Ich habe das Abenteuer als Spielerin erlebt und kann daher nichts zur Aufmachung sagen. Das Abenteuer an sich hat uns aber großen Spaß gemacht. Folgende Aspekte möchte ich besonders hervorheben:
* Das Setting ist toll und hat bei uns gleich für eine beklemmende Stimmung aber auch viel Neugier gesorgt
* Ich mag es, wenn ein Abenteuer einen Schauplatz und einzelne Ereignisse vorgibt, aber keine lineare Handlung. Das macht Tangaroa sehr gut und ich wir konnten hier sehr frei agieren, sodass die Handlung aus der Interaktion mit der Umwelt entstanden ist. Ich hatte auch den Eindruck, dass unsere Entscheidungen und Ideen einen großen Einfluss auf den Ausgang des Abenteuer haben (das mag man selbstverständlich finden, meiner Erfahrung nach ist das aber nicht bei allen Cthulhu-Abenteuern der Fall).
* Die Charakterhintergründe haben mir gut gefallen, aufgrund des Zeitdrucks und der recht actiongeladenen Handlung gab es bei uns allerdings wenig konfliktbehaftete Interaktion zwischen den Charakteren. Eine gewisse Grundskepsis war jedoch da und hat dem Abenteuer zusätzliche Spannung verliehen.
* Die Kritik, dass das Abenteuer nicht besonders cthulhoid ist, kann ich nachvollziehen. Wenn man darauf großen Wert legt, ist das Abenteuer sicher nicht die erste Wahl.
Insgesamt habe ich Tangaroa als kurzweiliges Abenteuer erlebt, das eine schöne Abwechslung zu anderen Cthulhu-Abenteuern bietet. Es ist meines Erachtens kein epischer Klassiker, den man unbedingt gespielt haben muss, aber sehr empfehlenswert, wenn man ein kurzes, actionreiches Oneshot-Abenteuer sucht. Wir haben daran ca. 2,5 Stunden gespielt.