Ich bin derzeit etwas hin und hergerissen und würde euch gern um Meinungen fragen.
Ich mach gerade ein Abenteuersammlungs-Heft für den Gratisrollenspieltag. Das soll jetzt keine Schleichwerbung sein, sondern ist nötig, um den Kontext zu verstehen. Eins der Szenarien, nicht aus meiner Feder sondern durch einen Wettbewerb entstanden, behandelt das, was derzeit als s.g. Flüchtlingskriese durch die Medien geht. Darin sind die Charaktere eine Familie (Mama, Papa, Oma, Opa, Kind), die aus einem (nicht genau genannten) Land fliehen, und die unschönen Stationen, die sie so zu Lande und zu Wasser erleben. Ein erwachsenes Szenario halt, dass das Ganze nicht in eine Fantasy-Geschichte packt sondern klar gegenwärtig bleibt. Für sich allein betrachtet finde ich es gut und den Text "Fair", weder Gewaltverherrlichend noch -verharmlosend, und ich hätte kein Problem, es auf meine Homepage zu stellen.
Grundsätzlich finde ich, dass so ein Thema durchaus ins Rollenspiel darf. Setzt halt die richtigen, reifen Mitspieler voraus, aber die gibt es ja. Wo ich jetzt nicht so sicher bin, ist, ob das etwas am Gratisrollenspieltag zu suchen hat. Was meint ihr? Zum Einen zeigt es in einer Szenariosammlung, dass Rollenspiel mehr als nur "Spiel" sein kann. Zum Anderen wirkt es neben Robin Hood, Japano-Fantasy und einem Wild-Western etwas fremd und ich schätze, dass das Szenario eher gelesen und zur Kenntnis genommen wird als gespielt wird, und dann sind es verlorene Seiten im Heft. Vielleicht ist der Gratisrollenspieltag auch eher was fürs Spaß haben als zum Nachdenken. Dann wiederum, warum nicht Leute zum Nachdenken anregen ... und hier dreh ich mich im Kreis.
Wie seht ihr das?