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Überzeugt mich von Numenera (als SL)

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Achamanian:

--- Zitat von: viral am 13.09.2016 | 20:55 ---
@Topic
Die Abenteuer kenn ich jetzt nicht, da der Funke beim GRW einfach nicht übergesprungen ist. Kann mir jemand ein gutes Abenteuer empfehlen, wo man konkretere Infos zum Hintergrund bekommt. Weil wenn ich mir ein Abenteuer hole und ich dann auch nur wieder eher zu Infobrocken bekomme ohne viel Tiefgang wäre ich wohl gänzlich abgeschreckt.

--- Ende Zitat ---

Ich würde auch sagen: Das gibt es bei Numenera einfach nicht. Wenn überhaupt, dann bieten die Settingbücher - vor allem das Ninth World Guidebook - noch mal tiefergehende Ausarbeitungen für einzelne Regionen, aber auch da geht es nicht so sehr in die Tiefe, wie du wir das wahrscheinlich wünschst. Aikar hat die Vorzüge von Numenera ja noch mal sehr umfassend dargestellt, und dazu gehört eben eher Settingvielfalt als Settingtiefe - wenn du großen Wert auf letzteres legst, dann solltest du von Numenera wahrscheinlich einfach die Finger lassen.

Wenn du allerdings nur Sorge hast, nicht genug Settingmaterial an die Hand zu bekommen - da sehe ich wie gesagt kein Problem. Wenn man bereit ist, zu improvisieren und die verschiedenen Bausteine spontan irgendwie zusammenzusetzen, kommt eigentlich immer was Schönes bei raus.

nobody@home:

--- Zitat von: aikar am 14.09.2016 | 07:51 ---Und was die Beschreibungen der Welten 1-8 angeht: Frag dich einfach mal ernsthaft, wie oft du bei anderen, dichter beschriebenen Settings tatsächlich die historischen Infos der Zivilisationen von vor 20.000 Jahren gebraucht hast. Man verwendet vielleicht mal ein Artefakt aus der Zeit oder eine alte Ruine, aber das wars auch schon. Und das kannst du auch bei Numenera machen.
Ich halte es da so wie auch beim Rest von Numenera: Ich bringe in einem Szenario was ins Spiel, wenn es bei den Spielern ankommt, wird es später wieder verwendet. So haben wir eine Zivilisation aus einem früheren Zeitalter, deren Technologie vor allem auf verschiedenfarbigen Kristallen beruht(e). Auf dereren Hinterlassenschaften sind die Spieler inzwischen hin und wieder gestoßen und haben sie wiedererkannt. Sie wissen inzwischen auch, dass diese Zivilisation in einen großen, interplanetaren Krieg verstrickt war, aber das wars schon.
Mehr wissen die Spieler aber in anderen Settings meist auch nicht über die alten Völker.
--- Ende Zitat ---

Schon -- aber die meisten anderen Settings geben dann auch eher nicht so mit ihrer ewig langen Vorgeschichte an. ;) Wenn ich weiß, daß mein Charakter ausdrücklich in der "neunten" Welt lebt und im Prinzip jederzeit mit Hinterlassenschaften der ersten acht konfrontiert werden kann (womöglich sogar, weil er gezielt nach ihnen sucht), dann erzeugt das natürlich ein ganz anderes Interesse an der Vergangenheit als "wir leben im Hier und Jetzt und müssen da klarkommen, und nach den Altvorderen die Sintflut".

Und auch die Idee des "improvisier halt mal!" scheint sich da -- als Außenstehender, ich habe Numenera selbst nicht und das Cypher-System ist eher nicht so meins -- mit anderen Teilen der Präsentation ein bißchen zu beißen: wenn ich als SL ohnehin nicht viel Detail will, um mir und den Spielern möglichst viele kreative Freiräume zu lassen, wofür brauche ich dann andererseits ausgewachsene hundert (oder so) Seiten konkret-"offizielle" Weltbeschreibung? Zur Inspiration alleine komme ich mit deutlich weniger aus...

Viral:
ich denk mal leiten werde ich es wohl nicht so bald, aber ich hätte auf alle Fälle Interessse es zu spielen - so lange der SL nicht zu kindisch-dämliche Intrusions macht.

Achamanian:

--- Zitat von: nobody@home am 14.09.2016 | 09:09 ---Und auch die Idee des "improvisier halt mal!" scheint sich da -- als Außenstehender, ich habe Numenera selbst nicht und das Cypher-System ist eher nicht so meins -- mit anderen Teilen der Präsentation ein bißchen zu beißen: wenn ich als SL ohnehin nicht viel Detail will, um mir und den Spielern möglichst viele kreative Freiräume zu lassen, wofür brauche ich dann andererseits ausgewachsene hundert (oder so) Seiten konkret-"offizielle" Weltbeschreibung? Zur Inspiration alleine komme ich mit deutlich weniger aus...

--- Ende Zitat ---

Es ist halt eine Kramkisten-Welt, So ein großer Karton voller bunt gemischter Playmobil- und He-Man-Figuren. Den kann man zum Improvisieren schon toll gebrauchen. Die ganzen Settingsachen funtionieren bei Numenera eher wie klassischerweise ein Bestiarium: Man pickt sich immer wieder neue Sachen raus. Bei einem Bestiarium ist mehr ja durchaus auch einfach mehr, auch wenn man längst nicht alle Kreaturen verwendet ...

Aendymion:
Im neusten Settingband, dem Torment Explorer's Guide wird das Setting des PC-Spiels Torment: Tides of Numenera vorgestellt. Die im Buch beschriebenen Orte haben tatsächlich für sich genommen mehr gemeinsame Backstory, inklusive Infos zur Geschichte der Region und Städte, sowie Organisationen und Beziehungen untereinander. Es gibt auch die spielmechanische Option, dass alle Charaktere sehr eng mit der Backstory der Region (und Computerspiels) verwoben sind.

Trotzdem bleibt das Buch ein Numenera-Quellenbuch und an vielen Stellen wird eher in die Breite als in die Tiefe gegangen. Manche Sachen bleiben (selbst mir zu)  vage. Aber man merkt schon nen Unterschied zum Ninth World Guidebook. Die beschriebene Region ist auch deutlich kleiner.

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