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[Midgard 5] Settingfragen und Antworten

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felixs:

--- Zitat von: JS am 27.03.2019 | 19:01 ---Die starken Parallelen zu irdischen Kulturen sind ja noch stärker als bei DSA, was ich schon sehr retro finde und nur überschaubar aufregend. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie meine Leute das aufnehmen würden.

--- Ende Zitat ---

Man kann das insofern auch positiv sehen, als dass Midgard da sehr viel weniger verkitschend vorgeht, als z. B. DSA. Wenn man Alba konsequent als anglo-normannisch inspiriert aufnimmt, dann kann das vielleicht auch gut funktionieren. Das hebt sich nämlich tatsächlich recht auffällig von fast allem ab, was deutschsprachige Fantasy sonst so bietet.

Falls Dir und der Gruppe die Anlehnung an irdische Kulturen doch gefallen sollte: Den Rawindra-Quellenband kann ich auch sehr empfehlen. Ebenso den zu Waeland und den zu Kan-Thai-Pan - wobei letzterer mehr Spaß macht, wenn man nicht über Chinesisch- und Japanischkenntnisse verfügt.

Leonidas:
Ich persönlich mag Mischungen aus historisierenden und phantastischen Settingelementen sehr gerne, ist von daher wohl kein Zufall, dass ich auch viel Warhammer oder Cthulhu spiele. Die Frage, wie groß der Anteil des jeweils einen oder anderen an der Mischung sein darf, ist natürlich Geschmachssache.

+1 für die Rawindra- und Waeland-Empfehlung. KanThaiPan war nicht so meins, aber wie ich lese, lag das vielleicht an meinen dürftigen Sprachkenntnissen.  ;D

felixs:

--- Zitat von: Leonidas am 28.03.2019 | 07:30 ---KanThaiPan war nicht so meins, aber wie ich lese, lag das vielleicht an meinen dürftigen Sprachkenntnissen.  ;D

--- Ende Zitat ---

Ich habe das Gegenteil geschrieben  ;)
Das Buch macht weniger Spaß, wenn man die ganze Zeit versteht, dass die Sprache so nicht funktionieren kann.

Ansonsten ist es ein gut gemachtes China/Japan-Setting, finde ich. Ob man sowas bespielen möchte, ist natürlich Geschmackssache. Mich spricht das Genre auch nicht an. Aber für gut gemacht halte ich es schon und wer sowas grundsätzlich mag, wird sich dort zurechtfinden, denke ich.

Leonidas:

--- Zitat von: felixs am 28.03.2019 | 10:35 ---Ich habe das Gegenteil geschrieben  ;)

--- Ende Zitat ---

Oh, ja, richtig. ::)

Vanakalion:
Midgard ist neben Aventurien die älteste deutschsprachige Spielwelt. Beide sind zwar über Jahrzehnte entstanden, jedoch in unterschiedlichem Tempo. DSA ist zweifellos die deutsche Antwort auf D&D. Es ist daher kaum verwunderlich, daß die Wachstumsfrequenz von Aventurien mit der von den Forgotten Realms vergleichbar ist. Midgard hat sich nie als Mainstream-Hype etabliert, was nicht zuletzt auf das eher familiäre Entwicklerteam zurückzuführen ist.

Viele Köche verderben den Brei.

Die weltweit meisten Köche spucken in die D&D-Suppe. Um hierzulande konkurrenzfähig bleiben zu können, engagierte man für DSA allerlei Jungköche. Midgard kennt nur Hausmannskost von exquisiter Qualität, die vom Chefkoch persönlich serviert wird. Rezepturen (Klone historischer Kulturen) werden akribisch gehütet und kein exotisches Gewürz findet jemals den Weg in deren Töpfe. Auf mich wirkt diese Hausmannskost wie ein Flickenteppich. Das verfügbare Quellenmaterial ist nicht durchweg auf selbigem Niveau. Dies liegt daran, daß man sich von Zeit zu Zeit auf fokusierte Ländereien gestürzt hat. Insbesondere alte Aufzeichnungen mancher Ländereien haben bis dato kein Update erhalten oder sind nur spärlich dokumentiert, während andere bis ins kleinste Detail beleuchtet werden.

Was mir am meisten mißfällt, ist die Kontinentalgestaltung. Angaben über Tektonik, Völkerwanderung, Meeresströmungen und metereologische Gegebenheiten fehlen fast vollständig. Gerade die historische Verbundenheit der Kulturklone legt eine alternative Erde nahe. Hier drängt sich förmlich die alte und neue Welt Warhammers auf. Ich persönlich hege den inspirierenden Gedanken, die grimme Warhammerwelt mit Midgard zu fusionieren. Warhammer leidet ebenso am Mangel an flächendeckender offizieller kultureller Dokumentation. Waeland wäre beispielsweise das sinnvolle Replacement fürs inoffizielle Norsca. Mir gefällt auch der Gedanke, Sigmar's Kaiserreich des 30jährigen Kriegs in Midgard zu vereinen. Mit Midgard bekäme auch das sonst trostlose Afrika Warhammers Farbe. Was die Magie anbelangt, erscheint mir Midgards Alternative als die bessere. Verschwinden sollte Warhammers Chaosgötterschar. Dafür darf ein wenig Steampunk alla Iron Kingdoms die sonst starre historische Nähe etwas erweichen.
Letztendlich sollte das vereinheitlichte kartografische Niveau Hârnmasters für eine sehr glaubwürdige MidHammer(oder WarGard)-Welt sorgen können.

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