nur nebeneinander her. Und die Monster haben alle universelle Fähigkeiten, so das keine Spezies gleich ist. Dazu kommt, dass man die Powers sehr gut im Spielgeschehen beschreiben kann, was wiederum den Spielern, die Wert auf Atmo und Beschreibungen legen, entgegen kommt. Und es ist sehr taktisch, was es kurzweilig für alle diejenigen macht, die auch gern mal im Spiel taktieren...
- Bei Dread hat man so lange gute Karten, bis der Turm kippt. Übertreibt man es mit den Aktionen, passiert das eher. Man wird also unweigerlich vorsichtiger und lässt sich nicht auf alles ein, je länger das Spiel vorangeht.
- Dann gibt es noch andere würfellose Systeme wie zum Beispiel das Amber Diceless Roleplaying Game. Auch die sind mal einen Blick wert, wie die das mit den Konflikten lösen.
- Rolemaster (MERS) vermeidet Kämpfe, weil keiner die Tabellenorgie starten will. (scnr...)
- Warhammer FRP hingegen ist schön tödlich und in der Regel spielt man Charaktere mit so unterirdischen Werten und Kämpft gegen eine solche Übermacht, dass es (der Kampf?) schnell vorbei ist.
(es sei denn man spielt eine Zwerg, der so gute Werte hat, dass es keinen Spaß mehr macht, aber dann wollen die anderen Mitspieler auch keinen Kampf...)
- Beim 2d20 System (Conan zum Beispiel) hat man die Momentum Punkte, die man kooperativ verwendet.
- Bei Star Wars (Edge of the Empire) gibt es auch sehr viele schöne Kooperative Ansätze, die das Spiel im Kampf einfach dadurch bereichern, dass die Leute miteinander spielen (Ini Reihenfolge, Aktionen die den Angriff des Mitspielers verbessern., ...)
- hab ich Paranoia erwähnt?
und ich hab bestimmt noch ein dutzend vergessen, aber es ist spät und ich zu faul zum nachdenken.
Wenn mir noch was einfällt, schreibe ich es hier noch ergänzend dazu...
einen hab ich noch, einen hab ich noch:
Ganz wichtig und nicht zu vergessen:
- MARVEL Universe Roleplaying Game - in dem man seine Charaktere ganz ohne Würfel spielt. Stattdessen investiert man sich regenerierende Kraftpunkte in Energy, Health und Defense und wendet die gegen NSCs, die das genauso machen mit seinen SuperPowers an. Lässt sich genauso für jedes andere Genre umsetzen und ist mal ein völlig anderer Ansatz. Und verspricht sehr wohl etwas taktisches Haushalten aber eben auch eine echte Alternative zum klassischen Lebenspunkte wegwürfeln. Unbedingt mal angucken (wenn man es denn noch bekommt).
Um noch mehr zu finden müsste ich in die tiefsten Abgründe meines Rollenspielreservoirs hinabsteigen und dann weiss ich nicht, was dabei mit herauskommt.
Aber vielleicht fällt mir ja noch was ein.