Autor Thema: Findungshilfe für das nächste System  (Gelesen 3946 mal)

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Offline Muuta

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Findungshilfe für das nächste System
« am: 8.01.2016 | 14:09 »
Moin moin,

ich brauch Eure Hilfe. Ich kann mich nicht entscheiden welches System ich als nächstes in meinem Schrank stellen möchte.
Zur Auswahl stehen drei Systeme, die Problematik ist eher, das ich das System natürlich gerne vollständig haben möchte und ich nicht abschätzen kann welches komplett herausgebracht wird, bevor etwaiige Lizenzen auslaufen oder dergleichen.

Zur Auswahl stehen: Hollow Earth, Space 1889 und Star Wars: Am Rande des Universums. Zu allen dreien habe ich Rezensionen gelesen und auch so gelesen was ich im Netz finden konnte und finde alle drei sehr interessant. Natürlich ist es ein Sci-Fi und zwei Steampunk Settings, das ist mir bewusst. Ich denke auch das ist das Star Wars PnP auf jeden Fall holen werde, einfach nur um das GW in der Sammlung zu habne. Aber das wichtigere ist eben, wie unterscheiden sich die beiden Steampunk Settings im großen ud ganzen? Ausser eben der Hohlwelt-Theorie und der Aether-Theorie, sowie dem Schifffflug?

Welche Erfahrungen habt ihr mit den Systemen gemacht? Ich hoffe hier auf ein paar Erfahrungsberichte zu lesen und so meine Entscheidung zu erleichtern.

Liebe Grüße

Muuta

Offline Ludovico

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Re: Findungshilfe für das nächste System
« Antwort #1 am: 8.01.2016 | 14:19 »
Moin Muuta,

das System von Hollow Earth und Space 1889 heisst Ubiquity.
Darüber wird vor allem unter http://www.tanelorn.net/index.php?board=507.0 diskutiert.

Offline Weltengeist

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Re: Findungshilfe für das nächste System
« Antwort #2 am: 8.01.2016 | 14:33 »
Aber das wichtigere ist eben, wie unterscheiden sich die beiden Steampunk Settings im großen ud ganzen?

Zunächst mal dadurch, dass HEX gar kein Steampunk-Setting ist... ~;D

HEX ist eher "Indiana Jones meets Hohlwelt". Und ja, es gibt Weird Science, aber keinen Steampunk. Schon allein deshalb, weil es im Jahr 1936 angesiedelt ist, also technisch und gesellschaftlich zwei volle Generationen später ist als Space 1889. Und an der Oberfläche (im wahrsten Sinne des Wortes) merkt man meist relativ wenig davon, dass man sich gar nicht im echten Jahr 1936 befindet. Erst in der Hohlwelt bricht dann die Fantastik mit voller Wucht durch.

Ich muss aber auch zugeben, dass ich bei Space 1889 den Steampunk-Einfluss ebenfalls sehr überschaubar fand. Okay, es gibt Ätherschiffe, aber das war's dann in der Praxis auch fast schon. Mein Eindruck von Space 1889 ist, dass es zu 80% viktorianisches Rollenspiel ist und zu 20% Space Romance. Grundsätzlich kannst du es aber natürlich für alles nutzen, was in die Zeit passt (bis hin zu Gothic Horror oder Karl May, wenn das dein Ding ist).

Was das System angeht, hat Ludovico ja schon gesagt, dass HEX und Space 1889 den gleichen Regelkern verwenden.

Und was die Lizenzen betrifft: Auf Deutsch werden ja beide vom Uhrwerk-Verlag herausgebracht. Wobei Uhrwerk für HEX wohl nur eine Übersetzungs-Lizenz hat und daher keine eigenen Inhalte produzieren kann (was man derzeit auch merkt - wenn bei den Amerikanern nichts Neues rauskommt, dann halt auch nicht bei Uhrwerk). Das deutsche Space 1889 ist dagegen eine reine Uhrwerk-Schöpfung, auch wenn das Setting vom gleichnamigen 90er-Jahre-Rollenspiel inspiriert ist und die Regeln von HEX. Da einige "Uhrwerker" sich da sehr engagieren, erscheint derzeit mehr Material für Space 1889 als für HEX.
« Letzte Änderung: 8.01.2016 | 15:15 von Weltengeist »
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Offline Muuta

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Re: Findungshilfe für das nächste System
« Antwort #3 am: 11.01.2016 | 14:29 »
Dankeschön für die Antworten. Hrm ich dachte tatsächlich das HEX auch Steampunk ist,  und das ehrlich gesagt nur durch die Hohlwelt-Theorie.  Ich denk ich muss mir echt da ein zwei drei Runden ansehen auf Cons oder dergleichen um das dann mal zu entscheiden =/

Offline Skeeve

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Re: Findungshilfe für das nächste System
« Antwort #4 am: 11.01.2016 | 16:57 »
das System von Hollow Earth und Space 1889 heisst Ubiquity.

... und Space 1889 mit den "Savage Worlds"-System nennt sich "Red Sands" (Zu Savage Worlds gibt es natürlich vieles, aber ich habe jetzt keinen Plan ob zu Red Sands noch irgendwas erscheinen soll.)
... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

Hoher gesellschaftlicher Rang ist etwas, wonach die am meisten streben, die ihn am wenigsten verdienen.
Umgekehrt wird dieser Rang denen aufgedrängt, die ihn nicht wollen, aber am meisten verdienen. [Babylon 5]

Offline Weltengeist

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Re: Findungshilfe für das nächste System
« Antwort #5 am: 11.01.2016 | 21:03 »
Dankeschön für die Antworten. Hrm ich dachte tatsächlich das HEX auch Steampunk ist,  und das ehrlich gesagt nur durch die Hohlwelt-Theorie.  Ich denk ich muss mir echt da ein zwei drei Runden ansehen auf Cons oder dergleichen um das dann mal zu entscheiden =/

Ich verlinke dazu immer gerne dieses Fanvideo - das gibt die Idee von HEX (bei allen handwerklichen Mängeln) ganz gut wieder und hat meine Gruppe sofort dazu gebracht, "Das wollen wir spielen!" zu rufen.
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Offline LushWoods

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Re: Findungshilfe für das nächste System
« Antwort #6 am: 12.01.2016 | 08:02 »
Ich persönlich finde Ubiquity fühlt sich im positiven Sinne an wie Savage Worlds, falls du das kennst.
Hat im Grunde einen Action orientierten, etwas pulpigen Geschmack und eignet sich gut für Settings die auch in diese Richtung gehen.
Allerdings finde ich das Ubiquity etwas flüssiger läuft.

Das FFG Star Wars ist recht speziell vom System her.
Die meisten lieben es, wir sind nur schlecht damit zurecht gekommen.
Was viele als inspirierend dabei empfingen, war für uns behindernd.
Die Bücher an sich sind großartig aufgemacht, die FFG Politik mehrere GRWs rauszubringen, empfinde ich als unverschämt. Reine Geldmacherei.
« Letzte Änderung: 12.01.2016 | 08:56 von LushWoods »

Deep_Impact

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Re: Findungshilfe für das nächste System
« Antwort #7 am: 12.01.2016 | 08:25 »
Ich persönlich finde Ubiquity fühlt sich im positiven Sinne an wie Savage Worlds, falls du das kennst.

Das würde ich so unterschreiben. Ubiquity vermittelt aber eine besseres Gefühl von Kompetenz, auch weil es auf diese unsäglichen (und schwer zu interpretierenden) explosiven Würfel verzichtet. Insgesamt gefällt mir Ubi... deutlich besser als Savage Worlds.

SW:EotE hat eltiche Schwächen und Macken. Ich glaube aber immer noch, dass es spielbar ist, wenn man sich drauf einläßt und sich nicht zu sehr von den Würfeln leiten läßt. Manchmal ist es einfach egal, wie viele Vorteile ich erreicht habe, das muß nicht immer in die Geschichte einfließen. Den Raumkampf sollte man wirklich als abstraktes Konstrukt verstehen, das hat keinen Anspruch auf Simulation. Ich fand es viel schwieriger mit SW:EotE eine wirklich vom Metaplot abgekoppelte Geschichte zu erzählen. Star Wars ist mit seinem Universum einfach zu übermächtig. Strenggenommen ist Der Rand des Imperium eigentlich wie eine Traveller-Schmuggler-Kampagne zu spielen, aber dann kann ich auf den Star-Wars-Prefix auch verzichten.
« Letzte Änderung: 12.01.2016 | 08:34 von Deep_Impact »

eldaen

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Re: Findungshilfe für das nächste System
« Antwort #8 am: 12.01.2016 | 09:16 »
Moinsen Muuta,

Gratulation zur Auswahl zweier Ubiquity-Regelwerke. :) Ich stimme den anderen zu, dass es vom Gefühl her ein wenig richtung Savage Worlds geht, allerdings deutlich runder und schneller ist. Ich glaube allerdings, dass es durchaus auch taugt, um ernstere Settings zu spielen, denn es hat einige einfache, vom System her vorgesehene Stellschrauben, mit denen du den heroischen Pulp-Faktor bestimmst. Und dann ist es plötzlich vom Gefühl her sehr wie WoD oder SR. Ubiquity deckt ein wie ich finde sehr breites Spektrum an Spielstilen ab.

Muss es auf Deutsch sein? Mein letzter Stand ist, dass Uhrwerk noch nicht sicher war, ob der fünfte Band von HEX auch auf deutsch erscheinen wird. Auf Englisch ist der jetzt aber schon ne Weile draußen und eigentlich sind Setting und Regelwerk damit ziemlich komplett. Sicher kann da noch mehr erscheinen, aber es fühlt sich nicht an, als fehle da noch etwas (hab den Mars-Band allerdings immernoch nicht ganz durch). Generell finde ich es einen Vorteil von HEX, dass es quasi in der realen Welt spielt. Mit den drei Grundbüchern und Wikipedia hast du jahrzehntelang Material - und der Anschaffungspreis ist echt überschaubar!

Ganz anders verhält es sich da meiner Meinung nach mit FFG's Star Wars: Da ist nicht bloss das Grundregelwerk reine Geldschneiderei, sondern das gesamte RPG ist reines Merchandising Gemelkt übelster Sorte. Ich bin ja auch ganz gerne mal Fanboy, aber das ging mir echt drei Nummern zu weit. Und dann ist da noch der Faktor, dass das neue Star Wars RPG trotz allen Marketing-Hypes stark an Rolemaster mit Tabellen in Würfelform erinnert...



...wenn du nicht auf Deutsch bestehst, gibt es für Ubiquity übrigens auch noch Leagues fo Adventure, welches mehr Streampunk Elemente drin hat. Einige finden es nicht so gut geschrieben, aber wenn du hauptsächlich Regeln, Ausrüstung etc. für was viktorianisches oder steampunkiges suchst, wäre das evtl. auch interessant. Und in der Schiene wird es demnächst noch eine "Leagues of Gothic Horror" Reihe geben mit einer Handvoll Supplements, auch von Triple Ace Games.

Offline Ludovico

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Re: Findungshilfe für das nächste System
« Antwort #9 am: 12.01.2016 | 09:53 »
Erstmal zu den Settings:
Space 1889 ist ein quasi-historisches Setting mit einigen aber sehr dezenten Steampunk-Elementen (wie etwa eine Schiffseisenbahnlinie statt Panamakanal) und Raumfahrt. Die Autoren  Man kann es pulpig oder auch sehr ernst spielen. Die Autoren versuchten zudem, sich recht stark an die echte Historie zu halten.
Meiner Meinung nach ist es ein großartiges Spiel, sehr liebevoll und detailliert geschrieben.
Es ist ein rein deutsches Rollenspiel, dass von Uhrwerk produziert wird. Eine englische Version ist nach einem erfolgreichen Kickstarter auch erhältlich.

HEX ist um einiges pulpiger. Du hast Magie, Geheimbünde, alte Ruinen, sogenannte Weird Science (Todesstrahler, Roboter,...) und natürlich noch die Hohlwelt.
Es ist eine überdrehte Form von Indiana Jones. Mittlerweile gibt es auch einen Marsband dazu (dazu kann Hexer mehr sagen, stell mir darunter aber eher Flash Gordon vor).
Es ist vorrangig Englisch und es gibt eine deutsche Übersetzung von Uhrwerk.
Auch das ist ein sehr gutes Spiel mit einem soliden System.

Schön finde ich, dass man sich dank des gleichen Systems meist problemlos aus dem jeweils anderen RPG Talente, Hintergründe, Zusatzregeln etc. fast 1:1 rüberziehen kann.

Ubiquity und Savage Worlds bedienen beide die Pulp Sparte, wobei es für SW viel mehr Settings gibt.
Die Hauptunterschiede liegen darin, dass SW schwerer berechenbar ist durch explodierende Würfel, während Ubiquity leicht berechenbar ist (durch Poolsystem und der ständigen Verwendung des W2, sowie der Möglichkeit fast immer den Durchschnitt zu nehmen).

Swafnir

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Re: Findungshilfe für das nächste System
« Antwort #10 am: 12.01.2016 | 10:06 »
Also ich Spiele Star Wars und leite HEX. Space 1889 hab ich im Schrank stehen.

HEX macht einfach Spaß, weil man in der Hohlwelt so ziemlich alles machen kann. Ich habe eine Runde auf einem Spieletreff mit wechselnden Spielern - das funktioniert top. Nazis, Dinosaurier, Affenmenschen, Piraten und Amazonen gefällig? Passt. Einziger Makel der Linie: Die Abenteuer spielen alle außerhalb der Hohlwelt.

Star Wars spielen wir jetzt seit 29 Sitzungen und es macht weiterhin sehr viel Freude. Da hoffen wir mal, dass der Output der deutschen Edition bald in die Pötte kommt.

Space 1889 hab ich mit Interesse gelesen. Ich fands schick und interessant, hatte aber nicht den Drang da gleich loszulegen. Ich hab mich nicht so ganz ins Setting eingefunden, aber auf meinem Bekanntenkreis hab ich nur positives gehört.

Mit der Auswahl kannst du eigentlich nicht viel falsch machen  :d

Offline Enrico Pallazzo

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Re: Findungshilfe für das nächste System
« Antwort #11 am: 12.01.2016 | 10:32 »
Da muss ich auch mal eine Lanze für das Star Wars RPG brechen.

Über die Veröffentlichungspolitik von FFG kann man streiten, das ändert aber nichts an der Qualität der Regeln, des Systems oder der Bücher. Wir spielen beispielsweise schon recht lange eigentlich nur mit dem GRW, die Zusatzbände habe ich mir zwar gekauft, spielen aber für die Spieler (!) bisher keine große Rolle. Sehe da, auch wieder im Vergleich zu vielen anderen Verlagen/Systemen (Pathfinder, DSA) kein Spieler-Gemelk.

Wo ich bei dem Spiel Rolemaster ähnliche Tabellen o.ä. finde, wüsste ich echt gerne. Ich, so wie auch viele andere, empfinden das Spiel gerade zu regelleicht (insbesondere zu Rolemaster % Co!), was die Geschichte IMHO in den Fokus rückt. Man muss sich aber auch darauf einlassen, dass eben nicht jeder Würfelwurf bis aufs letzte interpretiert werden muss bzw. dass es für die Interpretationen starre Vorgaben gibt. OK, wer es gewohnt ist, dass es für jedes Würfelergebnis eine festgeschriebene regeltechnische Auswirkung gibt, dürfte erstmal Schwierigkeiten haben. Ich empfinde die Würfel verleiten einen eher dazu, auch mal loszulassen und zu schauen, was neben der Intention einer Handlung noch passieren könnte.

Was man evtl. diskutieren kann, ist, ob sich jeder Abenteuer im Star Wars Universum abseits der Filme vorstellen kann. Wer Star Wars Romane, C-RPGs oder MMOs kennt, hat hier sicherlich Vorteile. Ich persönlich finde es gerade spannend, die Filme als Rahmen zu nutzen und in die Abenteuer immer mal wieder kleine Berührungspunkte einzubauen. Gerade da hat Star Wars einen unglaublichen Vorteil, weil eben fast jeder Spieler Rassen, Planeten, Themen (...) kennt.
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Offline Ludovico

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Re: Findungshilfe für das nächste System
« Antwort #12 am: 12.01.2016 | 10:38 »
Noch etwas zu Ubiquity:
Es ist recht einfach, robust und intuitiv, aber auch nicht sonderlich innovativ.
Mir persönlich passt das sehr gut.
Aber manche Spieler mögen Innovationen halt sehr.

Deep_Impact

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Re: Findungshilfe für das nächste System
« Antwort #13 am: 12.01.2016 | 10:51 »
Und dann ist da noch der Faktor, dass das neue Star Wars RPG trotz allen Marketing-Hypes stark an Rolemaster mit Tabellen in Würfelform erinnert...
Wo ich bei dem Spiel Rolemaster ähnliche Tabellen o.ä. finde, wüsste ich echt gerne.

Als einer der Spieler vom HEXer vermute ich, dass ich die Gedankengänge nachvollziehen kann:
Bei Rolemaster wird in Tabellen das Ergebnis jeder möglichen Aktion sehr detailiert vorgegeben. In Star Wars wird dagegen über die Vielzahl möglicher Erfolge / Vorteile ein Ergebnis / Zusatzergebniss zur freien Ausarbeitung (Freiheit des SL....) generiert. Natürlich ist das nicht mit der starren Rolemaster-Struktur zu vergleichen.
Mir ist aber zu Ohren gekommen, das gerade in den Abenteuern diese Ergebnisse in Tabellen wieder genau so dezidiert aufgelistet werden.

Persönlich empfand ich das aber nicht so während des Spiels. Dass "Freiheit des SL" bei uns zum Running Gag wurde hatte glaube andere Gründe.  >;D

Offline Skeeve

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Re: Findungshilfe für das nächste System
« Antwort #14 am: 12.01.2016 | 16:05 »
Ubiquity und Savage Worlds bedienen beide die Pulp Sparte, wobei es für SW viel mehr Settings gibt.
Die Hauptunterschiede liegen darin, dass SW schwerer berechenbar ist durch explodierende Würfel, während Ubiquity leicht berechenbar ist (durch Poolsystem und der ständigen Verwendung des W2, sowie der Möglichkeit fast immer den Durchschnitt zu nehmen).

Wobei ich Savage Worlds nicht nur auf Pulp einschränken würde. Zu Ubiquity kann ich da nichts sagen, habe es noch nie gespielt und den Regelteil von Space 1889 nur kurz überflogen.
Bei den Hauptunterschieden stimme ich zu, ich hätte da aber noch eine andere Formulierung anzubieten aus einer etwas anderen Blickrichtung:
  • Bei Ubiquity gilt:auch wenn der Charakter es viellelicht nicht weiß/einschätzen kann, so wissen es doch die Spieler/Spielleiter: es gibt Herausforderungen, die kann der Charakter einfach nicht schaffen, dass braucht er gar nicht erst zu versuchen. Mit 5W2 kann man keine 6 Erfolge schaffen, das geht einfach nicht.

    Da muss man sich dann vor dem Würfeln noch mindestens einen zusätzlichen Würfel herbei erzählen und dann kann man es wagen. Also vorher für günstige Umstände, bereit gelegte Hilfsmittel, usw. sorgen.
  • Bei Savage Worlds ist zwar auch sehr nützlich sich vorher irgendwelche Boni herbei zu erzählen, aber durch die explodierenden Würfel kann im Zweifel (wenn nicht durch Spielleitung anders vorgegeben) auch der kleinste/schwächste Charakter ohne Boni die extrem schwierige Probe bestehen. Die Chance ist vielleicht extrem klein, aber sie ist größer Null (und frei nach Murphy passiert sowas dann wenn man es am wenigsten erwartet). 

    Da kann man dann nach dem Würfeln noch die extrem seltenen glücklichen Umstände herbei erzählen, die dazu geführt hatten dass der Charakter die Herausforderung, entgegen allen Erwartungen, doch geschafft hat.
    ... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

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    Deep_Impact

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    Re: Findungshilfe für das nächste System
    « Antwort #15 am: 12.01.2016 | 16:12 »
    Bei Ubiquity gilt:auch wenn der Charakter es viellelicht nicht weiß/einschätzen kann, so wissen es doch die Spieler/Spielleiter: es gibt Herausforderungen, die kann der Charakter einfach nicht schaffen, dass braucht er gar nicht erst zu versuchen. Mit 5W2 kann man keine 6 Erfolge schaffen, das geht einfach nicht.

    Da muss man sich dann vor dem Würfeln noch mindestens einen zusätzlichen Würfel herbei erzählen und dann kann man es wagen. Also vorher für günstige Umstände, bereit gelegte Hilfsmittel, usw. sorgen.

    Darum mag ich die Idee, dem Charakter und Spieler eine Beschreibung vorzulegen und keine konkreten Zahlen (gerade bei Gumshoe gelernt). Denn auch der Charakter kann bestimmte Dinge sehr gut einschätzen. Einen Sprung über eine 5m breite Schlucht? Schwierig! Neun Meter Breite? Neuer Weltrekord (8,95m)!!!
    Und sowas gelingt auch nicht mit Glück, was bei einem SW-Charakter aber gar nicht unwahrscheinlich ist. Und ich will das Thema mit der verdrehten Wahrscheinlichkeit gar nicht thematisieren.

    Bei Ubi. gibt aber meine ich eine Möglichkeit was zu erkaufen, indem man zwei Würfel bekommt gegen eine Erhöhung der Schwierigkeit von +1. Also Pokern.

    eldaen

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    Re: Findungshilfe für das nächste System
    « Antwort #16 am: 12.01.2016 | 16:24 »
    Bei Ubi[quity] gibt aber meine ich eine Möglichkeit was zu erkaufen, indem man zwei Würfel bekommt gegen eine Erhöhung der Schwierigkeit von +1. Also Pokern.

    Korrekt. Wobei man dabei gleihchzeitig in Kauf nimmt, dass die Fehlschläge ggf. viel kritischer werden, weil man eben auf Ganze geht.
    Nebenbei würde ich als SL da schon eine sinnvolle Grenze ziehen, wie weit man Pokern kann, je nach Situation.

    Aber ansonsten ist der Unterschied von Skeeve gut zusammengefasst. Es ist eben schlicht eine frage des persönlichen Geschmacks. :) Ich mag SaWo, aber Ubiquity eben deutlich mehr.

    Ein Punkt, der mir (subjektiv?) noch unterschieldich vorkommt ist die Granularität. Ich finde SaWo etwas zu grobkörnig, was Attribute und Skills angeht. Da sind die Abstufungen bei Ubiquity feiner. Dadurch kann man Charaktere bei (*schauder*) Steigerungen langsamer und präziser hochbringen, auch wenn man sich nur auf Attribute und Fertigkeiten und nicht so sehr auf Talente und Ressourcen konzentriert. In dem Zusammenhang habe ich den Eindruck, dass das bei SaWo eher durch Talente gemacht werden soll, was ich persönlich nicht so mag.

    Könnte den SaWo-Ubiquity Vergleich übrigens vielleicht einer der Mods mal abtrennen und in die Ubiquity Ecke verschieben? Geht ja inzwischen doch recht weit an der Fragestellung des OT vorbei...

    Offline Skeeve

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    Re: Findungshilfe für das nächste System
    « Antwort #17 am: 12.01.2016 | 16:55 »
    In dem Zusammenhang habe ich den Eindruck, dass das bei SaWo eher durch Talente gemacht werden soll, was ich persönlich nicht so mag.

    Nach dem was man so von den Leuten hört, die schon viel mehr SaWo geleitet/gespielt haben: ein deutliches Ja!

    Was das springen angeht: wenn ich da nichts übersehen habe, dann ist das gerade etwas was fest verregelt ist. Für menschliche Charaktere (eigentlich alle Rassen ausser den Mantiden) ist bei 6 Metern (3" auf dme Spieltisch) Schluss, mehr geht nicht. Auch nicht als trainierter Weitspringer.
    Jedenfalls laut Grundregeln, setting-spezifische Änderungen und technische Hilfsmittel lasse ich hier aussen vor.

    Also an mehr oder weniger vielen Stellen der Regeln sind die explodierenden Würfeln irgendwann gedeckelt. 

    Könnte den SaWo-Ubiquity Vergleich übrigens vielleicht einer der Mods mal abtrennen und in die Ubiquity Ecke verschieben? Geht ja inzwischen doch recht weit an der Fragestellung des OT vorbei...

    Da schließe ich mich mal an. Auch wenn man es vielleicht noch als Findungshilfe zählen könnte  :D
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    Re: Findungshilfe für das nächste System
    « Antwort #18 am: 12.01.2016 | 17:49 »
    Mein Eindruck nach einer längeren kampange mit Ubiquity,

    1) Aufagben für einen kompetenten Charakter sind meist mit durchschittlichen Erfolgen ohne Risiko zu bewältigen.
    2) die gleiche aufgabe ist für alle nicht kompetenten Charaktere fast unmöglich zu schaffen.

    solange das die SL im uge behält ist es eines meiner Lieblingssysteme und sehr gut spielbar.

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    Re: Findungshilfe für das nächste System
    « Antwort #19 am: 12.01.2016 | 19:14 »
    aber es fühlt sich nicht an, als fehle da noch etwas (hab den Mars-Band allerdings immernoch nicht ganz durch).

    Dem würde ich wiedersprechen wollen: Abenteuer in der Hohlwelt! Nicht diese 5-Seiten-Quickies aus Schnellstarter und Regelbuch (einmal ab in die Hohlwelt, einen Dino und ein Dutzend Nazis moschen und wieder zurück), sondern mal eine richtig coole Entdeckungskampagne!
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    eldaen

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    Re: Findungshilfe für das nächste System
    « Antwort #20 am: 12.01.2016 | 19:25 »
    Ja, ich bezog das auf das Setting selbst sowie die Regeln. Mehr Abenteuer kann man ja immer brauchen und insbesondere für eine Hohlwelt-Kampagne stimme ich dir zu.

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    Re: Findungshilfe für das nächste System
    « Antwort #21 am: 12.01.2016 | 19:30 »
    Man könnte vielleicht eine Liste mit Romanen anfangen, die man für die Hohlwelt nutzen könnte. Aber das wird dann wirklich off-topic...
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    Re: Findungshilfe für das nächste System
    « Antwort #22 am: 12.01.2016 | 20:14 »
    Man könnte vielleicht eine Liste mit Romanen anfangen, die man für die Hohlwelt nutzen könnte. Aber das wird dann wirklich off-topic...

    Im Anhang des HEX-Grundregelwerks sind einige Inspirationsquellen genannt.
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