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Bookhounds of London - Mein Kopfkino braucht Hilfe!
Ginster:
Danke, Scimi, das beschreibt es ganz gut, auch wenn ich nicht unterschreiben würde, dass es mehr Möglichkeiten bietet. Andere, ja. Dennoch finde ich es nicht leicht, eben gerade durch das doch recht andere Thema, das Ganze in Gang zu bringen und am Leben zu erhalten. Sprich, spannende Situationen entstehen zu lassen, die eben irgendwie anders sind als man das so "gewohnt" ist und das alles auch mittelfristig interessant zu halten. Und das alles eben ohne, dass es stets im üblichen "Kultisten verprügeln, vor Ghulen wegrennen und Monster beschwören und bannen" endet.
Edit: eine Herausforderung sehe ich übrigens hauptsächlich in der Mittel- Langfristigkeit so einer Kampagne.
Scimi:
Mit den "mehr Möglichkeiten" meine ich vor allem, dass es für den Keeper weniger vorhersehbar ist, wo das Abenteuer hingeht, wenn es für unternehmerisch denkende Ermittler durchaus eine Option ist, sich mit den Bösewichtern zu einigen oder sich einen komplexen Trickbetrug mit allen beteiligten Parteien auszudenken. Ebenso muss man sich überlegen, die ganzen bestohlenen Kulte, betrogenen Millionäre und ausgebremsten Konkurrenten auch später wieder auftauchen zu lassen - ist ja nicht so, dass die Spieler die Stadt oder das Land verlassen und die Schlangenwesen vom Hindukusch einfach hinter sich lassen.
Das Spiel wird da natürlich anders, aber erinnert mich beim Drübernachdenken an Shadowrun oder WoD: Spiel an einer festen Location, Beziehungsgeflecht von wiedetkehrenden Gegnern, Verbündeten und Kontakten, riskante Aufträge, ausbaubares Hauptquartier, vom Spielstein zum Strippenzieher werden... Wäre jetzt vielleicht nicht meine erste Wahl für einen Einstieg in lovecraftsches Rollenspiel, aber kann ich mir durchaus vorstellen, das länger zu spielen, gerade auch, wenn man es als Sandbox anlegt, in der die Spieler ein wenig Büchergeschäfts-Aufbauspiel treiben können.
Skeeve:
ich habe zwar keinen wirklichen Plan vom Thema (Bookhounds of London) hier [habe selbst einiges von Lovecraft gelesen und einmal auf einem Con Cthulhu gespielt], aber nach der Beschreibung von Scimi sehe ich irgendwas zwischen dem schon erwähnten "Die Neun Pforten" und der unsichtbaren Bibliothek
--- Zitat ---ALLES BEGINNT MIT EINEM BUCH ... Die unsichtbare Bibliothek - ein Ort jenseits von Raum und Zeit und ein Tor zu den unterschiedlichsten Welten. Hier werden einzigartige Bücher gesammelt und erforscht, nachdem Bibliothekare im Außendienst sie beschafft haben. Irene Winters ist eine von ihnen. Ihr aktueller Auftrag führt sie in ein viktorianisches London, wo eine seltene Version der Grimm'schen Märchen aufgetaucht ist. Doch was als einfacher Einsatz beginnt, wird nur allzu schnell ein tödliches Abenteuer, denn Irene ist nicht die Einzige, die hinter dem Buch her ist. Und die anderen Interessenten gehen über Leichen, um zu bekommen, was sie wollen ...
--- Ende Zitat ---
vor meinem inneren Auge. Vielleicht ohne die verschiedenen Parallelwelten von der unsichtbaren Bibliothek, andererseits: wenn ich mich jetzt richtig an Lovecraft erinnere, dann gibt es mit der normalen Welt und der Traumwelt auch schon zwei Welten... Aber beginnen würde das bei mir viel mehr bei Johnny Depp aus den neun Pforten als "Jäger des verloren Buches". Und solange die Charaktere nie auch nur einen Blick in die, mehr oder auch weniger legal beschafften, Bücher werfen würden und sich auch nie fragen warum das eine oder andere Buch gleich von mehreren Gruppen/Leuten verlangt wird, solange würde das auch endlos weiter gehen.
Aber sowie sie mal einen Blick in die Bücher werfen, entweder um mal zu schauen was sie da eigentlich verscherbeln oder nach dem sie mal ein Buch zwecks Kopieren (um gleich doppelt zu kassieren) an einen NSC-Kopisten/Fälscher verliehen hatten und der Fälscher vor der vollständigen Erledigung seines Auftrags seine geistige Stabilität schon komplett und absolut verloren hat, geht es auch mit den Charakteren mehr oder weniger bergab...
[ich bin gerade sehr verlockt mich mal intensiver mit "Realms of Cthulhu" auseinander zu setzen... habe aber leider/zum Glück keine Zeit]
Rhylthar:
Nachdem ich jetzt für "Cthulhu Britannica" ein Abenteuer gefunden habe, in dem es um Buchbeschaffung geht, hätte ich die ein oder andere Idee, die evtl. auch ein wenig weggehen von dem in Bookhounds vorgeschlagenen Stil der "egoistischen Gruppe".
Tatsächlich hatte ich auch für den Beginn einer Kampagne so etwas wie "Shadowrun" im Sinn, also Anheuern der Gruppe durch Dritte. Würde aber dann, nachdem irgendwann klar wird, um was für Bücher es sich zum Teil handelt, in eine Art "Warehouse 13" wechseln, sprich: Das Beschaffen der Bücher geschieht deshalb, um sie unter Verschluss zu halten und nicht in die Hände Dritter fallen zu lassen.
Daraus könnte sich dann so einiges ergeben...
Ginster:
--- Zitat von: Scimi am 9.02.2016 | 22:10 ---Mit den "mehr Möglichkeiten" meine ich vor allem, dass es für den Keeper weniger vorhersehbar ist, wo das Abenteuer hingeht
--- Ende Zitat ---
Ja, und: gut :d
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