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[Cypher System] Welche Settings eignen sich gut / schlecht?

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Waldviech:
Da ich gerade begonnen habe, dieses Buch zu lesen:

Das Universum aus Alaister Reynolds SF-Roman "Rache" dürfte sich auch geradezu hervorragend als Setting fürs Cypher-System (oder generell als Rollenspielsetting) eignen:

https://diezukunft.de/review/buch/knochenleser-und-sonnensegler

Die Kurzzusammenfassung:
Das Ganze spielt mehrere Millionen Jahre in der Zukunft. Irgendwann hat man unser Sonnensystem zur Dysonsphäre umgebaut. Nun lebt die Menschheit auf Myriarden von "Welten" (Kleinstplaneten und Raumhabitate in den verschiedensten Farben und Formen). Unzählige Imperien sind aufgestiegen und gefallen. Momentan hat die Zivilisation einen Stand, der sich wohl am Ehesten irgendwie mit Disneys "Der Schatzplanet" vergleichen ließe. Etliche Welten sind mit Artefakten aus vergangenen Zeitaltern übersät, aber mit einer Art "Kraftfeld" versiegelt, das man nur zu bestimmten Zeiten durchdringen kann - das sind die sogenannten "Blasen". Wagemutige Raumschiffbesatzungen verdienen ihr Geld damit, in Blasen einzudringen und dort wertvolles Zeugs zu bergen, das zuweilen echt weird und problematisch sein kann. Im Grunde handelt es sich bei Ihnen um so eine Mischung aus raumfahrenden, professionellen Dungeoncrawlern, Archäologen und Antiquitätenhändlern. Natürlich sind nicht alle von ihnen ehrlich - einige von ihnen sind mehr sowas wie Weltraumpiraten.
Raumfahrt funktioniert über Ionenantriebe und Solarsegler. Die oben im Review erwähnten "Knochen" sind sterbliche Überreste vorzeitlicher, mutmaßlich außerirdischer Cyberware-Träger, deren Cyberware noch immer mit anderer vorzeitlicher Cyberware kommunizieren kann - und zwar besser und sicherer, als die Funkgeräte, die die gegenwärtige Menschheit zu bauen in der Lage ist. Knochenleser sind also sowas wie "cybertelepathische Bordfunker".

Das ganze Grundkonzept schreit meines Erachtens nach einer RPG-Umsetzung. Space-Opera mit tausenden von Welten! Mysteriöse Artefakte! Fliegende Segelschiffe! Dungeons! Piraten! Untergegange Imperien! Schräge Aliens!  Und das Ganze auch noch augenzwinkernd so gebaut, dass man es als Hard-Sci-Fi betrachten könnte....whats not to like?!

felixs:
Ist ein bißchen her, aber: Insgesamt finde ich nicht, dass Numenera und D&D gut vergleichbar sind. Vor allem lebt D&D von der Figurenoptimierung und von sehr klar definierten Fähigkeiten. Dazu kommen berechenbare Gegner bei D&D. Das ist bei Numenera alles anders.

Wisdom-of-Wombats:

--- Zitat von: felixs am 22.08.2018 | 22:07 ---Ist ein bißchen her, aber: Insgesamt finde ich nicht, dass Numenera und D&D gut vergleichbar sind. Vor allem lebt D&D von der Figurenoptimierung und von sehr klar definierten Fähigkeiten. Dazu kommen berechenbare Gegner bei D&D. Das ist bei Numenera alles anders.

--- Ende Zitat ---

D&D lebt sicherlich in 3.x und 4 von der Figurenoptimierung, aber es gibt auch vor der dritten und nach der 4. Edition noch D&D. Beide Spiele legen ihren Fokus auf die Entdeckung der Welt (oder Dungeons, oder Wildnis) und die Fähigkeiten waren bei D&D früher nicht klar definiert bzw. letztlich zählte der Einfallsreichtum der Spieler. Gerade dahin geht Numenera zurück. Die Gegner sind beim Cypher System sogar richtig berechenbar: Stufe ist gleich Schwierigkeit, und dreifache Stufe ist in der Regel der Wert der Gesundheit. Der Rest ist Zusatz. Wenn Würfe wichtig werden, gibt man Effort dafür aus.

Und wie gesagt, meine Theorie: Monte Cook hätte gerne D&D komplett revolutioniert. Aber dazu kam es nicht.

Dioto:

--- Zitat von: Wisdom-of-Wombats am 23.08.2018 | 00:57 ---Und wie gesagt, meine Theorie: Monte Cook hätte gerne D&D komplett revolutioniert. Aber dazu kam es nicht.
--- Ende Zitat ---
Laut Montes Wikipedia-Eintrag war es sogar als Spieledesigner von D&D Next angekündigt gewesen, allerdings hat er WotC kurz danach verlassen. Die Pools des Cypher Systems lassen auch auf eine Verbindung zu D&D schließen: Die Verteidigungswürfe darauf sind beispielsweise nichts weiteres als Rettungswürfe (Zähigkeit, Reflex, Willen).

Space Pirate Hondo:
Nachdem ich Horizon Zero Dawn auf der PS4 durchgespielt habe, denke ich, dass das Setting davon sehr gut als Alternative zu Numenera gespielt werden könnte. Es spielt etwa 1000 Jahre nach der Robo-Apokalypse. Die Menschen (siehe Spoiler) sind technisch wieder so im Bereich Jungsteinzeit/Bronzezeit, aber die Welt ist auch mit tierartigen Robotern bevölkert, die in unterirdischen automatisierten Fabriken hergestellt werden. Da wären dann Objekte aus der alten Zeit und Teile von den Robotern die Cyphers/Numeneras.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Die Menscheit wurde komplett ausgelöscht, aber ein paar hundert Jahre nach der Apokalypse wurden Klone in Tanks von einer KI gezüchtet und diese dann in die Welt "ausgewildert".

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