Autor Thema: Weltengeists Abenteuer-Rezensionen  (Gelesen 178098 mal)

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Offline Weltengeist

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Re: Weltengeists Abenteuer-Rezensionen
« Antwort #525 am: Heute um 08:13 »
Es gibt tatsächlich mal wieder eine Rezi von mir - und vielleicht in nächster Zeit sogar wieder häufiger welche...

#150: Ruf des Waldes

Autor: Kai Hirschfelder
System: Splittermond
Erschienen: 2020 in "Die Wandernden Wälder"
Umfang: Kurz (3-4 Stunden Spielzeit)

Warum habe ich das AB gelesen?

Tatsächlich ohne besonderen Grund, einfach nur weil mir gerade danach war.

Plot

Der Fluss, der zu einem abgelegenen Kaff am Rande der "Wandernden Wälder" führt, scheint vergiftet - wer davon trinkt, erleidet Schmerzen und Wahnvorstellungen. Die Quelle des Problems scheint im Wald zu liegen, und genau da sollen die SC hingehen, um das Problem zu lösen.

Eindruck

Ein nettes, kleines Abenteuer, das gut ausgearbeitet ist und sich vermutlich in 3-4 Stunden (je nachdem, wie lange man bei Splittermond für HG2-Kämpfe braucht) spielen lässt.

Tatsächlich ist das Abenteuer sogar sehr nett - es hat bei mir beinahe schon eine Feel-Good-Stimmung hinterlassen, weil abgesehen von den richtigen Feinden eigentlich alles, dem man im Wald begegnet, irgendwie schrullig und sympathisch ist. Damit hätte ich offen gestanden nicht gerechnet bei einem Wald, der als urtümlich und gefährlich beschrieben wird (wenn ich das mit den "Margreve"-Abenteuern für Kobold-Midgard vergleiche...).

Strukturell ist das Abenteuer weitgehend linear. Man hangelt sich von Station zu Station, an der man etwas erreichen muss, um voranzukommen. Nur innerhalb der Stationen hat man dann Handlungsfreiheit. Gerade bei einem Kurzabenteuer ist das für mich aber okay; das AB ließe sich beispielsweise gut auf einer Con oder in einer Proberunde leiten.

Interessant finde ich den Ansatz für den Endkampf - die SC brauchen Hilfe, um mit der Vielzahl gegnerischer Minions klarzukommen, müssen aber selbst den eigentlichen Endboss erledigen. Das ist mal wohltuend anders als bei gewissen anderen Abenteuern, die ich jetzt hier nennen könnte... ;D

Wenn ich etwas kritisieren würde, dann dass das Abenteuer ja als Teil des Quellenbandes "Die Wandernden Wälder" erscheint, dass man von den namensgebenden Wäldern aber im Grunde nichts mitbekommt. Relativ früh im Abenteuer bekommt man nämlich einen Führer, der dafür sorgt, dass man sich immer zielgerichtet und auf sicheren Wegen bewegt. Das mag praktisch sein, wenn man in besagten 3-4 Stunden fertigwerden will, verschenkt aber natürlich die Möglichkeit, mehr von dieser Wildnis zu sehen. So kommt ausgerechnet mitten im Wald der Wildnis-Spezialist kaum zum Zug - im Gegensatz (witzigerweise) zum Sozial-Spezialist.

Alles in allem aber ein solides, spielbares Abenteuer, das auch Rollenspielneulinge nicht überfordern dürfte. Mag ich.
On Probation.

Offline klatschi

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Re: Weltengeists Abenteuer-Rezensionen
« Antwort #526 am: Heute um 09:03 »
Es gibt tatsächlich mal wieder eine Rezi von mir - und vielleicht in nächster Zeit sogar wieder häufiger welche...

#150: Ruf des Waldes

Autor: Kai Hirschfelder
System: Splittermond
Erschienen: 2020 in "Die Wandernden Wälder"
Umfang: Kurz (3-4 Stunden Spielzeit)

Warum habe ich das AB gelesen?

Tatsächlich ohne besonderen Grund, einfach nur weil mir gerade danach war.

Plot

Der Fluss, der zu einem abgelegenen Kaff am Rande der "Wandernden Wälder" führt, scheint vergiftet - wer davon trinkt, erleidet Schmerzen und Wahnvorstellungen. Die Quelle des Problems scheint im Wald zu liegen, und genau da sollen die SC hingehen, um das Problem zu lösen.

Eindruck

Ein nettes, kleines Abenteuer, das gut ausgearbeitet ist und sich vermutlich in 3-4 Stunden (je nachdem, wie lange man bei Splittermond für HG2-Kämpfe braucht) spielen lässt.

Tatsächlich ist das Abenteuer sogar sehr nett - es hat bei mir beinahe schon eine Feel-Good-Stimmung hinterlassen, weil abgesehen von den richtigen Feinden eigentlich alles, dem man im Wald begegnet, irgendwie schrullig und sympathisch ist. Damit hätte ich offen gestanden nicht gerechnet bei einem Wald, der als urtümlich und gefährlich beschrieben wird (wenn ich das mit den "Margreve"-Abenteuern für Kobold-Midgard vergleiche...).

Strukturell ist das Abenteuer weitgehend linear. Man hangelt sich von Station zu Station, an der man etwas erreichen muss, um voranzukommen. Nur innerhalb der Stationen hat man dann Handlungsfreiheit. Gerade bei einem Kurzabenteuer ist das für mich aber okay; das AB ließe sich beispielsweise gut auf einer Con oder in einer Proberunde leiten.

Interessant finde ich den Ansatz für den Endkampf - die SC brauchen Hilfe, um mit der Vielzahl gegnerischer Minions klarzukommen, müssen aber selbst den eigentlichen Endboss erledigen. Das ist mal wohltuend anders als bei gewissen anderen Abenteuern, die ich jetzt hier nennen könnte... ;D

Wenn ich etwas kritisieren würde, dann dass das Abenteuer ja als Teil des Quellenbandes "Die Wandernden Wälder" erscheint, dass man von den namensgebenden Wäldern aber im Grunde nichts mitbekommt. Relativ früh im Abenteuer bekommt man nämlich einen Führer, der dafür sorgt, dass man sich immer zielgerichtet und auf sicheren Wegen bewegt. Das mag praktisch sein, wenn man in besagten 3-4 Stunden fertigwerden will, verschenkt aber natürlich die Möglichkeit, mehr von dieser Wildnis zu sehen. So kommt ausgerechnet mitten im Wald der Wildnis-Spezialist kaum zum Zug - im Gegensatz (witzigerweise) zum Sozial-Spezialist.

Alles in allem aber ein solides, spielbares Abenteuer, das auch Rollenspielneulinge nicht überfordern dürfte. Mag ich.

Erstens: Schön, dass Du wieder Rezensionen verfasst :)
Zweitens: Danke für den Hinweis auf das Abenteuer- ich hab ja auch wandernde Wälder in meinem Setting und das Splittermond Äquivalent schon total vergessen. Ich werd mal reinlesen, evtl kann ich mir aus diesem Abenteuer auch ein paar Versatzstücke klauen!

Offline Mr. Ohnesorge

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Re: Weltengeists Abenteuer-Rezensionen
« Antwort #527 am: Heute um 09:18 »
Erstens: Schön, dass Du wieder Rezensionen verfasst :)
Zweitens: Danke für den Hinweis auf das Abenteuer- ich hab ja auch wandernde Wälder in meinem Setting und das Splittermond Äquivalent schon total vergessen. Ich werd mal reinlesen, evtl kann ich mir aus diesem Abenteuer auch ein paar Versatzstücke klauen!

Genau meine Gedanken :d
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Offline Hotzenplot

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Re: Weltengeists Abenteuer-Rezensionen
« Antwort #528 am: Heute um 09:25 »
Auch von mir ein Danke, werde ich reinschauen, wegen der Schrulligkeit.  :d

Offline Streunendes Monster

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Re: Weltengeists Abenteuer-Rezensionen
« Antwort #529 am: Heute um 09:29 »
+1
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 ~;D

Ich mag Deine spoilerfreien Rezensionen sehr!
Und ich muss wohl mal wieder etwas SM Material (  8] ) einkaufen gehen!
All we have to decide is what to do with the time that is given us.

> brings more HârnMaster and RoleMaster to the par:T: <

Offline klatschi

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Re: Weltengeists Abenteuer-Rezensionen
« Antwort #530 am: Heute um 09:56 »
Und ich sehe gerade: Es ist die 150! Das hatte ich erst einmal gar nicht so wahrgenommen.
RESPEKT!!

Offline flaschengeist

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Re: Weltengeists Abenteuer-Rezensionen
« Antwort #531 am: Heute um 10:38 »
Und ich sehe gerade: Es ist die 150! Das hatte ich erst einmal gar nicht so wahrgenommen.
RESPEKT!!

+1  :d.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittel-crunchiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Offline Weltengeist

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Re: Weltengeists Abenteuer-Rezensionen
« Antwort #532 am: Heute um 10:42 »
Freut mich, wenn der eine oder andere was damit anfangen konnte und vielleicht sogar hier und da ein Interesse für ein Werk entsteht! :d

Und ich sehe gerade: Es ist die 150! Das hatte ich erst einmal gar nicht so wahrgenommen.
RESPEKT!!

Ich hatte es schon gesehen und war innerlich auch ein bisschen beeindruckt. Immer wieder faszinierend, was so zusammenkommt, wenn man etwas über einen langen Zeitraum halbwegs regelmäßig macht.
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Offline Grubentroll

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Re: Weltengeists Abenteuer-Rezensionen
« Antwort #533 am: Heute um 11:00 »
Es steht allerdings in eigenartigem Kontrast zum restlichen Aventurien - nicht nur zu den prächtigen Renaissancebauten im Mittel- und Horasreich, sondern sogar zu den Städten des Svellttals oder der Donnermark, die immer noch deutlich weiter entwickelt sind als das eigenartigerweise immer noch unabhängige Andergast. Vielleicht wollte das zurückgebliebene Dreckloch einfach nur keiner haben? :think: (Mal gucken, ob der Gorillageneral mitliest)

Das ist ja mitunter eine meiner großen Enttäuschungen ab DSA 1.5 gewesen, dass Aventurien eher nicht so griabig mittelalterlich ist wie es in der alten 1984 Basisbox wirkte.