@ Luxferre:
+1
@ Nocturamas Post der von Deep One zitiert wurde:
Den halte ich auch sehr wichtig für die Fragestellung. Vielen Dank fürs Zitieren.
Was als Übergriff empfunden wird und was nicht ist eine Frage die letztendlich im Kopf entschieden wird. Wo auch der größte Teil des Rollenspiels statt findet.
Auch Bücher, Filme, Theaterstücke u.s.w. können sehr verstörend/traumatisierend wirken. Und man muss man nicht immer selbst eine schreckliche Erfahrung machen um traumatisiert zu werden. Manchmal reicht es schon, wenn man nur
geistig anwesend ist und mitleid empfindet. Und selbst bei vergleichsweise geringer Immersion ist man im Rollenspiel oft schon nah genug dran als das bestimmte Themen und zu plastische Umschreibungen ein reales Risiko beinhalten.
Jetzt bin ich natürlich nicht dafür Gewalt, Sex (und vor allem die Kombination aus beidem), u.s.w. komplett und kategorisch aus dem Rollenspiel, der Literatur, dem Film u.s.w. zu verbannen um das Risiko völlig auf 0 zu senken.
Bei so einem Thema kann es immer nur um Aufklärung und Achtsamkeit gehen. Und dazu gehört eben auch, dass man sich von naiven Menschenbildern verabschiedet.
Hier mal ein paar Punkte die sich jeder bewusst machen sollte der über das Thema ernsthaft nachdenken möchte (und die ich auch schon im Nachbarthread gepostet hatte):
- Menschen wissen nicht (immer) vorher was sie traumatisieren wird.
- Menschen bekommen nicht einmal (immer) während es passiert mit, dass sie gerade ein traumatisches Erlebnis durchmachen.
- Menschen werden nicht immer, wenn sie etwas als traumatisch empfinden, sofort in der Lage sein Einspruch zu erheben.
- Wenn man Spieler vor die Wahl stellt ob sie zu "harten" Bedingungen mitspielen wollen oder die Gruppe lieber verlassen möchten, dann ist das eine sehr offensichtliche Form von Gruppenzwang.
Reden hilft zwar nützt aber wenig. Erst einmal muss man sich bewusst machen wie groß das Risiko letztendlich ist (und immer bleiben wird). Dann kann man anfangen darüber nachzudenken ob der Nutzen da wirklich das Risiko rechtfertigt. Für mich persönlich wiegt die Risiken bei allen betroffenen Themen hier sehr viel schwerer als der mögliche Nutzen.
Das war für alle okay.
Überleg mal ernsthaft ob Du das überhaupt wissen kannst.