Autor Thema: Der SL muss sich an die Regeln halten, weil... je nun, weil was?  (Gelesen 145379 mal)

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Offline Wandler

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Mein Problem dich zu verstehen liegt daran, dass hier im Thread darum diskutiert wird ob der SL sich an Regeln halten muss. Dazu muss aber klar sein was Regeln sind. Ich habe behauptet solange es keine Absprachen gibt sollte man sich auf die offiziellen Werke verlassen können (auch dann kann es sein dass der Spieler sie nicht kennt). Einerseits sagst du die gedruckten Regeln sind als Basis nicht geeignet, weil nach dem was du schreibst ja schon gar nicht klar ist welche der gedruckten Regeln anzuwenden sind, etc. Insbesondere schreibst du "darauf legt man sich fest, wie Hausregeln". Was sind aber nun Hausregeln? Woher weiß ein Spieler der neu zur Runde kommt welche Regeln abseids der Hausregeln sind. Nach deiner Argumentation, dass die gedruckten Werke keine Basis darstellen an der abweichende Regeln (Hausregeln) definiert werden müsste aber jede einzelne Regeln explizit festgelegt werden.

Nach der Argumention die oben weiter getätigt wurde (nicht von dir!) dass der Spieler in der Schuld steht abzuklären welche Regeln gelten und das gedruckte Regelwerk keine Relevanz hat.

Wenn der Spieler sich nicht darauf verlassen kann, dass die Regeln erstmal anzuwenden sind müsste ein Spieler jedes einzelne Element des Settings abfragen.
Shadowrun:
  • Gibt es Trolle?
  • Gibt es Zwerge?
  • Gibt es andere Metatypen?
  • Gibt es Waffen?
  • Gibt es Magie?
  • Gibt es Aliens?
  • Gibt es Fahrzeuge?
  • Kann ich der Herrscher über das Universum sein und alle folgen meinen befehlen?
  • Kann ich ein Gott sein?
  • ...

Ich würde - ganz unzynisch sondern ich bitte wirklich um eine für mich nachvollziehbare Ekrlärung - jene bitten die offizielle Regelwerken keine Relevanz beimessen, sondern den Spieler in der Schuld sehen selbst alles abzuklären,mir zu erklären was ein Regelwerk tut wenn nicht genau solche Fragen für alle zu klären.

Zitat
Shadowrun
Shadowrun 5 besitzt abseids von Abenteuern keine SL ausschließlichen Bücher. Shadowrun 5 ist sogar das extreme Gegenbeispiel. Alle Bücher werden von CGL möglichst so formuliert, dass sie auch für "Spieler relevante Information" (was in Shadowrun 5 Gegenstände mit Spielwerten bedeutet) besitzen. Settingbücher sind für Spieler und Spielleeiter in Shadowrun 5. Das ein Abenteuer nur vom Spielleiter zu lesen ist, liegt irgendwie in der Nature des ganzen, da hat ja auch denke ich niemand widersprochen.

Zitat
Doch, in der Regel kämpft man ja zusammen, und so hat eine andere Figur noch Zeit erste Hilfe zu leisten zu heilen oder einen Trank einzuflösen. Wenn die Figur alleine ist, dann natürlich nicht.
Nene, du hast mich missverstanden. Beispiel Shadowrun 5, wenn ich schon auf meinem Metier bin: Aufgrund der Bewegungsgeschwindigkeiten und Distanzen die im Spiel realistisch sind ist es nicht so unwahrscheinlich, dass Helfer dich nicht erreichen können. Während Gruppen in D&D wenn sie nicht getrennt sind eher nahe, in Relation zur Bewegungsgeschwindigkeit, bei einander sind gibt es in Shadowrun durchaus Situationen in denen Spieler km weit auseinander sind und trotzdem gemeinsam agieren - ein Scharfschützengewehr hat eine Reichweite von 1500m, die Bewegungsgeschwindigkeit ist weit niedriger. Ein Magier kann mit Geistern  den gesamten Globus als Aktionsradius nutzen, aber nicht unbedingt einem bewusstlosen helfen. Ein Hacker kann sich ganz wo anders befinden (auch wenn SR5 sich bemüht diese an den Schauplatz zu bringen). Damit meine ich wie häufig solche Situationen eintreten. Auch kann bspw in SR5 aufgrund der Tödlichkeit einiger Angriffe der Lebenspunktebalken von unverletzt direkt über die Bewusstlosigkeitsschwelle weiter und bis zum Tod übergehen in einem einzelnen Angriff.
« Letzte Änderung: 24.09.2016 | 10:57 von Wandler »

Achamanian

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Ok und gibt es ein Auffangnetz von Gummipunkten, Wiederbelebung, Bewusstlosigkeitsschwelle  oder Ähnliches?

Ja, Gummipunkte gibt es.
Aber da kapiere ich den Zusammenhang zum Regelbrechen wieder nicht: Wenn es ein verbindliches, in den Regeln verankertes System dafür gibt, wann gestorben wird (und wann nicht), dann ist es doch völlig egal, ob das nun über Hit Points, Gummipunkte, Survival Checks oder ein Lakritzschnecken-Wettessen entschieden wird. Der springende Punkt ist, dass die Regeln verbindlich und allen klar sind und das kein einzelner Spieler (also der SL oder irgendein anderer) sie einfach so übergehen kann.
Und nochmal: Wogegen ich damit überhaupt nicht rede, ist, gemeinsam am Tisch abweichende Regelungen von dem, was im Regelwerk steht, festzulegen - nötigenfalls auch spontan. Von mir aus auch zur SC-Rettung. Wogegen ich anrede, ist die Vorstellung, es wäre selbstverständlich, dass der SL ohne Wissen und/oder Zustimmung der Mitspieler allein solche Entscheidungen trifft. Es sei denn, der SL hat eine "Carte Blanche" für genau das von der Gruppe erhalten (was dann wieder eine Regel ist, die am Tisch gilt, und wie ich schon Dutzendfach sagte: Für mich schlagen die am Tisch abgemachten Hausregeln prinzipiell alles, was in irgendeinem Regelbuch steht. Aber sie müssen eben auch abgemacht sein, und nicht einfach nur still und heimlich von der SL praktiziert).

Ich kapiere echt nicht, warum du dich so in den Gummipunkten festbeißt und die mit Regelbrüchen gleichsetzt. Der einzige Zusammenhang besteht darin, dass Gummipunkte und Regelbrüche beides häufig Mittel sind, um Charaktertode zu verhindern. Aber auch, wenn hier viel um Charaktertode diskutiert wird, weil die ein geläufiges Beispiel sind, geht es doch hier nicht um die Frage, ob überhaupt irgendwelche Mittel eingesetzt werden, um Charaktertode zu verhindern, sondern darum, ob die eingesetzten Mittel den (am Tisch geltenden) Regeln entsprechen oder ob diese Mittel von einer einzelnen Person am Tisch (dem SL) jederzeit nach Gutdünken unter Missachtung der (am Tisch geltenden) Regeln eingesetzt werden.

Und um auch das nochmal zu betonen: So eine Vereinbarung wie "Kein SC darf ohne Zustimmung des Spielers sterben!" erkenne ich durchaus als gültige und handfeste Regel an. Es geht mir nicht um ein möglichst "hartes" und "gnadenloses" Spiel; ich habe lediglich keinen Bock auf "Der SL entscheidet, welcher SC leben darf und welcher stirbt."

Und bitte, bitte, Issi, lies doch mal diesen Beitrag, bevor du dir wieder einen Satz rauspickst und eine Gegenfrage stellst, die wieder vom Thema weg führt.

Offline Issi

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Zitat
Ich kapiere echt nicht, warum du dich so in den Gummipunkten festbeißt und die mit Regelbrüchen gleichsetzt.
Das würde ich auf keinen Fall tun und habe ich auch nie. Ich versuche zu ergründen warum es zu Regelbrüchen kommt.
Gummipunkte wären für mich ein "Auffangnetz" um Regelbrüche seitens der SPL und des SL zu minimieren oder gar unnötig zu machen.
Ob sie das verbindlich tun ist die zweite Frage, selbst mit Gummipunkten wird immer noch gerne geschummelt.
Aber ich denke etwas weniger.

Zitat
Issi, lies doch mal diesen Beitrag, bevor du dir wieder einen Satz rauspickst und eine Gegenfrage stellst, die wieder vom Thema weg führt.
Das gebe ich gerne zurück, Rumpel. ;)
« Letzte Änderung: 24.09.2016 | 10:58 von Issi »

Achamanian

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Das würde ich auf keinen Fall tun und habe ich auch nie. Ich versuche zu ergründen warum es zu Regelbrüchen kommt.
Gummipunkte wären für mich ein "Auffangnetz" um Regelbrüche seitens der SPL und des SL zu minimieren oder gar unnötig zu machen.


Ah, okay, dann ergibt das für mich Sinn!
Sorry, ich dachte, du wolltest jetzt hinaus auf: "Ihr benutzt Gummipunkte? Ha! Dann brecht ihr also doch die Regeln!" Das kommt vom zu langen verbissenen Diskutieren ...

Offline Issi

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Zitat
Sorry, ich dachte, du wolltest jetzt hinaus auf: "Ihr benutzt Gummipunkte? Ha! Dann brecht ihr also doch die Regeln!" Das kommt vom zu langen verbissenen Diskutieren ...
Kein Problem.  ;)Wie verblödet müsste ich denn sein, um sowas zu behaupten?
Nein, ich frage mich ob es an der Abwesenheit von Auffangnetzen liegt, das man sich quasi gezwungen fühlt Regeln zu biegen, weil das System eben Schwächen hat.
« Letzte Änderung: 24.09.2016 | 11:03 von Issi »

Online 6

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Kannst du mir mal Regelwerke nennen, in denen das so explizit drin steht, dass Spieler das nicht lesen dürfen, mal von Abenteuer- und Szenariobänden bzw. Abenteuern und Szenarios in Grundregelwerken abgesehen?
Meinst Du sowas?
Over The Edge 2nd Ed
Kapitel "Introduction" Absatz "How to Read the Book":
The Remaining Chapters are for GMs only

Aber
Der Absatz ist überschrieben mit With a grain of salt.
und
Nächster Absatz "Using The Book":
To make this reverence (Anm. von mir: Background Section) easier, GMs make this book Your own. Write in the margins, cross out text you don't like, underline what you think is important...

Okay. Der Hauptsellingpoint des Settings ist der konstante Mindfuck und vom System entsprechende SL-Werkzeuge und Guidelines zu geben, die diesen Mindfuck den Spielern angedeihen lassen. (sowas in Richtung Paranoia, fallst Du es kennst. Nur ernster aufgezogen)

EDIT: Apropos Paranoia: Anmerkung vor dem Gamemastersection:
Security Clearance ULTRAVIOLETT. Cleared for GMs.
« Letzte Änderung: 24.09.2016 | 11:09 von 6 »
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Wandler

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Zitat
Ich versuche zu ergründen warum es zu Regelbrüchen kommt.
Absichtlich: Unzufriedenheit mit den Regeln, sie bilden nicht das ab was man möchte das sie abbilden. Unabsichtlich, weil es Interpretationsspielraum gibt.

Achamanian

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Ob sie das verbindlich tun ist die zweite Frage, selbst mit Gummipunkten wird immer noch gerne geschummelt.


Da möchte ich aber noch mal widersprechen: Das mag deine Erfahrung sein, aber die wird von mir (und anscheinend auch von vielen anderen hier) nicht geteilt. Ich habe schon alle möglichen Nervigkeiten beim RSP erlebt, aber Schummeln gehört für mich seit ich weiß nicht wie langer Zeit nicht mehr dazu.

Offline Issi

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Absichtlich: Unzufriedenheit mit den Regeln, sie bilden nicht das ab was man möchte das sie abbilden. Unabsichtlich, weil es Interpretationsspielraum gibt.
Ja, das kommt hin.

Zitat
Ich habe schon alle möglichen Nervigkeiten beim RSP erlebt, aber Schummeln gehört für mich seit ich weiß nicht wie langer Zeit nicht mehr dazu.
Das könnte auch mit am "richtigen" System liegen. Wohlgemerkt könnte, muß nicht.

Ps. Kuck später nochmal vorbei.
« Letzte Änderung: 24.09.2016 | 11:08 von Issi »

Achamanian

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Nein, ich frage mich ob es an der Abwesenheit von Auffangnetzen liegt, das man sich quasi gezwungen fühlt Regeln zu biegen, weil das System eben Schwächen hat.

Das kann ich mir auch durchaus gut vorstellen.
Eventuell kenne ich das Problem auch nicht mehr so, weil wir uns mit unserer Gruppe schon auch recht bewusst für Systeme entscheiden und uns klar machen, wie die jeweils ticken. Wenn Dungeon Crawl Classics gespielt wird, dann ist allen klar, dass da über Würfelergebnisse auf Zaubertabellen völlig verrücktes Zeug passieren kann - und es ist auch erwünscht, deshalb haben wir uns ja überhaupt erst DCC ausgesucht. Wenn wir Numenera spielen, dann ist klar, dass die Spielleitung relativ starke Eingriffsmöglichkeiten innerhalb der Regeln hat (und ein bisschen aufpassen muss, es da nicht zu übertreiben).

EDIT: Ja, genau das meinst du wahrscheinlich mit "könnte am richtigen System liegen".

Offline Wandler

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Nein, ich frage mich ob es an der Abwesenheit von Auffangnetzen liegt, das man sich quasi gezwungen fühlt Regeln zu biegen, weil das System eben Schwächen hat.
Ich glaube das liegt eher daran wie frei die Regeln sind. Je freier ein System ist in seinen Möglichkeiten um so schwerer wird es überhaupt die Regeln zu brechen. Wenn ein Regelwerk schriftlich festhaltet: "Alles hier sind nur Richtlinien" Ist es halt unmöglich bei diesem Freifahrtticket halt schwer irgendeine Regel zu brechen.

So ein System versucht aber für gewöhnlich etwas ganz anderes zu erreichen als ein System welches versucht Regeln strikt zu formulieren. Aspekte in Fate sind beispielsweise einfach Catch-All. Es gibt eigentlich keinen Aspekt den du nicht wählen kannst und ob er dann in einer Situation passend ist und eingesetzt werden kann entscheidet die Spielgruppe. Die Attribute und (Aktions)Fertigkeiten in D&D oder Shadowrun besitzen eine konkrete Beschreibung wann und wie sie einzusetzen sind. Das muss nicht bedeuten, dass sie nicht trotzdem Freiraum bieten: Wissensfertigkeiten in Shadowrun sind Freeform und auch Aktionsfertigkeiten können explizit erweitert werden, es wird halt darauf hingewiesen, dass dies nur in speziellen Situationen getan werden sollte.

Fate widmet dem eine ganze Seite. "Rules vs Rulings".
« Letzte Änderung: 24.09.2016 | 11:14 von Wandler »

Offline Maarzan

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Gummipunkte wären für mich ein "Auffangnetz" um Regelbrüche seitens der SPL und des SL zu minimieren oder gar unnötig zu machen.
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Aber ich denke etwas weniger.


Ein Haufen Leute wollen spielen, aber sie finden keine/nicht genug Spieler, die mit ihrem Spielverständnis homogen sind.
Also spielt man mit Leuten, die nicht exakt den gleichen Spielstil haben. Dazu sind dann aber eben Kompromisse zumachen oder wenn der Rest der Leute sich einig und zahlreich genug sind auch alleine zu spielen Zugeständnisse.

Darunter fallen dann eben unter Umständen auch so Konstrukte wie Gummipunkte, wenn die Tödlichkeitsvorstellungen unterschiedlich sein solten.
Das Fehlen der Gummipunkte oder die damit abweichende Tödlichkeit ist kein "Fehler" des originalen Spielsystems, denn ein Teil der Mitspieler käme hervorragend ohne bzw. mit dem dort festgelegten Tödlichkeitslevel aus. Der anderer Teil bräuchte die Gummipunkte vielleicht auch gar nicht, denn in ihrem Wunschsystem wäre die Tödlichkeit anderweitig ausgeschaltet, z.B. durch Spielerveto. Aber wenn die Leute mangels genügender homogener Mitspieler des eigenen Stils zusammen kommen müssen/wollen, können Gummipunkte eben ein Werkzeug sein beiden Seiten das Leben erträglich zu gestalten.

Manche Leute akzeptieren solche Vereinbarungen aber nicht und beginnen dann zu versuchen ihren Spielspaß entgegen den Vereinbarungen und damit auch auf Kosten der Mitspieler heimlich selber zu erzwingen.
« Letzte Änderung: 24.09.2016 | 11:22 von Maarzan »
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Offline Greifenklaue

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Wie läuft denn das? Ist das ein: K.O. gehen geht auch? Bzw. man hat noch etwas Zeit um den SC zu retten?
Das wäre ja auch eine Art Auffangnetz.

Ja, selbstverständlich. Das hat man schon in der ersten DnD-Version gemerkt und war wohl eine der am häufigsten gehausregelten Sachverhalte.

Bei DS darfst Du den Körper-Wert ins negative an Schaden nehmen, ohne Tod zu sein. Da der aber nur max. acht beträgt und Schaden höhere Werte haben kann, gibt es trotzdem ein nicht zu geringes Sterberisiko.

Bei DCC bist Du bei 0 TP noch für X Runden rettbar, wobei X Deiner Stufe entspricht.

Edit: DS kennt optional noch Slayerpunkte, die ich eigentlich immer nutze. Damit kann man etwas Schaden wegkaufen, misslungene Aktionen wiederholen oder einen Zweitabgriff zu machen. Die gibt es aber nur im Kampf und müssen erstmal erzeugt werden.



« Letzte Änderung: 24.09.2016 | 11:33 von Banana Claw »
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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Offline Issi

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Es gibt tatsächlich unterschiedliche Gründe für einen SL bzw. SPL um Regeln zu brechen, oder zu biegen.....

z. B. um in der Not ein Auffangnetz für den Figurentod zu schaffen, das in den Regeln nicht da ist (Auch nicht in den Hausregeln).
Um andere Regellücken und Regelfehler auszugleichen,
oder um die Story zu modellieren.

Bei Gummipunkten ist es nur so, der SPL hat sie, aber der SL nicht.
« Letzte Änderung: 24.09.2016 | 11:58 von Issi »

Offline Glühbirne

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Es gibt tatsächlich unterschiedliche Gründe für einen SL um Regeln zu brechen, oder zu biegen.....

z. B. um in der Not ein Auffangnetz für den Figurentod zu schaffen, das in den Regeln nicht da ist (Auch nicht in den Hausregeln).
Um andere Regellücken und Regelfehler auszugleichen,
oder um die Story zu modellieren.

Aber das ist doch nichts, was der SL machen muss. All das kann auch die Gruppe gemeinsam oder ein einzelner Spieler, der nicht der SL ist machen. Es gibt sicher Gruppen, die solche Aufgaben bevorzugt beim SL abladen, aber es gibt für jeden Punkt auch respektable Gründe genau das nicht zu machen.

Wie oft hab ich das jetzt schon so formuliert?


Offline Greifenklaue

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Vor allem Dingen möchte ich bitte das Recht haben zu sterben, wenn die Würfel so fallen und nicht bevormundet werden.
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ErikErikson

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Vor allem Dingen möchte ich bitte das Recht haben zu sterben, wenn die Würfel so fallen und nicht bevormundet werden.

Du kannst ja am Ende jeder Spielrunde auf w100 würfeln und wenn eine 5 oder weniger fällt, stirbst du. Sicher ist sicher.

Offline Wandler

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Liebe Spielgruppe,
Vor allem Dingen möchte ich bitte einfach nur gesagt bekommen was für ein Spiel wir spielen. Dann ist es an mir nachzufragen, nicht mitzuspielen oder es zu versuchen. Ist es notwendig mich in euer Spiel zu ködern, solltet ihr liebe Spielgruppe darüber nachdenken warum ich dazu missbraucht werde. Gibt es jemanden der lieber an meiner Stelle wäre, nehmt doch den. Gibt es niemanden der das möchte, kann ich doch auch nichts dafür durch welche verquerten Wege Kontakt zu euch gefunden zu haben,
Euer neuer Spieler

Zitat
Du kannst ja am Ende jeder Spielrunde auf w100 würfeln und wenn eine 5 oder weniger fällt, stirbst du. Sicher ist sicher.
Appeal to Ridicule

Offline Issi

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Zitat
Vor allem Dingen möchte ich bitte das Recht haben zu sterben, wenn die Würfel so fallen und nicht bevormundet werden.
Welcher SL könnte da widerstehen, wenn einen jemand so lieb darum bittet??? >;D >;D

Zitat
Aber das ist doch nichts, was der SL alleine machen muss.

Einfügung durch mich.
Doch, falls Plothintergrundinfo bedroht ist, muß er das dürfen. Das ist meine Meinung.
Weil das Teil der Spielfunktion ist. (Die Spieler lösen den Fall)
Aber das habe ich schon so oft geschrieben, das wir das wirklich nicht mehr aufdröseln müssen. ;)

Zitat
Ist es notwendig mich in euer Spiel zu ködern, solltet ihr liebe Spielgruppe darüber nachdenken warum ich dazu missbraucht werde

Vielleicht gibt es ja schon eine Selbsthilfegruppe für Missbrauchsopfer? Alla - "Belogen, verraten und missbraucht"- Opfer berichten über ihre schwere Vergangenheit in den Fängen einer Schlepperbande äh Rollenspielgruppe.  ;)
Sorry, ist mein Schalk, das war mir einfach ein Bißchen zu dick aufgetragen.
« Letzte Änderung: 24.09.2016 | 12:51 von Issi »

Offline Chruschtschow

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Welcher SL könnte da widerstehen, wenn einen jemand so lieb darum bittet??? >;D >;D

Erstaunlich viele. Je nach System ist das durchaus gewünscht, dass Leute eher lange überleben. Auch aus guten Gründen. In meiner DSA-Zeit habe ich auch als SL vorher immer angesagt: "Also bei mir stirbt kein SC, wenn es nicht total heroisch und vom Spieler gewünscht ist." Und da mussten sich Spieler echt was einfallen lassen, wenn sie nicht direkt auf Suizid aus waren. Aber da war ich auch noch deutlich jünger mit weniger Haaren auf'm Rücken. ;) Und die meisten Rollenspielsysteme haben als Ergebnis eines Kampfes ja nur Sieg oder Tod. Du merkst das der Kampf den Bach runter geht? Toll, dreh dich um und lauf weg, dann gibt's reichlich Gelegenheitsangriffe in den Rücken ... Durch die (gefühlte?) Alternativlosigkeit gab es da sicher auch reichlich Gründe einzugreifen.

Das Problem beginnt halt dann, wenn Spieler eine andere Spielumgebung annehmen, ein eher tödliches Format spielen wollen und dann partout hinterm Spielleiterschirm gerettet werden. Die Argumentation der SL mag dann der im obigen Link gleichen, widerspricht aber halt den angenommenen, vielleicht auch abgesprochenen Spielinhalten und schon gibt's wieder Ärger.

Ein Grund für eine gewünschte hohe Sterblichkeit ist dann halt der Wunsch der Spieler, eben auch in einer riskanten Umgebung unterwegs zu sein, bei der das Ableben des SC als Teil der Gefahren dazu gehört. OSR Dungeon Crawls gehören da ganz klar dazu. Die wären ohne potentielle TPKs und gelegentliche SC-Tode einfach nicht komplett. Es ist Teil des Genres.
 
Einfügung durch mich.
Doch, falls Plothintergrundinfo bedroht ist, muß er das dürfen. Das ist meine Meinung.
Weil das Teil der Spielfunktion ist. (Die Spieler lösen den Fall)
Aber das habe ich schon so oft geschrieben, das wir das wirklich nicht mehr aufdröseln müssen. ;)

In einem bestimmten Spieltypen. Das haben auch schon genug Leute geschrieben, dass das nicht allgemeingültig ist. Wie es überhaupt in diesem Thread meistens darum geht, dass bestimmte Dinge nun ein Mal nicht allgemeingültig sind. Dann sagt wieder einer was. Der nächste denkt, dass auch sein Spieltisch gemeint ist. Und wieder geht's von vorne los. ;D

Und zum "Missbrauch" (ja, das Wort ist ziemlich belegt und hier vielleicht etwas arg gewichtig):
Der Vertrauensbruch durch eine SL, die A angibt zu spielen und Spielmodus B dann heimlich spielt, ist schon recht groß. Wir haben nun ein Mal ein Hobby, das auf ein Wort gebracht "Kommunizieren" lautet. Das ist es, was wir an jeder einzelnen Stelle tun. Wir gleichen unsere Vorstellungen ab, ändern diese Spielwelt durch Beschreibungen von SC, NSC und Umgebung und teilen das entsprechend den anderen Spielern mit und so weiter. Wenn gerade die SL als Moderator in der Situation bewusst lügt, indem sie einen Spieltyp angibt und einen anderen tatsächlich spielt, dann hat sie etwas falsches kommuniziert. Sie hat gelogen. Und bei dem Stellenwert von Kommunikation im Hobby ist das ein Problem für die Gruppensituation, wenn dem nicht mehr Glauben geschenkt werden kann, was die SL kommuniziert.
« Letzte Änderung: 24.09.2016 | 13:03 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

Rollenspiel in und um Paderborn - Die Rollenspielergilde e.V. - www.rollenspiel-paderborn.de

Offline Maarzan

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z. B. um in der Not ein Auffangnetz für den Figurentod zu schaffen, das in den Regeln nicht da ist (Auch nicht in den Hausregeln).
Um andere Regellücken und Regelfehler auszugleichen,
oder um die Story zu modellieren.

Bei Gummipunkten ist es nur so, der SPL hat sie, aber der SL nicht.

Ob da ein Auffangnetz notwendig ist, hängt vom Spielstil ab. Und der sollte gerade bei so einer wichtigen Frage vorher geklärt sein, wenn da jemand was besonderes = vim ausgewählten regelwerk abweichendes haben will.-

Regellücken füllen war schon immer eine Aufgabe des SL und hat mit Regel brechen nichts zu tun.

Regelfehler sind schon etwas zweifelhafter. Aber wenn so etwas auffällt ist das wenigstens offen zu erklären - insbesondere, wo es schon die Spielercharaktere betrifft.

Und "um die Story zu modellieren" zeigt genau wo hier die Mine und eigentliche Motivation liegt.
Wenn der Gruppe Story so wichtig ist, sollen dem SL auch ganz formell die dafür notwendigen Handwerkzeuge zugesagt werden.
In allen anderen Fällen ist Story als belangloser persönlicher Geschmack zu betrachten, wenn es um die Rechtfertigung eines Regelbruchs geht.
Wenn deine "tolle Story" bei regelkonformen Spiel zusammenbricht, ist das eben keine tolle Story sondern Murks, dein Murks.
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Offline Wandler

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Eine Story kann auch zusammenbrechen wenn sie gut ist, aber die Regeln einfach Stuss sind und dein Suspension of Disbelief zu sehr auf die Probe stellen.

Offline Issi

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In einem bestimmten Spieltypen. Das haben auch schon genug Leute geschrieben, dass das nicht allgemeingültig ist. Wie es überhaupt in diesem Thread meistens darum geht, dass bestimmte Dinge nun ein Mal nicht allgemeingültig sind. Dann sagt wieder einer was. Der nächste denkt, dass auch sein Spieltisch gemeint ist. Und wieder geht's von vorne los. ;D

Sorry dann korrigiere ich hiermit "in meinem oder ähnlichen Systemen, mit einer ähnlichen Art zu spielen."
Wenn es jetzt z. B. um ein Detektivabenteuer geht.

Zitat
Erstaunlich viele. Je nach System ist das durchaus gewünscht, dass Leute eher lange überleben
Das wäre doch eine neue Berufsgruppe der "Cleaner- SL" der engagiert wird, um da hin und wieder etwas aufzuräumen, damit der "Hausmeister" sich nicht die untadeligen Hände schmutzig macht. Nur Spaß ~;D
Ich verstehe was Du meinst, und noch besser, dass das nervt.
« Letzte Änderung: 24.09.2016 | 13:03 von Issi »

Offline Maarzan

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Eine Story kann auch zusammenbrechen wenn sie gut ist, aber die Regeln einfach Stuss sind und dein Suspension of Disbelief zu sehr auf die Probe stellen.
Als SL ist es deine Kernaufgabe die passenden Regeln für dein Abenteuer zu wählen und ggf per Hausregel zu fixen.
Wenn es da scheitert, kann sie im Rahmen eines Rollenspiels nicht gut sein. Wenn du trotzdem dramaturgisch davon überzeugt bist: Schreib ein Buch.

Sorry dann korrigiere ich hiermit "in meinem oder ähnlichen Systemen, mit einer ähnlichen Art zu spielen."
Wenn es jetzt z. B. um ein Detektivabenteur geht.

In einem "für die Art zu spielen" passenden System gäbe es diese "Problemregel" erst gar nicht, bzw. der SL sollte es vorher und bekannterweise angepasst haben.
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Offline Issi

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In einem "für die Art zu spielen" passenden System gäbe es diese "Problemregel" erst gar nicht, bzw. der SL sollte es vorher und bekannterweise angepasst haben.
Besser formuliert: In meinem System darf das der SL per Regel. Er darf Abenteuerinformationen schützen, und muß deshalb nicht alles im Abenteuer erklären. Insofern wird da ja auch keine Regel gebrochen. Die Spieler wollen das auch genauso spielen. Also wird auch keine Hausregel gebrochen. Weil diese Regel auch Sinn macht.
In sofern hast du Recht es werden keine Regeln gebrochen.
Ich kann mich allerdings auch nicht erinnern, wann ich überhaupt alleine eine Regel gebogen habe. Es war tatsächlich noch nie notwendig.
Was aber sicher auch an einem ausgefeilten System liegt.

« Letzte Änderung: 24.09.2016 | 13:12 von Issi »