Die beiden durchgängig gespielten Helden haben um die 3.000 AP - die anderen beiden um die 2.500 AP.
Wir legen mehr Wert auf eine stimmige Spielwelt, als auf "gebalanctes Encounter-Design" wie z.B. in D&D. So kann es sein, dass die Helden auch mal von einer übermütigen Räuber- oder räudigen Goblinbande überfallen werden, wenn es passt. Diese Kämpfe gehen schnell, sind in ein bis zwei Runden erledigt und enden meist mit der Flucht der Gegner, wenn diese erkennen, wie überlegen die Helden sind. (Es tut den Helden dieser Rangordnung ja auch mal gut, einen auf dicke Hose machen zu können

Hier kommt es selten zu einer lebensbedrohlichen Situation für die Helden (und so soll es ja auch für uns sein). Dennoch wird es selten eine fade Würfelorgie - bei der die LP runtergekloppt werden.
Dabei wurde es aber auch schon mal brenzlig, als unsere elfische Wildnisläuferin, die sich sehr auf Fernkampf spezialisiert hat, unfreiwillig in den Nahkampf geriet.
Kämpfe gegen gut ausgebildete Gegner oder Ungeheuer wie Drachen sind dabei eine andere Geschichte und bleiben eine Herausforderung, wenn man es als Spielleiter darauf anlegt. Dazu muss man aber schon was sattelfester in den Regeln und den Sonderfertigkeiten und Zaubern sein. Was ich als SL nicht mache ist, Gegner nach den Schwächen der Helden zu basteln um den Helden ihre Grenzen aufzuzeigen oder so was.
Kämpfe gegen Monster mit vielen LP unterscheiden sich vom Spielgefühl extrem von den übrigen Kämpfen. Hier ist manchmal wirklich das Runterkloppen von LP a la D&D angesagt - vor allem wenn ich als SL einen schlechten Tag hab, und mir nichts einfällt wie ich den Kampf abwechslungsreicher gestalten kann.
Was für mich einen riesigen Vorteil bietet, ist das 3W20 / QS System: Das z.B. die Wildnisläuferin ihre Wildnisleben-Probe verkackt ist fast ausgeschlossen - spannend bleibt es aber, wie gut sie es schafft. Davon hing schon viel ab. Das 3W20 System mit QS bietet aus meiner Sicht den Vorteil, dass man die tatsächlichen, mathematischen Erfolgswahrscheinlichkeiten nicht sofort erkennt und der Qualitätsgrad eben doch einen Unterschied macht. So bleibt das für uns spannend.
Das Wichtigste ist aber, dass wir alle ein kompatibles (nicht Gleiches!) Verständnis vom Spiel haben - Die Helden wurden nicht nach Effizienz im Kampf oder so entwickelt. In unserer Truppe haben wir zwar einen Kandidaten der recht schnell die Löcher im System erkennt und locker ein echter "Powergamer" sein könnte - er zieht es aber nicht durch. Von daher ist das ggf. nicht repräsentativ.
Für uns läuft das mit DSA5 optimal - gerade weil das langfristig angelegte Spiel, das sich letztlich um die Helden selbst dreht, unser Ding ist. Aus meiner Sicht kenne ich kein System, dass langfristig angelegtes Spielen so gut unterstützt. Das liegt natürlich auch an der Spielwelt.