Ja, ihr habt sicherlich beide recht. Ich zitiere Herrn Truant: "Ich muss mich auf die Produkte konzentrieren, die sich selbst tragen."
Hier nachzulesen:
https://truant.com/ein-leiser-abgang-trudvang-chroniclesCoM hatte seit Erscheinen kaum Publicity. Man hätte da wirklich viel mehr machen müssen, viel mehr Marketing. Und ein 1-Mann-Verlag wie Truant hat dazu wahrscheinlich auch einfach nicht die Ressourcen. Das ist so ein bisschen wie mit einem neuen Angestellten - am Anfang muss man Mühe und Zeit investieren, und man benötigt länger und hat mehr Arbeit, aber irgendwann arbeitet der neue Angestellte fast allein, ohne dass man noch groß helfen muss. Leider hat man wohl erwartet, dass der Neue schon zum Start alles im Alleingang macht.
Ich glaube, ich hab bei Orkenspalter ein einziges Mal ein Interview mit Mario Truant gesehen, in dem er das Spielerhandbuch kurz in die Kamera gehalten hat. Wirklich aufmerksam geworden bin ich über den 3w6-Podcast. Und jetzt, wo es erwähnt wird - jaaaaa, diese Wartezeit zwischen Erscheinen der beiden Handbücher.
Ich schätze, die Sachen, die bei Truant gut laufen, sind die, die allein schon mit ihrem Namen sich tragen können (und dadurch gewissermaßen kaum Werbung benötigen), z.B.:
- Witcher
- Cyberpunk
- KULT (das wahrscheinlich einfach schon durch seinen Ruf)
Eigentlich ist mir der Verlag durchaus irgendwie sympathisch (habe neben den beiden CoM-Büchern den Cyberpunk Jumpstarter und die Regelwerke zu Witcher und Kult im Regal stehen), aber an der Marke CoM hat sich der Verlag leider verhoben, was ich für das System und den Verlag mehr als schade finde...
Das Gute ist, dass CoM ja nicht komplett "tot" ist, sondern leider halt (vorerst) nicht mehr auf deutsch erhältlich sein wird...