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[Midgard 5] Settingfragen und Antworten

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Lichtschwerttänzer:
Ich weiß jetzt nicht wo man in Midgard hotzenplotzig verorten kann

@ JS

Garantiert nicht

felixs:
Der Schreibstil ist in den Midgard-Quellenbüchern größtenteils eher am oberen Ende dessen, was man in deutschen Rollenspielpublikationen findet.
So kleinteilig wie bei DSA ist es schon aufgrund der viel geringeren Informationsmasse nicht. Ob Dich das Gebotene allerdings ansprechen wird, kann Dir vermutlich niemand vorher sagen. Was man allerdings sagen kann: Der Schreibstil bei Midgard ist meist eher trocken. Wenn Dich das bei DSA stört, wird das bei Midgard vielleicht nicht besser sein. Allerdings finde ich den Stil bei Splittermond ebenfalls (angenehm) trocken. Ich weiß also nicht genau, worauf Du hinauswillst (ebenso "Amtsstubendeutsch" - ich weiß nicht, was das sein soll).


--- Zitat von: Isegrim am 26.03.2019 | 16:16 ---Die Oma wird zwar eher MacCashew heißen, aber ansonsten: In etwa das erwartet dich, ja.

--- Ende Zitat ---

Würde ich so nicht sagen, liegt aber wieder an mangelndem Verständnis bezüglich des strittigen Punktes.
Kleinteilig ist der Alba-Band nicht, lange Listen von Provinzpotentaten sind nicht zu befürchten.
Was der Band aber auch nicht bietet sind die (hier im Forum oft verlangten) "Plothooks" und Konflikte en masse. Diesbezüglich ist man tatsächlich etwa auf DSA-Niveau. Das ist zwar alles da, es springt einen aber nicht an und verlangt ein wenig Arbeit und Phantasie.

Insofern könnten Isegrim und Rumpel recht haben.

Boba Fett:

--- Zitat von: Leonidas am 26.03.2019 | 16:12 ---Ok, jetzt muss ich mal nachfragen: was genau meint „hotzenplotzig“?

--- Ende Zitat ---

Den Begriff hab ich mal vor Jahren geprägt.
(witzig, dass der sich so verbreitet hat)

Ich meinte damit das Abenteuerspielverhalten in DSA, das eben weit verbreitet sehr bauerngamig (low level) ist (Der Räuberhotzenplotz klaut der Oma die Kaffeemühle und die Helden Alrik und Kaspar müssen sie zurückholen - kein Vergleich zu dem, was Frodo und Sam so machen) und der Versuch mit "Mittelaltermarkt-Sprech" ("He Ihr da, Scherge, den Zwölfen zum Gruße!") und langatmigen Beschreibungen "Stimmung" aufzubauen.
Das mit der Sprache geht soweit, dass ich inzwischen (beim zugucken von Let's Plays) Spielleitern durch ihre spontanen Beschreibungen entnehmen kann, ob die mit DSA sozialisiert wurden oder mit anderen Systemen, weil die Kaufabenteuer von DSA eine eigene ganz typische Sprechweise kultiviert hat. Und indirekt bezieht es sich natürlich auch auf die Texte in den Beschreibungen der Spielwelt, die ebenfalls sehr langatmig den Fokus auf Atmosphäre und Stimmung legen und nicht auf Information.

lilith:
Wenn Du Podcasts magst: https://steamtinkerer.de/2019/03/01/kloenschnack-midgard-und-die-hintergrundwelt/

JS:
"Amtsstubendeutsch" ist ein trockenes, sachliches, auf Informationsvermittlung beschränktes Berichtsdeutsch ohne Ausschmückungen, Phantasie und Originalität. DSA bietet mir das zu häufig, Splimo stellenweise, z.B. bei den geographischen Beschreibungen, Warhammer eher selten. Wer das anders sieht, der möge sich daran erfreuen, aber das hier jetzt bitte nicht diskutieren wollen.

"Plothooks" und "Konflikte en masse" benötige ich gar nicht, sondern im Kern mehr Großes und Ganzes - gern viel Politik und Gesellschaftliches - und nur wenig trocken geschriebene Alltagsgeschichten von Opa Piepenbrink, Graf Oldebutz und Strolch Flitzenpups, wenn ihr wißt, was ich damit sagen möchte. Mit einem Berichtsstil kann ich gut leben, wenn die Inhalte spannend sind. Sind sie es nicht, kann man sich durch einen guten Erzählstil evtl. trotzdem noch daran erfreuen. Vermeiden möchte ich banale, langweilige, kleinteilige Inhalte in einem langweiligen Erzählstil.

Boba: "Hotzenplotzig" ist ein Kultwort in der Szene.

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