Benommen muss ich mit ansehen, was um mich herum passiert.
Ich sehe, ohne wahrzunehmen, höre, ohne zu verstehen.
Ich sehe wie Clive sich zu winden scheint. Wie er einen Kampf mit einem unsichtbaren Gegner zu führen scheint. Eine Art Ringkampf, oder einfach nur Zuckungen, wie durch mehrere schwache elektrische Schläge.
Ich versuche zu begreifen was passiert. Doch mir gelingt es nicht.
Clive ringt auch mit der Tür, die er eben so zielstrebig geöffnet hat. Ich verstehe nicht genau, was er will. Alles wirkt so unnatürlich in diesem gleißenden Licht.
Ich kann nicht unterscheiden, ob ich wach bin oder träume.
Doch auch im Traum sollte man sich nicht gehen lassen! So stemme ich mich hoch, merke wieder die Schmerzen meiner Wunden, was eigentlich gegen einen Traum sprechen müsste.
Mühsam schiebe ich mich auf die Knie. Ich setze die Lampe neben mir ab, um näher an die Tür zu krabbeln, wozu ich meinen unverletzten Arm brauche. Ich will in den Türrahmen schauen, schauen wo das Licht herkommt, was dort zu sehen ist. Doch Clives mühsame Worte, dienen mir als Mahnung.
Ich muss mich zusammennehmen meiner Neugier nicht nachzukommen.
Ich krabbel auf die andere Seite der Türöffnung, bewege mich hinter das Türblatt, hebe es soweit hoch, dass ich meinen Körper zur Hilfe nehmen kann, falls es zu klemmen beginnt. Dann drücke ich mit meinem Oberkörper dagegen. Ich stemme die Tür zu. Erst jetzt, als ich mit dem Türblatt zusammen in Richtung Boden falle, erinnere ich mich, dass ich eigentlich jetzt, im Moment kurz bevor die Tür sicher geschlossen ist, doch noch einen Blick riskieren wollte. Doch ich schaffe es nicht. Die Tür fällt mit mir darauf zu.
Das Licht ist verschwunden. Es scheint stockfinster. Das schmierig, dämmrige Licht aus der Öllampe fällt nicht auf, im Meer der Dunkelheit.
Noch haben sich unsere Augen nicht an die Dunkelheit gewöhnt. An das Dämmerlicht, das die Lampe verbreitet.
Ich halte meinen Atem an. Ich kann Clive ganz in der Nähe stoßweise atmen hören.
Ich fühle das Türblatt unter mir. Ich fürchte ich würde Schläge spüren. Spüren, wie sich etwas von unten befreien will. Doch nichts dergleichen passiert.
Ich schelte mich einen Hasenfuß und versuche nicht darüber nachzudenken, dass hier und heute schon so vieles passiert ist, dass diese Schläge nicht das abwegigste wären, was mir heute geschehen wäre.
Ich konzentriere mich auf das was um mich herum ist.
"Clive. Alles in Ordnung?"
"...."
"Was ... woher kam das Licht? War dort Cainnech? Hast du IHN gesehen?!"