Eine der (Balancing) Grenzen für's Einpflanzen der 'ware
Ding ding ding - und da schauen wir jetzt mal genauer hin:
Mit dem alten Prioritätensystem bekommt man nicht (wie die Magier) einen Essenzwert bzw. einen Pool an Cyberwarepunkten, sondern Geld und Geld gibt man wiederum für Cyberware aus.
Nur konnten sich die Autoren damals nicht entscheiden (oder hatten das gar nicht auf dem Schirm), ob Geld ebenfalls ein Balancingmechanismus oder Weltsimulation ist. Durch diese seltsame Zwischenposition ist Geld allein als Balancingmechanismus nicht zu gebrauchen, also hat man Essenz eingeführt.
Und Jahre später hat man wiederum nicht gemerkt, dass sich das spätestens mit einem sauberen BP-System vollkommen erledigt hätte, wenn Cyberware direkt BP statt Geld kosten würde. Aber es gab beides nicht, weder Cyberware für BP noch überhaupt ein mathematisch "korrektes" BP-System. Im Grunde ist Essenz spätestens seit der vierten Edition ein veraltetes Anhängsel - bzw. wäre es, wenn das BP-System dort sauber konstruiert gewesen wäre.
Ich spreche dir dein Argument nicht ab, aber anscheinend ist für die Devs dieser Aspekt nicht so wichtig....?
Sehe ich auch so. Die sind schlicht nicht in der Lage, althergebrachte Regel- und Settingelemente hinsichtlich ihrer Funktion und Auswirkung einzuordnen und in Frage zu stellen - im Gegenteil wurde ja manches in der 5. Edition einfach
aus Prinzip wieder so gemacht wie früher, obwohl sich manches offensichtlich mit dem neuen Regelwerk beißt.
Und auf der anderen Seite sind manche Neuerungen einfach nur völlig verpeilt (vgl.: ein Angriff pro Runde mit allem, was da so dran hängt).
Glaube Ich dir gerne und kann warscheinlich auch gut funktionieren...
Genauso wie man warscheinlich SR auch mit ganz anderen Regeln (Cyberlunk 2020...? ) spielen kann
Nicht wahrscheinlich, sondern isso
Und viele Konversionen zeigen eben, dass man Essenz als Balancingelement nicht braucht, wenn das an anderer Stelle geschieht - nämlich da, wo es hin gehört statt über drei Ecken.
Ansonsten Essenz braucht man schon, da zum einen nämlich weniger Essenz weniger effektiv Magie wirken bedeutet und zum anderen dank Essenzverlust man nicht mehr als 5 Stücke Chrom haben kann ohne Vorteile weil Ein Chrom 1 Essenz und man maximal ohne Vorteile 5,5 Essenz an Bodyware verbaut haben darf.
Sobald Dinge mit der selben spielmechanischen Funktion auch das Selbe kosten, ist Essenz völlig überflüssig.
Wenn überhaupt, schränkt die Verknüpfung von Essenz und Magie Hybridcharaktere über Gebühr ein und obendrauf stellt sich die Frage, warum niedrige Essenz nicht zu einer allgemeinen Magieresistenz führt. Schließlich ist sie ja nicht nur Balancing-Element, sondern auch (ziemlich diffus) in der Magietheorie des Settings verankert. Wenn man sich dahingehend mal entscheiden würde, wäre schon viel gewonnen.
In Sachen Spieldesign ist es jedenfalls ein ziemlich grober Schnitzer, den erwachten Charakteren "nur" an manchen Stellen steigende Kosten aufzudrücken (und an anderer Stelle einfach lineares Wachstum zu ermöglichen), aber den Cyberleuten eine harte Obergrenze hinzuknallen. Das lässt sich nicht ordentlich austarieren und mit den diversen Verrenkungen, um da doch noch etwas mehr reinzuquetschen (Cyberzombies, Cyberware höherer Qualität, in früheren Editionen Bodyware-Index bzw. Halbierung des geringeren Anteils von Cyber- und Bioware), schafft man nur überflüssigen Regelwust.