Das klingt jetzt irgendwie wie... normales Rollenspiel.
Nein das klingt wie gesunder Menschenverstand.
Wieviele Bewohner hat so ein Setting?
Simulierst Du das Leben jedes einzelnen fortwährend?
Nein, Du vereinfachst da, wo Du kannst.
Du unterscheidest erst einmal in Hauptdarsteller und Statisten und die Statisten improvisierst du.
Bei Hauptdarsteller kümmerst Du Dich um Motivationen und Beziehungen und das daraus resultierenden Verhalten.
Aber das machst Du auch nicht fortwährend für alle Personen im Setting, sondern nur für die in der unmittelbaren Umgebung (zB der Stadt). Von der Nachbarstadt muss man auch Details festlegen, aber doch nur gröbere (hat einen Hfen, handelt mit Ziegenmist, die Diebesbande führt offenen Krieg mit der Stadtwache, ...) - eben das was man so weiß.
Reisen die Charaktere dahin, muß mn sich um Details kümmern und auch darum, was die letzte Zeit passiert ist, also führt man die "Simulation" bei Bedarf von einem rückwärtigen Zeitpunkt für den Settingraum ins jetzt und schafft die Situation, die existiert, wenn die Charaktere dort eintreffen, inklusive notwendiger Details.
Vom Nachbarland weiß man vielleicht nur, dass es gerade eine Wirtschaftskrise durchmacht und der König alt und sein Thronfolger ein Trottel ist. Und noch ein paar grobe Häppchen. Reisen die Charaktere ins Nachbarland, fängt man an zu basteln und schafft die Details.
Alles von Anfang an zu schaffen und erst loszuspielen, wenn man fertig ist und alles ständig auf dem laufenden Stand zu halten, im höchsten Detailgrad würde bedeuten, niemals loszuspielen, oder das Setting auf eine sehr kleine Region (Insel oder Generationenraumschiff würde sich eignen) zu beschränken.