Das Tanelorn spielt > Albtraum in Norwegen

Irgendwo in IRLAND

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Der Läuterer:
"Sir. Master Savage..." Der Mann lässt seine Hutkrempe durch die Finger gleiten, wie ein gläubiger Katholik seinen Rosenkranz.

"Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, Sir. Ich möchte keineswegs anmassend sein. Es ist nur so, dass meine Familie bereits lange bevor Sie hier das Ruder übernommen nahmen, Irische Wolfshunde gezüchtet hat. Seit Generationen, Sir. Damit verdiene ich für unsere Familie den Lebensunterhalt.
Ich verstehe mich auf kein anderes Handwerk, Sir."

"Ihre Ansichten in allen Ehren, Master Savage, doch möchte ich besser nicht mit althergebrachten und bewähten Traditionen brechen. Neue Theorien sind schon zu oft widerrufen worden, nachdem sie sich als falsch entpuppt hatten, Sir."

Joran:
"Nun, dann sei es so. Ich kaufe Ihnen Ihren Hund ab. Nennen Sie mir einen fairen Preis, Mr. O'Loughlin."

Der Läuterer:
Der Mann hebt die Augenbrauen. "Sir, der Schaden ist schwer zu beziffern. Es ist nicht die Cú Faoil Hündin allein. Es sind ja auch ihre Welpen, Sir. Ein bis zwei Würfe pro Jahr, mit sechs bis acht Welpen pro Wurf und das über die nächsten fünf bis sechs Jahre." Glenn leckt sich die Lippen. "Bei 5£ pro Tier kommt da schon etwas zusammen, Master Savage. Was würden Sie bieten, Sir?"

Joran:
"Wir waren immer fair zueinander... Ich biete Ihnen den Preis einer neuen Hündin. Diese können Sie dann sofort wieder für die Zucht einsetzen. Ausfälle hinsichtlich künftiger Welpen werden Sie also nicht erleiden."

Das Verhalten des Mannes enttäuscht mich. Alle Pächter kennen mich seit über dreißig Jahren. Viele habe ich schon als Kinder gekannt. Mit meinen Pächtern habe ich immer ein gutes Verhältnis gepflegt. Die Pacht war sehr moderat. Oft habe ich ihnen mit ärztlichem Rat und Behandlungen zur Seite gestanden, ohne hierfür etwas zu verlangen. Mit kranken Pächtern wäre mir auch nicht gedient. Die Forderungen sind völlig unangemessen. Und wer sagt mit überhaupt, dass Luni der Vater dieser Welpen ist. Selbst wenn, wird ein Züchter einen Kontakt seiner Fähen mit anderen Hunden unterbinden. Möglicherweise hat er es schlicht darauf angelegt, dass Luni seine Hündin deckt. Die anfängliche Freundlichkeit weicht aus meiner Stimme und meine wachsende Ungeduld ist spürbar.

"Sie sollten Ihre läufigen Hündinnen künftig einsperren, wenn Sie solchen Theorien nachhängen. Nicht nur Luni kommt an Ihrem Haus vorbei, sondern unzählige andere Hunde von Schäfern und Nachbarn. Wollen Sie denen auch eine solche Rechnung aufmachen?"

"Wenn die Hündin ein solch wertvolles Zuchttier ist, dürfte es auch leicht sein, einen anderen Züchter als Käufer für die Hündin zu finden. Ich lasse mich nicht über den Tisch ziehen", denke ich. Andererseits ist der Mann mir eigentlich nur lästig und ich will die Angelegenheit möglichst schnell hinter mich bringen.

Der Läuterer:
"Master Savage. Sie haben natürlich Recht, Sir. Der Preis einer Hündin liegt zw. £ 22-25, dann haben Sie auch gleichzeitig noch die passende Milch für die Welpen. Und die Kleinen stammen zweifelsfrei vom Wolf der Contessa. Schauen Sie sich doch nur das Fell an, Sir."

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