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Cthulhu - Smalltalk

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Der Nârr:
Aber Moment mal, wenn ich in Cthulhu einen Charakter á la James Bond oder Indiana Jones oder so spiele, halt einen Profi der es drauf hat - für den stünden die großen Mythos-Mächte doch nicht außer Reichweite? Der würde damit doch wohl fertig werden?

rillenmanni:

--- Zitat von: KhornedBeef am 10.11.2015 | 15:57 ---Ich nahm, die klassischen Cthulhu-Spiele würden sich an den Themen Lovecrafts orientieren. Und da gehört Machtlosigkeit definitv dazu. Du kannst mal eine Manifestation des Mythos auseinandern nehmen, aber die dahinterstehenden Mächte sind außerhalb jeder menschlichen Reichweite.

--- Ende Zitat ---

Ja, da stimme ich Dir zu. Zumindest weitgehend. Man denke an die gewalttätigen Säuberungsaktionen in Innsmouth und Red Hook. Daran waren zwar viele Menschen beteiligt, nichtsdestotrotz müssen sich auch (Gruppen von) Mythoswesen dann und wann in acht nehmen. (Und wird nicht Cthulhu selbst gar mit einem Schiff überfahren? :) Haha!)
Unterm Strich würde ich sagen, dass sich die neue CoC-Edition an Dein Paradigma der Machtlosigkeit hält. Selbst in ToC, das sich eigtl hauptsächlich über verbesserte Investigationsfähigkeiten der SC definiert, ist mE über den Kniff, bei geschickt eingesetzten Punkten mehr als einmal ohne zu würfeln einen Treffer zu landen (doppelläufige Schrottflinte, Entfernung sehr nah), mehr als das Ausschalten nur eines Mythoswesens möglich. Wobei das natürlich stark vom gewählten Mythoswesen abhängt. Auch wird in den amerikanischen CoC-Abenteuern relativ viel geballert und ebenso im deutschen "Siegfriedslust" - und zwar, weil Ballern zumindest zum Teil eine echte Option darstellt.

Wenn ich an einige meiner Freunde aus Schulzeiten denke, die auch mit Flammenwerfern und Atombomben gegen den Mythos vorgegangen sind, einfach weil sie das im Fernsehen gesehen hatten, dann zeigt das mE, dass die CoC-Edition weitaus weniger ausschlaggebend für den Spielstil das Geschehen am Tisch ist, als die Idee der Spieler, wie ein Cthulhu-Abenteuer am Tisch umzusetzen sei.

SirRupert:

--- Zitat von: Der Narr am 10.11.2015 | 16:09 ---Aber Moment mal, wenn ich in Cthulhu einen Charakter á la James Bond oder Indiana Jones oder so spiele, halt einen Profi der es drauf hat - für den stünden die großen Mythos-Mächte doch nicht außer Reichweite? Der würde damit doch wohl fertig werden?

--- Ende Zitat ---
Naja, die maximale Geistige Stabilität ist 99 minus der Wert in Cthulhu-Mythos. Der menschliche Verstand kann eben nicht all zu viel Mythoswissen vertragen und es ist für ihn unmöglich alles zu wissen, geschweige denn zu verstehen.
Aber es ist ja auch eine Frage der Spielphilosophie der Runde in der man spielt, was die Charaktere wie überstehen.

Der Nârr:
Eben. Also gibt es auch keinen Grund, systemseitig sicherzustellen, dass man besonders schwache Charaktere und Nichtskönner spielt. Die dürfen schon was draufhaben, von mir aus auch systemseitig durch Plot Points, Glückspunkte oder was-auch-immer. Da schlummert ja immer was größeres, gegen das man eh nicht an kann.

Wobei Mythos-Wesen ja auch immer so transzendent klingt. Für mich ist das meiste von Lovecraft zunächst Sciencefiction-Horror und die meisten Mythos-Wesen sind Außerirdische. Auch viele der Großen Alten usw. sind außerirdische Wesen, deren Macht einfach unser Vorstellungsvermögen übersteigt.

Ich finde z.B. die Alien-Filme (alle) ziemlich cthuloid, die zeigen verschiedene Varianten auf, wie man damit umgehen kann. Genauso auch die Predator-Filme. Nur sind das halt modernere Vorstellungen von Außerirdischen, als Lovecraft sie hatte.

angband:

--- Zitat von: KhornedBeef am 10.11.2015 | 15:57 ---Ich nahm, die klassischen Cthulhu-Spiele würden sich an den Themen Lovecrafts orientieren. Und da gehört Machtlosigkeit definitv dazu. Du kannst mal eine Manifestation des Mythos auseinandern nehmen, aber die dahinterstehenden Mächte sind außerhalb jeder menschlichen Reichweite.

--- Ende Zitat ---
ToC definiert mögliche Spielstile ja irgendwo zwischen Pulp und Puristisch. Letzteres würde dem GEdanken der Machtlosigkeit entsprechen. Ersteres eher nicht. Persönlich finde ich die meisten Lovecraft-Geschichten, die ich gelesen habe, langatmig und langweilig und als Rollenspiel ungeeignet und favorisiere daher auch eher einen pulpigen Stil.

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