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Dies Irae

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Darkling ["beurlaubt"]:
Widerstand im Himmel
Wie schon geschrieben haben die Engel mit Gottes Verschwinden die Gewissheit verloren, was der Zweck ihres Daseins ist.
Nun ist es Glaube, was die Engel antreibt und für die meisten von ihnen ist das eine gänzlich neue Erfahrung.
Für die meisten, aber nicht für alle.

Manche Seelen haben sich nach den Ende ihres weltlichen Lebens gegen das Paradies entschieden.
Das heißt nicht, dass sie sich gegen ewige Glückseligkeit entschieden haben, denn die Nähe zu Gott war im Himmel bis zu seinem Verschwinden allgegenwärtig, doch manche sündenfreie Seelen entschieden, dass sie aus Dankbarkeit zu Gott selbst etwas für den Himmel und die Schöpfung als Ganzes tun wollen.
Diese Seelen wurden von Gott nach ihrem Tode zu Engeln erhoben.

Gottes Verschwinden ging auch an diesen Engeln nicht ohne das Gefühl unsagbaren Verlusts vorbei, doch war der Verlust von Gewissheit und ein Rückfall auf Glauben für sie nicht so verrheerend, wie für ihre Geschwister, die direkt als Engel geschaffen worden waren.
Gott wahrhaftig gespürt und in sein Antlitz geschaut zu haben hat ihren Glauben nur noch verstärkt.
Diese Engel sind es, die noch immer von Gottes Liebe zu seiner Schöpfung, der Welt und den Menschen überzeugt sind.
Auch sie haben keine Erklärung für Gottes Verschwinden, doch halten sie den Gedanken, Gott durch die Zerstörung seiner Schöpfung quasi zwingen zu wollen, in den Himmel zurückzukehren für fehlgeleitet und die Welt und die Menschen für erhaltenswert.

Kein Engel möchte einen Bürgerkrieg im Himmel herbeiführen, so dass sich diese Engel dazu entschlossen, den Himmel zu verlassen und sich den Menschen auf der Welt anzuschließen, als der Krieg ausbrach.
Sie sind eine Minderheit, doch nach Gottes Verschwinden, so argumentieren sie, ist es wichtiger als je zuvor, das zu bewahren, was er erschaffen hat.
Auch wenn kein Engel je gegen einen anderen die Waffe erheben würde, solange sie sich im Himmel aufhalten, so gilt dies nicht auf der Erde.
Auf Erden getötet zu werden ist alles andere als erstrebenswert, doch bedeutet der Tod für einen ehemals menschlichen Engel nur, als Seelen zurück in den Himmel zu kommen.
Himmlische Engel, die direkt von Gott geschaffen wurde und nie zuvor als Mensch gelebt haben kommen nach ihrem Tod auf der Erde ebenfalls als Seelen zurück in den Himmel, doch können sie sich dort regenerieren und nach einer gewissen Zeit aufs Neue wieder als Engel auf die Erde hinab steigen und den Krieg weiterführen.


Das dieser Post kürzer ausfiel als die vorherigen und ich mir nicht sicher bin, ob ich wirklich alles dazu gesagt habe, was zu sagen wäre nehme ich mal als Zeichen, dass es für heute genug ist.
Keine drei Post wie eigentlich für heute geplant, aber mich zu zwingen und ohne wirkliche Lust, aber mit Druck im Nacken zu schreiben würde aber auch niemandem, der das hier liest gerecht werden.
Morgen also hoffentlich wieder mehr..

Anastylos:
Klingt für mich sehr interessant. Einziger Kritikpunkt: Kreaturen aus dem Nichts. Wenn es wirklich Nichts ist, also die Abwesenheit von Sein dann kann es nicht etwas hervorbringen. Wenn es Kreaturen aus dem Nichts gibt degradiert man das Nichts zu einer blosen Antischöpfung.

Der Rest hört sich für mich gut an. Man erkennt sogar die scholastischen Erklärungsmuster, was bei einem solchen Setting Plicht ist.

Supersöldner:
Hallo ?

Darkling ["beurlaubt"]:
Das bisherige Posten hier sowie einige wichtige Sachen offline, die in den letzten Tagen vorgefallen sind haben soweit geholfen, dass ich nicht unbedingt den Drang hatte, mir den Kopf frei zu posten.
Besonderer Dank geht allerdings an Supersöldner, der mich dazu brachte, heute mal wieder was zu schreiben.
Da der heutige Post einiges an Settinggeheimnisse verrät, die für Spieler und SCs erst im Spiel bekannt werden sollten verpacke ich den heutigen Text in Spoiler.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Vor Eva schuf Gott eine andere Frau für Adam, Lilith.
Es heißt, dass Lilith sich nicht Gottes Willen beugen wollte und deswegen aus dem Garten Eden verstoßen wurde.
Das ist nicht ganz richtig.
Lilith wurde von Gott nicht aus dem Garten Eden verbannt, weil sie sich nicht unterordnen wollte.
Sie wurde aus der gesamten Schöpfung verbannt, weil sie Gott ersetzen wollte.

Adam und Lilith hatten mehrere Töchter und Lilith erzog diese so, dass sie statt Gott ihre Mutter verehrten.
Sie schulte ihre Töchter, Engel zu verführen und diese so anzustacheln, dass sie gegen Gott rebellierten und Lilith zu ihrer neuen Göttin erklärten.
Der Plan schlug fehl, denn die Engel liebten Gott zu sehr, um sich so manipulieren zu lassen.
In einem Ausbruch von Zorn griffen Liliths Töchter unter der Führung ihrer Mutter Engel an, mit dem Ziel, mehrere als Geiseln zu nehmen und Gott so zu zwingen, seine Macht auf Lilith zu übertragen.
Keine von Liliths Töchtern überlebte diesen Coup und Gott, voll Trauer über den Verrat Liliths und das Blut, das seine Engel in Notwehr vergossen hatten beschloss, das Lilith zwar bestraft werden musste, wollte aber nicht noch mehr von seinen Geschöpfen vergehen sehen.
So traf er die Entscheidung, dass Lilith aus der Schöpfung verstoßen werden sollte.
Dies ist der Grund, warum ein Übergang zwischen der Schöpfung und dem Nichts darum entstand.

Seelen, als Teil von Gottes Essenz, vergehen nicht und so war es auch mit Lilith.
Ihre Ambition, Gott zu ersetzen und der Hass darüber, dass ihr Plan fehlschlug machten aus Lilith, nicht länger an die Regeln der Schöpfung gebunden etwas Anderes, etwas, was kein Verstand, sei es der eines Menschen oder eines Engels erfassen kann.
Ihr Zorn auf Gott und seine Schöpfung gewann eigene Formen und zerriss Lilith förmlich in dem Versuch, Rache zu üben.
Nach und nach sandte sie Teile ihrer eigenen Seele als eine Art Krankheit zurück in die Schöpfung, so wenig von sich selbst, dass es Gott verborgen blieb, aber immer grade genug, dass es andere Seelen korrumpieren konnte.
So formte sich auf Erden in Jahrtausenden ein Netzwerk geheimer Kulte, die Lilith verehrten und Gottes Vernichtung planten, um Lilith zurück in die Schöpfung zu holen und seinen Platz einzunehmen.
Diese Kulte waren es, die Seelen auf Erden verdarben und durch die Wunde ins Nichts schickten, um Lilith zu nähren und zu stärken.

Kultführerinnen, die von Liliths Essenz befallen waren vererben diese Korruption nicht nur an ihre Töchter weiter (um so künftig weitere Kulte zu gründen oder die bestehenden weiterzuführen), sondern können sich auch in geringer Form Liliths Macht bedienen, um ihre Ziele voranzutreiben.
Das ist es, was in Sagen und Legenden als dunkle Magie bekannt wurde und die Dämonen, die von den Kulten beschworen werden können und von denen im Laufe der Zeit immer mal berichtet wurden sind, wie die Kreaturen, die Luzifer, als er den Übergang ins Nichts entdeckte, nicht anderes als Liliths Hassgefühle, die in der Schöpfung körperliche Gestalt annehmen.

Als Lilith oder das, was aus ihr wurde sich stark genug fühlte koordinierte sie durch ihre Kultführerinnen ein Ritual, was von allen Kulten auf der Welt zeitgleich ausgeführt wurde.
Gott wurde so selbst aus seiner Schöpfung ins Nichts gerissen und befindet sich nun dort in einem Zweikampf mit Lilith, den aber noch keine der beiden Parteien für sich entscheiden konnte.

Die himmlischen Engel, die die Menschen für Gottes verschwinden verantwortlich machen sind also halb im Recht, wobei es allerdings nur ein geringer Teil der Menschheit war, der an dieser Tat beteiligt war.
@ Anastylos:
Ich hoffe, das erklärt, warum Kreaturen aus dem Nichts herauskommen können.
Sein in einer Form, die ein Mensch geistig verarbeiten kann kann es nur innerhalb der Schöpfung geben.
Außerhalb der Schöpfung gibt es nur ein Konzept von Existenz, aber keine Existenz an sich.

Supersöldner:
Die Armen Dämonen nur (Klicke zum Anzeigen/Verstecken) teile der Wut dieser verrückten Frau     wenn Mann das nichts durchwandern würde also  so zu sagen von der Schöpfung aus los geht was würde wohl auf der andern Seite des Nichts Ligen ?

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