Autor Thema: Faire Bezahlung für Auftrag  (Gelesen 8638 mal)

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ErikErikson

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Faire Bezahlung für Auftrag
« am: 18.03.2016 | 11:20 »
Wenn die Helden in den Wald gehen sollen und schauen warum eine Kutsche verschwunden ist, und es vielleicht Räuber sind, was würdet ihr da als Geld geben? Der Aufftrag kommt vom Baron. Ich hab mir jetzt gedacht 2 Dukaten pro person aber ist da nicht zu wenig weil es ist ja sehr gefährlich wenn die Räuber die Helden töten wollen.

Chiungalla

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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #1 am: 18.03.2016 | 11:35 »
Im Internet kursieren da einige offizielle/historische Preislisten. Söldner schlagen da mit 1,0 - 1,5 Dukaten pro Tag zu Buche.

Allerdings würde sich wohl kein Söldner darauf einlassen dann für 1 Dukate unmittelbar in die Schlacht zu ziehen. Vielmehr wird das wohl eher für lange Kampagnen gelten in denen der Söldner dann 2-3 Monate bei 1-3 Schlachten angestellt wird.

Magier nehmen nach einer der Listen sogar 6 Dukaten / Tag.

Grundsätzlich halte ich die 2 Dukaten für einen potentiell gefährlichen Kampfeinsatz auch für zu gering. Waffen und Rüstungen sind teuer. Heiler ebenfalls. Und ein paar Dukaten mehr sollten es am Ende schon sein. Sonst verwandelt ein verbrauchter Heiltrank die ganze Unternehmung ja sofort in ein Verlustgeschäft.

Vielleicht eher so 5 - 10 Dukaten?

Offline Vargy72

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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #2 am: 18.03.2016 | 12:05 »
Söldner dürfen aber auch in den allermeisten Fällen das Schlachtfeld plündern.
Weis aber nicht ob die das auch bei DSA dürfen. Mein letztes DSA war noch ohne Söldnerklasse (DSA 2).

Offline Greifenklause

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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #3 am: 18.03.2016 | 12:20 »
Ursprünglich galten 3S/Tag für einen einfachen Soldaten/Söldner als angemessen, 5S/Tag für einen erfahrenen (was auf die meisten Helden zumindest effektiv zutreffen würde) und 1D/Tag und mehr für Experten und Offiziere.
Ggfs plus miserabler Kost+Logis.

Also doch, da würde sich ein Söldner drauf einlassen, denn das sind ingame Preise.
Laut Khunchomer Kodex, soweit ich weiß.

Im Horasreich ist die Entlohnung gli höher und über die Zeiten scheinen die Löhnen nach oben angepasst worden zu sein.
Ich würde adhoch 1-2 D/Tag veranschlagen, keinesfalls mehr, außer in dezidierten Ausnahmefällen.

Das sind Entlohnungen für klassische Kriegs- und Wacheinsätze*. Sobald es Spezialkommandos werden, besondere Aufträge sind, was illegales oder gar gegen Drachen geht, ist nach oben hin die Grenze eher offen...

*Der Tod ist also inklusive und kein Kostenfaktor.
Am genannten Beispiel ist es sicher egal, dass die Räuber "gefährlich" sind oder "töten" wollen.
Viel interessanter ist, warum der Baron nicht seine eigenen Leute losschickt, die ja auch o.g. Löhne bekommen.
Offensichtlich, weil diese dafür nicht ausreichend bezahlt werden?
Oder genau umgekehrt und sie sind zu schade für den Auftrag.

"Schaut mal nach der Kutsche" ist höchstens ein Handgeld wert.
"Da könnten Räuber sein" tendiert schon Richtung Sold
"und die sind schweinegefährlich und töten ohne mit der Wimper zu zucken" ist schon n fetten Bonus wert.

Da der Auftrag derzeit nach Anfängerauftrag ausschaut sind 2 D für einen Tag mehr als genug pro Person.
« Letzte Änderung: 18.03.2016 | 12:27 von Babo Phet »
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ErikErikson

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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #4 am: 18.03.2016 | 12:33 »
Was haltet ihr von 1 Dukat pro Tag und Kopfgeld für jeden Räuber von 5 Dukat dann wird nicht so viel bezahlt wenn sie die nicht erwischen?

Chiungalla

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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #5 am: 18.03.2016 | 12:42 »
Also doch, da würde sich ein Söldner drauf einlassen, denn das sind ingame Preise.

Die ingame Preise beziehen sich in diesem Falle aber ganz sicher nicht auf ein kurzfristiges Engagement für eine Schlacht oder einen Tag, sondern auf ein längerfristiges Engagement im Dienste eines Herren (Feldzug, Wachdienst, ...). Kein Söldner wird sich für 5 Silber in die Schlacht stürzen.

Offline Eliane

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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #6 am: 18.03.2016 | 13:39 »
Welchen Hintergrund haben die Charaktere denn? Wenn es keine ausgebildeten Söldner sondern klassische Abenteuer sind, find ich 1 Dukaten/ Kopf schon ziemlich großzügig.
Statt Kopfgeld auf die Räuber würde ich eher eine Belohnung für zurückgebrachte Passagiere/ Ladung/ Informationen ausloben. Nicht zu hoch, sonst könnten die Helden auf die Idee kommen, die Fundstücke woanders zu verticken.
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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #7 am: 18.03.2016 | 14:02 »
Die ingame Preise beziehen sich in diesem Falle aber ganz sicher nicht auf ein kurzfristiges Engagement für eine Schlacht oder einen Tag, sondern auf ein längerfristiges Engagement im Dienste eines Herren (Feldzug, Wachdienst, ...). Kein Söldner wird sich für 5 Silber in die Schlacht stürzen.
Eben doch, weil das mit dazu gehört!
Ich stelle doch keinen Söldner ein, weil ich nach aller Wahrscheinlichkeit NIE brauche, sondern weil ich mit hinreichender Wahrscheinlichkeit bis sicherlich brauche.
Ebenso klar, dass ein Söldner aber nicht nur für einen Tag eingestellt wird.....

Also irgendwie beides.

Wenn ich einen spezifischen Auftrag habe, muss ich einfach überlegen, was mir das wert ist.
Schicke ich nen Bauern für 2 S los, um nach der Kutsche zu sehen.
Den Förster, der eh schon bezahlt wird?
Oder investiere ich gutes Gold und lasse auswärtige das übernehmen.
Bei 5 Personen und 2 D/p sind das schon 10D.
Für gerade mal nach ner Kutsche schauen schon ne Menge....
Für ein "räuchert die Räuberbande gleich mit aus" viel zu wenig...

Man muss also andersrum argumentieren.
2D/Person sind für diesen Auftrag vollkommen i.O.,
aber WENN die Helden die Räuberbande klein machen, haben sie sich einen großzügigen Bonus verdient. Sicher noch mal 5D/Person in etwa.
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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #8 am: 18.03.2016 | 14:09 »
Wenn die Helden in den Wald gehen sollen und schauen warum eine Kutsche verschwunden ist, und es vielleicht Räuber sind, was würdet ihr da als Geld geben?
Riskierst du für 400 €  dein Leben?

5 Dukaten für den gewöhnlichen Räuber, mehr für Räuberhauptmann usw

@Eliane

Klassische Abenteurer sind Profis und Spezialisten, da setzt es höhere Gelder, Minimum der Sold eines Hauptmanns als Äquivalent, d.h. für sowas 2 Dukaten einschliesslich Sturmsold + angemessener Unterbringung und Versorgung, Spesen optional.

@Babo Phet

Falsch für den Einsatz gab es IIRC den halben Sold zusätzlich oder den doppelten Sold als Zuschlag, den Grundsold gab es für ganz normalen Friedensdienst(Festung bemannen, Straßen und Grenzen Patrouillieren etc. pp),  und jetzt habe ich noch nicht mit den Unterschieden von Spezialtruppen wie Doppelsöldner(Zweihänderschwinger, Hellebardiere), Langbogner, Kavallerie, Ritter angefangen.
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Offline Eliane

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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #9 am: 18.03.2016 | 14:53 »
Klassische Abenteurer sind Profis und Spezialisten, da setzt es höhere Gelder, Minimum der Sold eines Hauptmanns als Äquivalent, d.h. für sowas 2 Dukaten einschliesslich Sturmsold + angemessener Unterbringung und Versorgung, Spesen optional.
Nicht unbedingt, kommt eben auf das Charakterkonzept an. Gerade zu Beginn der Laufbahn dürften die wenigsten Charaktere (abgesehen von solchen, bei denen es zum Konzept passt) Profis und Spezialisten sein.

Zum Vergleich: "meine" Gruppe spielt gerade "von eigenen Gnaden" und hat monatlich ein frei verfügbares Baronie-Einkommen von 50 Dukaten (alle laufenden Kosten schon rausgerechnet, für alle zusammen). Da sind 2 Dukaten/ Kopf + Zusatzkosten um nachzusehen, was mit einer Kutsche passiert ist, schon ziemlich happig.
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Offline DondoSkwaaf

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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #10 am: 18.03.2016 | 15:03 »
Hier macht es Sinn einen Blick in die irdische Historie zu werfen. In der europäischen Geschichte wurde es nämlichoft so gehandhabt, dass die Söldner ihren normalen Sold bekommen (auf DSA übertragen z.B. 15 Dukaten pro Monat) und zusätzlich für jedes Gefecht einen weiteren Monatslohn. Oft genug wurden Söldner auch mit Plünderrecht bezahlt. Das ist richtig, aber ich will mich der Einfachheit halber mal auf einen regulär zahlenden Auftraggeber beziehen.

Also in einem Monat mit zwei Gefechten würden der Söldner in dem Beispiel 45 Dukaten bekommen (15 Dukaten  Grundgehalt und 2*15 Dukaten für zwei Schlachten).

Ich denke dieses historischen Beispiel ist stimmig und kann einem ein gutes Gefühl für sowas vermitteln. Niemand riskiert fürn Appel und nen Ei sein Leben, wie meine Vorgänger schon schrieben. Dieser historische Zahlungsmodus bewirkt auch, dass die Söldner bei Gefahr nicht einfach weglaufen. Weil das ausstehende Geld eben durchaus recht hoch ist (gerade wenn man das Monatsgehalt erst am Monatsende auszahlt).

In der Tat zahle ich meine DSA-Helden inzwischen ähnlich bei z.B. Begleitaufträgen.

Offline KhornedBeef

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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #11 am: 18.03.2016 | 15:09 »
Hier macht es Sinn einen Blick in die irdische Historie zu werfen. In der europäischen Geschichte wurde es nämlichoft so gehandhabt, dass die Söldner ihren normalen Sold bekommen (auf DSA übertragen z.B. 15 Dukaten pro Monat) und zusätzlich für jedes Gefecht einen weiteren Monatslohn. Oft genug wurden Söldner auch mit Plünderrecht bezahlt. Das ist richtig, aber ich will mich der Einfachheit halber mal auf einen regulär zahlenden Auftraggeber beziehen.

Also in einem Monat mit zwei Gefechten würden der Söldner in dem Beispiel 45 Dukaten bekommen (15 Dukaten  Grundgehalt und 2*15 Dukaten für zwei Schlachten).

Ich denke dieses historischen Beispiel ist stimmig und kann einem ein gutes Gefühl für sowas vermitteln. Niemand riskiert fürn Appel und nen Ei sein Leben, wie meine Vorgänger schon schrieben. Dieser historische Zahlungsmodus bewirkt auch, dass die Söldner bei Gefahr nicht einfach weglaufen. Weil das ausstehende Geld eben durchaus recht hoch ist (gerade wenn man das Monatsgehalt erst am Monatsende auszahlt).

In der Tat zahle ich meine DSA-Helden inzwischen ähnlich bei z.B. Begleitaufträgen.
Also der Einfachheit halber würde ich immer von Bezahlung mit Plünderrecht ausgehen, wir reden hier von Rollenspielern.
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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #12 am: 18.03.2016 | 15:10 »


Zum Vergleich: "meine" Gruppe spielt gerade "von eigenen Gnaden" und hat monatlich ein frei verfügbares Baronie-Einkommen von 50 Dukaten (alle laufenden Kosten schon rausgerechnet, für alle zusammen). Da sind 2 Dukaten/ Kopf + Zusatzkosten um nachzusehen, was mit einer Kutsche passiert ist, schon ziemlich happig.
die ist auch verheertes, ausgeplündertes Kriegsgebiet im Dauerzustand - und Ressourcenmanagementsystem ist hoffentlich besser als im Krieg der Drachen.
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Offline DondoSkwaaf

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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #13 am: 18.03.2016 | 15:14 »
Also der Einfachheit halber würde ich immer von Bezahlung mit Plünderrecht ausgehen, wir reden hier von Rollenspielern.
naja und was wenn das finstere Wolfsrudel oder die Ogersippe keine Wertgegenstände dabei hat?
Aber auch bei normalen Räubern wird man größtenteils nur Schund plündern können (wenn man Waffen und Rüstungen als stark gebraucht annimmt). Darüber mag sich ein Stufe1-Charakter womöglich noch freuen, aber bei einer mittleren Stufe wirds schon uninteressant.  ~;D

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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #14 am: 18.03.2016 | 15:18 »
Deren Beute
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Offline 8t88

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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #15 am: 18.03.2016 | 15:25 »
Ein Bauer verdient so Ca 6 bis 10 Dukaten im Jahr die er nach allen Ausgaben übrig hat wenn er sich nix besonderes leistet...

Vielleicht hilft dieser Ansatzpunkt weiter?
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Offline Greifenklause

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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #16 am: 18.03.2016 | 15:35 »
Danke an Dondo für die Erklärung des historischen "Bonus-Ansatzes".
Schien mir in der Tat schon immer komisch ohne...
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Chiungalla

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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #17 am: 18.03.2016 | 16:05 »
Ebenso klar, dass ein Söldner aber nicht nur für einen Tag eingestellt wird.....

Also irgendwie beides.

Nein. Das ist nicht irgendwie beides. Sondern doch genau das was ich geschrieben habe.
Söldner verdienen 5 Silber pro Tag, aber lassen sich nicht (zu dem Tarif) nur für einen einzigen (gefahrvollen) Tag anstellen.

Offline Nordwaldwolf

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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #18 am: 25.03.2016 | 19:35 »
... Riskierst du für 400 €  dein Leben? ...

Für 400 € pro Tag tun das viele...

Mal hochgerechnet auf den Monat (20 Arbeitstage) ergibt das 8.000 €. Das dürfte deutlich über dem Gehalt von normalen Polizisten liegen.
Vom privaten Wachdienst (damit meine ich normalen Wachdienst, also kein Blackwater oder sowas) gar nicht zu sprechen.

Offline Arkam

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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #19 am: 25.03.2016 | 21:38 »
Hallo zusammen,

wie kleinteilig spielt ihr? Ich kenne DSA 3 noch mit Steuern, Lebenshaltungskosten und Zehnten. Für die Magier kamen dann noch die magischen Bücher hinzu. Natürlich wollten die Lehrmeister für die neuen Fertigkeiten auch bezahlt werden.
Auch wichtig ist welche Erfahrungen die Gruppe bisher gesammelt hat. Hat der letzte Auftraggeber nicht gezahlt? Haben Zwerge die Gruppe von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang eingestellt und wollten die Dienstzeit dann bis ins Unendliche verlängern weil hier in der Zwergenstadt die Sonne nicht Auf und Unter geht?
Auch Spieler können spitzfindig sein. Einen Auftraggeber hat unsere Gruppe freiberuflicher Erlediger im ersten Raum des Dungeons getroffen. Er wollte uns dafür bezahlen das wir ihn aus dem Dungeon bringen. Wir machten die Tür also wieder auf und wollten ihn begleiten. Da erst stellte sich heraus das er erst einen Gegenstand aus dem Dungeon brauchte und dann herausgeführt werden wollte. Als Spielleiter habe ich da auch Mal einen Fehler in der Formulierung gehabt. Der Auftrag lautete:"Findet heraus was an der Nordgrenze los ist." Die Charaktere fanden es heraus und statt es zu beseitigen kehrten sie mit der Meldung zurück.

Ich würde am ehesten so vorgehen das ich überlege mit welchen Kosten haben die Charaktere zu rechnen, etwa Heiltränke und Bestechungsgelder und welche Kosten die pro Abenteuer oder sonstiger Zeit abgerechnet werden kommen auf sie zu, also etwa Lebenshaltungskosten oder Steuern. Auf diese Nulllinie +/- 10% würde ich dann noch eine wirkliche Belohnung aufschlagen. Ganz ehrlich wenn man meine DSA Helden mit Silbertalern bezahlt hätte, wenn es nicht mindesten 100 gewesen wären, hätten entweder wegen Ausrüstung oder Lebenshaltung gefeilscht oder den Auftrag abgelehnt.

Gruß Jochen
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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #20 am: 25.03.2016 | 22:20 »
Bezahlung ist immer so eine Sache. In meinen Runden war das mit 2 Dukaten für einen Auftrag der wenig Zeit braucht, aber ein gewisses Gefahrenpotential hat, schon ok. Vielleicht kann man auch 5 draus machen, wenn die Gruppe eine gewisse Kompetenz mitbringt und die fragliche Kutsche irgendwie wichtig ist.
Ist halt auch nen Unterschied ob man ne Gruppe hat, die aus handwerklichen Wandergesellen, Goblinrattenfängern, vielleicht mal einem wenig erfahrenen Söldner und dergleichen besteht oder ob man akademiegebildete Krieger und Magier zusammen mit irgendwelchen angesehenen Geweihten hat.

Allerdings war es in meinen Runden auch immer üblich, dass man mit der Zeit dann Ansehen und Besitz anhäufte und dann für eine einstellige Dukatenzahl nichtmehr den Finger krumm machte. Da war man dann eher derjenige der irgendwelchen besseren Landstreichern mit Waffen mal ein paar Dukaten gab um etwas zu erledigen.
Eine Aufgabe in diese Art würde ich aber als einfachen Handlangerdienst betrachten und daher auch in den unteren Stufen verorten. Und da ist, je nach Aufwand und Gefahr, eine einstellige Dukatenzahl pro Kopf, zuzüglich möglicher Beute, ok.
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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #21 am: 25.03.2016 | 22:21 »
Für 400 € pro Tag tun das viele...

Das Wichtigste an der ganzen Überlegung ist das gefühlte Risiko.

Für einen Betrag X nimmt man ein Risiko Y in Kauf - und irgendwann wird das Ganze unbezahlbar, nämlich dann, wenn dem Betroffenen die Eintrittswahrscheinlichkeit zu groß wird.

Es sei denn, der steht unter gewissen Sachzwängen, womit wir dann wieder bei der Sorte Mensch wären, die für relativ kleines Geld ihr Leben riskiert (und 400 € sind es schon lange nicht mehr).
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Chiungalla

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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #22 am: 25.03.2016 | 23:05 »
Für 400 € pro Tag tun das viele...

400 Euro pro Tag sind nur etwas völlig anderes als 400 Euro.
Damit geht Deine Antwort völlig an der Frage vorbei.

Und es ist halt ein riesiger Unterschied, ob man einen Söldner oder Helden für einen Tag schwere Gefechte bezahlt oder für einen Monat Wachdienst.
Ersteres würde er für einmalig 400 Euro ganz sicher nicht machen, letzteres für in Summe dann 8.000 Euro vielleicht schon.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #23 am: 26.03.2016 | 16:11 »
Für 400 € pro Tag tun das viele...

Mal hochgerechnet auf den Monat (20 Arbeitstage) ergibt das 8.000 €. Das dürfte deutlich über dem Gehalt von normalen Polizisten liegen.
Nein, tun sie nicht und auch kein normaler Wachdienst.

GSG9/KSK* und Konsorten tun dies vielleicht(Bezogen auf Ausbildung) und selbst Rear Echelons bei ISAF bekommen erhebliche AVZ, das gilt auch für Beamte die sich dort als Soldat verkleiden müssen.

Bei PMCs hörte ich zu verschiedenes, von 5stellig bis Parkplatzwächter.
*bei denen dürfte Geld nicht DIE Motivation sein

@Arkam

Und da gehört auch Ausrüstungsverschleiss mit einkalkuliert, Schwert kaputt kostet auch Geld.
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Re: Faire Bezahlung für Auftrag
« Antwort #24 am: 26.03.2016 | 17:39 »
Statt Kopfgeld auf die Räuber würde ich eher eine Belohnung für zurückgebrachte Passagiere/ Ladung/ Informationen ausloben. Nicht zu hoch, sonst könnten die Helden auf die Idee kommen, die Fundstücke woanders zu verticken.

Umgekehrt wird mMn ein Schuh draus: wenn die Belohnung zu niedrig ist, könnten die Helden eher mal auf den Gedanken kommen, daß sie vielleicht anderswo als beim ursprünglichen Auftraggeber mehr herausschlagen können.

Natürlich ist die Bezahlung situationsabhängig. Einfach mal eine kleinere Suchaktion, die -- zumindest aus Charakterperspektive -- vielleicht auch nur damit endet, daß die Kutsche irgendwo liegengeblieben ist und alle Reisenden ansonsten wohlauf sind, ist nicht gleich ein hochbezahlter Sonderauftrag. Wenn man dann allerdings auf Räuber stößt und es schafft (na, träumen wir mal ein bißchen... ;)), die im Alleingang fertigzumachen und ihre Gefangenen zu befreien, dann sollten die meisten Auftraggeber auch ohne Bedenken bereit sein, eine entsprechende "Gefahrenzulage" obendrauf zu packen, selbst wenn die im Vorfeld vielleicht gar nicht ausgehandelt worden ist. Ein Minimum an Dankbarkeit gehört unter Nicht-Stoffwechselendproduktausscheidungsorganen einfach zum guten Ton.