Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
[PF] Weshalb ich kein Pathfinder leiten würde (oder eben doch!)
Feuersänger:
- an den grundlegenden Problemen von 3.5 hat PF nur halbherzig rumgedoktert, ohne wirklich etwas zu lösen. Insbesondere:
- Caster Supremacy
- Binarität der Encounter
- hinzu kommt über die Jahre ein gewaltiger System Bloat und Powercreep, was den ursprünglichen Vorteil von PF gegenüber 3.5, nämlich eine bessere Übersichtlichkeit, wieder zunichte gemacht hat.
So werden auch bei PF die Zahlen immer größer. Neuerdings hat unser liebster SAPler sich darüber ausgeheult, dass eine vermeintliche Anfängertruppe, für die er geleitet hat, seine Encounter völlig rundgemacht hat, mit einem Fighter der bereits auf niedrig-mittleren Stufen auf Stärke 40 gekommen ist (dank Mutagen und pipapo) und dementsprechend alles geoneshottet hat. Das bringt uns wieder zur Binarität: entweder der Str-40 Fighter macht alles platt, oder man lässt ihn mal eben nen Will-Save ablegen, dann macht er gar nichts mehr.
Marduk:
PF habe ich mal angefangen zu leiten und es ist mir einfach zu mühselig gewesen. Alle möglichen Sonderregeln und was mich am meisten gestört hatte waren die Kampfmanöver. Ich bevorzuge da dann doch eher offenere Systeme wo ich nicht zwei Millionen feats brauch', um zu versuchen einen Gegner zu entwaffnen oder ihm meine Faust ins Gesicht zu schlagen...
murksmeister:
Zu aller erst schließe ich mich all meinen Vorrednern an.
Ich habe lange Zeit 3.5 geleitet und wollte dann eigentlich auf PF wechseln. Dem kam eine Weile Spielleiterschrimabstinenz in die Quere in der ich angefangen habe als Spieler in einer DSA4.1 Runde zu spielen. Danach hatte ich nicht sooo die Lust auf ein komplexes Regelwerk mehr gehabt. Hatte dann noch eine 3.5 Runde geleitet, die ich quasi zur "Lite"-Version gehouseruled habe. Und dann kam die 5e, die meinem Wunsch nach einem einfachen und wenig verregelten D&D entsprach. Damit war PF für mich vom Tisch.
Marduk:
Lustige Sache ist übrigens, das PF mich dazu gebracht hat mal wieder Rolemaster Classic anzuschauen. Noch lustigere Sache: ich finde Rolemaster Classic um einiges weniger mühsam als Pathfinder ~;D
Holycleric5:
Würde ich heute nochmal Pathfinder leiten?
Nein, auch wenn ich die Zeit mit dem System sehr genossen habe (und sie in den Forenrunden immer noch genieße).
- sehr hochstufige Kämpfe spielen sich besonders mit vielen Buffs und anhalteneden Flächenzaubern (z.B. Nebelsprüche, Elementare Wände) ziemlich langsam
Ich würde mir mit 90%-iger Wahrscheinlichkeit auch keinen neuen Charakter erschaffen wollen, da:
- mir die Zahl der Erweiterungsbände irgendwann doch zu viel wurde -> erhöhte Dauer bei der Charaktererschaffung und NSC-Generierung. Die Zeiten mit 15 verschiedenen Regelwerken/ Erweiterungsbänden am Tisch war zwar lustig, aber ich versuche, mich zur Zeit eher auf maximal 2-4 Regelwerke zu beschränken.
Dazu kommt dann ständig der Gedanke: "Irgendwann könnte ich ja mal ein Waves-Oracle spielen - wenn ich zeit dazu hätte... der Hunter als Mischung aus Ranger und Druide - Coole sache ... Der Mesmerist hat ja auch eine coole Zauberliste".
Besonders in Sachen Klassen-Anzahl suche ich noch immer nach der Goldenen Mitte:
Systeme, in denen man sich nur zwischen Magier, Krieger, Schurke ohne weitere Spezialisierungen entscheiden kann, sprechen mich ebensowenig an, wie Systeme in denen selbst eigentlich spezialisierte Klassen noch weiter aufgespalten werden (In Rolemaster gibt es z.B. in einem der Companions die Professionen Elemental Enchanter, Elemental Healer, Mystical Elementalist, High Elementalist, Rogue Elementalist, Elemental Summoner, Evil Elementalist, Elemental Chanter, Elemental Hunter, Elemental Warrior, Elemental Channeler)
- man Fertigkeitsbasierte NSC in 90% der Fälle nicht umsetzen kann, da man IMMER zu wenige Fertigkeitspunkte kriegt (besonders, wenn man dann noch Fertigkeiten wie Beruf: Schreiber nehmen möchte.)
- möchte man vielschichtige Charaktere erschaffen (z.B. Charaktere aus "A Song of Ice and Fire" wie Varys, Cersei oder Melisandre), wird man bei Pathfinder nicht glücklich.
Ich werde meine Pathfinder Forenrunden dennoch zu Ende bringen und die Bücher als Inspirationsquellen behalten.
Doch mein Fokus liegt nicht mehr auf den Kämpfen, wie sie Pathfinder bietet, auch wenn ich mir noch gerne den einen oder anderen Pathfinder Hangout ansehe und mich dort noch auf Kampfbegegnungen freue. Aber selbst spielen würde ich Hochstufige Kampfbegegnungen weder als SL noch als Spieler...
Zur Zeit sehe ich Fantasy AGE als das Licht am Ende meines Tunnels.
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