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Pen & Paper - Spielsysteme => Systemübergreifende Themen => Thema gestartet von: Chiarina am 13.10.2016 | 11:37
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Ich suche ein einfaches OneShot-System für ein Abenteuer in der Antike (reale Vergangenheit, ich brauche kein Magiesystem). Es darf ein Kampfsystem besitzen, der Schwerpunkt des Abenteuers liegt aber auf Gewissensprüfungen und Drama. Das System muss so einfach sein, dass es nach einer kurzen Einführung auch mit unbekannten Spielern funktioniert (Con-Situation o. ä.). Habt ihr einen Tipp?
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Agon vielleicht?
http://www.agon-rpg.com/
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Mazes & Minotaurs.
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Ich würde Turbo-Fate dafür nehmen. Oder, falls es ein bisschen exotischer sein soll, In a Wicked Age.
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Vielleicht Eagle Eye.
Ein detektivisches Rollspiel im alten Rom auf der Basis von Turbo-Fate.
https://www.drivethrurpg.com/product/144754/Eagle-Eyes--A-World-of-Adventure-for-Fate-Core? (https://www.drivethrurpg.com/product/144754/Eagle-Eyes--A-World-of-Adventure-for-Fate-Core?)
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1. Hillfolk
Sehr einfach, mehr Drama geht nicht.
Pitches:
Eagle's Twilight (https://rpggeek.com/rpgitem/175963/eagles-twilight)
For generations the wall Hadrian built protected the far edge of the world’s greatest Empire. And then one day Rome recalled her legions. You and yours have decided to stay.
Yesterday you were Romans.
What are you today?
oder
The Last Kingdom aus Hillfolk: Blood on the Snow
In the wake of Octavian’s conquest of Cleopatra’s Egypt, a band of mercenaries who fought for Mark Antony make their way east to India seeking the last free Greek kingdom.
oder
Last Days of the Library (https://boardgamegeek.com/rpgitem/174960/last-days-library)
Emperor Aurelian is preparing to burn the Library of Alexandria, but those who work there are making some preparations of their own.
2. Becoming: A Game of Heroism and Sacrifice
Ungewöhnlich. Man braucht zwingend 4 Leute dafür. 1xHero / 3xFates (Kräfte, die ihn in unterschiedliche Richtungen zerren). Passt sicher für eine mythologische Heldengeschichte, wobei soweit ich gesehen habe kein fertiges Szenario für so ein Setting dabei ist.
3. Diadem - A Story Game of A Roman Succession Crisis (https://static1.squarespace.com/static/56d7211960b5e9a191fddb45/t/578fae0cd1758e4e77a61844/1469033996968/Diadem+v1.pdf)
Basiert auf Ben Lehmans Amidst Endless Quiet. Sehr spezifisches Dilemma. Keine Ahnung, ob der Hack funktioniert.
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Wenn du doch etwas Klassisches möchtest - d.h. dich um Drama selbst kümmern willst ;) - kannst du dir Paul Elliots/Zozergames Spiele (http://www.paulelliottbooks.com/free-rpgs.html) anschauen: Regeltechnisch am einfachsten ist sein Classic Traveller-Klon Mercator. Die anderen (Warlords, Zenobia, 43AD) sind etwas komplexer, haben aber alle super recherchiertes Hintergrundmaterial - für einen oneshot vielleicht nicht soo wichtig.
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Ich suche ein einfaches OneShot-System für ein Abenteuer in der Antike (reale Vergangenheit, ich brauche kein Magiesystem). Es darf ein Kampfsystem besitzen, der Schwerpunkt des Abenteuers liegt aber auf Gewissensprüfungen und Drama. Das System muss so einfach sein, dass es nach einer kurzen Einführung auch mit unbekannten Spielern funktioniert (Con-Situation o. ä.). Habt ihr einen Tipp?
Klingt als hättest Du im Grunde überhaupt keine Anforderungen, also nimm das, worin Du dich am wohlsten fühlst. Ich würde Ubiquity oder Gumshoe nehmen, aber GURPS, Cypher System, CoC, Fate, sogar D&D (ohne Klassen) geht alles. Einfach Skill-Liste anpassen und fertig.
Falls Du wirklich was neues willst, klingt Hillfolk nicht schlecht, aber auch Cthulhu Invictus spielt im alten Rom.
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The Pool. (http://jwarts.com/thepoolrpg.pdf)
Ansonsten natürlich SEUCOR. ;)
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Vielen Dank für die Tipps erstmal. Ich habe zumindest in alle ´mal hineingeschaut.
Im Moment denke ich über folgende Systeme nach:
Turbo Fate - Was passiert denn bei Turbo Fate, wenn die Gruppe ein bisschen größer ist (sagen wir mal, etwa 6 Spieler)? Im Text steht ja, dass das Spiel für 3 - 4 Spieler gedacht ist. Das System ist deshalb in der engeren Auswahl, weil ich immerhin Fate Core Erfahrung habe. Allerdings muss ich gestehen, dass mir diese Aspekteanwendungen noch immer nicht flüssig von der Hand gehen. Wenn ich damit auf eine Runde treffe, die konservatives Rollenspiel gewohnt ist und nicht von sich aus gewillt ist, ein bisschen mit den Aspekten herumzuspielen, dann bleibt alles an mir hängen und das wird anstrengend. Trotzdem: Was das System will, ist durchaus kompatibel mit meinem Vorhaben. Also mal sehen. Ich befürchte, ich muss das jetzt doch noch ´mal gründlich lesen.
Hillfolk - Wollte ich immer mal ausprobieren. Allerdings war das doch ziemlich PvP-lastig, oder? Was passiert denn, wenn ich bei Hillfolk gern eine Gruppe hätte, die zwar leicht unterschiedliche Interessen hat, im Großen und Ganzen aber an einem Strang zieht (ein Verräter ist drin...). Geht das mit diesem System? Und war das nicht auch ein System mit Spielerframing? Habe ich als Spielleiter bei diesem System eine Chance zumindest ganz grob eine Szenenfolge im Voraus zu planen? Hillfolk ist ja auch ein bisschen auf Kampagnenspiel ausgerichtet - darauf kommt es mir dieses Mal allerdings nicht an. Mal sehen.
The Pool - Das Ding ist einfach und funktioniert glaube ich ganz gut. Die Spieler bekommen allerdings nicht gerade viel Unterstützung bei der Ausgestaltung ihres Charakters und müssen viel selbst erfinden und erzählen. Vielleicht ist das gerade das Richtige! Bevor ich mich darauf einlasse brauche ich einen Praxistest. Ich war von dem Vorschlag aber wirklich positiv überrascht: Das könnte funktionieren!
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Ich persönlich bevorzuge für Oneshots PDQ, obwohl ich ein großer Fate Fan bin. Ich selbst gehe eigentlich immer vom Jaws of the Six Serpents Regelwerk aus, aber für deine Bedürfnisse sollte eigentlich PDQ Core bzw. PDQ# reichen, die es beide kostenlos zum Download gibt.
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Hillfolk - Wollte ich immer mal ausprobieren. Allerdings war das doch ziemlich PvP-lastig, oder? Was passiert denn, wenn ich bei Hillfolk gern eine Gruppe hätte, die zwar leicht unterschiedliche Interessen hat, im Großen und Ganzen aber an einem Strang zieht (ein Verräter ist drin...). Geht das mit diesem System? Und war das nicht auch ein System mit Spielerframing? Habe ich als Spielleiter bei diesem System eine Chance zumindest ganz grob eine Szenenfolge im Voraus zu planen? Hillfolk ist ja auch ein bisschen auf Kampagnenspiel ausgerichtet - darauf kommt es mir dieses Mal allerdings nicht an. Mal sehen.
Bei Hillfolk geht es nicht darum, was die Gruppe prozedural erreichen möchte. Im Vordergrund steht Drama, definiert über die emotionalen Bedürfnisse der einzelnen SC. Medea will Respekt von Iason. Iason will die Treue Kreons. Kreon will den Gehorsam Medeas. Oder so. Stehen ihre jeweiligen Bedürfnisse ihnen im Weg? Wird ihnen Genüge getan oder nicht und wie gehen die SC damit um? Et cetera. Eine vorgeplante Szenenfolge macht dementsprechend recht wenig Sinn, zumal, wie du sagst, die Spieler(innen) auch framen. Oneshots gehen aber wunderbar.
Ist also tatsächlich ein Spielmodus, der sich schlecht mit traditionellen Rollenspielplots verträgt, weil der Fokus ganz anders liegt.
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Ah - ja, Ucalegon, ich erinnere mich besser. Hillfolk spiele ich dann irgendwann mal, weil ich den Spielmodus erleben will, nicht weil ich die Auseinandersetzung mit einem bestimmten Plot erleben will.
Bulldozer: PDQ# habe ich schon zweimal angefangen zu lesen. Beide Male bin ich über das Kampfsystem gestolpert, das mir irgendwie bevorzugt auf Duellsituationen gemünzt schien. Das schien mir damals zu eng. Diesmal ist mir das Kampfsystem eigentlich ziemlich egal: es sollte eins geben und es sollte einfach sein. Also werd ich´s mir wohl nochmal ansehen. Danke für den Hinweis.
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Bulldozer: PDQ# habe ich schon zweimal angefangen zu lesen. Beide Male bin ich über das Kampfsystem gestolpert, das mir irgendwie bevorzugt auf Duellsituationen gemünzt schien. Das schien mir damals zu eng. Diesmal ist mir das Kampfsystem eigentlich ziemlich egal: es sollte eins geben und es sollte einfach sein. Also werd ich´s mir wohl nochmal ansehen. Danke für den Hinweis.
In dem Fall würde ich dir das schlankere PDQ Core empfehlen (das ich persönlich generell bevorzuge).
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O.K. Core habe ich noch nicht gelesen. Werde ich nachholen.
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Turbo Fate - Was passiert denn bei Turbo Fate, wenn die Gruppe ein bisschen größer ist (sagen wir mal, etwa 6 Spieler)? Im Text steht ja, dass das Spiel für 3 - 4 Spieler gedacht ist.
Ich hab Turbo-Fate schon mit sieben (oder waren es gar acht?) Spielern gespielt, da gab es systemseitig keine Probleme. "Bossgegner" werden da etwas zerbrechlich, weil die Gruppe mit Vorteil schaffen, Vorteil schaffen, Vorteil schaffen, Vorteil schaffen, Vorteil schaffen, Vorteil schaffen, Angriff mit +12, Gegner tot, eigentlich jedes Hindernis überwinden kann - aber einen Bossgegner hatte ich bei deiner Beschreibung nicht im Kopf. Ich hab da aber auch bei kleineren Gruppen das Problem einfach so entschärft, dass der "Bossgegner" nicht eine, sondern mehrere Aktionen pro Runde hat, und z.B. einfach nach jeder zweiten Spieler-Aktion selbst dran kommt. Das läuft.
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So ein Showdown-Bossmonster, das alle gleichzeitig mit vereinten Kräften niederzwingen, wird´s wahrscheinlich wirklich nicht geben. Wenn die Charaktere aber gut kooperieren, ist so etwas vielleicht auf mentaler Ebene denkbar. Das wird ja bei Turbo Fate nicht differenziert, wenn ich das richtig verstanden habe. Ich kann aber ein paar zusätzliche NSC´s einbauen, die dann auch für den gegnerischen Wortführer Vorteile erschaffen. Das sollte jetzt nicht unbedingt die unüberwindbare Barriere sein.
Das Blöde bei Turbo-Fate ist: Ich mag ja Fate Core ganz gern, habe aber wenig Erfahrung mit einer richtig guten Runde. Als Spieler habe ich immerhin ein bisschen was erlebt, u. a. ein, zwei tolle Erlebnisse auf einem Con. Als Spielleiter sieht´s aber eher mager aus. Und dann auch noch Turbo Fate - das ich noch nie gespielt habe... Muss mal sehen, ob ich den Mut aufbringe... Immerhin habe ich keinen Zeitdruck und kann mich in Ruhe einlesen.
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Ich kann da mein kleines generisches System Lite (https://jcgames.de/lite/) empfehlen.
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Ich glaube, ich brauche für die Charaktere in diesem Projekt ein bisschen feinere Differenzierungsmöglichkeiten als sie die Lite-Settings bieten. Von daher finde ich Systeme, die mit frei formulierbaren Eigenschaften hantieren, hier gar nicht verkehrt. Interessanterweise bieten das alle drei Systeme, die bisher in der engeren Wahl stehen (Turbo Fate, The Pool, PDQ). Von der Würfelmechanik wäre Lite aber sicherlich auch denkbar.
edit: Und je länger ich darüber nachdenke, jcorporation... eigentlich wäre es doch ziemlich einfach, in deinem System die etwas holzschnittartigen Archetypen durch Charaktere mit frei formulierten Vor- und Nachteilen zu ersetzen, oder?
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Du könntest mal in das Doctor Who System (Vortex System) von Cubicle7 gucken. Das ist insgesamt recht leicht und erlaubt zügig ein flüssiges Spiel. Charakterbau kann ein bisschen dauern, wenn du durch die ganzen Vorteile und Handycaps blättern musst, aber im eigentlichen Spiel läuft das ganz sauber.
Im Grunde läuft es als Attribut + Fertigkeit + 2W6 (+XW6 durch Storypunkte) und du muss einen vom Spielleiter genannten Wert übertreffen (z.B.: sehr, sehr einfach: 3 / einfach: 9 / schwer: 21, dazwischen gibt es noch mehr). Vorteile und Handycaps können Boni und Mali auf die Würfe geben (gewöhnlich im Rahmen +-2). Der Ausgang einer Aktion ist in mehrere Stufen unterteilt, sodass sowohl "Fantastisch" als auch "Ja, aber" oder "nein, aber" und ähnliche Sachen möglich sind.
Schaden wird direkt auf die Attribute gemacht, das funktioniert sowohl im physischen als auch im mentalen oder sozialen Kampf. Beide benutzen dabei die gleichen Regeln.
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Gibt´s die Regeln oder zumindest einen Einblick in die Regeln irgendwo gratis? Ich finde gerade nichts und hatte mit Vortex noch nie auch nur irgendetwas zu tun.
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Gibt´s die Regeln oder zumindest einen Einblick in die Regeln irgendwo gratis? Ich finde gerade nichts und hatte mit Vortex noch nie auch nur irgendetwas zu tun.
Wenn ich das richtig sehe, dann gibt es das nur in verschiedenen Versionen für Cubicle 7 Produkte. Derzeit Dr Who, Rocket Age, Primeval und Pulp Fantasy. Ich kenne davon nur Dr. Who, aber das muss mit seiner Zeitreise ja alles mögliche abdecken, daher kam ich drauf. Einzeln ist das leider nicht zu beziehen, fürchte ich.
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Ich glaube, ich brauche für die Charaktere in diesem Projekt ein bisschen feinere Differenzierungsmöglichkeiten als sie die Lite-Settings bieten. Von daher finde ich Systeme, die mit frei formulierbaren Eigenschaften hantieren, hier gar nicht verkehrt. Interessanterweise bieten das alle drei Systeme, die bisher in der engeren Wahl stehen (Turbo Fate, The Pool, PDQ). Von der Würfelmechanik wäre Lite aber sicherlich auch denkbar.
edit: Und je länger ich darüber nachdenke, jcorporation... eigentlich wäre es doch ziemlich einfach, in deinem System die etwas holzschnittartigen Archetypen durch Charaktere mit frei formulierten Vor- und Nachteilen zu ersetzen, oder?
Die Archetypen bei Lite sind nur Beispiele für typische Charaktere für ein Setting und haben keine Regelauswirkungen. Die 4 Profile sind dazu gedacht für das Setting angepasst zu werden. Vor- und Nachteile kann man mit den Merkmalen abdecken.
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Das ist mir eigentlich schon klar. Aber stell dir mal vor ich hätte zwei Charaktere bei der Stadtwache. Der eine ist loyal und tapfer, aber ein bisschen dumm, der andere ist gerissen, aber auch korrupt, spielsüchtig und ein bisschen feige. Bekomme ich solche etwas feineren Differenzierungen von Charakteren bei Lite hin?
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Ja, das wären die Merkmale
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O.K., ich scheine bereits wieder ein bisschen ´was vergessen zu haben. Ich schau´s mir nochmal an.
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Hier die Beschreibung dazu: https://jcgames.de/lite/rollenspiel/charaktere/hintergrund#Merkmale
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Hm - ich find´s gut!
Und daher versuche ich´s jetzt einfach mal mit Lite. Ich hatte bei Lite sowieso einen guten Leseeindruck. PDQ und The Pool, eventuell auch Turbo Fate, wären aber sicherlich auch möglich gewesen Bei Lite ist die Unterstützung zum narrativen Spiel vielleicht noch etwas größer als bei PDQ und The Pool, die doch weitgehend auf einen Konflikresolutionsmechanismus beschränkt sind. Ich habe bei Lite zwar keine frei formulierbaren Aspekte, aber die kommen bei Fate meiner Erfahrung nach sowieso sehr unterschiedlich an und bereiten mir ehrlich gesagt manchmal auch ein bisschen Bauchschmerzen. Ich habe bei Lite immerhin frei formulierbare Merkmale, die nicht ganz so im Zentrum stehen, aber ausreichen, um Charaktere farbiger zu gestalten. Außerdem freue ich mich auf das schrittweise Ausformulieren der Konfliktszenen.
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Eagle Eye benutzt zur Beschreibung der Turbo Fate Methoden Namen der römischen Götter. Das könnte man auch evtl. für die Lite-Profile mit griechischen Göttern machen (in Anlehnung an das Urteil des Paris ;) )
Z.B. Profile:
Ares
Athene
Hermes
Aphrodite
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Coole Idee. Ich bin zwar eher im monotheistischen alten Israel unterwegs, aber vielleicht fällt mir etwas ähnliches ein. Danke!
edit: Wie wär´s mit den antiken Kardinaltugenden, die auch bei den Israeliten eine Rolle gespielt haben, als Lite-Profile?
Gerechtigkeit (iustitia),
Mäßigung (temperantia),
Tapferkeit und Hochsinn (fortitudo, magnitudo animi bzw. virtus)
Weisheit oder Klugheit (sapientia bzw. prudentia).
Kann man damit spielen?
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Altes Israel. Da kann man doch alte Könige und Propheten als Profile verwenden.
Josua (Krieg)
Salomon (Weisheit)
David (Gewitzheit und Kunst)
Jeremia (Gottesfurcht, Gerechtigkeit)
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Auch nicht schlecht.
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Hm - ich find´s gut!
Und daher versuche ich´s jetzt einfach mal mit Lite.
Ich bin sehr gespannt wie der OneShot mit Lite läuft. Die Konfliktszenen sind ja auch das was Lite ausmacht. Ich hab auch schon überlegt, ob ich die Merkmale nicht noch mehr in die Regeln einbinde. Man könnte sie einsetzen um einen Bonus für einen Konflikt zu bekommen, wäre wohl die einfachste Möglichkeit. Wenn man etwas von den Fate Askpekten abschaut, könnte der SL auch die Merkmale reizen, damit der Gegner einen Bonus bekommt und dafür bekommt der Charakter einen Gummipunkt gutgeschrieben. Die Idee ist jetzt aber nur ein Schnellschuß-
Die Profilvorschläge von Waylander Ben Nemsi hören sich für mich sehr passend an.
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Guter Input! Danke nochmal an alle. Mein Hirn ist in Bewegung gekommen. Wenn ´was draus wird, sage ich Bescheid.
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edit: Und je länger ich darüber nachdenke, jcorporation... eigentlich wäre es doch ziemlich einfach, in deinem System die etwas holzschnittartigen Archetypen durch Charaktere mit frei formulierten Vor- und Nachteilen zu ersetzen, oder?
Für mich ist das die zentrale Stärke von Lite. Man kann "der Name der Rose" genauso als Setting benutzen, wie "Warhammer 40.000". Entsprechend enger oder weiter fallen die Profile aus. Das bedeutet: Wenn du dein Abenteuer schon hast, dann kannst du Lite an lediglich das darin vorkommende Setting anpassen. [Da fällt mir auf: Ich muss mir das unbedingt nochmal anschauen. Auch, weil ich da was basteln wollte.]
Ne andere MMöglichkeit wäre:
Blood & Bronze (https://bloodandbronze.com/), ein schwedisches 3rd Wave1 "OSR"-Spiel. Allerdings ist es "ältere Antike" ... also Mesopotamien. (So wirklich viel mehr dazu kann ich nicht sagen, weil es noch - aber nicht mehr lange - auf meiner "Kaufen-Liste" steht.)
1 ... andernorts auch schon "Post-OSR" genannt, meint Spiele, die nicht mehr streng auf die Regelsprache der alten D&D-Spiele setzen und in unterschiedlicher Dosis Indie-Ideen mit nem OSR-Mindset integrieren. The Black Hack (und dessen Familie) wäre da mein Paradebeispiel.
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Altes Israel. Da kann man doch alte Könige und Propheten als Profile verwenden.
Josua (Krieg)
Salomon (Weisheit)
David (Gewitzheit und Kunst)
Jeremia (Gottesfurcht, Gerechtigkeit)
Warum nicht gleich:
Richter/König (Kampf, Gesetz)
Priester (Handel, Menschenkenntnis, Manipulation)
Nomade/Bauer (praktisches Handwerk, Naturkunde, ...)
Prophet (Gottesfurcht, Weissagung, [Soziale] Gerechtigkeit)
[1] Gerechtigkeit (iustitia),
[2] Mäßigung (temperantia),
[3] Tapferkeit und Hochsinn (fortitudo, magnitudo animi bzw. virtus)
[4] Weisheit oder Klugheit (sapientia bzw. prudentia).
Das könnte ich mir gut für die Zeit der Griechischen Kirchenväter vorstellen.
[1] wäre "Kampf"
[2] wäre "Soziales"
[3] wäre "Handwerk"
[4] ... das settingspezifische Profil.
Die Bedeutungen würden sich v.a. auf den übertragenen Sinn beziehen und die Abenteuer sich v.a. um ideologische Konflike drehen.
Wenn du in der Erzelternzeit (Abraham bis Josef) spielen willst, könntest du auch das nehmen:
Sohn/Tochter (Kampf)
Mutter (Soziales)
Hirte (Handwerk)
Vater (Verheißung, Vision, Glaube, Weisheit des Alters)
... das Setting wäre da irgendwie rückgebunden an die Sippe. Wobei ich Josef in Ägypten damit trotzdem für spielbar halte.
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Ja, warum nicht gleich...? (Danke!)
Nachdem ich so einiges Transzendentes und Metaphysisches an Profilen durchdacht habe, bin ich gerade auch wieder auf einem einfacheren Level gelandet:
Landwirte und Viehzüchter (Olivenbauern, Hirten, Fischer)
Händler und Zöllner (Karawanenführer, Steuereintreiber)
Geistliche und Herrscher (König, Adlige, Statthalter, Pharisäer, Sadduzäer)
Soldaten, Polizisten und Freiheitskämpfer (römische Besatzer, jüdische Tempelwachen, Zeloten)
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Für mich ist das die zentrale Stärke von Lite. Man kann "der Name der Rose" genauso als Setting benutzen, wie "Warhammer 40.000". Entsprechend enger oder weiter fallen die Profile aus. Das bedeutet: Wenn du dein Abenteuer schon hast, dann kannst du Lite an lediglich das darin vorkommende Setting anpassen. [Da fällt mir auf: Ich muss mir das unbedingt nochmal anschauen. Auch, weil ich da was basteln wollte.
Genau so sind die Profile gedacht und daher auch nicht festgelegt.