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Vorbereitung auf DFRPG?
Bad Horse:
Wenn du die Skills auf das vorgeschlagene Mass zusammendampfst, bekommst du aber unter Umständen ein Problem mit den Startpunkten für Skills. Die sind je nach Stufe nämlich durchaus auf die vorhandene Skill-Menge abgestimmt.
Da musst du dir überlegen, wie du die anpasst. Du solltest das auf gar keinen Fall einfach eindampfen und die Anzahl an verfügbaren Punkten gleich lassen.
nobody@home:
--- Zitat von: Bad Horse 8 am 3.05.2016 | 23:31 ---Wenn du die Skills auf das vorgeschlagene Mass zusammendampfst, bekommst du aber unter Umständen ein Problem mit den Startpunkten für Skills. Die sind je nach Stufe nämlich durchaus auf die vorhandene Skill-Menge abgestimmt.
Da musst du dir überlegen, wie du die anpasst. Du solltest das auf gar keinen Fall einfach eindampfen und die Anzahl an verfügbaren Punkten gleich lassen.
--- Ende Zitat ---
Tatsächlich würde beispielsweise ich ein paar Entscheidungen anders treffen als aikar:
Wenn wir keinen sozialen Streß verwenden, kann Presence gestrichen werden -- es gibt in Core schon genug soziale Fertigkeiten, um das abzufedern.
Performance: Sehe ich als "Kunst"- oder "Auftritts"-Fertigkeit eher analog zum Handwerk (auch wenn die konkrete Ausprägung je nach Situation vielleicht mehr z.B. Theater oder Tanz ist, gehört ein gewisses Maß an "technischen" Kenntnissen einfach dazu) und weniger als etwas, das sich in allen Fällen direkt auf Charisma abbilden läßt. Würde ich wahrscheinlich eigenständig stehenlassen; eine wirklich passende Entsprechung fehlt mMn in der Fate Core-Beispielliste tatsächlich ein bißchen, auch wenn es durchaus Charakterkonzepte gibt, die gut ohne auskommen.
Survival: Würde ich auch behalten. Man könnte zwar im Prinzip das Gebiet "Überleben" oder "Wildnis" oder wie-auch-immer-man-es-nennen-möchte "einfach" auf schon vorhandene Fertigkeiten für die jeweiligen Unteraufgaben verteilen, aber das hieße dann auch, daß jemand, der auf diesem Gebiet Experte sein soll, entsprechend viele Fertigkeiten entsprechend hoch steigern müßte...und die dann andererseits auch in beliebige andere Umgebungen mitnehmen würde, was auch nicht zwangsläufig immer zu einem Konzept wie "Waldläufer" oder dergleichen paßt.
Damit wären wir bei 23 Fertigkeiten insgesamt verglichen mit den 25 aus DF beziehungsweise 18 in Fate Core. Der "Level" eines Fate Core-Startcharakters entspricht ziemlich genau "Feet in the Water" bei Dresden Files (selbe "skill cap", selbe Gesamtzahl Fertigkeitspunkte -- auch wenn die Listen selbst nicht gleich lang sind -- und selber effektiver Refresh, sobald man die Core-"Gratisstunts" eingerechnet hat), ein höheres Anfangsniveau müßte also nur entsprechend übertragen werden.
Blechpirat:
Ich empfinde diese Vereinfachungen auch nicht als Bereicherung. Verzichtet man z.B. auf den sozialen Stresstrack, geht eine meiner Lieblingsszenen nicht mehr, in der ein kleines Mädchen einen Dämonen ausgelacht hat (Angriff auf den (sehr kurzen) sozialen Stresstrack). Sie würde den langen mentalen Stresstrack angreifen. Außerdem wäre Harry (und jeder Magier) ein Sozialmonster, weil künftig soziale Angriffe auf den mentalen Stresstrack gehen.
Ich bleibe dabei: RAW funktioniert das Spiel gut und fängt die Besonderheiten der Romane fast perfekt ein. Ich würde mir auch eine etwas elegantere Magie wünschen - aber nicht so sehr, dass ich einem Neueinsteiger das rumgemuckel mit Hausregeln empfehlen würde.
nobody@home:
--- Zitat von: Blechpirat am 4.05.2016 | 11:20 ---Ich empfinde diese Vereinfachungen auch nicht als Bereicherung. Verzichtet man z.B. auf den sozialen Stresstrack, geht eine meiner Lieblingsszenen nicht mehr, in der ein kleines Mädchen einen Dämonen ausgelacht hat (Angriff auf den (sehr kurzen) sozialen Stresstrack). Sie würde den langen mentalen Stresstrack angreifen. Außerdem wäre Harry (und jeder Magier) ein Sozialmonster, weil künftig soziale Angriffe auf den mentalen Stresstrack gehen.
Ich bleibe dabei: RAW funktioniert das Spiel gut und fängt die Besonderheiten der Romane fast perfekt ein. Ich würde mir auch eine etwas elegantere Magie wünschen - aber nicht so sehr, dass ich einem Neueinsteiger das rumgemuckel mit Hausregeln empfehlen würde.
--- Ende Zitat ---
Kann man halt geteilter Meinung sein. Aus meiner Sicht sind die "sozialen" Dresden Files-Konflikte zu einem guten Teil schlicht mentale Konflikte "light" -- die Trennlinie scheint tatsächlich zumindest teilweise darin begründet zu sein, daß soziale Konflikte anscheinend nur leichtere und kürzer anhaltende Konsequenzen haben, während mentale halt richtige psychische "Narben" hinterlassen können. Das ist für mich aber eher eine Frage davon, wie weit die Konfliktparteien im Ernstfall zu gehen bereit sind (gibt einer schon nach der ersten leichten Konsequenz auf oder geht er im Zweifelsfall doch bis hin zur schweren oder gar extremen in der Hoffnung, sein Ziel auf diese Weise doch noch zu erreichen?), und weniger ein grundsätzlicher Unterschied in der Art der Auseinandersetzung.
Und natürlich muß nicht jede komplexere Interaktion zwischen zwei oder mehr Gegenparteien überhaupt gleich ein Konflikt sein; das wird auch gerne mal übersehen. Im Extremfall könnte ich mir ein "kleines Mädchen lacht einen Dämon aus und der verzieht sich" auch schon mal ganz ohne Würfeln vorstellen, wenn besagter Dämon halt einfach einen passenden Aspekt hat, der sich reizen läßt... ;)
Nørdmännchen:
Zum sozialen Stress: Auch wenn es nicht unbedingt die einfachere Lösung ist, verpasse ich gerne auch mal einer Szene bzw. eher noch einer anwesenden Partei einen Stress-Track (z.B. "Vertrauen zu den SC") - aber ich bin auch einfach ein etwas übermäßiger Fraktal-Fan.
Zum Powerlevel: Bei der Umwandlung auf die Core-Skill-Liste würde ich auch die Pyramide wieder wählen.
Ein Kompromiss:
Für mich sind das tatsächlich nicht die wesentlichsten Änderungen bei einem DFRPG-Core Mashup. In meiner letzten Kampagne habe ich beispielsweise recht treu nach DF gespielt, mit zwei wesentlichen Eingriffen:
* Assesment, Declaration, Maneuver und Block sind alle nur noch "Einen Vorteil erzeugen" (wodurch der Block leicht eingeschränkt wird).
* Die Skill-Trappings fallen weg, für die Skills wird definiert ob und was Attacks und Defends sein können (hierdurch sind einige Stunts betroffen).Dann lassen sich die vier Aktionen und Ergebnisse recht unkompliziert andocken.
Das lief für mein Empfinden recht rund.
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