Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
Kämpfe ohne Grid
Joyride:
@Feuersänger:
Ich glaube, wir verstehen uns da einfach falsch. Ich vermute, bei deiner Interpretation erhält der Spieler die Info über Gegneranzahl, bevor er die Aktion ansagt.
SL: "Okay, du willst einen Feuerball schleudern, du kannst 1W6+2 treffen [würfelt 1], da sind jetzt bei dir 3 Gegner." Ändern der Aktion ist hier auch für mich okay.
Bei meiner Interpretation gehören die 1W6+2 Gegner zum vom SL vorgegebenen variablen Ergebnis (genau wie der ausgewürfelte Schaden).
SL [überspitzt]:
"Du kannst deinen Feuerball zünden, aufgrund der Situation wird er aber nur 1W6 +2 Gegner treffen, und dann 5W6 Schadenspunkte verursachen, die die Gegner durch einen RW halbieren können."
Spieler:
"Ja, das mache ich, sehr gut. Ich treffe [würfelt mit 1W6 eine 1], ohh, da die Gegner zu sehr umherlaufen, entschließe ich mich doch für den Unsichtbarkeitszauber."
SL:
"Okay, du versuchst noch schnell die Formeln zu tauschen, Mach eine Zauberkundeprobe gegen 30, um den Feuerballzauber nicht zu verlieren."
Finde ich gut gelöst, auf der einen Seite ist der Rückzieher eigentlich nicht okay, aber auf der anderen Seite bekommt der Spieler kein hartes "Das geht nicht."
Aber einfach ohne neg. Auswirkungen nach Beginn Aktionen ändern, geht auch nicht.
ElfenLied:
@Joyride: Deine Regelung wirkt so auf mich, als ob jemand den Pin einer Handgranate vorher rauszieht und dann erst nachsieht, ob Gegner auf einem Haufen stehen und bei Bedarf versucht, den Pin wieder reinzustecken. Warum darf der Spieler nicht vorher wissen, ob sich der Einsatz überhaupt lohnen würde? Beim spielen mit Bodenplan weiss man das ja auch vorher.
Joyride:
Darf er ja und soll er auch. Ich glaube hier gibt es keine inhaltliche Dissens.
Ich hatte FS nur anders verstanden, wegen "du würfelst". Und wenn der Spieler dann würfelt, heißt das für mich, dass er die Aktion durchführt.
--- Zitat ---Was nur die Flächeneffekte angeht, da kann man noch z.T. ganz altmodisch mit Zufallsbestimmung arbeiten, indem der SL z.B. sagt "Es sind insgesamt 8 Gegner, sagen wir mal du würfelst 1W6+2 um zu sehen, wieviele du auf einmal in den Bereich bekommst, ohne einen Verbündeten mit zu erwischen".
--- Ende Zitat ---
Ich würde als SL vorher würfeln und den Spieler dann nach Ergebnis entscheiden lassen. Aber das war ja nicht der beschriebene Sachverhalt, soweit ich das verstanden habe.
Feuersänger:
Ja, so war das gemeint. Schön, dass das geklärt ist.
Wormys_Queue:
--- Zitat von: firstdeathmaker am 9.10.2015 | 18:47 ---Daher wollte ich mal fragen: Spielt hier wer Pathfinder ohne Grid? Gibt es was Spezielles, was man dabei beachten sollte? Geht es dadurch wirklich schneller und macht es euch (ganz subjektiv) mehr Spaß? Oder ist euch ein Grid bei Pathfinder schon wichtig, weil das einer der Kerne des Systems ist? Oder hat bei euch nur der Spielleiter ein Grid?
--- Ende Zitat ---
Nicht bei Pathfinder, aber in meiner alten 3E-Runde haben wir (mit Ausnahme weniger Kämpfe) komplett ohne Grid gespielt. Das funktionierte auch sehr gut, weil wir uns alle darüber einig waren, bei der Regelgenauigkeit auch mal alle Fünf gerade sein zu lassen und die ab und an doch mal entstehenden Diskussionen darüber, warum Charakter X eigentlich gar nicht dort stand, wo der NSC-Zauberer seinen Feuerball hingeschmissen hatte, mit dem nötigen Humor nahmen.
Die Vorteile (für uns) waren, dass auch die Kämpfe erzähllastiger wurden und gleichzeitig schneller verliefen, weil man nicht mehr so viel über die taktisch optimale Handlung nachdachte. Gleichzeitig fühlte sich das Geschehen dynamischer an, weil der Rundencharakter nicht noch zusätzlich dadurch betont wurde, dass die Handlungen auf dem Grid abgebildet wurden. Allerdings sank auch der Herausforderungsgrad der Begegnungen, weil wir uns im Zweifelsfall lieber zugunsten der Charaktere irrten, was speziell dem SL natürlich einiges an Waffen aus der Hand schlug. Für uns war das kein Problem, weil in unseren Kampagnen der Kampf eh nicht so sehr im Vordergrund standen, ich kann mir aber vorstellen, dass dieser Spielstil nicht jedem behagen würde.
Jedenfalls sehe ich keinen Grund, warum diese Art des Spiels nicht auch mit Pathfinder funktionieren sollte. So wie ich es gelesen habe, besteht deine Gruppe ja eher aus Gelegenheitsspielern, da vermute ich einfach mal, dass denen die Regelgenauigkeit des Spiels auch eher schnuppe ist, solange sie dadurch nicht ständig benachteiligt werden. Dafür zu sorgen, ist dann natürlich Sache des Spielleiters, während im Gegenzug die Spieler natürlich ihrerseits darauf verzichten sollten, diese Ungenauigkeiten zu ihrem Vorteil zu nutzen.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln