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Whitewashing / Mangas

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Sashael:

--- Zitat von: Teylen am 10.07.2016 | 18:33 ---Die Figuren in Manga wie Anime folgen keinem westlichen Schönheitsideal sondern einem asiatischen respektive japanischen.
--- Ende Zitat ---
Dem möchte ich dann doch mal widersprechen.
Sie folgen zwar keinem westlichen Schönheitsideal, aber die Ästhetik hat sich aus westlichen Comics entwickelt. Diesen (imho recht eindeutig zu erkennenden) Einfluss zu verleugnen ("sie folgen einem japanischen Schönheitsideal"), ist genauso falsch wie zu behaupten, Japaner würden eine westliche Körperästhetik verfolgen.

Teylen:
Runenstahl spricht explizit von einem westlichen Schönheitsideal, was so schlicht nicht stimmt.
Hinsichtlich der Ästhetik führen sich die frühen Einflüße einerseits auf Disney zurück unter anderem auch auf Möbius; wobei der Austausch gerade zu letzteren wohl wechselseitig erfolgte. Wobei es natürlich mitunter auch auf das Genre ankommt.

Daneben gibt es den Aspekt das einige Genre offenbar andere Einflüße haben, die viele "Boys Love" Manga arbeiten mit einem Bild das so schwerer aus westlichen Comics herzuleiten ist, oder aber von der ursprünglichen Inspiration soweit eigenständig entwickelt wurden das es mir anmaßend erscheint dort von einem "westlichen Schöhnheitsideal" oder einer "bewussten westlichen Ästhetik" zu sprechen. Sowohl im Shoujo Bereich (wie - als spontanes Beispiel - Basara) als auch im Shounen Bereich (wie - als spontanes Beispiel - Beserk) finde ich es gewagt zu behaupten das die ja im Grunde nur versuchen westliche Charaktere darzustellen wie das Runenstahl das behauptet.
Eigentlich auch bei Werken wie denen von Jiro Taniguchi.

Heißt es gab da mal ästhetische Einflüße, die imho allerdings eher minimal sind wenn man sich anschaut was da noch an kulturellen Einflüßen drauf kam.

Sashael:

--- Zitat von: Teylen am 10.07.2016 | 20:35 ---Heißt es gab da mal ästhetische Einflüße, die imho allerdings eher minimal sind wenn man sich anschaut was da noch an kulturellen Einflüßen drauf kam.

--- Ende Zitat ---
Ich wage zu behaupten, dass du den Einfluss da um einiges unterschätzt. Die Beeinflussung des japanischen Zeichenstils durch westliche Grafiken begann schon teilweise im 19 Jhd.

Vielleicht verstehe ich dich ja auch nur falsch, aber im Moment kommst du für mich so rüber, als würdest du sagen:
"Naja, ja, da gabs mal ein bißchen was, aber eigentlich haben die ihren ganz eigenen Stil entwickelt, der sich hauptsächlich aus ihrer eigenen Kultur speist."

Und das wäre nunmal falsch.

NARF!:
Das ist meiner Meinung nach ganz und gar nicht falsch. Die verschiedenen Mangastile sind ziemlich eindeutig aus der eigenen Kultur gespeist. Ganz egal wie hoch man die ursprüngliche Beeinflussung von westlichen Vorlagen wertet, das was sich daraus entwickelt hat ist sehr spezifisch und einzigartig japanisch (und hat widerum eine ganze plethora von neuen, unter anderem westlichen Stilen inspiriert).

Und auf jeden Fall bedienen sie natürlich auch kulturell naheliegende, japanische Stereotype. Und darum geht es ja.

Ein Dämon auf Abwegen:

--- Zitat von: Vehk am 10.07.2016 | 15:59 ---Ich glaub das mit der Ähnlichkeit ist hoch subjektiv und war glaub ich auch kein wirklicher Faktor bei der Besetzung. Johansson musste ja schonmal ihre Haare färben / eine Perücke tragen um sich der Rolle überhaupt anzupassen. Ich hätte es in dem Fall sogar sympathischer gefunden, wenn man gleich auf eine Ähnlichkeit verzichtet und auch die Haare belassen hätte. Wäre irgendwie ehrlicher gewesen in meinen Augen.
--- Ende Zitat ---
Wobei sie in den Marvel Filmen afaik auch nicht ihre Natürliche Haarfarbe hat.

Und Besetzt wurde sie ziemlich sicher weil sie so ziemlich die Bekannteste Schauspielerin für solche Action Rollen im Moment ist.

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