Das Tanelorn spielt > Albtraum in Norwegen
Irgendwo in IRLAND
Der Läuterer:
Eine ominöse sechs-gliederige Hand stand ebenfalls im Auktionshaus zum Aufruf. Angeblich eine Affenhand - ein mysteriöses und groteskes Ding - von der niemand wirklich wusste, was sie genau war und woher sie stammte. Es wurde aber von Experten vermutet, dass es sich dabei wohl um ein Voodoo Kult-Objekt aus Westafrika handeln könnte. Unerklärlicherweise war die Hand allerdings versteinert.
http://img05.deviantart.net/ba9d/i/2013/197/e/a/mummified_six_fingered_oni_hand_by_bestiarius-d6dot6q.jpg
Die Hinweise der Chars decken sich nicht mit denen der Experten; den Tagebüchern zufolge stammte die Hand vielmehr aus der Himalaya-Region. Aus einem Gebiet, in welchem ein Volk lebt, das sich die Tcho nennt und das diese Region als Leng bezeichnet. Die Himalayaexpedition traf auf dieses Volk und sie verhielten sich freundlich. Doch dann entwickelte sich irgendwie, aus unbekannten Gründen, wohl ein Konflikt.
Doch konnte dies tatsächlich die Hand eines Affen sein? Oder einer anderen, vielleicht noch unbekannten Kreatur? War es vielleicht die Hand eines der Tcho? Vielleicht sogar die eines Priesters? Wenn sie im Kampf abgeschlagen wurde, weshalb hatte man sie dann mitgenommen? Zu welchem Zweck? Und weshalb hat sie diese kristalline Konsistenz?
Aber wenn es damals im Gebirge zum Kampf mit den Tcho gekommen sein sollte, weshalb kamen dann die Teilnehmer der Expedition lebendig zurück? Sie waren doch unbewaffnet. Und wie schafften sie den gefährlichen Rückweg, fast ohne Lastenträger?
Den Eintragungen in den Tagebüchern zufolge, überträgt diese Hand eine Art Krankheit. Eine seltene Mischung aus ARTHROSE und MUSKELATROPHIE.Fortsetzung folgt...
Der Läuterer:
Was hat die Penhew Stiftung mit all dem zu tun? Ihre exquisite Sammlung alt-ägyptischer Artefakte sucht ihresgleichen. Sie ist nicht nur in archäologischen Kreisen bestens bekannt, sondern ist allgemein hoch angesehen und hat einen makellosen Leumund.
Lord Penhew schien ein schwieriger, exzentrischer Machtmensch zu sein, der mit Nachdruck danach trachtete, diese Maske in seiner Stiftung zur Schau stellen zu können.
Wie war es ihm gelungen, eine derart einzigartige Sammlung zusammen stellen zu können, die ihresgleichen auf der Welt sucht? Wie bekam er diese Schätze aus Ägypten? Woher stammten dafür seine grossen Mittel? Und weshalb wollte er unbedingt, dass sich die Chars vor seinen prunkvollen Spiegel stellen und dort hineinschauen sollten?
Welches Spiel trieb Gavigan, die rechte Hand Lord Penhews? Ein ruhiger und stiller Mann, der seine Gedanken ganz tief in sich zu verschliessen schien und keinerlei Emotionen zeigte.
In den Expeditionstagebüchern Gotthilf von Höllsangs tauchte der Name Gavigan zwar auf, allerdings im Rahmen einer früheren Expedition in Südostasien.
Die Cochinchina Expedition fand von Okt. 1908 bis Mai 1910 statt. Unter den Teilnehmern war auch eine wissenschaftliche Mitarbeiterin namens Edith Gavigan. War sie seine Frau? Oder seine Schwester? Was ist aus ihr geworden?Fortsetzung folgt...
Der Läuterer:
Die Tcho-Tcho werden in den Unterlagen der Expedition auch genannt. Sie werden als degenerierte, abstossende und kannibalistische Zwerge beschrieben. Doch nur wenig ist über sie wirklich bekannt. Das tibetische Wort 'tcho' steht sinngebend für 'schwarze Magie', 'böses Monster' und 'Zerstörer'.
Eine Doppelung gibt im tibetischen Sprachgebrauch einem Wort den Zusatz von 'stark', 'viel' oder 'mächtig', was die Tcho-Tcho als 'mächtige Schwarzmagier' entlarvt.
Die Tcho-Tcho sollen an vielen unterschiedlichen, verlassenen oder einsam gelegenen Regionen Asiens leben. Aber auch dort nur versteckt und zurückgezogen. Doch am häufigsten wird das Plateau von Leng im Himalaya als ihre Heimat genannt, wobei sie wohl ursprünglich aus Indochina stammen.
Sie sind eine Rasse, die sich in Aussehen und Lebensart sehr von allen anderen Hominiden unterscheiden soll. Sie sind zumeist klein von Wuchs und gelten als haarlos. Und sie werden mit Göttern in Verbindung gebracht, die Lloigor und Zhar genannt werden.
Es wird auch behauptet, dass die Tcho-Tcho nicht gänzlich menschlich seien und sie, alten Mythen zufolge, von abscheulichen Göttern erschaffen worden sein. Eine Rasse abartiger Zwerge, genannt die Miri Nigi, die sich mit den menschlichen Dienern einer Kreatur, genannt Chaugnar Faugn, mischten. Es wird ebenfalls behauptet, dass die Tcho-Tcho nur Besucher in unserer Welt seien und von einer anderen Realitätsebene, genannt Leng, stammen würden. Es soll sogar Tcho-Tcho geben, die unentdeckt in den Metropolen Europas und der Vereinigten Staaten leben sollen.
Viele Tcho-Tcho sollen sich ihre Zähne spitz gefeilt haben und es hält sich das Gerücht, dass es sich bei der Tcho-Tcho Nahrung 'Bak Bon Dzshow', grob übersetzt 'weisses Schwein' um Menschenfleisch handeln würde. Es wird des Weiteren beschrieben, dass die Tcho-Tcho die Fähigkeit besitzen würden, sich in das zu verwandeln, von dem sie sich ernähren würden.
Da sie ihr Name mit Schwarzer Magie in Verbindung bringt, wird in Teilen Südostasiens jedwedes Unglück gewöhnlich den Tcho-Tcho zugeschrieben.
Wie Dr. Savage im Gespräch mit Frau Marquard bemerkte, ist der Begriff des Kannibalismus im Zusammenhang mit den Tcho-Tcho wohlmöglich falsch gewählt und irreführend. Sie sind vielleicht keine Kannibalen, da diese nur ihresgleichen verspeisen. 'Menschenfresser' wäre der passendere Terminus.
Der Läuterer:
THE NATIONAL GEOGRAPHIC MAGAZINE Mi. 14.06.1933
Verschollen geglaubter deutscher Forscher wieder aufgetaucht
Auf den Spuren der menschlichen Abstammung, nimmt die Suche einer deutschen Expedition schliesslich doch noch ein glückliches Ende. Die Gruppe von Wissenschaftlern um den Leiter der Expedition, den Arzt Dr. Alfred Ploetz, weilte seit Oktober letzten Jahres in Südostasien.
Ploetz ist, neben Wilhelm Schallmayer, Begründer der Rassenhygiene in Deutschland und Leiter der Abteilung für Gesundheitspflege im Gesundheitsamt in Berlin sowie Autor der Werke 'Die Tüchtigkeit unserer Rasse und der Schutz der Schwachen' von 1895 und 'Ziele und Aufgaben der Rassenhygiene' von 1911.
Die Reise der Expedition diente der Erforschung des Menschwerdungprozess im Sinne der von Charles Darwin aufgestellten Abstammungslehre. Die vier Forscher waren in Kambodscha und Siam unterwegs, um auf der hinterindischen Halbinsel die Entwicklung des kontinental-asiatischen Menschen zu untersuchen. Die Ergebnisse der Körper- und Schädelvermessungen sollen dem deutschen Amt als Grundlagen ihrer weiterführenden Forschungen dienen.
Das genaue Ziel der Expedition war die Erforschung einer endemisch vorkommenden asiatischen Rasse im Dschungel des alten Khmer-Reiches, wo sich auch die sagenumwobene Stadt Angkor befindet. Dort verschwand auch der Anthropologe Dr. H. Störborn westlich des Mekong spurlos. Störborn ist Mitarbeiter von Dr. med. Hermann Paull und war zusammen mit zwei kambodschanischen Helfern unterwegs. Drei Wochen später tauchte er an der Grenze zu Siam allein wieder auf; z.Zt. erholt er sich im königlichen Krankenhaus von Bangkok.
http://medias.unifrance.org/medias/193/211/54209/format_web/media.jpg
Der Läuterer:
Sommer 1933 in Irland
Warm weht der Wind über die Felder und trägt einen würzigen Geruch nach Heu mit sich.
Es klopft an Deiner Haustür. Als Du öffnest steht einer Deiner Pächter vor Dir - Glenn O'Loughlin. Der Mann hat seinen Hut in den Händen, dessen Rand er nervös knetet.
"Master Savage? Sir? Es tut mir leid, Sie zu stören, aber es ist dringend. Ich..." Ein klägliches fiepen ist zu hören, dessen Ruf sofort vielstimmig beantwortet wird.
"Meine Frau, Sir. Emma komm her." Die Frau hält einen abgedeckten Korb in ihren Armen.
"Sie wissen sicherlich, Sir, dass meine Familie Irische Wolfshunde züchtet? Sir, so geht das nicht weiter. Meine Bemühungen... alles zunichte gemacht, durch dieses... dieses... dieses Tier." Der Mann deutet hinter Dich auf Luni, der mit erhobenem Schweif hinter Dir steht.
"Frau? Der Korb. Gib Master Savage den Korb." Die Frau stellt wortlos den Korb vor Dir ab und nimmt das Tuch herunter. Darin ein Knäul Welpen, erst wenige Tage alt.
Der Mann bekommt Tränen in den Augen. "Die gehören Ihnen, Sir. Ich werde jetzt nach Hause gehen und unsere Hündin erschiessen." Er tippt sich grüssend an den Kopf. "Sir. Einen schönen Tag, Sir. ... Komm Frau. Wir gehen."
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln