Autor Thema: Shadowrun: Anarchy  (Gelesen 33683 mal)

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Offline Azzu

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #75 am: 19.06.2017 | 08:12 »
Ist das das, was du meintest? Ich kenne die englische Version nicht.

Genau das!  :-\

Offline Koronus

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #76 am: 21.06.2017 | 14:34 »
Was mich an Anarchy stört, es fällt so viel weg, was für mich Shadowrun ausgemacht hat. Chrom ist jetzt pauschalisiert und hat keine unterschiedlichen Qualitäten mehr, Magier haben nicht mehr jeden Zauber für jede Situation und fühlen sich auch so meh an, keine Lebensstile mehr, Gegenstände sind großteils nur mehr wischiwaschi. Kein Geld. Ehrlich gesagt wäre meiner Meinung nach Shadowrun Anarchy weit besser geworden, hätte man Nuyen anstatt Karma als Universalwährung eingeführt. Ja Shadowrun Anarchy ist balanciert aber nein es ist nicht Shadowrun. Es ist ungefähr so sehr Shadowrun wie Far Cry Blood Dragon Far Cry ist.
« Letzte Änderung: 22.06.2017 | 00:15 von Koronus »
"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Offline Prisma

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #77 am: 16.08.2017 | 15:14 »
Ich bin bisher zwar sehr umtriebig gewesen, was Cyberpunk Rollenspiele angeht, um Shadowrun habe ich aber immer einen Bogen gemacht. Das will ich nun ändern und schaue mir sowohl SR5 als auch Anarchy an. Regelerfahrung habe ich also nur wenig mit SR.

Daher zwei Regelfragen zu Anarchy:

1. Wenn ich eine Waffe habe, die z.B. 6K Schaden macht, wie wirkt sich das aus? Streicht man nun 6 Punkte ab oder würfelt man 6W6 und nur die 5er und 6er verursachen einen Punkt? Oder wird das ganz anders gehandhabt?

2. Wie funktioniert "Dauerfeuer" in Anarchy?
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

Dammi

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #78 am: 5.09.2017 | 09:37 »
Was mich an Anarchy stört, es fällt so viel weg, was für mich Shadowrun ausgemacht hat. Chrom ist jetzt pauschalisiert und hat keine unterschiedlichen Qualitäten mehr, Magier haben nicht mehr jeden Zauber für jede Situation und fühlen sich auch so meh an, keine Lebensstile mehr, Gegenstände sind großteils nur mehr wischiwaschi. Kein Geld. Ehrlich gesagt wäre meiner Meinung nach Shadowrun Anarchy weit besser geworden, hätte man Nuyen anstatt Karma als Universalwährung eingeführt. Ja Shadowrun Anarchy ist balanciert aber nein es ist nicht Shadowrun. Es ist ungefähr so sehr Shadowrun wie Far Cry Blood Dragon Far Cry ist.

Ich glaube, das wenn einen der Detailgrad am regulären SR nicht stört, dann braucht man auch kein alternatives Regelwerk. SRA hätte man an vielen Stellen besser machen können, für Gelegenheitsspieler ist es aber dennoch völlig ausreichend.

Der direkte Vergleich zum regulären SR ist immer nachteilig. Was mir (und einigen anderen Spielern) geholfen hat war, SRA eher als "Computerspiel ohne Computer" zu sehen--also eine Shadowrun-Adaption ähnlich wie Dragonfall. Man hat weitaus weniger Optionen für seinen Charakter, kann aber trotzdem in der SR-Welt epische Abenteuer erleben. Das ist auch Shadowrun, spricht aber eben eine andere Zielgruppe an.

Offline YY

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #79 am: 5.09.2017 | 13:26 »
Was mir (und einigen anderen Spielern) geholfen hat war, SRA eher als "Computerspiel ohne Computer" zu sehen

Dabei wird doch sonst immer argumentiert, am Computer ginge viel mehr, weil der die ganze Arbeit macht... :)

Lustigerweise wäre mir eine direkte P&P-Adaption von Dragonfall & Co. lieber gewesen. Die machen ja etwas sehr Ähnliches, nämlich altbekannte Attribute, Fertigkeiten, Ausrüstung usw. mit neuen Auswertungsmethoden zu versehen. Nur finde ich das dort wesentlich besser gelungen und während es stellenweise wirklich enorm verkürzt ist, sind einige ziemlich nette Ideen dabei, doch noch was draus zu machen - speziell bei SR Hong Kong finde ich die Cyberware sehr gelungen (das war aber auch ein gewisser Entwicklungsprozess).

In die Richtung gingen damals auch die ersten Teaser zu Anarchy, als man vorhatte, "nur" ein sehr simples System auf der Grundlage der gleichen Werte aufzuziehen (was schon ein ziemliches Kunststück gewesen wäre).

Nur hat man am Ende ein halbnarratives System fabriziert, das gegen andere narrative Ansätze (die teils schon fix und fertige SR- bzw. Cyberpunk-Adaptionen haben) keinen Stich macht und als traditionelles simples System auch nicht so recht zündet. Da hat es dann als einzige Existenzbereichtigung, dass es die "offizielle" Version ist. Aber wenn es mir um ein einfacheres SR ginge, hätte ich einige Konvertierungskandidaten, die ich SRA vorziehen würde.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline La Cipolla

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #80 am: 5.09.2017 | 20:02 »
Zitat
Nur hat man am Ende ein halbnarratives System fabriziert, das gegen andere narrative Ansätze (die teils schon fix und fertige SR- bzw. Cyberpunk-Adaptionen haben) keinen Stich macht und als traditionelles simples System auch nicht so recht zündet. Da hat es dann als einzige Existenzbereichtigung, dass es die "offizielle" Version ist.

Ich denke, das ist zu simpel gedacht, nicht zuletzt, weil es ja gerade diese Mischung sein kann, die Leute anspricht. Man sucht ja in der Praxis nicht nur auf einer Skala zwischen "narrativ" und "traditionell", sondern hat auch oft krass individuelle Vorlieben in beiden Bereichen. Ich muss sagen, dass ich Anarchy konzeptionell SEHR passend für Shadowrun finde. Mehr narrativ wäre mir wahrscheinlich zu narrativ gewesen, aber traditioneller war mir in allen fünf Editionen etwas zu anstrengend. Dazu kommt, dass ich bei Shadowrun unbedingt ein gewisses Simulationsfeeling, Number-Crunching und "Shoppen im Katalog" brauche, was Anarchy durchaus beibehält, dabei aber die nervigen Facetten rauswirft.
Das heißt keinesfalls, dass ich es perfekt finde, aber es gießt den sehr klassischen Vibe, den Shadowrun (imho) braucht, durchaus in ein etwas simpleres und erzählerischeres System. Und ein ganz, GANZ großer Vorteil, den ich schon mal im FateCast angesprochen habe: Die Schwächen im narrativen Bereich entstehen fast ausschließlich aus Regeln, die man ziemlich leicht hausregeln oder sogar weglassen kann (Stichwort Reden nach Tischreihenfolge). Wir müssen nicht drüber reden, dass solche "Notwendigkeiten" (Möglichkeiten?) vom Design nicht unbedingt das Non-Plus-Ultra sind, aber in der Praxis lösen sie diese Probleme mit einem sprichwörtlichen Handwedeln. ;)

Außerdem hat Anarchy eine wirklich gute Ausstattung mit fertigen Abenteuergerüsten und Charakteren, was die wenigsten inoffiziellen Konvertierungen von sich behaupten können. Dazu kommt natürlich, dass der Rattenschwanz an Vorteilen, der einer offiziellen Version folgt (gute Illus, bessere Akzeptanz bei vielen Spielern, begleitende Diskussionen im Internet etc.) auch nicht ganz zu unterschätzen ist.

Offline YY

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #81 am: 5.09.2017 | 20:43 »
Dazu kommt, dass ich bei Shadowrun unbedingt ein gewisses Simulationsfeeling, Number-Crunching und "Shoppen im Katalog" brauche, was Anarchy durchaus beibehält

Ok, da kommt Anarchy bei mir ganz anders an.


Und fürs Protokoll:
Sinnlose Kompliziertheit und nicht zielführende Regelkonzepte sind keine Steigerung von "traditionell"  ;) ;D

Dazu kommt natürlich, dass der Rattenschwanz an Vorteilen, der einer offiziellen Version folgt (gute Illus, bessere Akzeptanz bei vielen Spielern, begleitende Diskussionen im Internet etc.) auch nicht ganz zu unterschätzen ist.

Bei der Akzeptanz unter potentiellen Spielern gehe ich mit, aber die Diskussionen trennen sich doch in allgemeine Settingthemen (die mir für jedes Regelwerk was nützen) und in Regelfragen, die ich mit einem anderen System erst gar nicht hätte.
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Offline La Cipolla

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #82 am: 5.09.2017 | 21:12 »
Zitat
Ok, da kommt Anarchy bei mir ganz anders an.

Ja, ich denke das war auch mein Hauptpunkt. Es ist eine sehr interessante/spezielle/seltsame Mischung, die nicht ganz üblich ist, sei es im traditionellen oder im Indie-Bereich. Und die muss einem wahrscheinlich gefallen.
Also, ganz abgesehen von eventuellen Problemen im System.


Zitat
Bei der Akzeptanz unter potentiellen Spielern gehe ich mit, aber die Diskussionen trennen sich doch in allgemeine Settingthemen (die mir für jedes Regelwerk was nützen) und in Regelfragen, die ich mit einem anderen System erst gar nicht hätte.

Meine Erfahrung ist, dass gerade (auch gute) Konvertierungen viele Fragen aufwerfen, weil sie einfach weniger professionell produziert sind, aber nur im Optimalfall Leute zu finden sind, die man fragen kann. Bei ShadowCore bspw. ist das hervorragend, weil der Autor immer zur Verfügung steht, aber ich habe da auch schon schlechte Situationen erlebt.
Dass überhaupt Fragen aufkommen, finde ich ab einem gewissen Komplexitätsgrad nur schwer zu vermeiden, und sei es nur, weil ich beizeiten ein etwas stumpfer Leser sein kann. 8D


Zitat
Sinnlose Kompliziertheit und nicht zielführende Regelkonzepte sind keine Steigerung von "traditionell"  ;) ;D

Well, weeeeenn wir hier von Shadowrun reden ...! ;D (Ne, ist schon klar. ^^)
« Letzte Änderung: 5.09.2017 | 21:15 von La Cipolla »

Offline YY

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #83 am: 6.09.2017 | 06:17 »
Meine Erfahrung ist, dass gerade (auch gute) Konvertierungen viele Fragen aufwerfen, weil sie einfach weniger professionell produziert sind, aber nur im Optimalfall Leute zu finden sind, die man fragen kann.

Ich bin mit meinen eigenen Konvertierungen am Wenigsten unzufrieden, von daher habe ich meistens sehr kurze Wege zum Ansprechpartner ;D
Gerade auf dem Komplexitätsgrad von Savage Worlds und abwärts erreiche ich ganz schnell den Punkt, wo ich es gleich komplett selbst mache, statt mich durch mehrere fremde Varianten zu wühlen.


Well, weeeeenn wir hier von Shadowrun reden ...! ;D (Ne, ist schon klar. ^^)

Wenn man hinter die 3. Ed. zurück blickt, sieht man langsam wieder Licht...  8)
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Offline Medizinmann

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #84 am: 6.09.2017 | 07:52 »
nur mal so nebenbei, Chummer :)
Im Pegasus Forum gibts eine Menge Threads auch mit vielen Hausregelvorschlägen. wer Interesse hat kann sich da ja mal einlesen (und gute Ideen rausziehen & schlechte Ideen drinlassen)

mit Nebenbeitanz
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Offline YY

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #85 am: 6.09.2017 | 15:09 »
Hausregeln für Anarchy...da halte ich es wie mit der besten Tuningmaßnahme für ein AR-15.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
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Offline Kaskantor

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #86 am: 25.09.2017 | 06:40 »
Kann man mit Schattenboostern eigentlich über die max. Attributswerte hinaus kommen?
"Da muss man realistisch sein..."

Offline Medizinmann

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #87 am: 25.09.2017 | 08:21 »
Kann man mit Schattenboostern eigentlich über die max. Attributswerte hinaus kommen?
Ich bin mir recht sicher das bei +4 auf das natürliche Max Schluss ist( auf jedenfall ist das RAI !! )

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Offline Kaskantor

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #88 am: 25.09.2017 | 15:55 »
Dauerfeuer oder nicht macht bei Waffen keinen Unterschied oder?
"Da muss man realistisch sein..."

Offline maryu

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #89 am: 22.03.2018 | 15:12 »
Ich bin auch noch auf der Suche nach der Antwort auf die Dauerfeuerfrage, da es sonst, außer Style, keine Vorteile, eher noch Nachteile (Sichtbarkeit der Waffe) bringt sich für eine SMG anstelle einer schweren Pistole zu entscheiden.

Offline YY

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #90 am: 22.03.2018 | 18:06 »
Nein, es gibt kein Dauerfeuer als gesonderte Regel.

da es sonst, außer Style, keine Vorteile, eher noch Nachteile (Sichtbarkeit der Waffe) bringt sich für eine SMG anstelle einer schweren Pistole zu entscheiden.

Die Maschinenpistole hat eine größere effektive Reichweite.
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Offline JS

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #91 am: 12.04.2018 | 00:29 »
@Sashael& JS: Vielen Dank. Das bzw. die Summe an "Pluspunkten" liest sich schon mal ganz gut. Und es klingt danach, als ob einige meiner Kritikpunkte an SR bei/mit Anarchy ausgemerzt oder zumindest abgeschwächt worden wären. Das, was für mich bei den Pluspunkten bislang vom Lesen her am meisten überwiegt ist folgender Satz:Das was bei Sashael ein Contra-Argument ist, wäre bei mir ein zusätzliches, dickes Pro-Argument (für SRA).
Gut, ich mache keinen Hehl daraus, dass ich SR in all den Jahren, seit ich jetzt P&P betreibe, nie wirklich viel abgewinnen konnte. Zu viele negative Punkte und Erfahrungen (in jedweder Hinsicht) haben eigentlich dafür gesorgt, dass ich um SR bislang immer einen großen, großen Bogen gemacht habe. Aber SRA-und besonders das, was ich bislang darüber lesen konnte, haben mich zu zwei Dingen bewogen:
1.) SR mal eine Chance zu geben. Aber nur mit SRA. 'Klassisch' oder mit/nach einem klassischen SR-GRW (ganz egal, welche Edition!!!) kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
2.) (um mal noch on topic zu bleiben):


Bliz: Ich sehe inhaltlich keinen großen Unterschied zum großen Regelbruder und auch keinen Schwerpunkt auf Punkileben. SRA bietet mir bisher alles, was ich von Shadowrun/Cyberpunk in seiner Breite erwarte.

Mein Blick auf SRA begründet sich in meiner Erfahrung, daß SR seit der 3. Edition (vorher spielte ich es noch nicht) oftmals eine Reduktion auf Regelwälzen, Regeldiskutieren, Regelstreiten, Regelregeln und schließlich Waffenporno wurde - sowohl auf Cons als auch in privaten Runden. Das führte dazu, daß ich trotz meiner enormen Vorliebe für dieses Setting jegliche SR-Runden mied. (Dafür kann SR und können dessen Regeln selbstredend nichts, aber sie fördern bestimmte Schwerpunkte, finde ich.) Wir spielten dann wieder eine Kampagne mit der 4. Edition (Anniversary) und waren zwar zufrieden, aber auch da bekam die Regelei mit jeder neuen Sitzung und mit mehr Möglichkeiten der Charaktere mehr Gewicht, als mir und einigen anderen lieb war. Rigger, Decker, Technomancer, Magier... alle kamen mit ihren Spezialregeln um die Ecke, die ja für sie persönlich auch wichtig waren, aber insgesamt jeden Konflikt einfach (mir zu) zäh machten.

Meinem Gefühl nach ist SRA bisher genau das, was ich wollte und suchte, aber ich bin auch in einer Phase, in der ich jenseits des Spieltisches nach wie vor mit Vorliebe auch dicke Regelboliden studiere, diese am Spieltisch aber einfach nicht mehr zur Gänze oder überhaupt noch haben möchte. Auf jeden Fall bietet SR 5 mehr ausgeregelte Möglichkeiten und Vielfalt im Detail, aber eben auch mehr Mikromanagement. Das kann und will SRA so nicht umsetzen, wie oben schon mehrfach geschrieben wurde.
:)
« Letzte Änderung: 12.04.2018 | 00:31 von JS »
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Offline Blizzard

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #92 am: 12.04.2018 | 18:35 »
Ich muss dazu sagen, dass ich wenig bis gar keine Erfahrung mit SR bis dato habe. Und die wenige Erfahrung, die ich bislang gemacht habe, war äußerst negativ geprägt-aber da will ich jetzt an dieser Stelle nicht weiter ins Detail gehen (wen es interessiert, kann mir gerne eine PM schreiben). Aber auch schon damals haben mich neben mehreren kleineren Punkten 2 Dinge massiv gestört:
1) Die übertriebene Vielzahl an Würfeln. Wenn auf Cons irgendwelche Leute von "Schadenswürfen mit 30 W6" erzählt haben, habe ich mir innerlich nur gedacht: "Mein Beileid zu solch' einem System". Und
2) Die (bloße) Reduzierung auf Runs in Abenteuern. Ich habe bewusst nicht in vielen SR-Runden mitgespielt, weil ich eh schon im Laufe der Jahre eine Aversion gegen SR entwickelt habe bzw. hatte und in den Runden, in denen ich mitgespielt habe, bestanden die Abenteuer aus 70% Planung (des Runs) und 30% Durchführung des Runs. Rollenspiel? 0%, bzw. Fehlanzeige. Oder wie ein guter Freund von mir zu sagen pflegt: " Rein, säubern, raus! Mehr ist das nicht!" Sorry, wenn ich sowas spielen will, dann setze ich mich vor den PC und spiele X-Com-aber doch bitte nicht beim Rollenspiel! Und daraus resultierend bzw. dahin gehend sind auch meine nächsten Fragen zu SRA:

1). Wenn ich das leiten sollte, dann will ich Cyberpunk-Abenteuer bzw. Abenteuer in einem Cyberpunk-Setting. Mit dem Fokus auf Rollenspiel bzw. einem guten, spannenden Abenteuer mit Rollenspiel-und eben nicht dem klassischen Run(tm) mit besagter Planung und Durchführung. Ich will SRA atypischleiten, sprich: Möglichst ohne Run und Mr. Johnson und Konsorten. Ist das möglich? Oder gehören der Run und Mr.Johnson zu jedem "klassischen" SR-Abenteuer mit dazu?

2.) Zu SRA liest man immer wieder die Beschreibung, das sei "SR auf Fate-Basis". Hm, obwohl ich aus einer narrativen Ecke komme , sagt mir Fate leider überhaupt nicht zu (ich habe es ausprobiert). Daher: Wie viel (von) Fate steckt in SRA? Kann ich damit Spaß haben, auch wenn-s.o.-Fate absolut nicht mein Ding ist?
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Offline JS

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #93 am: 12.04.2018 | 18:52 »
Ja, es ist möglich. Du kannst mit SRA jedes denkbare Rollenspiel-Cyberpunk-Szenario umsetzen.
Nein, es hat zwar entfernt Anleihen bei FATE & Co, ist aber mMn überhaupt nicht auf FATE reduziert, sondern bringt genügend Elemente "klassischer" Regeln mit.
Fazit: Es könnte, wie bei mir, genau DEIN SR sein. Und für 20 EUR wird man dabei auch nicht arm.
« Letzte Änderung: 12.04.2018 | 23:05 von JS »
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Offline Koronus

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #94 am: 12.04.2018 | 20:37 »
30€ JS. Um SRA ordentlich spielen zu können braucht man noch mindestens das GRW der 5. Edition für 10€ da Anarchy dir vieles im Buch nicht erklärt bezüglich der Hintergrundwelt. Wenn man sich das Vorwort und die ursprüngliche Amerikanische Version ansieht erkennt man, dass es mit der Intention geschrieben wurde, Shadowrun Veteranen die zwar gerne Mal wieder spielen möchten aber nicht genügend Zeit haben um sich viele Regeln durchzulesen und zu merken dennoch Spielrunden zu ermöglichen. Bezüglich FATE Anteil sehe ich da nicht wirklich etwas und meine Meinung zu FATE sieht man in meiner kopierten Signatur.
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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #95 am: 12.04.2018 | 23:06 »
Joa, naja... ich finde, daß man mit den Hintergrundinfos aus SRA schon gut arbeiten kann. Allerdings werde ich mir auch noch die Seattle-Box kaufen, sie scheint mir ganz gelungen zu sein.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #96 am: 12.04.2018 | 23:46 »
Ja, es ist möglich. Du kannst mit SRA jedes denkbare Rollenspiel-Cyberpunk-Szenario umsetzen.
Nein, es hat zwar entfernt Anleihen bei FATE & Co, ist aber mMn überhaupt nicht auf FATE reduziert, sondern bringt genügend Elemente "klassischer" Regeln mit.
Fazit: Es könnte, wie bei mir, genau DEIN SR sein. Und für 20 EUR wird man dabei auch nicht arm.
Das hört sich doch gut an. Dann werde ich bei Zeiten mal gespannt einen Blick rein werfen. 8]
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Offline La Cipolla

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #97 am: 13.04.2018 | 00:24 »
Das einzige, was ich wirklich schmerzhaft vermisst habe, sind kurze Beschreibungen von Cyberware-Teilen & Co. Die stehen zwar mit Namen und Regeln drin, aber halt ohne eine Beschreibung. Was eine üüübelst seltsame Entscheidung ist, weil die komplette Liste echt nur zwei Seiten brauchen würde und sich NIEMAND beschwert hätte, wenn bspw. ein bis zwei der ~20? fertigen Charaktere weggefallen wären. Oder ein fertiges Abenteuer. Oder ... etc. Ein anderes GRW braucht man da aber definitiv nicht für, weil man die Cyberware-Teile, die sich nicht von alleine erklären, schnell in nem Wiki nachschlagen lassen; die Regeln sind ja alle im Buch. Damit will ich diese seltsame Entscheidung aber nicht verteidigen, sondern nur klarmachen, dass es in der tatsächlichen Praxis unproblematisch ist. (Was lustigerweise diverse Kritikpunkte des Spiels beschreibt ... xD')

Was genau hat dir sonst noch gefehlt, Koronus? Die SR-Grundbücher sind ja immer sehr sparsam mit Hintergrund (auch 5E), was ich sehr verständlich finde, weil SR ja sowieso davon lebt, auf Bekanntem aufzubauen, sofern man nicht gerade fett mit Quellenbüchern arbeiten will. Ich habe zumindest in dieser Hinsicht noch keine Beschwerden über Anarchy gehört und fand die Auswahl an Informationen extrem gut durchdacht.


Bei mir hat Anarchy letztlich die "großen" Editionen ersetzt, unterstützt von zwei Quellenbüchern (Almanach der sechsten Welt, Schattenstädte). Ich hab die vierte Edition aber mal noch behalten, weil ich gut verstehen kann, dass Anarchy nicht jedermanns Sache ist und ich bereit bin, mich anzupassen. 8D
« Letzte Änderung: 13.04.2018 | 00:28 von La Cipolla »

Offline JS

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #98 am: 13.04.2018 | 02:11 »
Die Quellenbücher der 4E benutze ich auch noch liebend gerne, gerade auch den Almanach und Schattenstädte.
 :d
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Offline Medizinmann

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Re: Shadowrun: Anarchy
« Antwort #99 am: 13.04.2018 | 09:04 »
SR Anarchy in Kombi mit dem Almanach der 6ten Welt (und  evtl dem 4A Arsenal wegen der ganzen "Hardware" und Schattenstädte,Konzernenklaven,Seattle oder whatever man nimmt um "dort" zu spielen )
ist ImO ein super Start .

HougH!
Medizinmann