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[Serie] Star Wars Rebels

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KWÜTEG GRÄÜWÖLF:
Wieso kommt eigentlich immer wieder dieser dämliche "Zerstören vom Todesstern ist Massenmord"-Quatsch auf?

Ein militärische Kampfmaschine, die Planeten mit Zivilisten zerstören kann und das auch schon getan hat, bevölkert von Militär und Technikern für planetarischen Holocaust, die wegzuballern ist Massenmord?

Na dann ist das Versenken der Bismarck erst recht Massenmord gewesen. Böse Royal Navy!

manbehind:

--- Zitat von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 25.08.2023 | 11:38 ---Wieso kommt eigentlich immer wieder dieser dämliche "Zerstören vom Todesstern ist Massenmord"-Quatsch auf?

Ein militärische Kampfmaschine, die Planeten mit Zivilisten zerstören kann und das auch schon getan hat, bevölkert von Militär und Technikern für planetarischen Holocaust, die wegzuballern ist Massenmord?
--- Ende Zitat ---

Es wäre toll, wenn du auf Wertungen verzichtest.

Eben, es wird hier nicht zwischen dem Ding Todesstern und den Menschen unterschieden. Gezeigt und glorifiziert wird hier die Zerstörung des Dings; Einzelschicksale bleiben auf der Strecke, wie man es eben aus anderen Arten der Propaganda kennt.

Natürlich kann man auch der Ansicht sein, dass der Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki eine militärische Notwendigkeit war, um den Kriegswillen der Japaner zu brechen, und dass die Japaner, die dabei getötet, verletzt, verstrahlt und was weiß ich nicht alles worden sind, es nicht besser verdient haben. Aber sicherlich folgt das zweite nicht zwingend aus dem ersten.

KWÜTEG GRÄÜWÖLF:

--- Zitat von: manbehind am 25.08.2023 | 13:18 ---
Natürlich kann man auch der Ansicht sein, dass der Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki eine militärische Notwendigkeit war, um den Kriegswillen der Japaner zu brechen, und dass die Japaner, die dabei getötet, verletzt, verstrahlt und was weiß ich nicht alles worden sind, es nicht besser verdient haben. Aber sicherlich folgt das zweite nicht zwingend aus dem ersten.

--- Ende Zitat ---

Hiroshima war ein Angriff auf eine Stadt mit Zivilisten. Der Todesstern ist ne militärische Installation, besetzt mit Militär. Die insgesamt dazu dient, Planeten zu verdampfen.
Ja, es waren VIELE Soldaten, aber es war immer noch ein - nach unseren heutigen Vorstellungen - legitimer militärischer Schlag. Massenmord ist etwas anderes.

Und wieso soll ich auf Wertungen verzichten? Wenn ich bestimmte Meinungen für unsinnig halte? Sorry, ich habe diese Meinung und sage sie. Steht jedem frei, das wiederum unsinnig zu finden. Wobei die Einordnung "Massenmord" auch ne Wertung ist. Wir alle dürfen werten.

Zed:
That escalates quickly! :q

Bleiben wir hier doch bei "Rebels". Gerne können wir in diesem Thread besprechen, ob Rebels die Rebellion so darstellt, wie man sie darstellen sollte. Meine These dazu auf den Punkt gebracht:

Entweder erzählt man die Story oberflächlich als Heldengeschichte wie in "Episode 4" mit gesichtslosen Gegnern oder man erzählt sie tiefgründiger ohne wirkliche Helden wie in "Andor".

Aber die Mischung in "Rebels" lässt für mich die heldenhaften Rebellen manchmal wie Terroristen dastehen, denen Kollateralschäden egal sind, weil sie nicht einmal darüber nachdenken.

KWÜTEG GRÄÜWÖLF:
Erst mal sorry, ich reagiere auf diese Todessterngeschichte inzwischen sehr genervt. Da kann mir der Gaul schnell durchgehen.  :-\ Blödsinnig finde ich das Argument aber nach wie vor.

Zu deiner These, Zed:

Ehrlich gesagt finde ich beide Ansätze durchaus okay. Star Wars IV war halt Weltraummärchen (das wurde damals Anfang der 80er massiv so umschrieben, wenn gefragt wurde, was Star Wars ist), Rogue One und Andor fragen "Wenn es kein Märchen ist, sondern eine reale Welt, wie sieht das dann aus?".

Rebels selber blieb immer mehr auf der erstgenannten Old School Schiene, und hat dazu auch optisch passend sich bewusst aus dem Fundus von McQuarrie bedient. Da sind die Imperialen entweder unfähige aber arrogante Trottel (nahezu jeder imperiale Offizier war dieser Typus), oder eigentlich ganz normale, aber fehlgeleitete Leute, die dann aber früher oder später auch die Seite wechselten.

Der grimmige Ansatz von Andor / Rogue One ist da schon eine andere Nummer, und bei manchen kam das nicht so gut an, wie ich mich erinnere. Das Märchenhafte ist da halt weg. Wobei es auch da nicht so ist, dass auf einmal Rebellen und Imperiale moralisch völlig gleichwertig wären. Das Imperium ist immer noch ein brutales faschistoides System, und die Rebellen Leute, die von dessen Auswüchsen verschreckt, dagegen ankämpfen wollen. Die jetzt aber dabei auch selber ihre Hände schmutzig machen.

Ich glaube, auf lange Sicht wird aber der alte Ansatz weiter dominieren. Auch bei The Mandalorian war das Imperium letzten Endes der Finsterling, und seine Gegner waren die Sympathen.

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