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[Cypher System] Smalltalk

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bobibob bobsen:

--- Zitat ---Wir hatten das Balancing Problem so etwa ab Tier 4 auch deutlich bei Numenera, allerdings insofern, dass die Fähigkeiten des Nano einfach alles andere weit aus dem Feld geschlagen haben. Glaives bekamen irgendwelche popligen Boni darauf, einen Gegner zu treffen oder dürften auch mal zwei auf einmal angreifen, der Nano konnte plötzlich tonnenweise Gestein versetzen (und damit locker ganze Gegnerscharen ausschalten). Ein bisschen hatte ich das Gefühl, dass hier eine (für mich) nicht funktionierende Unterscheidung zwischen Kampf- und Nicht-Kampf-Fähigkeiten hintersteckt, dass also vom System eigentlich nicht vorgesehen ist, dass Fähigkeiten, die nicht ausdrücklich dafür gedacht sind, im Kampf eingesetzt werden.
--- Ende Zitat ---

Das mag daran liegen das der Kampf eigentlich wohl nur einen secundären Part spielen sollte. Gibt keine XP und irgendwie haben meine Mitspieler das auch kapiert und versuchen Kämpfe zu umgehen da die ja nur Pool Punkte kosten ohne was zu bringen (es sei denn die Gegner sind ausschlachtbar). Wir haben so ca. 1 Kampf alle zwei bis drei Spielabende, gleichzeitig haben wir aber auch bei 6 Mitspielern nur eine Glaive.

Achamanian:

--- Zitat von: bobibob bobsen am 30.01.2018 | 08:18 ---Das mag daran liegen das der Kampf eigentlich wohl nur einen secundären Part spielen sollte. Gibt keine XP und irgendwie haben meine Mitspieler das auch kapiert und versuchen Kämpfe zu umgehen da die ja nur Pool Punkte kosten ohne was zu bringen (es sei denn die Gegner sind ausschlachtbar). Wir haben so ca. 1 Kampf alle zwei bis drei Spielabende, gleichzeitig haben wir aber auch bei 6 Mitspielern nur eine Glaive.

--- Ende Zitat ---

Bei uns war's eigentlich auch nicht kampflastig ... aber gerade, wenn es nur jeden zweiten oder dritten Spielabend einen Kampf gibt, ist es halt doch frustrierend, wenn der Nano durch einen halbwegs kreativen Kräfteeinsatz die Sache in der zweiten Runde entscheidet.

Wobei wir das Problem auch nicht so oft hatten und auch erst auf höheren Tiers. Ich habe dem dann teilweise entgegengewirkt, indem ich die Umstände ungewöhnlich gestaltet habe (Luftkämpfe u.Ä.).

Mir ging es nur darum, dass ich die Regeln für ein klassisches System, das in Richtung Kampf ja doch sehr viel Crunch für die SC bietet, bei näherem Hinsehen nicht besonders durchdacht finde.

Lord Kagrenac:
Es ist auch teilweise einfach nicht durchdacht, dafür gibt es zu viele Fähigkeiten aus verschiedenen Quellen, die auf gleicher Höhe in der Charakterprogression viel zu unterschiedliche Effekte und Konsequenzen mitbringen.

felixs:
Hat man dann, wenn man das konsequent nach Buch spielt, das gleiche Problem, wie bei D&D etc.? Also, muss der SL dann die Gegner und deren Fähigkeiten genau auf die Gruppe anpassen, damit es eine Herausforderung bleibt?

Edwin:
Nach einer längeren Kampagne als Spieler und einer bald endenden längeren Kampagne als SL
mag ich das System eigentlich immer noch, auch wenn es deutliche Macken hat.


--- Zitat ---Ich hab neulich mal mit einem Spieler aus meiner Numenera-Runde (die immerhin bis Tier 6 und über mehrere Jahre lief) über die Erfahrungen mit dem System geredet, und er hat erwähnt, dass er es eigentlich nicht gerne wieder spielen würde, weil er die Poolverwaltung nach einer Weile gehasst hat und frustriert davon war, dass man ewig rumrechnet, wie man jetzt seinen Effort z.B. auf Erfolgschance und Schaden verteilt, um dann eh danebenzuhauen.
--- Ende Zitat ---
Als Spieler emfand ich Poolverwaltung als einen der spaßigsten Aspekte: hatte immer so einen auch von Wetten, den man bei normalen Probesystemen nicht hat.


--- Zitat ---Wir hatten das Balancing Problem so etwa ab Tier 4 auch deutlich bei Numenera, allerdings insofern, dass die Fähigkeiten des Nano einfach alles andere weit aus dem Feld geschlagen haben. Glaives bekamen irgendwelche popligen Boni darauf, einen Gegner zu treffen oder dürften auch mal zwei auf einmal angreifen, der Nano konnte plötzlich tonnenweise Gestein versetzen (und damit locker ganze Gegnerscharen ausschalten).
--- Ende Zitat ---
Das war halt auch ein übler Powergamer und Problemspieler, den man lieber früher als später des Tisches verweisen hätte müssen  ;)

Ernsthaft glaube ich inzwischen, dass bei den 'nicht-Klassen' das Problem wirklich der Nano ist: Glaive, Seeker und Jack der Gruppe die ich leite haben nun selbst auf Ende Tier 5 keine solche Ungleichheiten gezeigt. Was nicht heißt, dass andere Spielelemente wie Foci oder Descriptors ansatzweise 'gebalanced' wären.

Insgesamt ist die Spanne zwischen 'kreativen' Spielern welche sich etwas mit ihren Fähigkeiten auseinandersetzen und Spielern die das weniger machen extrem.

Ich glaube inzwischen, dass man mit dem Spiel am meisten Spaß hat wenn man den Balancing-Gedanke aus dem Fenster wirft: manche Foki sind halt stärker, manche schwächer, und manchmal findet man halt einfach mal zufällig ein überlichtschnelles Raumschiff - die vorangegangenen Zivilisationen werden sich schon was dabei gedacht haben  ;D

Nachtrag:


--- Zitat ---Hat man dann, wenn man das konsequent nach Buch spielt, das gleiche Problem, wie bei D&D etc.? Also, muss der SL dann die Gegner und deren Fähigkeiten genau auf die Gruppe anpassen, damit es eine Herausforderung bleibt?
--- Ende Zitat ---
Zumindest kann man immer Gegner im nachhineinen durch GM Intrusions Monster auf 'faire' Weise stärker machen.
Das hat mir sehr gut gefallen.

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