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Gods of the Fall - neues Spiel mit dem Cypher-System
Ludovico:
Dank Rolands freundlicher Meldung wurde ich heute auf dieses Cypher-RPG aufmerksam.
Ist das ein eigenstaendiges Spiel und was koennt ihr sonst noch darueber erzaehlen?
KyoshiroKami:
Der Kickstarter ist für drei Kampagnen-Settings für das Cypher-Corebook. Eines der Stretchgoals ist für einen Conversionsguide um Gods of the Fall für Numenera und The Strange, ansonsten sollst du das aber mit dem Corebook spielen.
tantauralus:
Wie mein Vorredner schon gesagt hat ist es kein eigenständiges Regelwerk sondern "nur" ein Setting für das "Cypher System Rules" Regelwerk.
Das CSR GRW wird auch zwingend benötigt da in GotF bei den für das Setting vorgesehenen Typen nur die Auswahlliste der aus dem GRW stammenden Fähigkeiten (inkl. aus welchen Typ/Flavor sie stammen) aufgelistet wird und man deren Regeltext dann im GRW nachschlagen muss.
Kurzes zum Setting selbst:
Vor 42 Jahren stürzte Elanehtar, die Heimat der Götter auf die Welt. Nicht nur wurde dabei ein Großteil der Welt zerstört und verwüstet sondern auch die Götter selbst verschwanden. Ob sie beim dem Absturz gestorben sind oder nur die Welt verlassen haben ist unbekannt.
Nun jedoch scheint sich die Zeit der Erfüllung der "Seven Prophecies" zu nähern. Überall gibt es immer mal wieder Gerüchte über die Rückkehr der alten Götter und es wird auch von Leuten gemunkelt die auf dem Weg seinen selbst zu Göttern zu werden.
die besonderen Charakter-Regeln:
Die SCs sind solche Sterblichen in denen der göttliche Funke erwacht. Der fürs Cypher System übliche Satz "Ich bin ein [Descriptor] [Type] der [Focus]" wird um ein ",god des [Dominion]" ergänzt.
Um den Aufstieg vom Sterblichen zu einer Gottheit darzustellen bekommt ein SC auf höheren Tiers sogenannte "Divine Shifts" welche eine Variante der im CSR-GRW erwähnten Powershifts darstellt. Durch diese ist der SC dann in der Lage übermenschliche Dinge zu tun, da je nachdem welche Shifts man gewählt hat entsprechende Proben erleichtert werden.
Zusätzlich wählt man für seinen SC auf höheren Tiers auch aus den sogenannten "Dominion Abiltys" aus, typischen Fähigkeiten die man im Allgemeinen mit Göttern verbindet.
Aufstrebende Götter haben jedoch auch einiges zu tun um letztendlich zum Gott zu werden.
Für jedes Tier gibt es eine sogenannte Obligation. Nur wenn der SC die Oligation des Tiers geschaft hat wird die für dieses Tier vorgesehene göttliche Kraft (Dominion Ability) "freigeschaltet".
Tier 1: ein Domion wählen (bspw "Ich bin der Gott des Feuers")
Tier 2: ein Symbol wählen und öffentlich zur Schau tragen
Tier 3: die erste Heldentat vollbringen (ein kleineres Übel von der Welt tilgen, vergleichbar mit den Taten des Herakles)
Tier 4: ein zum gewählten Dominion passendes Dogma aufstellen
Tier 5: eine Glauben gründen und entsprechende Gläubige finden
Tier 6: eine göttliche Heldentat vollbringen (ein großes, die Welt und seine Bewohner bedrohendes Übel besiegen)
Zwei Dinge stören mich an dem Buch.
a) Man muss die normalen Fähigkeiten im GRW nachschlagen und zwar teilweise an verschiedenen Stellen, da die zur Auswahl stehen Fähigkeiten von verschiedenen Typen und Flavors stammen können (hier sind die PDFs mit Bookmarks gegenüber dem Druckwerk deutlich von Vorteil)
b) sind in den Regionenbeschreibungen Geheimnisse von Orten und Personen sowei Plot-Vorschläge enthalten. Dadurch ist das spoilerfreie Lesen der Regionenbeschreibung durch Spieler leider nicht möglich.
Ansonsten gefällt mir die Weltensbeschreibung sowie die Mechaniken des Weges zur Gottheit recht gut. Bin also ganz froh beim Kickstarter mitgemacht zu haben.
D. M_Athair:
Was macht das Spiel anders oder besser als Godbound, das ich momentan interessanter finde?
KyoshiroKami:
--- Zitat von: Contains Diseases am 12.07.2016 | 12:41 ---Was macht das Spiel anders oder besser als Godbound, das ich momentan interessanter finde?
--- Ende Zitat ---
Nun, zum einen natürlich das Regelwerk. GotF nutzt Cypher und die Charaktere werden über die gewohnte Formel "Ich bin ein [Descriptor] [Type], who [Focus]" gebaut, dazu kommt dann noch ", God of [Domain]. Die Charaktere haben einen relativ klaren Werdegang (hat tantauralus ja sehr genau beschrieben).
Godbound basiert auf der OGL und ist ein OSR. Die Attribute werden also in der Regel ausgewürfelt, man wählt dann drei Fakten zur Vergangenheit und Herkunft des Charakters (können als Boni auf Würfe genommen werden, so wie die Backgrounds bei 13th Age oder Aspekte in Fate). Außerdem definiert man die Words of Power und Geschenke der Charaktere. Es gibt verschiedene Worte (etwa Feuer, Fertilität oder Kommando) und mit der Wahl bekommt man Boni auf Attribute und hat die Wahl zwischen den Geschenken. Bei Feuer etwa gibt es das Geschenk Firewalker mit dem man den Ort jeder Flamme innerhalb einer Meile kennt und sich dort mit seinen Verbündeten hinteleportieren kann. Um solche Geschenke einzusetzen muss man Effort einsetzen, das ist eine Art Ressource, deren Höhe im Laufe des Spiels erhöhrt werden kann.
Bei Godbound ist es so, dass man zu Beginn meines Erachtens mächtiger ist als in GotF und man deutlich ungebundener ist, da man vollkommen frei wählen kann was man machen will.
Was nun besser ist? Ich denke Godbound hat mehr Stärken, denn man hat "nur" den Effort als Ressource, die zu verwalten ist und nicht die Pools wie im Cypher-System. Wenn du mehr Hintergrund haben willst, dann nimm GotF, wenn du "abgenehmere Regeln" und Kompatibilität mit anderen OSR-Spielen haben willst (Beyond the Wall, DCC, Sword and Sorcery, Lamentation of the Flame Princess,...) dann nimm Godbound.
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