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Pen & Paper - Spielsysteme => Systemübergreifende Themen => Thema gestartet von: Stephan68 am 20.12.2016 | 11:25

Titel: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Stephan68 am 20.12.2016 | 11:25
Hallo zusammen!

Ich bin seid langer Zeit mal wieder im Bereich Pen & Paper unterwegs und brauch jetzt ein paar
Empfehlungen von den alten Hasen. Ich selbst kenne DSA noch aus den 80ern, habe es damals sehr
gerne gespielt, viel davon ist aber nicht mehr hängengeblieben....

Jetzt hat sich eine Gruppe zusammengefunden (...alles alte Hasen, wobei die Betonung "nur" auf
alt liegt , da Anfang 40zig), die ein Pen & Paper starten möchte. Für fast alle Mitspieler ist das jetzt Neuland
und ich darf die Funktion des Spielleiters übernehmen. Soweit die Ausgangslage.

Jetzt hab ich überlegt, mit welchem System ich in der Gruppe starten soll, dabei steht "hack'n'slay" eher
letzter Stelle und es geht mehr um das gemeinsame erleben von Abenteuern und das lösen von Rätseln.
Mein erster Gedanke ging dann direkt an DSA, aber bei dem dicken Regelwerk von DSA5 bin ich mehr als
zurückgeschreckt. Hier im Forum wird oft von DSA3 geschrieben, das sehr Einsteigerfreundlich wäre...
besorge ich mir dann einfach die Starterbox aus den 90zigern und los geht's?

Auch sind bei mir noch Midgard, Aborea und Dungeonslayer aufgeploppt, wobei ich nur Aborea von
zwei Abenden kenne.

Wie seht Ihr das? Was würdet Ihr mir als Einstieg empfehlen und was benötige ich für die ersten 3-4 Abende?

Freue mich auf eure Hilfe.
Viele Grüße
Stephan
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: KhornedBeef am 20.12.2016 | 11:31
Barbarians of Lemuria ist Sword&Sorcery a la Conan, auch mit Schwerpunkt auf "lasst uns Abenteuer erleben, hoarhoar!" und  einfachen, spaßigen Kampfregeln, ist einen Blick wert
Savage Worlds ist ein einsteigerfreundlichen "klassisches" Universalsystem, mit zügigen Kämpfen mit Manövern und vor und zurück und recht einfacher Anpassbarkeit für verschiedene Settings.
Soll es denn schwerpunktmäßig Fantasyabenteuer sein?
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Achamanian am 20.12.2016 | 11:38
Wie sieht's denn mit Deutsch oder Englisch aus?

Auf Deutsch könnte ich durchaus noch FantasyAGE empfehlen, habe ich bisher nur als OneShot probiert und soll auf höheren Stufen ein bisschen problematisch sein - aber es hat ein schön einfaches Grundsystem und bringt ein bisschen Pep darüber rein, dass man bei jedem Wurf die Chance hat, Zusatzeffekte zu erzeugen. Die Regeln sind zwar sehr kampflastig, ich habe damit aber auch schon Abenteuer gespielt, in denen fast gar nicht gekämpft wurde, funktioniert trotzdem ganz gut.

Das genannte Barbarians of Lemuria ist sicher auch ne sehr gute Wahl, das System ist supereinfach ...


EDIT: Ach ja, Midgard finde ich doch eher komplex, auch, wenn ich die aktuelle Edition nicht kenne - aber auch die kommt immer noch mit ziemlich dickem Regelbuch daher. DSA3 ist in meinen Augen eigentlich schon ganz schön kompliziert und hat viele Macken - da würde ich dir raten, entweder gleich DSA1 zu verwenden oder eben FantasyAGE, da bekommst du viel von dem, was die alten DSA-Sachen regelseitig zu bieten haben, in durchdachter und einfacher.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Skyrock am 20.12.2016 | 11:40
Was einsteigerfreundliche, schmale Standard-Fantasy-RPGs in deutscher Sprache angeht, würde ich in Richtung Basic Fantasy RPG (http://basicfantasy.org/downloads.html) und Dungeonslayers (http://www.dungeonslayers.net/) deuten. Sind beide in digitaler Form umsonst, wenn du erst mal reinschauen willst.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Greifenklause am 20.12.2016 | 11:51
DSA5 IST einsteigerfreundlich.
Aus meiner Sicht auch einsteigerfreundlicher als DSA3.

Die Steigerungen zu Anfang sind intuitiver und einsteigerfreundlicher und das lästige Würfeln von DSA3 fällt weg.
Der Charakter kann besser individualisiert werden als bei DSA3, es ist aber längst nicht so kompliziert wie bei DSA4.

UND GANZ WICHTIG:
Die Archetypen (= vorgefertigte Charaktere) sind spielbar und konkurrenzfähig.
Ihr könnt also den Charakterbau gleich überspringen und Archetypen nehmen.
----

Ansonsten könnte ich noch Splittermond empfehlen.
Da gilt das gleiche für die Archetypen.
Auch ist der Charakterbau noch etwas einfacher.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Achamanian am 20.12.2016 | 11:56
DSA5 IST einsteigerfreundlich.
Aus meiner Sicht auch einsteigerfreundlicher als DSA3.

Das würde ich so auch unterschreiben.
Wenn man sich selbst SC erschaffen will, ist die Hürde allerdings trotzdem recht groß, finde ich ... habe das als alter DSA-Hase mal daheim versucht und war von der Rechnerei dann auf halbem Wege doch zu abgeturnt.

Die Splittermond-Einsteigerbox müsste auch gehen; Die Vollversion ist allerdings schon ein ziemlich Regelhammer, finde ich.

Auch noch eine Idee: Turbo-Fate. Da hat man kein Setting dazu, die Regeln sind aber extrem einfach und nach ein paar Versuchen auch gut intuitiv zu erfassen (am Anfang hat's bei mir noch geholpert). Habe ich mit gutem Erfolg mit meinem 12- und 13-Jährigen Nichten gespielt.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Achamanian am 20.12.2016 | 11:58
Ach ja, Universalsysteme: Vielleicht lohnt sich auch noch ein Blick in Savage Worlds. Ich persönlich mag's zwar nicht, aber es ist durchaus ein ziemlich einfaches System, und die Taschenbuchausgabe ist mit 9,95 auch extrem preiswert. Savage Worlds bietet jedenfalls einen Haufen Bausteine, um klassisches Fantasy-Zeug zu bespielen, und ein ziemlich einheitliches Grundsystem.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Boba Fett am 20.12.2016 | 12:00
Ich als überzeugter Midgard 5 Fan empfehle Dir: Nimm DSA 5

Was? Ja!
Nimm DSA 5, kauf Dir ein gutes Kaufabenteuer (Offenbarung des Himmels eignet sich für Anfänger) und spiel es mit Deinen Leuten mit den im Regelwerk vorgefertigten Charakteren.
Und wenn es gefällt, nimm ein weiteres Kaufabenteuer.

Warum DSA5?
Weil es den besten Support liefert.
Es bietet Kaufabenteuer und das hilft einem Einsteiger unglaublich.
Es hat eine lebendige Spielwelt mit viel Material (Aventurien Almanach ist auch ein empfehlenswertes QB).

Mir persönlich gefallen die Midgard Regeln viel besser. Aber Midgard hat das Problem, das es kaum Veröffentlichungen hat.
Und ich bin ein Rollenspiel-Veteran, der das locker kompensieren kann.
Ich würde gern guten Gewissens Midgard empfehlen, aber das kann ich nicht.

Und das dicke DSA5 Regelwerk?
Das schreckt ab.
Aber Midgard ist auch nicht dünner, wenn man beide Bücher von Midgard vergleicht...
Und viele der Regeln im DSA5 sind für Erschaffung und Steigerung.
Mit vorgefertigten Charakteren ist das für Einsteiger locker machbar.

So, jetzt gehe ich mir den Mund mit Seife auswaschen...
 :Ironie:
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: tartex am 20.12.2016 | 12:41
Warum DSA5?
Weil es den besten Support liefert.
Es bietet Kaufabenteuer und das hilft einem Einsteiger unglaublich.

Ich denke, eine Tatsache, die viele Rollenspiel-Hobbyisten vergessen: die meisten unbedarften Leute gehen an Rollenspiele so ran, wie an einen Brettspielabend. Da geht es nicht darum, ob es eine Infrastruktur hat, die für Jahrzehnte Support und ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis über diese Zeiträume liefert.

Ganz sicher geht es auch nicht darum vorher eine HALBE Stunde lang Regeln zu lesen oder zumindest Talenttabellen zu studieren.

Die Leute wollen oft EINEN spaßigen Abend ohne Einarbeitungszeit. So gesehen würde ich DSA3 empfehlen, weil es ja auch "Das Buch der Regeln I" enthält, so weit ich mich erinnere. Und das ist einfach DSA1: also keine Talentlisten, sondern einfach 5 Attribute, die mit W6+7 bestimmt werden.

(Bei den meisten Brettspielen kommen wir auch nie dazu die ein zweites Mal zu spielen, obwohl wir viel Spass hatten, und wenn wir im Vorhinein das Gefühl hätten da langfristig investieren zu müssen, würden wir es einfach ganz lassen, weil das nach ARBEIT kling. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass irgendwer an seine erste Rollenspielrunde mit einer anderen Einstellung rangeht.)
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Antariuk am 20.12.2016 | 12:53
Auch wenn hier einige Systeme mit mehreren hundert Seiten Grundregelwerk als einsteigerfreundlich betrachten, eine Empfehlung wird es dadurch nicht. Nicht jeder hat Lust den ganzen Schmodder zu lesen, und das Verständnis für die Abläufe eines Systems kommt dem erfahrenen Kenner halt so selbstverständlich vor, während ein Neuling (oder Rückkehrer) erstmal nur einen Berg von Wörtern und Regeln sieht.

Wie seht Ihr das? Was würdet Ihr mir als Einstieg empfehlen und was benötige ich für die ersten 3-4 Abende?

Du hast Dungeonslayers ja schon selber genannt und es ist hier von anderen empfohlen worden. Das System ist wirklich schlank und wirklich einsteigerfreundlich, das PDF gibt es kostenlos und die Box ist für 25,- Euro auch recht erschwinglich. Abenteuer und Add-Ons zum Spiel gibt es haufenweise kostenlos zum Download auf der DS Webseite, plus eine sehr rege Community. Ich würde es an deiner Stelle einfach mit Dungeonslayers probieren und nach 1-2 Abenteuern Rücksprache mit deiner Spielerschaft halten ob das euer Ding ist oder ihr nochmal was anderes probieren wollt.

Weder DSA noch Midgard noch Barbarians of Lemuria kommen an die Einsteigerfreundlichkeit von Dungeonslayers ran.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: vlyrr am 20.12.2016 | 12:58
Zitat
Die Leute wollen oft EINEN spaßigen Abend ohne Einarbeitungszeit. So gesehen würde ich DSA3 empfehlen, weil es ja auch "Das Buch der Regeln I" enthält, so weit ich mich erinnere. Und das ist einfach DSA1: also keine Talentlisten, sondern einfach 5 Attribute, die mit W6+7 bestimmt werden.

Diese Box war damals auch mein Einstand mit RPG.

Ich habe das dünne Heft "Buch der Regeln I" gelesen und habe es sofort verstanden.
Die ausführlichen Regeln im Buch "II" erschienen auf den ersten Blick unverständlich und extrem komplex. Daher habe ich sie vorerst ignoriert.

Zum Spaß hatte ich das Solo gespielt und dann einfach mit Freunden Charaktere ausgewürfelt.
Das allererste Abenteuer das ich dann jemals als SL gelitten hatte war "Der Dunkle Turm" aus derselben Box. Mit den Regeln aus Buch "I".

Das Abenteuer ist so verfasst, dass es sogar für mich als N00b einfach und spannend war. Okay, alle meine Freunde hatten auch keinen Schimmer von Pen&Paper.

Diese 4 Stunden Nachmittagsspiel waren der Auftakt für die kommenden Jahrzehnte.
--------------

Fazit: Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die DSA 3-Box perfekt für absolute Anfänger geeignet ist/war.
Interessanterweise habe ich vor kurzem die deutschen Regeln von SaWo erworben (GER) und finde sie extrem komplex. Und "komplex" impliziert für Beginner immer "kompliziert". Für einen absoluten Anfänger auf keinen Fall zu empfehlen.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Achamanian am 20.12.2016 | 13:04

Weder DSA noch Midgard noch Barbarians of Lemuria kommen an die Einsteigerfreundlichkeit von Dungeonslayers ran.

Puh, ich weiß nicht ... ich finde DS mit seinen Talenten gar nicht so super-simpel. Wollte das einmal auf die Schnelle (2 Tage Vorbereitungszeit) leiten und hab dann beim Lesen gemerkt, dass ich es nicht schnell genug draufkriegen werde. Regelseitig ist es jedenfalls ganz sicher nicht einfacher als BoL (das ich bedenkenlos leiten würde, obwohl ich die aktuelle Regeledition nur einmal quergelesen habe), und erst recht nicht einfacher als DSA1. Eher auf einer Stufe mit FantasyAGE (dessen Vorläufersystem DragonAge ja wohl auch in mancher Hinsicht das Vorbild für DS war).
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Supersöldner am 20.12.2016 | 13:07
Splittermond ?
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.12.2016 | 13:17
DSA3 ist einfach - recht unkompliziert und sehr, sehr unhandlich
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: vlyrr am 20.12.2016 | 13:19
Zitat
Auch sind bei mir noch Midgard,

Ich hab' zwar MIDGARD fast ein Jahrzehnt gespielt, doch es ist alles andere als einsteigerfreundlich und auch nix für einen netten Spieleabend nach der Arbeit.

Ich gehe mal von Anfängern aus, dann hat MIDGARD mehrere Hürden.

Zum einen muss der Spielleiter viel Zeit investieren um die Regeln zu lernen. Wer dazu Lust und die Muße hat: gerne.

Zum anderen müssen die Spieler auch viel Zeit investieren um die Regeln zu lernen. Sind sie völlig ahnungslos dann wird ihnen MIDGARD wie Magie erscheinen. "Würfel auf..." - "Äh, okay, wo steht das auf dem Bogen?.. Ah, gefunden." - "Ich hab' ne X. Was bedeutet das?" - "Naja, es bedeutet folgendes...." - "Hm, okay."

Der Spielleiter muss außerdem noch viel Zeit investieren um die Welt zu lernen. Vergleicht man MIDGARD mit DSA 3, dann vermittelt einem DSA-Box die Hintergrundwelt viel schneller, einfacher und klarer.
Bei MIDGARD muss man erst diverse Quellenbände studieren, und die meisten Spieler haben sogar nach zig Jahren keine Vorstellung von der Welt.

Alles Erfahrungen, die ich mit MIDGARD gemacht habe.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.12.2016 | 13:27
dann vermittelt einem DSA-Box die Hintergrundwelt viel schneller, einfacher und klarer.
Ähem Nö.

Erklär mir doch mal bitte Badoc in DSA3 regeltechnisch mit Quellenangabe, oder wie die NSC Geweihten nach Regeln Geweihte bleiben können.
Wie der Feudalismus im Mittelreich funktioniert, wieso die direkten Nachbarn und Seefahrernationen Liebliches Feld und Thorwal technologisch so auseinander sein können
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 20.12.2016 | 13:28
DSA3 ist in meinen Augen eigentlich schon ganz schön kompliziert und hat viele Macken - da würde ich dir raten, entweder gleich DSA1 zu verwenden
Nur mit Basis regeln ist DSA3 auch nicht wirklich komplizierer als DSA1. Das passiert erst wenn du die ganzen Regelerweiterungen nutzt, und zumindest die Ausbau regeln von DSA1 haben mMn einiges an Macken.

Und btw. DSA3 von Würfel Steigerung auf ein einfaches Kaufsystem umzubauen ist mMn auch nicht das große Problem. Du kannst z.B. einfach ein Stand Array für die Eigeschafften vorgeben (ich würde sowas wie 13,13,13,12,12,11,11 vorschlagen), und die Spieler bei jedem Stufenanstieg eine Eigenschaft anheben lassen, vielleicht noch mit der Einbschränkung das es nicht bei zwei (oder) auf einender folgenden Anstiegen die selbe sein darf, die LE und AE bei jedem Anstieg um einen konstanten Wert erhöhen (3 oder 4 für Profane, bei Magiern müsste ich noch nachsehen) und und die Talentsteigerungsversuche einfach 1:1 in TaP umwandeln die dann gemäß der üblichen Limits (sprich nur 1 bei Kampfwerten, maximal 2 bei Körperlichen ...) verteilt werden dürfen.

Wie komplex DSA5 im Vergleich dazu ist kann ich nicht sagen, das hab ich mir noch nicht angesehen.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: KhornedBeef am 20.12.2016 | 13:30
Soso, man fragt nach Einsteigersystem für Neulinge, und das Tanelorn fängt erstmal an "ey, kein Ding, dann baust du mal eben das charaktererschaffungsystem auf folgendes um"
Alles wie immer, hier, weitergehen  >;D
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Antariuk am 20.12.2016 | 13:31
Und btw. DSA3 von Würfel Steigerung auf ein einfaches Kaufsystem umzubauen ist mMn auch nicht das große Problem. Du kannst z.B. einfach ein Stand Array für die Eigeschafften vorgeben (ich würde sowas wie 13,13,13,12,12,11,11 vorschlagen), und die Spieler bei jedem Stufenanstieg eine Eigenschaft anheben lassen, vielleicht noch mit der Einbschränkung das es nicht bei zwei (oder) auf einender folgenden Anstiegen die selbe sein darf, die LE und AE bei jedem Anstieg um einen konstanten Wert erhöhen (3 oder 4 für Profane, bei Magiern müsste ich noch nachsehen) und und die Talentsteigerungsversuche einfach 1:1 in TaP umwandeln die dann gemäß der üblichen Limits (sprich nur 1 bei Kampfwerten, maximal 2 bei Körperlichen ...) verteilt werden dürfen.

Dieser Absatz ist genau der Grund warum DSA nicht einsteigerfreundlich ist.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: vlyrr am 20.12.2016 | 13:42
Zitat
Erklär mir doch mal bitte Badoc in DSA3 regeltechnisch mit Quellenangabe, oder wie die NSC Geweihten nach Regeln Geweihte bleiben können.
Wie der Feudalismus im Mittelreich funktioniert, wieso die direkten Nachbarn und Seefahrernationen Liebliches Feld und Thorwal technologisch so auseinander sein können

Hey Schwerttänzer (aus'm MIDGARD-Forum)  ;D

das Thema bezieht sich auf totale Anfänger, und da ich selbst als totaler Anfänger mit der DSA 3-Box gestartet bin (siehe oben) kann ich dazu sagen:

Die von Dir genannten Probleme sind die eines RPG-Theoretikers, der RPG-Foren frequentiert um sich mit anderen RPG-Theoretikern zu unterhalten.

Worauf ich mich bezog sind absolute Anfänger, so wie ich einer war, der mit der DSA 3-Box startete. All deine Fragen stellten sich uns gar nicht.
Erst Jahre später fiel auf wie beschissen DSA ist und man kehrte nicht mehr zurück.

Dazu muss man auch anmerken, dass es damals kein Internet gab. Heute kann ich mich zu jedem RPG-Buch innerhalb weniger Tage (oder sogar weniger Sekunden) informieren.
Desweiteren bestand meine Gruppe aus Mitschülern, die genauso wie ich Anfänger waren. Da saß kein Tanelorni mit am Tisch, der zu jeder Regel, jedem Settingelement und jedem Detail aus seinem enzyklopädischen, jahrzehntelang angehäuften Wissensschatz eine kritische Anmerkung zaubert.



Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.12.2016 | 13:46
Hey Schwerttänzer (aus'm MIDGARD-Forum)  ;D
auch!

Zitat
Worauf ich mich bezog sind absolute Anfänger, so wie ich einer war, der mit der DSA 3-Box startete.
Nun rate mal wer noch

Genau deshalb führe ich ja die Kritikpunkte auf
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Greifenklause am 20.12.2016 | 13:49
Ähnlich wie Antariuk sagt:
DSA3 ist nicht einsteigerfreundlich. Ist es nicht. Ehrlich nicht.
Wenn ich es umbauen muss, erst recht nicht.
Und wenn ich es "wie DSA1 verwende". Dann ist es im Grunde genommen DSA1. Ja dann nennt es auch so!

Also ja: DSA1 ist einsteigerfreundlicher als DSA5. Ob es auch über den One-Shot hinaus soviel Spaß macht, möchte ich bezweifeln.

Und nochmals: Sowohl DSA5 als auch Splittermond liefern viele attraktive Archetypen (fertige Charaktere), so dass eine etwaige Kompliziertheit im Charakterbau (den ich nicht sehe, aber ich bin auch ein alter befangener Hase) sich elegant umgehen ließe.

Ich habe noch kein System der vergangenen Epochen erlebt (bei aktuellen fehlt mir etwas die Kenntnis), die
-- Archetypen (fertige Charaktere)
-- Schablonen (Charakterbau nach Anleitung)
-- Freibau
so gleichberechtigt nebeneinander haben.

Warum das gut ist?
Wenn sich dann doch (später) einer der Newbies entscheidet, seinen Charakter selbst zu bauen, hat er dadurch keinen wesentlichen Vorteil/Nachteil.... halt nur einen individuelleren Charakter.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Supersöldner am 20.12.2016 | 13:51
Splittermond ist von allen hier genannten am wenigsten  Kompliziert.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Achamanian am 20.12.2016 | 13:52
Splittermond ist von allen hier genannten am wenigsten  Kompliziert.

 :o
SpliMo in allen Ehren, aber das ist doch wohl nicht dein Ernst ...
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Supersöldner am 20.12.2016 | 13:54
äh doch. welche ist den weniger kompliziert ? Barabria vielleicht das kenne ich nicht. aber Mitgard, DSA usw und die ,,schlimmsten,, wenn es um kompliziert geht.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: D. M_Athair am 20.12.2016 | 13:55
... ich würde wohl Beyond the Wall ... und andere Abenteuer empfehlen.

Weil: Es einfache Regeln hat, "Setting-Lernen" entfällt, es auf der Seite von System Matters gute Tipps gibt.
Auch wenn die Regeln selbst nicht immer so eingängig sind, wie sie sein könnten, sind sie doch (was die Spielleitung angeht) fehlerfreundlich. Man kommt da ganz gut rein und wenn man eine Regelsektion (Fertigkeiten, Kampf, Zauberei, Rettungswürfe), nicht so gut im Spiel umgesetzt bekommt, sind die Auswirkungen auf die anderen Bereiche eher marginal.

In Aborea muss man sich schon ein bißchen reinfuchsen, weil manches komplizierter (geschrieben) ist, als es sein müsste.
Barbarians of Lemuria ist nicht schlecht, bietet aber für SL recht wenig Hilfsmittel.
Dungeonslayers fand ich immer gleichzeitig zu simpel und zu kompliziert. Also, da wo ich "mehr" gewollt hätte, liefert es weniger und da wo ich weniger gewollt hätte liefert es mehr. DS kann man nehmen. Ich würd da raten: Mal ins PDF reinlesen. Wenn es dich gleich packt, wird es wohl funktionieren. Wenn nicht: Finger weg!

Fantasy Age ist mMn auch ein guter Tipp.
Wenns englisch sein darf, dann könnte man auch mit dem kostenlosen DragonAge-Schnellstarter (Direktdownload (http://freeronin.com/dragon_age_rpg/DragonAgeRPGQuickstartGuide.pdf)) anfangen. Voraussetzung: Ein bißchen Ahnung, was die Aufgaben der Spielleitung grundsätzlich sind. Das Abenteuer ist zwar eher einfach gestrickt aber bietet doch eine ganze Menge.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: KhornedBeef am 20.12.2016 | 13:56
Splittermond ist von allen hier genannten am wenigsten  Kompliziert.
Ehrlich? Im Vergleich mit BoL? Bin gerade sehr skeptisch, aber das wäre schwer beeindruckend. Wie ist denn die Grundmechanik?
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Swafnir am 20.12.2016 | 14:01
Also ich fand DSA 3 immer sehr unkompliziert.


Das DSA 5 unkomplizierter sein soll, ist doch eine Witz, oder?!
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Antariuk am 20.12.2016 | 14:05
Splittermond ist von allen hier genannten am wenigsten  Kompliziert.

Ja nee, ist klar... :gaga: Warum nicht gleich Pathfinder empfehlen.

... ich würde wohl Beyond the Wall ... und andere Abenteuer empfehlen.

Das ist tatsächlich eine sehr schöne Alternative zu Dungeonslayers, mit dem Nachteil dass das deutsche PDF (verständlicherweise) Geld kostet und das egdruckte Produkt aktuell ausverkauft ist. Dungeonslayers ist hier deutlich im Vorteil.


Und mal so generell an alle: überlegt mal für 5 Sekunden was genau hier von Stephan68 gefragt wurde. "Nennt mir euer Lieblingssystem!" war es nämlich nicht.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Boba Fett am 20.12.2016 | 14:06
Andere Frage: Muss es Fantasy sein? Wie wäre es mit dem Star Wars - Am Rande des Imperiums Einsteigerset ?
Das richtet sich explizit an Rollenspieleinsteiger und bringt alles mit, was man braucht.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Grandala am 20.12.2016 | 14:12
Also Midgard 5 ist wahrlich kein leichtes System in das man sich intuitiv hineindenkt, wenn man nicht viel Zeit aufwendet das Ding zu lernen. In unserer Gruppe gibt es zwei Spieler_innen, die nach gut einem Jahr spielen ohne intensive Lektüre des Regelwerks einige Kernmechaniken immer noch nicht drauf haben. Da liegt zum einen an der Unlust der Spieler_innen sich mit dem Wek auseinander zu setzen, spricht aber auch dafür wie unsexy die Lektüre daher kommt.

DSA habe ich keine große Erfahrung mit und ich bin da auch sehr abgeneigt, daher sage ich dazu mal nichts.

Wenn es auf englisch sein darf und mehr so in die EDO (Elven, Dwarfs, Orcs) geht, dann wäre vielleicht das neue D&D Next oder auch 5E (wie es auch genannt wird) was. Die Regeln sind leicht und eingängig und das Spiel lässt sich durch weglassen ganzer Regelteile leicht weiter verschlanken. Auch wenn ich die male in denen ich das gespielt hab an einer Hand abzählen kann hat mir das ganz gut gefallen (Für D&D halt). Der Charakterbau ist auf jeden Fall um einiges leichter als bei Midgard 5 oder DSA 5 (Lustig auch das sich die Klassiker alle in der 5ten Edition befinden)

Ich persönlich mag ja auch Fate sehr gerne. Fate Core oder Turbo Fate sind auf faterpg.de gratig als PDF zu bekommen, die Würfel sind leicht selbst gemacht oder nicht zu teuer gekauft und für Neulinge ist es sehr intuitiv. Dazu kommt, dass du einfach eine Welt bespielen kannst die du dir aus dem Hintern ziehst oder die Spieler bauen. Ist halt nen Universalsystem, dass alles abdeckt, wenn die Spieler aktiv und heroisch agieren.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: vlyrr am 20.12.2016 | 14:17
Zitat
Also Midgard 5 ist wahrlich kein leichtes System in das man sich intuitiv hineindenkt, wenn man nicht viel Zeit aufwendet das Ding zu lernen. In unserer Gruppe gibt es zwei Spieler_innen, die nach gut einem Jahr spielen ohne intensive Lektüre des Regelwerks einige Kernmechaniken immer noch nicht drauf haben. Da liegt zum einen an der Unlust der Spieler_innen sich mit dem Wek auseinander zu setzen, spricht aber auch dafür wie unsexy die Lektüre daher kommt.

Jupp, kann ich bestätigen. Hatte einen Casual Gamer, der auch nach 5 Jahren nicht wusste, ob eine Attributsprobe nun mit W20 oder W100 gemacht wird. Steigerungen gingen nur weil wir als Spielleiter und Mitspieler die Gehhilfe mimten.

Zitat
Ich persönlich mag ja auch Fate sehr gerne. Fate Core oder Turbo Fate sind auf faterpg.de gratig als PDF zu bekommen, die Würfel sind leicht selbst gemacht oder nicht zu teuer gekauft und für Neulinge ist es sehr intuitiv. Dazu kommt, dass du einfach eine Welt bespielen kannst die du dir aus dem Hintern ziehst oder die Spieler bauen. Ist halt nen Universalsystem, dass alles abdeckt, wenn die Spieler aktiv und heroisch agieren.

Ich bin zwar totaler Fan von FATE, aber sogar ich als RPG-Nerd empfand das Lesen und Verstehen von FATE/TurboFATE anspruchsvoll. Kurz: Bei und nach der Lektüre hatte ich keinen blassen Schimmer was das Spiel von mir will.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Supersöldner am 20.12.2016 | 14:26
was an Splittermond findet ihr den so Kompliziert ?
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Greifenklause am 20.12.2016 | 14:27
Also ich fand DSA 3 immer sehr unkompliziert.


Das DSA 5 unkomplizierter sein soll, ist doch eine Witz, oder?!

Äh. Nö!
Das Steigern ist sehr intuitiv.
Und das lästige Würfeln - bei dem man im Zweifel sowieso nur das erhält, was man nur sekundär wollte - fällt weg.
Mein SL kannte eine Spielerin, die ließ immer würfeln oder hat es auch mal stufenweise vergessen.
Bei DSA5 ist das viel einfacher zu erklären: "Was willst du? Das kostet das: XmalY = fertig!"
WENN aber das steigern auch auf den SL outgesourced werden sollte, entfällt für diesen die mühselige Würfelei.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: tartex am 20.12.2016 | 14:30
Äh. Nö!
Das Steigern ist sehr intuitiv.
Und das lästige Würfeln - bei dem man im Zweifel sowieso nur das erhält, was man nur sekundär wollte - fällt weg.

Hallo!

Hier wurde explizit gesagt:

Zitat
So gesehen würde ich DSA3 empfehlen, weil es ja auch "Das Buch der Regeln I" enthält, so weit ich mich erinnere. Und das ist einfach DSA1: also keine Talentlisten, sondern einfach 5 Attribute, die mit W6+7 bestimmt werden.

Das gibt es kein Steigern und keine 3W20 Probe. Falls ihr nicht (mehr) wißt, wie die DSA3-Grundbox aufgebaut ist, und dass sie eigentlich 2 unterschiedliche Regelwerke bietet, wäre es vielleicht besser, nichts zu sagen.  >;D
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: tartex am 20.12.2016 | 14:33
Also ja: DSA1 ist einsteigerfreundlicher als DSA5. Ob es auch über den One-Shot hinaus soviel Spaß macht, möchte ich bezweifeln.

Erstens? Warum sollte jemand beim Ausprobieren über den One Shot hinaus denken? Das macht keinen Sinn und vergrault nur Leute.

Zweitens. Ich spiele seit 1988 DSA1, habe die Regeln nochmal weiter vereinfacht und habe nach 28 Jahren noch immer sehr viel Spass damit.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: vlyrr am 20.12.2016 | 14:38
Zitat
Erstens? Warum sollte jemand beim Ausprobieren über den One Shot hinaus denken? Das macht keinen Sinn und vergrault nur Leute.

Vor allem da wir jahrelang spielten ohne jemals gewusst zu haben was ein Oneshot ist.
Als Anfänger spielt man, und wenn es nach der ersten Runde noch Bock macht, dann nimmt jeder Spieler seine Figuren aus der letzten Runde wieder.

Der Begriff Oneshot und seine Implikationen für das RPG sind pure Theorie die keinen echten Anfänger juckt.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Boba Fett am 20.12.2016 | 14:40
Erstens? Warum sollte jemand beim Ausprobieren über den One Shot hinaus denken? Das macht keinen Sinn und vergrault nur Leute.

Zweitens. Ich spiele seit 1988 DSA1, habe die Regeln nochmal weiter vereinfacht und habe nach 28 Jahren noch immer sehr viel Spass damit.
Zu erstens: Wenn jemand überlegt, nach langen Jahren wieder mit Rollenspiel anzufangen, dann unterstelle ich diesem eine Motivation, die deutlich über einen Oneshot hinausgeht.
Ansonstens empfehle ich ein Spiel wie Descent.
Zu zweitens: Bitte nicht von sich auf andere schließen.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: tartex am 20.12.2016 | 14:44
Zu zweitens: Bitte nicht von sich auf andere schließen.

Das Problem ist, dass es eben die Leute hier im Forum tun. Ich spiele hauptsächlich mit Casual Gamern und bin mit der Thematik sehr vertraut, wie die so ticken.

Abgesehen vom Spielleiter klingt das für alle Leute extrem casual:

Zitat
Jetzt hat sich eine Gruppe zusammengefunden (...alles alte Hasen, wobei die Betonung "nur" auf
alt liegt , da Anfang 40zig), die ein Pen & Paper starten möchte. Für fast alle Mitspieler ist das jetzt Neuland
und ich darf die Funktion des Spielleiters übernehmen. Soweit die Ausgangslage.

Ich habe auch schon viele Gruppen es nach dem ersten Mal sein lassen gesehen, weil der Spielleiter unbedingt ein "doch so einfaches System" (sprich für den Casual Gamer undurchschaubar komplexes System) einsetzen wollte.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: KhornedBeef am 20.12.2016 | 14:54
was an Splittermond findet ihr den so Kompliziert ?
Möööp, ich finde kompliziert, dass ich die Regeln nicht habe. Würdest du bitte mir Unwissendem die Grundmechanik näherbringen? Drei Sätze sollten genügen.
[...]
Der Begriff Oneshot und seine Implikationen für das RPG sind pure Theorie die keinen echten Anfänger juckt.
Äh, ne. Habe ich schon gemacht, stell dir vor  8) insofern kann ich deine allgemeine Aussage leicht widerlegen.
Wenn du bloß gesagt haben wollen tätest, dass Leute häufig aus dem One-Shot direkt in die Kampagne schwingen, ohne neue Charaktere zu machen oder auch nach fortgeschrittenen Regeln zu fragen, ja, kommt oft vor.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Greifenklause am 20.12.2016 | 14:56
Zum xten Male, tartex:
Wenn du DSA3 "wie DSA1" spielst, dann spielst du im Endeffekt DSA1.
Das schriebe ich auch schon weiter oben, ebenso wie ich schrieb, dass DSA1 noch einsteigerfreundlicher sei.

Wer es gerne ganz einfach haben will, soll gerne DSA1 spielen.
Himmel, haben wir mit "SF-Games" in einer abgespeckten Version auch die ganze Zeit gemacht.

Wer aber etwas mehr will (und ja da neigen auch Newbies in kurzer Zeit oft zu) oder bessere Regeln oder mehr Balancing oderoder,
dem empfehle ich aus meiner Nussschale* heraus halt DSA5 oder noch besser Splittermond und dort am Besten vorerst Archetypen.

(* Weil ich die meisten anderen modernen Systeme nicht kenne)

Grundsätzlich würde ich aber jedem Anfänger von "alten Systemen" abraten.
Sind doch die meisten Kinderkrankheiten mittlerweile festgestellt und ausgestanden
UND
man ist von der Unsitte der Jahrtausendwende "komplizierter=besser", an der auch DSA4 wesentlichen Anteil hatte, wieder runter!
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 20.12.2016 | 15:01
Soso, man fragt nach Einsteigersystem für Neulinge, und das Tanelorn fängt erstmal an "ey, kein Ding, dann baust du mal eben das charaktererschaffungsystem auf folgendes um"
Alles wie immer, hier, weitergehen  >;D
Hab ich nicht gesagt das das nötig wäre um Einsteigerfreudlich zu sein, ich hab nur gesagt das es wenn man Zufallssteigerungen nicht mag, es kein großes Problem ist das bei DSA3 um zustellen. Und verteil einfach 30 TaP statt 20 mal für würfeln ob du deinen TaW erhöhen kannst ist nun wirklich keine komplizierte Regel.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 20.12.2016 | 15:05
Wenn du DSA3 "wie DSA1" spielst, dann spielst du im Endeffekt DSA1.
Das schriebe ich auch schon weiter oben, ebenso wie ich schrieb, dass DSA1 noch einsteigerfreundlicher sei.
Kommt drauf an welche Regelstufen du vergleichst.

Zu dem hat DSA1 iirc auch ein paar macken und es fehlen ein paar recht sinnvolle Regel Ergänzungen, z.B. sowas wie die AT+.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: KhornedBeef am 20.12.2016 | 15:09
Hab ich nicht gesagt das das nötig wäre um Einsteigerfreudlich zu sein, ich hab nur gesagt das es wenn man Zufallssteigerungen nicht mag, es kein großes Problem ist das bei DSA3 um zustellen. Und verteil einfach 30 TaP statt 20 mal für würfeln ob du deinen TaW erhöhen kannst ist nun wirklich keine komplizierte Regel.
Mon cheri, 'isch 'abe nurr beobachtet, eine rreine Coincidence, no?
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: tartex am 20.12.2016 | 15:11
Zum xten Male, tartex:
Wenn du DSA3 "wie DSA1" spielst, dann spielst du im Endeffekt DSA1.
Das schriebe ich auch schon weiter oben, ebenso wie ich schrieb, dass DSA1 noch einsteigerfreundlicher sei.

Nein. Ich spiele nicht DSA3 wie DSA1. Ich nehme eine frische Box DSA3 und mache sie auf. Ich folge den Anweisungen da drinnen, die sagen, dass ich ich mit dem "Buch der Regeln I" starten sollen. Natürlich wird an keiner Stelle erwähnt, dass das "Buch der Regeln I" genau DSA1 ist. (Außer, dass die Zwergennase abgeschafft wurde, und der Zwerg stattdessen 5 Lebenspunkte mehr kriegt.)

Also spiele ich DSA3 genauso wie es gedacht ist und ich werde dabei weder mit Steigerungsproben noch mit 3W20 konfrontiert.

Ich bin ziemlich sicher, dass du schon Jahrzehnte keine DSA3-Box mehr in Händen gehalten hast. Sonst würdest du mir nicht was falsches unterstellen.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: vlyrr am 20.12.2016 | 15:15
Zitat
Nein. Ich spiele nicht DSA3 wie DSA1. Ich nehme eine frische Box DSA3 und mache sie auf. Ich folge den Anweisungen da drinnen, die sagen, dass ich ich mit dem "Buch der Regeln I" starten sollen. Natürlich wird an keiner Stelle erwähnt, dass das "Buch der Regeln I" genau DSA1 ist. (Außer, dass die Zwergennase abgeschafft wurde, und der Zwerg stattdessen 5 Lebenspunkte mehr kriegt.)

Also spiele ich DSA3 genauso wie es gedacht ist und ich werde dabei weder mit Steigerungsproben noch mit 3W20 konfrontiert.

 :d

Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Antariuk am 20.12.2016 | 15:16
Könnt ihr eure DSA-Diskussionen nicht im DSA-Bereich führen? Im Blubberlästerthread wurde sich vorhin noch beschwert dass da nix mehr los ist.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Auribiel am 20.12.2016 | 15:20
Habe in DSA5 reingeschaut - und fand es nicht viel weniger kompliziert, als DSA4. Wenn DSA, dann würde ich zu DSA3 raten.
Großer Vorteil von DSA: Es gibt Unmengen an Material. Großer Nachteil: Die aktuellen Regelwerke sind alle nicht einsteigerfreundlich.

Ich würde Savage Worlds empfehlen, das System ist sehr einfach zu lernen, allerdings sind die Charaktere nicht so feinstufig unterteilt, wie bei DSA. Wenn du bisher vor allem DSA kennst, fühlt man sich beim Umstieg etwas beschnitten (viel weniger Talente, weniger Stufen bei den vorhandenen Talenten usw.) - dafür überzeugt das einfache System.
Vorteil: Es gibt die  kostenlose Savage Worlds Probefahrt  (http://www.savageworlds.de/download/savage-worlds/SW-GER-Probefahrt-v1.11-web.pdf) (Regelwerk light) und kostenlose Minikampagne (http://www.prometheusgames.de/download/savage-worlds/Socanth/socanth.pdf), da kann man ohne Geld auszugeben ausprobieren, ob es einem liegt.

Ansonsten wurde DS ja schon genannt. Ich hatte da vor ca. einem Jahr eine Offenbarung was DS angeht, das fühlte sich für mich wie eine Rückkehr zu den Rollenspiel-Kinderschuhen an und war sehr erholsam. Vorteil ist natürlich, dass eine Unmenge an Material frei verfügbar ist (inklusive Regelwerk). Nachteil: Schwerpunkt der verfügbaren Szenarien ist halt Hack'n'Slay (es heißt ja auch Dungeon SLAYERS), da muss der SL dann mit ausreichend Stimmung und Zwischenwerk arbeiten.

Wenn du generell noch nicht weißt, wo du hinwillst, würd ich mir einfach mal Savage Worlds anschauen und dann DS. Beides erstmal kostenlos und eingänglich.

DSA würde ich hinten anstellen und abwarten, wie die Gruppe sich entwickelt. Wenn was festes draus wird und die Gruppe motiviert genug ist, sich in umfängliche und komplizierte Sachen einzulesen, dann könnte DSA (dann auch DSA5) was für euch sein.
Aber wenn schon DSA5, dann könntet ihr genauso gut mal zu Splittermond rüberschielen, die haben eine günstige Einsteigerbox und Material erscheint auch beständig Neues!  :d

Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Greifenklause am 20.12.2016 | 15:38
@ Tartex:
Ich verstehe, was du mir sagen willst.
Vielleicht habe ich da eine Denkblokade.
Also ja, meinetwegen "DSA3 ohne Talentproben".
Für mich ist das "gefühltes DSA1"
So klarer.

@ Auribiel
Allein die Erschaffung ist irrsinnig einfacher als bei DSA4. Ich verstehe nicht, wie man das übersehen kann?
(Auch ohne Archetypen wohlgemerkt)
Was das reine Spielregelwerk betrifft, mag es sein, dass es noch einfacher geht.
Nur verstehe ich DANN nicht, wie man da DSA3 empfehlen könnte (es sei denn man meint die vereinfachte Version ohne Talentproben).
Ehrlich nicht, was soll daran einfacher sein?

Stimme dir aber zu, dass Splittermond noch besser und schneller ist, was die Regeln betrifft  :d

@ Antariuk
Nein, wieso?
Wenn der TE bestimmte Systeme ausklammern will, gerne.
Aber bis dahin ist es durchaus sinnvoll zu diskutieren, welches System das einfachere oder weniger vermurkste ist.


@ ALL
HALT STOP!
Mir fällt gerade auf, NickNack bietet DSA5-Erzählregeln an.
Keine Ahnung, ob das was wäre.
Aber vielleicht genau das, was ihr sucht (wenn es DSA sein soll).
Wahrscheinlich schön schlank mit wenig Regeln.
(Spekulierspekulier)
Findort:
Irgendwo in der aktuellen DSA-Wiki bzw "Scriptorium"
Kosten: Stolze 15 €.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: tartex am 20.12.2016 | 16:05
@ ALL
HALT STOP!
Mir fällt gerade auf, NickNack bietet DSA5-Erzählregeln an.
Keine Ahnung, ob das was wäre.
Aber vielleicht genau das, was ihr sucht (wenn es DSA sein soll).
Wahrscheinlich schön schlank mit wenig Regeln.
(Spekulierspekulier)
Findort:
Irgendwo in der aktuellen DSA-Wiki bzw "Scriptorium"
Kosten: Stolze 15 €.

Stimmt!

Großartige Idee. Ist wirklich perfekt. Hier findet man die DSA-Erzählregeln (http://www.ulisses-ebooks.de/product/199788/DSA5-Erzhlregeln-PDF-als-Download-kaufen).

Man zahlt halt 15€ für 63 Seiten PDF, aber damit kann man gleich losspielen.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Luxferre am 20.12.2016 | 16:27
So, jetzt gehe ich mir den Mund mit Seife auswaschen...
 :Ironie:

Vergiss die Drahtbürste nicht.



Ich empfehle völlig uneingeschränkt Aborea. Ich leite es gerade in einer sehr durchmischten Gruppe.
Es funktioniert ganz wunderbar.
Außerdem hast Du es schon gespielt.
Und das Material ist echt günstig. Ach was, billig!
Die Mechanik ist sehr eingängig.
Guter Support, gute Community.

Als sehr erfahrener SL mit sehr wenig Zeit habe ich einen wirklich guten Kompromiss gefunden 👍
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Blizzard am 20.12.2016 | 16:51
Von den genannten Systemen würde ich Aborea empfehlen. DS kenne ich nicht, von DSA habe ich mich zum Glück vor Jahren schon abgewandt. Von Splittermond würde ich hingegen die Finger lassen, ebenso von Midgard.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Stephan68 am 20.12.2016 | 17:01
Hallo Zusammen!

OMG.... ich bin ein wenig geflasht, über soviel Feedback auf meine Frage, aber auch noch nicht ganz so schlau wie ich es mir erhofft hatte.

Zur Ergänzung: Englisch wäre etwas blöd, das die Sprachkenntnisse nicht so perfekt sind. Muss aber keine Fantasy Setting sein, wobei STAR WARS RPG
(sorry!) nicht ganz unser Ding ist. Zumindest hatten wir daran gedacht, das Ganze öfter zu machen, da wir uns grundsätzlich schon häufig treffen
würde das ja gut passen! Wir wollten uns auch die Zeit nehmen um am ersten treffen nur die Charakter zu erstellen, weil jeder gerne seine
eignen Fähigkeiten erwürfeln möchte, ein "out of the box" Charakter passt da nicht.

Im Moment sieht es für mich so aus, dass viel Meinungen mir / uns von Midgard abraten, damit kann ich erstmal leben.
Bei DSA gehen die Meinungen auseinander oder DSA 3 aus der Box spielen (aber wohl trotzdem noch sehr komplex)

Viele raten auch zu Doungenslayer, wobei dass "kloppen" nicht so unser Ding ist (lieber Rätsel und Abendteuer)
Und ein paar raten zu Splittermond ... da schau ich mir mal die HP an...

Soweit hab ich das jetzt verstanden.... wäre denn z.B. DSA 3 als Einstieg möglich und man baut nach und nach ganz langsam
und auch nur wenn gewünscht zusätzlichen Kontext ein ?
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Skyrock am 20.12.2016 | 17:05
Soweit hab ich das jetzt verstanden.... wäre denn z.B. DSA 3 als Einstieg möglich und man baut nach und nach ganz langsam
und auch nur wenn gewünscht zusätzlichen Kontext ein ?
DSA3 eignet sich hervorragend für modulare Vertiefung:

Heft I der Basisbox (Basisregeln)

Heft II der Basisbox (Fortgeschrittenenregeln)

Standard-DSA3 (Mit Mantel, Schwert und Zauberstab + Magie des Schwarzen Auges)
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: vlyrr am 20.12.2016 | 17:07
Zitat
DSA3 eignet sich hervorragend für modulare Vertiefung:

Heft I der Basisbox (Basisregeln)

Heft II der Basisbox (Fortgeschrittenenregeln)

Standard-DSA3 (Mit Mantel, Schwert und Zauberstab + Magie des Schwarzen Auges)

 :d

Genau in dieser aufsteigenden Komplexität hatten wir gespielt. Man hat im Laufe der Monate/Jahre einfach nach und nach immer mehr Optionen dazugenommen. Am Ende spielte man dann auf MSZ-Niveau.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: tartex am 20.12.2016 | 17:09
Wobei man anmerken muss, dass bei "DSA3 Heft I der Basisbox" halt kein Charaktererbauen möglich ist.

Stattdessen würfelt man einfach und nimmt, was man so kriegt.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Auribiel am 20.12.2016 | 17:10
@Greifenklaue:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: vlyrr am 20.12.2016 | 17:12
Zitat
Wobei man anmerken muss, dass bei "DSA3 Heft I der Basisbox" halt kein Charaktererbauen möglich ist.

Stattdessen würfelt man einfach und nimmt, was man so kriegt.

Stimmt, wobei für komplette Neulinge der Unterschied zwischen einem ausgewürfelten Charakter im Regelbuch I und einem customized character in Buch II oder MSZ gar nicht bewusst war.

Dieses Wissen hat man ja erst wenn man länger RPG betreibt. Für uns war schon das Auswürfeln und Überlegen der Heldentypen soetwas wie customized.



Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: tartex am 20.12.2016 | 17:16
Dieses Wissen hat man ja erst wenn man länger RPG betreibt. Für uns war schon das Auswürfeln und Überlegen der Heldentypen soetwas wie customized.

Ich sehe das genauso.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Issi am 20.12.2016 | 18:15
Zitat
Im Moment sieht es für mich so aus, dass viel Meinungen mir / uns von Midgard abraten, damit kann ich erstmal leben.
Das ist sicher auch (verständlicher!) Frust wegen schwer erschwinglicher Quellenbände.- oder fehlender Weltbeschreibung.
Das System selbst ist aber zu empfehlen. Vor Allem wenn ihr länger spielen wollt. M5 ist nicht schwerer zu lernen als andere Systeme auch.
Es spielt sich angenehm ohne den Spielfluß zu beeinträchtigen. Bei mehreren Teenie Gruppen aus meiner Gegend klappt das wunderbar!
Abenteuer gibt es auch viele. Das größte Manko für SL ist wohl das zu besonders wichtigen Gegenden aktuell bzw. immer noch die Quellenbände fehlen und man sich als Neuling, sofern man abseits der Kaufabenteuer spielen möchte, einiges selbst aus dem Hut zaubern muß. Da sich die Welt aber grob an unserer Welt orientiert, ist es auch möglich auf geschichtlichen Hintergrund als Inspiration zurück zu greifen.
Dennoch bietet DSA da eindeutig mehr Inspirationsquellen und Ausführungen zur Spielwelt. Ein vollständig ausgearbeitete Welt ist Midgard nicht.
Je nachdem wo euer Spielschwerpunkt liegt, kann Midgard etwas sein oder auch nicht. ;)

Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: vlyrr am 20.12.2016 | 18:18
Zitat
Das ist sicher auch (verständlicher!) Frust wegen schwer erschwinglicher Quellenbände.- oder fehlender Weltbeschreibung.

LOL, ich hab' hier im Schrank eine komplette MIDGARD-Sammlung stehen und sage Obiges trotzdem über das Spiel.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Greifenklause am 20.12.2016 | 18:28
DSA3 zu empfehlen ist mir absolut denkfremd.
Aber wenn es so viele Stimmen gibt dafür, ähja, dann ist das halt so.
Diese Steigerungsauswürfelei liegt mir sooo gar nicht.

Ich möchte Punkte ausgeben und dafür was berechenbares bekommen. Meine Meinung.

Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Issi am 20.12.2016 | 18:28
Zitat
LOL, ich hab' hier im Schrank eine komplette MIDGARD-Sammlung stehen und sage Obiges trotzdem über das Spiel.
Vollständig? Wow! Ich glaube mir fehlt eines.....(Hab meine Sammlung geerbt, sonst wäre sie noch kleiner)
Für den Gildenbrief kam ich zu spät..
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: vlyrr am 20.12.2016 | 18:31
Zitat
Vollständig? Wow! Ich glaube mir fehlt eines.....(Hab meine Sammlung geerbt, sonst wäre sie noch kleiner)
Für den Gildenbrief kam ich zu spät..

OT

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: vlyrr am 20.12.2016 | 18:38
Zitat
DSA3 zu empfehlen ist mir absolut denkfremd.
Aber wenn es so viele Stimmen gibt dafür, ähja, dann ist das halt so.

Naja DSA3 jetzt auch nur weil DSA in der Auswahl war und ich mit der DSA3-Box tatsächlich unter den Bedingungen des Fadenherstellers (minus "erfahrener SL") ins RPG gestartet bin.

Dass ich seit den späten 90ern kein DSA mehr spiele sagt auch viel aus.  ;D
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Issi am 20.12.2016 | 18:41
@Vlyrr
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Zitat
DSA3 zu empfehlen ist mir absolut denkfremd.
Aber wenn es so viele Stimmen gibt dafür, ähja, dann ist das halt so.
Zu DSA 3 kann ich nicht viel sagen..... aber DSA 5 warum nicht?

Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: tartex am 20.12.2016 | 18:48
Zu DSA 3 kann ich nicht viel sagen..... aber DSA 5 warum nicht?

Weil es ewig dauert Charaktere zu erstellen und wenn man fertige Archetypen übernimmt, ist das nur die halbe Rollenspiel-Erfahrung.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Issi am 20.12.2016 | 18:49
@ tartex
Ach irgendwas ist doch immer.... :D
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: vlyrr am 20.12.2016 | 18:53
Zitat
Weil es ewig dauert Charaktere zu erstellen und wenn man fertige Archetypen übernimmt, ist das nur die halbe Rollenspiel-Erfahrung.

Ist das eigentlich noch immer so aufwändig wie in DSA4?
Hatte mal für eine Runde mit einem SL einen DSA4-Charakter erstellt, und es war zäh wie Krokodil.
Tausend Boni und Mali, es hörte einfach nicht auf. Und man musste einen geistigen/körperlichen Krüppel spielen um irgendwie das zu erzeugen was man als Grundidee hatte.
Hab' dann nicht in der Runde mitgezockt.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: aikar am 20.12.2016 | 21:05
Die besten Erfahrungen für komplette Neulinge habe ich in den letzten Jahren mit folgenden Systemen gemacht:

Turbo Fate
Dungeonslayers
Aborea
Star Wars - Am Rande des Imperiums
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: KhornedBeef am 20.12.2016 | 23:00
Die besten Erfahrungen für komplette Neulinge habe ich in den letzten Jahren mit folgenden Systemen gemacht:

Turbo Fate
Dungeonslayers
Aborea
Star Wars - Am Rande des Imperiums
Komm, gibs auf, DSA hat mit dem Prinzip Trump gewonnen ;)
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Auribiel am 20.12.2016 | 23:19
Komm, gibs auf, DSA hat mit dem Prinzip Trump gewonnen ;)

Würde ich so nicht sagen. Ja, ich mag DSA aus diversen Gründen nicht, aber eins spricht nach wie vor FÜR DSA: Es hat das umfangreichste Material auf Deutsch, man kommt im Shop mittlerweile auch an einige alte Sachen als pdf wieder ran (bis auf die Regeln) und es hat einen enormen Produktausstoß (für mich schon wieder zu viel, aber ich beschwer mich nicht, mich nervt es mehr, wenn es ewig dauert, bis was neues kommt).

Insofern verstehe ich, das man an DSA kaum vorbeikommt.
Wäre halt wünschenswert, dass sie abseits der Studiengänge (so rein vom Umfang der Regelwerke) DSA4 und DSA5 mal ein echtes DSAlight auf die Reihe bekämen, dann wär ich ggf. auch wieder mit an Bord. Würde ich mir echt wünschen und würde ich dann sogar wieder Neulingen empfehlen. Man hatte es uns versprochen! *schnüf*
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Orlando Gardiner am 21.12.2016 | 00:43
Ich fände wichtig zu wissen, was die Spieler sich so erhoffen. Einige neue(re) schöne Systeme gibt es leider nicht in deutscher Sprache.

Mutant: Year Zero würde ich denoch empfehlen für diese Gruppe - ich denke, der Fokus liegt hier schon auch beim Rollenspiel, man bekommt seine Kampagne gleich mitgeliefert, die Regeln sind nicht schwierig (zu vermitteln). Man muss sie sich halt einmal durchlesen. Vom Spielleiter wird nicht so viel Vorbereitungszeit verlangt, durch seine Mechanismen spielt es sich (im besten Falle) von selbst. Die Spieler müssen halt auch ihren Teil dazu beitragen.

Wunderbar auch: Swashbucklers of the Seven Skies. Eines der am besten geschriebenen Rollenspiele, die ich bisher gelesen habe. Die etwas abgefahrene Welt könnte am Anfang aber eine Hürde darstellen. Die Regeln sind einfach und mal was ganz anderes. Das Genre "Swashbuckler" muss man mögen, nichts für Maulfaule, coole Sprüche sind das Salz in der Suppe.

Wir spielen zur Zeit auch The One Ring/Der Eine Ring. Grundsätzlich einfache Regeln, aber etwas durcheinander. Ein schönes Rollenspiel in Mittelerde in der Zeit zwischen dem Hobbit und dem Ringkrieg. Die Regeln sind sehr fokussiert (eine harmonierende Gruppe ist wichtig) und aus einem Guss. Man häuft als Charakter langsam Schatten an (häufig durch unmoralische Handlungen), kann diesen aber auch wieder abbauen. Mit Hoffnung kann man seine Erfolgswahrscheinlichkeiten erhöhen, aber man sollte immer etwas Hoffnung übrig haben, sonst läuft man schnell so rum wie Flenntüte Elijah Wood im Film.

Dungeonslayers und Savage Worlds habe ich noch nicht gespielt (aber komplett gelesen), maße mir daher kein Urteil an. Splittermond gefällt mir mechanisch gut, das PDF gab oder gibt es umsonst. Tolle Spielmechanismen (teilweise einfach gut abgekupfert), aber auch etwas auf der komplexeren Seite.

Ich denke auch, dass Barbarians of Lemuria das einfachste Regelwerk der hier vorgestellten Systeme hat. Macht Spaß. Statt Fertigkeiten hat jeder drei Berufe, die sozusagen wie sehr breite Fertigkeiten eingesetzt werden. Uns hat es viel Spaß gemacht. Die "Kampflastigkeit" des Systems ist deswegen ein Trugschluss, weil Kämpfe super schnell über die Bühne gehen und einem so mehr Zeit zum Spielen von sozialer Interaktion bleibt. Das Gegenteil von Pathfinder/3.0/3.5 

DSA habe ich früher auch gespielt(1 und 3; 4 und 5 kenne ich nur vom Lesen), empfehle es aber nicht, weil es m. E. ein unnötig komplexes System ist (DSA3+), ohne dass dabei ein Mehr an Spieltiefe entsteht. Die Geburtsfehler wurden einfach nie wirklich abgeschafft. Selbst die ganz einfachen Grundregeln (ab DSA1) empfinde ich als schlechtes Game-Design. Mit dieser Meinung stehe ich hier wahrscheinlich alleine da, es gibt viele Spieler die es lieben.

Was Midgard betrifft: Ich spiele das selber (aus Tradition, ist halt auch eine Frage der Mitspieler) auch mit einer Gruppe 11-Jähriger (halbwegs regelmäßig seit etwa einem Jahr). Das geht ganz gut, die haben viel Spaß, aber das liegt sicher nicht an den Regeln. Wir haben mit der "Klingensucher"-Einsteiger Kampagne begonnen, die auch in Sachen Regeln leichter anfängt und dann langsam hinzuschafft. Ist schon eine Vorstufe zu Midgard 5. Ich finde den Regel-Erklär-Support im Midgard-Forum ganz gut (auch wenn da einige wenige etwas zickig sind), es gibt eine starke Community (sechs Cons pro Jahr in Dtl. auf denen nur Midgard gespielt wird, mit je etwa 100 Leuten) und inzwischen gibt es auch wieder mehr Nachwuchs. Bei Branwens Basar bekommt man alles, was zur Zeit auf dem Markt ist und der PDF-Output ist inzwischen auch ok. Quellenbücher sind nur wenige verfügbar, aber die braucht man auch erstmal nicht, finde ich.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: D. M_Athair am 21.12.2016 | 01:21
DSA 3 ist sicher nicht die schlechteste Empfehlung. Insbesondere dann nicht, wenn man auf Hintergrund-Porn steht (das bekommt man in ähnlicher Qualität nur bei D&D's Vergessenen Reichen/Forgotten Realms oder bei Hârnmaster). Für großartige Abenteuer war DSA mMn nie bekannt. Gerade die etwas älteren Sachen sind v.a. schöne Geschichten zum Nachspielen. Regelseitig ist DSA 3 noch OK. Die 3W20-Probe hat Flair, den man sich durch spielmechanische Schwierigkeiten erkauft. Und dann hat es noch einige andere Probleme.
Ich würde DSA 3 als guten Tipp für Leute sehen, die stimmungsvolles Rollenspiel (und gediegene "vorerzählte" Geschichten) mögen und dafür auf eigenständige Erkundung verzichten können.

Die DSA-1-Regeln sind etwas besser aber auch das Spiel leidet schon unter Attacke-Parade-Hin-und-Her. (Auch als Old School Freund hat mich DSA1 nicht überzeugen können.)

Da mit DSA 3 (wohl eher gute) Vorerfahrungen vorhanden sind, ist das einer besseren Tipps.


Dungeonslayers ist mehr für Entdecker gemacht. Anders als der Name vermuten lässt eignet es sich in keiner Weise besonders für Kämpfe oder Hack'n-Slay-Spiel. DS ist einfach nur ein eher schlankes Spiel für Leute mit wenig Zeit, das Wert legt auf das Spielen selbst (und nicht auf ausgefeilte Hintergründe oder detailierte Charakter-Ausmalung). Das Regelwerk hat einiges für sich und läd zum Herumbasteln ein (ohne dass es notwendig wäre).  Nicht umsonst hat DS Ableger wie Gammaslayers oder Old Slayerhand bekommen.
Es gibt einige Abenteuer, die - soweit ich weiß - OK bis ganz gut sein sollen.
Wenn einem die DS4-Regeln zu viel sind, kann man auch die deutlich schlankeren 3.5-Regeln benutzen. (Die Downloads für DS 3.5 gibts hier. (http://www.dungeonslayers.net/downloads/ds3-x-downloads/))


Aborea hätte wie DSA 3 den Vorteil, dass es ein bißchen bekannt ist. [... später mehr.]



Die Pathfinder Einsteigerbox ist auch ziemlich gelungen. Vor allem hat sie ganz viel Material. Unter anderem 10 Einsteigerabenteuer.
Ist vom "Fantasygrad" her deutlich phantastischer als DSA. Die Spielmaterialien sind super aufbereitet, man kann recht schnell losspielen. Was mir gar nicht gefallen hat waren die schwachen SL-Tipps, die für heutige Verhältnisse ähnlich antiquiert wirken wie die von älteren DSA-Versionen. Wenn man schauen will, ob Rollenspiel was für einen ist. Eines der produktivsten und beliebtesten Rollenspiele weltweit kennenlerenen will oder auch nur um es wie ein Gesellschaftsspiel ab und zu mal zu spielen, dann ist die PF Einsteigerbox ein guter Tipp.


Im Vergleich kann man sagen: Bei DSA steht das darstellende und ausmalende Moment im Vordergrund, bei DungeonSlayers und Pathfinder Einsteigerbox das des Entscheidens und der Konfrontation mit der Spielwelt (wobei PF deutlich "durchkomponierter" ist). Aborea dagegen legt seinen Schwerpunkt auf die prozesshafte Interaktion der Spieler.innen-Charaktere mt der Spielwelt. Diese unterschiedlichen Prioritäten der Spiele sorgen am Spieltisch durchaus für recht unterschiedliche Spielerlebnisse. (Jedenfalls wenn man doe Spiele so spielt, wie sie geschrieben bzw. entwickelt wurden.)
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Greifenklause am 21.12.2016 | 07:37
Ist das eigentlich noch immer so aufwändig wie in DSA4?
Hatte mal für eine Runde mit einem SL einen DSA4-Charakter erstellt, und es war zäh wie Krokodil.
Tausend Boni und Mali, es hörte einfach nicht auf. Und man musste einen geistigen/körperlichen Krüppel spielen um irgendwie das zu erzeugen was man als Grundidee hatte.
Hab' dann nicht in der Runde mitgezockt.

Das ist bei DSA5 wieder besser geworden.
Die Berechnung ist leichter zugänglich und schlanker.
Ich würde sagen "mittelschlank bis leichtes Übergewicht" im Vergleich zu "fett mit Gefahr auf Diabetes und Knöchelbeschwerden"  >;D
Klar geht es noch schlanker (Splittermond zB würde ich als "sportlich bis schlank" beschreiben).
Adas rate ich auch Newbies von ganz "magersüchtigen" Systemen ab, da verliert man schnell den Spaß dran.

Was mich an DSA3 (Vollversion) so vehement stört, ist die zeitraubende Würfelei. Was soll das? "Steigern fertig. Aus." ist mein Motto.

EDIT
Diesen Post finde ich sehr schön
...
DSA habe ich früher auch gespielt(1 und 3; 4 und 5 kenne ich nur vom Lesen), empfehle es aber nicht, weil es m. E. ein unnötig komplexes System ist (DSA3+), ohne dass dabei ein Mehr an Spieltiefe entsteht. Die Geburtsfehler wurden einfach nie wirklich abgeschafft. Selbst die ganz einfachen Grundregeln (ab DSA1) empfinde ich als schlechtes Game-Design. Mit dieser Meinung stehe ich hier wahrscheinlich alleine da, es gibt viele Spieler die es lieben.
...
... dem kann ich viel abgewinnen.
Und nein, du stehst nicht alleine da.
Ich sage ja nur: Wenn DSA, dann am Besten das neueste und fehlerbeseitigste System, da die alten entweder an Kinderkrankheiten leiden (DSA1 und ähnliche Einsteigerversionen der späteren) oder unnötig kompliziert und sklavisch sind (DSA 2-4).
DSA5 mag nicht einfach sein. Es nimmt aber das beste aus allen Vorgängersystemen und umgeht viele Probleme der Vorgängersysteme.
Wer es einfacher mag, dem würde ich von DSA ganz abraten...
Wer ein "Quasi-DSA" "ohne Geburtsfehler" mag, dem rate ich zu Splittermond.
Aber da mag es noch bessere Alternativen für diesen Fall geben
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Rorschachhamster am 21.12.2016 | 07:45
Splittermond zB würde ich als "sportlich bis schlank" beschreiben
wtf? Ehrlich? Ich fand das irgendwie... kompliziert. Naja, ich fand auch DSA5 mehr wie Sloth in Sieben als leicht Übergewichtig...  ;) ;D
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Luxferre am 21.12.2016 | 07:51
DSA hat gewonnen?
Herrscht hier ein "wer-hat-recht" Wettbewerb?
Muss mir entgangen sein.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Achamanian am 21.12.2016 | 07:57
Splittermond zB würde ich als "sportlich bis schlank" beschreiben

Bei Splittermond würde ich sagen: Kein Gramm fett am Körper, aber muskelbepackt bringt auch ganz schön was auf die Waage!
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Greifenklause am 21.12.2016 | 08:38
DSA hat gewonnen?
Herrscht hier ein "wer-hat-recht" Wettbewerb?
Muss mir entgangen sein.

Irgendwie schon.
Wir suchen ja gerade das beste System für Späteinsteiger, die es nicht zu kompliziert wollen.
Und da eine gewisse Objektivität gegeben zu sein scheint:
-- Boba Fett rät zu DSA, obgleich er es nicht mag
-- Ich nur bedingt zu DSA, obgleich ich es liebe (An sich rate ich sogar zu Splittermond oder noch einfacheren Systemen. Ich rate nur von DSA2-4 strikt ab)
... kommen wir wohl zur Abwechslung mal zu einem halbwegs objektiven Konsens.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: KhornedBeef am 21.12.2016 | 09:07
Mein "Trump"-Vergleich bezog sich auch darauf, dass hier am meisten über DSA diskutiert wurde, für und wider. Das regt das Hirn nun mal dazu an, andere Themen zu marginalisieren. Jedenfalls schien dem Threadersteller DSA gegenwärtiger als andere Nennungen. Wobei DSA natürlich auch am ausführlichsten verglichen worden war, d.h. die Informationslage ist gut.
ICh wollte damit nicht unbedingt sagen, dass ich was gegen DSA habe (außer 4.1, dass betrachte ich Rollenspielgegenstück zu einer größeren ökologischen Katastrophe), und wahrscheinlich fährt er gut damit.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Boba Fett am 21.12.2016 | 09:16
DSA 3 ist sicher nicht die schlechteste Empfehlung.

Wie sieht es da mit der Verfügbarkeit aus?
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: tartex am 21.12.2016 | 09:22
Wie sieht es da mit der Verfügbarkeit aus?

Ebay hat immer genug davon (http://www.ebay.de/sch/i.html?_sacat=0&_nkw=dsa+3+basisspiel&_frs=1).
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Chruschtschow am 21.12.2016 | 09:49
Puh, da werden eine Menge Sachen genannt, die zumindest vergriffen sein sollten. Ok, dann mal meine Auswahl - leider auch mit ein paar vergriffenen Titeln. Deutsche Sprache ist gewünscht, also beschränke ich mich mal darauf.

Barbarians of Lemuria (http://www.ulisses-spiele.de/produkte/68/barbarians-of-lemuria-grundregelwerk/) - sehr einfaches, eingängiges System. Da ist man ganz schnell drin, hat viel Freiheiten. Ich bin mir sicher, dass ich in den späten Achtzigern und frühen Neunzigern von DSA schnell weg gewechselt wäre, wenn das ein Alternativsystem gewesen wäre. Leider auf deutsch vergriffen, vielleicht aber über Ebay, Amazon Marketplace oder auch den Tanelornbasar zu bekommen.

Beyond the Wall (https://www.system-matters.de/spiele/beyond-the-wall/) - der heiße Scheiß dieses Jahres. Ich bin nicht der größte D&D-Fan. Aber das ist eine enorm einfache, eingängige Variante. Dazu ein System zur Charaktergenerierung, dass einem direkt ganz viele Anschlusspunkte für Abenteuer zum Ganzschnellloslegen bietet. Toll, um sich die Welt richtig zu eigen zu machen. Ich glaube aber, die sollten ihre erste Auflage auch seit der Spiel verkauft haben. Neue Auflage? Hoffentlich! Aber die wird halt nicht morgen im Regal stehen.

Dungeonslayers (http://www.dungeonslayers.net) - nicht nur für den Dungeon. Schön einfach, super eingängig ... ich wiederhole mich. Gibt's auch für Umme zum Download. Wenn du ganz neu im Hobby bist, kaufst du dir die Startbox (http://www.sphaerenmeisters-spiele.de/epages/15455106.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/15455106/Products/UWV4501)* und hast dann gleich noch ein Spielleitertutorial, durch das du eine Gruppe jagen kannst.

Fate: Deponia (http://faterpg.de/deponia-das-rollenspiel/) - kein Fantasy. Wenn du das Setting nicht kennst, kann ich dir aber attestieren, dass du unter einem Stein lebst. Spaßiges Setting, umfangreich ausgebaut. Fate ist mein Liebling. Bestestes Rollenspielsystem von allen. Die alten Rollenspielknochen kommen damit nicht so gut klar, weil es freudig heilige Kühe schlachtet. Hast du keine, hast du auch weniger Probleme mit Fate. ;) Ich würde es allerdings mit einem festen Setting anspielen. Das ist dann einen Tacken konkreter. Da ich es aber auch schon mit Spielern mit einstelliger Alterangabe mit vollem Regelsatz gespielt habe und die sehr schnell im System drin waren (und ich mit der Erfahrung nicht alleine bin), ist das System durchaus zu stemmen. Könnte also auch einfach und eingängig sein. Ich kann aber versichern, dass es als System auch funktioniert, wenn man es nicht "fate-ig" spielt (was immer das sein soll, muss jede Gruppe für sich entscheiden). ;)

Ich erwähne mal noch ein System, das ich in der Edition noch nicht gespielt habe und das auch noch die Sprachanforderung nicht erfüllt: Dungeons & Dragons 5 (http://www.sphaerenmeisters-spiele.de/epages/15455106.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/15455106/Products/WOCA9216). Ja, das ist englisch. In der Folge 1.12 des 3W6 Podcast (http://www.3w6-podcast.com) ist der Besitzer des Wiener Rollenspielgeschäfts Planet Harry (http://www.planetharry.at) zu Gast. Anscheinend ist das das System der Wahl, mit der die jungen Leute heutzutage einsteigen. Und zwar viele.

*) Die gibt's auch noch bei Amazon auf Lager, aber ansonsten immer schön beim Sphärenmeister kaufen. Der ist des Tanelorns Hoflieferant mit übernatürlichen Kräften. Das Paket ist wahrscheinlich schon in der Auslieferung, bevor du dich bewusst entschieden hast, den Kaufknopf zu drücken.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: KhornedBeef am 21.12.2016 | 09:54
BoL auf Deutsch findet man auf ebay und Amazon, für 20 Euro.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: tartex am 21.12.2016 | 10:09
Ja, Beyond the Wall ist eine viel bessere Option als altes DSA. Großartige Charaktererschaffung inklusive.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Grübelgrau am 21.12.2016 | 11:39
Hi,

ich geb auch mal ein +1 für Beyond the Wall  ;)
Die Regeln sind einfach, ohne dabei ins grenzdebile abzudriften. Der (für mich) wahre Grund, warum es meine Empfehlung ist, ist aber ein anderer. Ich will allerdings KEINE Grundsatzdiskussion lostreten, deshalb nur "Ich-Botschaft": Für MICH fördern Spiele wie Beyond the Wall eine schönere, angenehmere Art des Rollenspiels. Charakterbau und Dorfbau mit gemeinschaftlich erdachten Ideen ermöglicht viel mehr Identifikation mit der Welt und damit auch viel mehr Immersion.
Regelschwere Systeme wie DSA (insb. 4) und SpliMo sind für mich - wenn auch handwerklich gut gemacht - eher keine Empfehlung wert. Sie  sind in der Fülle/Masse zu umfangreich (man denke an Zustände in SpliMo), um sich "gemütlich" ans spielen zu machen. Ich spiele schon echt lange Rollenspiele, und nur weil wir alle mit sowas angefangen haben, vor 30 Jahren, finde ich (!), daß das noch lange kein Grund ist, das auch andere so anfangen müssen  ;) . Den "toll ausgearbeiteten Hintergrund" empfinde ich da auch eher als hinderlich, weil es ebenso sehr Vor- wie auch Nachteil sein. Klar, man hat immer was zum Nachschlagen; aber man hat eben auch EInschränkungen. Fördert irgendwie so nen "Ich hab aber gelesen daß Du das nicht darfst"-Stil.......

Wenn die Einschränkung nicht "Deutsch" gewesen wäre, hätte ich noch Dungeon World ins Rennen geworfen; so bleibts bei BtW.....

Eine letzte Anmerkung, die ich im thread noch nicht gesehen habe (vermutlich abere ehr überlesen): Schnellstart-Regeln! Für viele aktuelle Systeme gibt es (müsste es geben.....) Schnellstart-Regeln; da ist das Regelwerk meistens auf ads nötigste runtergedampft, und idealerweise gibts auch noch ein kurzes Abenteuer dazu. Da müssten sich die Profis hier aber mal äussern. Das hätte den charmanten Vorteil, daß man erst mal was zum losspielen hat, weils die Dinger meist frei verfügbar gibt. Späterer Ausbau oder Erweiterung, wenns einem zu eintönig/regelleicht ist, sollten dann auch kein Problem sein, und man merkt ziemlich sicher, ob der generelle Regelmechanismus einem liegt oder nicht.

Gruß
Grübelgrau

Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Greifenklause am 21.12.2016 | 11:48
Und ich als Veteran gebe offen und ehrlich zu, dass sich der Hintergrund bei DSA oft selbst im Wege steht und sinnvolle neue Regeln verhindert.
Wie hat es mich angekotzt, dass trotz Freibau-Konzepts im profanen Bereich (Kämpfer, Handwerker etc) im magischen Bereich wieder mit eng gefassten "Traditionen" gewerkelt wird.
Soll heißen "Magier sind so und Hexen so..... IMMER!"
zwar lockerer als zu DSA4, aber immer noch recht engstirnig. Da hätte man auch ein Baukastensystem machen können.
Wollte man nicht, weil die Hardcore-Traditionilisten dann schrien: "HEY, DIESE HEXE IST NICHT HINTERGRUNDKONFORM!"
Wer klare Richtlinien will, bitte.
Wer mit den mir empfohlenen Archetypen spielen will, hat das Problem eh nicht.

Aber schon ein Magier mit einem magischen Hund/Katze/Rabe wäre schwer umzusetzen. Das geht (fast) nur als Hexe.

Wenn ich ein "Mittelgewicht" (Regelfülle) empfehlen müsste und zwischen DSA5 und Splittermond wählen müsste, würde ich daher ganz klar Splittermond empfehlen.

Von "Schwergewichten" wie DSA4 rate ich selbst Veteranen ab.
Und die "Leichtgewichte" sind nicht mein Fall.
DSA 1 und entsprechende DSA3-Varianten mögen darunter fallen.
DSA3 selbst ist eindeutig eher Mittelgewicht und hat den großen Minuspunkt, dass bei Steigerungen gewürfelt werden muss.

Wer keine Klassen-Systeme oder Stufensysteme mag, dem sollte man von DSA1-4 eh abraten.
Wer aber gerade sowas genießt, bitte sehr.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: felixs am 21.12.2016 | 12:49
Wenn es denn Fantasy sein soll, würde ich auch zur Einsteigerbox von DSA 3 raten.
Warum?
Weil sehr zugänglich und gut erklärt. Man ist da sehr schnell drin.
Weil einfach; und zwar mit soviel Komplexität wie man will (die hier beschriebenen Aufbaustufen funktionieren gut).
Weil es funktioniert.
Weil auf Deutsch. (Auch wenn man gut Englisch kann - die Atmosphäre ist doch in deutscher Sprache meist besser zu erfassen).
Weil der Hintergrund gut erfassbar ist. Es ist halt Standard-Fantasy, so wie man sich das vorstellt und da kann eigentlich fast nichts schieflaufen. Und in DSA 3 war das mit dem Kanon noch nicht so extrem (damals wurden ja auch noch die "alten" Sachen aus DSA 1 und 2 weiterverwendet und verkauft. War gar kein Problem).
Und: Weil kostengünstig. Die Box kostet (gebraucht, anders gibt es ja nicht) nicht viel, Abenteuer sind online für lau verfügbar, wenn man möchte.

Wenn es wirklich nicht gefallen sollte, kann man immernoch was anderes probieren  :)
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: tartex am 21.12.2016 | 12:59
Tja, das einzige was mich am alten DSA stört ist der Whiff-Faktor im Kampf. Ich weiß nicht, wie wir das als Kinder spannend finden konnten. Ging aber.

Naja, es gab ja auch keine taktischen Optionen, die den Spieler zum Nachdenken zwangen und alles langsamer machten. Kiesow hat geschrieben, dass die Attacke-Parade-Würfe, so schnell wie bei einem echten Schwertgefecht hin- und hergehen sollten.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Greifenklause am 21.12.2016 | 13:27
Ich rate das letzte Mal von DSA3 ab
-- wegen der ollen Würfelei beim Steigern
-- wegen der etwas unausgeglichenen Charaktere

Wer es dennoch spielen will, bitte sehr. Alles weitere wäre nur erneute Wiederholung meiner Warnung.
Ich muss nicht jeden überzeugen...
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Boba Fett am 21.12.2016 | 13:40
Ich rate das letzte Mal von DSA3 ab
-- wegen der ollen Würfelei beim Steigern

Zustimmung! Und wegen Waffenvergleichswerten...
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Greifenklause am 21.12.2016 | 13:45
Zustimmung! Und wegen Waffenvergleichswerten...
Zustimmung! Und den rassistisch anmutetenden Talentmodifikatoren für Mohas...

Evtl. aber OT und eher was für nen DSA3-Rant-Thread, oder?
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: dunklerschatten am 21.12.2016 | 14:08
Zitat
...Dungeonslayers ist mehr für Entdecker gemacht. Anders als der Name vermuten lässt eignet es sich in keiner Weise besonders für Kämpfe oder Hack'n-Slay-Spiel...

Wie kommst du denn auf das schmale morsche Brett ?
Ich persönliche finde das geht damit ganz gut, das System ist evtl ein wenig grobkörnig aber dafür sehr schnell. Und ermöglicht so flott, flüssige Kämpfe / Monsterjagt etc.



@Stephan68

Für eine Anfänger- Runde würde ich DS absolut empfehlen.
Von DSA würde ich völlig abraten.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: felixs am 21.12.2016 | 14:15
Ich rate das letzte Mal von DSA3 ab
-- wegen der ollen Würfelei beim Steigern
-- wegen der etwas unausgeglichenen Charaktere

Ja, das Steigerungssystem ist blöd. Aber das kann man ja anders spielen.

Die unausgeglichenen Charaktere halte ich für völlig belanglos. Rollenspiel ist ja kein Wettbewerb. Und außerdem ist (fast) jeder Charakter ausreichend gut in irgendwas, um am Spiel beteiligt zu sein. Um taktisches Spiel geht es der Runde ja auch nicht.
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: felixs am 21.12.2016 | 14:16
Für eine Anfänger- Runde würde ich DS absolut empfehlen.

Es geht ausdrücklich um eine Runde, die mit Kämpfen nicht viel anfangen kann. Oder habe ich das missverstanden?
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: dunklerschatten am 21.12.2016 | 14:20
Ne hast du denke ich richtig verstanden, aber wo ist das Problem.
So etwas kann man doch auch gut mir DS abbilden.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: tartex am 21.12.2016 | 14:23
Ja, das Steigerungssystem ist blöd. Aber das kann man ja anders spielen.

Wer ernsthaft DSA spielt, kriegt eh so gut wie nie Abenteuerpunkte.  ~;D Wir waren schon mit 11 so hörige Kiesow-Schüler, dass wir in 2 Jahren regelmäßigem Spielen gerade bis Stufe 3 gekommen sind.
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Skyrock am 21.12.2016 | 14:28
Das Steigerungssystem selbst war eine der besten Sachen an DSA3. Das Problem war eher, dass es jede Stufe zu viele Würfe gab, besonders bei Zauberern.
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: tartex am 21.12.2016 | 14:30
Das Steigerungssystem selbst war eine der besten Sachen an DSA3. Das Problem war eher, dass es jede Stufe zu viele Würfe gab, besonders bei Zauberern.

Also die ganzen Typen, die auch alle Solo-Abenteuer mit ihren Charakteren durchgespielt haben, ohne jemals draufzugehen, haben auch alle sehr gut beim Steigern gewürfelt. Aber die Mühe ihnen zuzusehen wollte sich trotzdem keiner machen.
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Boba Fett am 21.12.2016 | 14:31
Das Steigerungssystem selbst war eine der besten Sachen an DSA3.

Stimmt! Nur die Spielregeln von "Söhne des Lichts" waren noch besser...
-scnr-
:Ironie:
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Greifenklause am 21.12.2016 | 14:43
Das Steigerungssystem selbst war eine der besten Sachen an DSA3. Das Problem war eher, dass es jede Stufe zu viele Würfe gab, besonders bei Zauberern.
:o :o :o WHAAAAAT?!?

Außerdem lud es geradezu zu Missbrauch ein. Selbst sonst ganz vernünftige Spieler mogelten hinundwieder beim Steigern.
Und ich habe eeecht keinen Bock mehr auf oberlehrerhaftes ÜberdieSchulterschauen.
Ich bin strikt gegen Würfelsteigern.
(Lediglich bei Cthullhu konnte ich damit leben).
Ich bin auch gegen harte Stufen.

Wer das als Anfänger liebt, bitte sehr. EDIT Kann ich mir als Oneshot, kurzweiligen Ausflug durchaus vorstellen. Insbesondere für Anfänger mag ein Stufensystem und/oder Klassensystem seinen Vorteil haben. Darüber hinaus kann ich mir den Reiz nur schlecht vorstellen. Mag Geschmacksache sein EDIT ENDE
Ich will nur darauf hinweisen EDIT, dass Stufen-, Klassen- und insbesondere Würfelsteigerungssysteme auch entscheidende Nachteile haben. EDITENDE
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: felixs am 21.12.2016 | 14:44
So etwas kann man doch auch gut mir DS abbilden.

Geht so. Ich mag Dungeonslayers. Aber das System ist offensichtlich ein vor allem taktisches und vor allem auf die Simulation von Kampf- und Actionszenen ausgelegt. Wollte man damit etwas anderes spielen, müsste man es anpassen. Der ganze Bereich sozialer Interaktion fehlt bei den Talenten. Kann man trotzdem machen, geht auch gut. Aber es lädt eben nicht gerade dazu ein.
Es ist eben vor allem ein altmodisches Dungeon-Spiel. Und das ist gut so. Es kann viel mehr sein, ist es aber in der vorliegenden Form eben nicht.

Bezüglich Dungeonslayers ist es aber ganz einfach: Wer es interessant findet, schaue es sich doch einfach mal an. Das pdf gibt es ja für umsonst. Und es ist ein tolles Spiel.
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: D. M_Athair am 22.12.2016 | 00:41
Wie kommst du denn auf das schmale morsche Brett ?
Lies genau! Da steht das Wörtchen "besonders". Und im Kontext sollte klar sein, dass es sich hierbei um ein verstärkendes Wörtchen handelt. Also nochmal: DungeonSlayers ist kein Spiel das einen besonderen! Schwerpunkt auf Kämpfe (und sich dabei gegenseitig pushenden SC) legt. Jedenfalls im Vergleich zu D&D 3+ oder Savage Worlds.

Ähnliches sagst du ja selbst mit diesem Beitrag:
Ne hast du denke ich richtig verstanden, aber wo ist das Problem.
So etwas kann man doch auch gut mir DS abbilden.


Der ganze Bereich sozialer Interaktion fehlt bei den Talenten. Kann man trotzdem machen, geht auch gut. Aber es lädt eben nicht gerade dazu ein.
Der Bereich fehlt bei den meisten klassischen Rollenspielen weitgehend. Es gibt auch eine weitverbreitete (eher "konservative") Schulmeinung von Rollenspielern, die glauben Spielmechanismen für Soziales wären grundsätzlich unbrauchbar, weil der Bereich zwingend ausgespielt werden müsse. So gesehen muss die Struktur der Regeln von DS kein Nachteil für das, was der Themenersteller vor hat, sein.


Ich bin strikt gegen Würfelsteigern.
[...]
Ich bin auch gegen harte Stufen.

Wer das als Anfänger liebt, bitte sehr.
Alle drei Aussagen machen mich froh darüber, dass ich nicht mit dir zusammen spielen muss.
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: JS am 22.12.2016 | 02:03
13th Age Deutsch
- Einfache Basis- und Kampfregeln für beiden Seiten
- Vielfältige Charaktermöglichkeiten
- Spielwelt und Monster sind im GRE enthalten
- Viele Freiheiten für den SL und kreative Spieler
- Designanmerkungen der Autoren
- Große Setting- und Abenteuerfülle durch Nähe zum d20-System

Etwas nachteilhaft: Gliederung, Erklärstil
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Greifenklause am 22.12.2016 | 07:49
Zitat von: Greifenklause
#
....

Ich bin strikt gegen Würfelsteigern.

Ich bin auch gegen harte Stufen.

Wer das als Anfänger liebt, bitte sehr.
...

 Alle drei Aussagen machen mich froh darüber, dass ich nicht mit dir zusammen spielen muss.

Was ich bei Aussage 1 und 2 verstehen kann... ist halt Geschmacksache.
Bzgl Aussage 3 verstehe ich es nicht, sage ich doch nur:
Wenn er (der TE) dies mag, kann ich das irgendwie nachvollziehen, sind doch Stufensysteme o.ä.
beispielsweise bei MMoRPG recht beliebt, auch bei dem von mir vergötterten Fallout.
Ich kann verstehen, dass man sowas mag.... als OneShot, ersten Zugang** oderoder.
Mein Ding sind (harte*)  Stufen und dergleichen aber grundsätzlich nicht, da ich sie als zu sklavisch empfinde und sich lange Zeit nichts tut. Ich sehe den Vorteil schlichtweg nicht.
Was mich an "Steigern durch Würfeln" stört hatte ich ja bereits verdeutlicht:
Zitat
Außerdem lud es geradezu zu Missbrauch ein. Selbst sonst ganz vernünftige Spieler mogelten hinundwieder beim Steigern.
Und ich habe eeecht keinen Bock mehr auf oberlehrerhaftes ÜberdieSchulterschauen.
Hinzukommt, dass man oft nicht steigern kann, was man im primären Fokus hat (aus Würfelpech) und statt dessen sekundäre oder tertiäre Sachen gesteigert werden.
Eine Ausnahme war in der Tat Cthullhu, da hat mich die Würfelsteigerei weniger gestört, kann aber nicht sagen warum.

----
* Splittermond hat beispielsweise ein "weiches" Stufensystem.
Damit komme ich nach anfänglicher Skepsis gut klar.

** Das Wort "Anfänger" mag man da abwertend wahrnehmen, hmja, sorry meinerseits.
Ich sehe es halt so: Anfangs mag das einem irgendwie noch Arbeit abnehmen, ein Stufen-/Klassen-/Würfelsteigerungssystem (letzteres weniger), aber später stört es nur meinen Flow und meine Kreativität, meine Immersion
Mir mögen da aber Daten fehlen, die ich noch nicht beachtet habe...

EDIT Habe den Ursprungspost mal angepasst.
Titel: Re: DSA3, Mitgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: tartex am 22.12.2016 | 09:03
OMG.... ich bin ein wenig geflasht, über soviel Feedback auf meine Frage, aber auch noch nicht ganz so schlau wie ich es mir erhofft hatte.

Es geht gar nicht um deine Frage. Wir tragen einfach so viel Hass in uns, der irgendwo raus muss.  ~;D
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Greifenklause am 22.12.2016 | 09:28
@ Tartex
Hält sich sogar in Grenzen. Deine letzten Posts fand ich sogar sehr unterhaltend.
Eine gewisse Konsensfähigkeit ist in diesem Thread durchaus gegeben.
Hinundwieder tritt man jemandem versehentlich auf die Füße, wie mir eben mit Clausustus geschehen, passiert halt mal.

Und wenn drei Experten dem Anfänger zu DSA 3 raten und ich strikt dagegen bin, nunja, hm, vielleicht irre ich mich dann ja...
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Skyrock am 22.12.2016 | 09:52
Wenn er (der TE) dies mag, kann ich das irgendwie nachvollziehen, sind doch Stufensysteme o.ä.
beispielsweise bei MMoRPG recht beliebt, auch bei dem von mir vergötterten Fallout.
Ich kann verstehen, dass man sowas mag.... als OneShot, ersten Zugang** oderoder.
Mein Ding sind (harte*)  Stufen und dergleichen aber grundsätzlich nicht, da ich sie als zu sklavisch empfinde und sich lange Zeit nichts tut. Ich sehe den Vorteil schlichtweg nicht.
Die 90er haben angerufen und wollen deine Pauschalablehnung von Stufensystemen zurück haben.

In [le aktuelles Jahr] sind Stufensysteme schon lange wieder populär und beliebt - Pathfinder, D&D 5e und die gesamte OSR setzen darauf.
D&D-5e-Consultant RPGPundit hat zum Sinn von Stufensystemen schon vor Jahren einen guten Artikel geschrieben: http://www.therpgsite.com/showthread.php?3941-Level-based-systems&highlight=levels

Was mich an "Steigern durch Würfeln" stört hatte ich ja bereits verdeutlicht:Hinzukommt, dass man oft nicht steigern kann, was man im primären Fokus hat (aus Würfelpech) und statt dessen sekundäre oder tertiäre Sachen gesteigert werden.
Es ist ein Feature, kein Bug. Das zufällige Steigerungssystem zwingt dich zu einer breiteren Streuung und zu einem abgerundeteren Charakter und bremst einseitiges Minmaxing ab.

Wenn diese sekundären und tertiären Bereiche so gar nicht zu deinem "Charakter" und seinem "Konzept" passen... Dann lass die Steigerungsversuche halt verfallen, zwingt dich ja keiner sie einzusetzen. Macht aber komischerweise keiner (wäre aber sofort Feuer und Flamme dafür, die 5 überfälligen Steigerungsversuche in ein +1 auf Zweihänder oder +2ASP umzuwandeln, weil es so toll in das "Konzept" passt).
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Achamanian am 22.12.2016 | 10:03

In [le aktuelles Jahr] sind Stufensysteme schon lange wieder populär und beliebt - Pathfinder, D&D 5e und die gesamte OSR setzen darauf.
D&D-5e-Consultant RPGPundit hat zum Sinn von Stufensystemen schon vor Jahren einen guten Artikel geschrieben: http://www.therpgsite.com/showthread.php?3941-Level-based-systems&highlight=levels


Daraus:

Zitat
This is just human nature.

Ab dem Satz muss man eigentlich schon nicht mehr weiterlesen. Die üblichen "Argumente" des Pundit halt. Kann er nicht einfach weiter coole Supplements wie "Dark Albion" schreiben und die Klappe über Theorie halten?
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: tartex am 22.12.2016 | 10:25
und die Klappe über Theorie halten?

Swine!  :P

(Tatsächlich habe ich mich dort im Forum als "Swine" registriert. Leider hatte ich nie wirklich was zu sagen.)
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: tartex am 22.12.2016 | 10:27
Es ist ein Feature, kein Bug. Das zufällige Steigerungssystem zwingt dich zu einer breiteren Streuung und zu einem abgerundeteren Charakter und bremst einseitiges Minmaxing ab.

Dafür reicht aber eine gestaffelte Kostenverteilung. Je höher das Skill, desto mehr Skillpunkte müssen rein. Da brauch ich kein Würfelsystem, das eine Menge Arbeit ist und wo dann die Cheater beim Minmaxing doppelt belohnt werden.
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Greifenklause am 22.12.2016 | 10:34
@ Skyrock
Hier bitte: Mein Stern von der Rollenspielpolizei.
Jetzt weiß ich endlich auch, warum Clausustus so sauer war...  :-[

Wenn ich gedanklich mehrere gelungene Systeme nebeneinander läge, würde ich stets das ohne harte Stufen vorziehen.
Habe ich mehrere misslungene Systeme nebeneinander liegen.... hm... dann, würde ich auch die ohne Stufen vorziehen, kann ich bei stufenlosen Systemen doch besser hausregeln.

Habe ich jetzt aber misslungene und gelungene Systeme kunterbunt gemischt, ohne dass ich das von vornherein weiß, würde ich auch die ohne Stufen vorziehen. Ohne Stufen habe ich mehr Flow in der Charakterentwicklung.
Deine Gegenargumente sind allerdings gewichtig: "Balancing", "gleichmäßiger Fortschritt".
Ist nicht aus der Welt zu schaffen.

Wahrscheinlich ist die Patentlösung (für meinen Spielertyp) ein "weiches" Stufensystem wie zB Splittermond:
Man kann steigern, was man will. Aber bis zu einem gewissen Zeitpunkt nur bis zu einem gewissen Wert.
Da braucht es dann allerdings auch keine Steigerungswürfe.

Das ist ja im Grunde das, was ich meine:
Entweder brauche ich ein Cap oder eben nicht. Wenn ich aber eines brauche, kann man das ruhig benennen, anstatt irgendwie durch die Hintertür durch das unzuverlässige Korrektiv von Würfelwürfen zu bremsen.

Bleibt noch das Argument des "Bitte steigert in die Breite!" Durch Steigerungswürfe wie bei DSA2-3 wurde man dazu gezwungen, jedenfalls etwas.
Durch zueinander konkurrenzfähige Fertigkeiten wird man dazu motiviert, jedenfalls etwas.
Ich bevorzuge letzteres.

Im Übrigen, was tartex sagt
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: JS am 22.12.2016 | 12:03
Sollten wir diesen Disput nicht ausgliedern?
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Greifenklause am 22.12.2016 | 13:12
Ich habe gar keine Lust mehr auf Disput. Bin zu harmoniebedürftig kurz vor Weihnachten.

Und ganz ehrlich: Mit DSA2-3 hatte ich schließlich auch jahrelang n Schweinespaß.
Bringt also nichts sich noch groß zu streiten.
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: D. M_Athair am 22.12.2016 | 21:37
Jetzt weiß ich endlich auch, warum Clausustus so sauer war...  :-[
Ich war übrigens gar nicht sauer.
Das Obige war lediglich der Hinweis darauf, dass deine Präferenzen (nicht nur in diesen drei Punkten) meinen (sehr häufig) diamentral gegenüberstehen. Das einzige, was ich damit vielleicht auch zeigen/andeuten wollte:

Die Ablehnung von bestimmten Design-Elementen muss spätestens seit den 2010ern genauer begründet werden. DCC RPG hat z.B. das Zufallselement rehabilitiert. Seit TSoY/Solar System wissen wir, dass horizontale Steigerung (also Charakterverbesserung) absolut kein zwingendes Element in Rollenspielen sein muss. Weitere Entwicklungen, die das Hobby nachhaltig verändert haben: Savage Worlds, Fate, OSR, ApocWorld, BRP-Renaissance.
Print on Demand, PDF-Shops wie DrivethruRPG, Crowdfunding (Kickstarter, StartNext, Prometheus-Crowdfunding) wären weitere Faktoren.

Heute muss niemand mehr irgendwas "trotz der Regeln" spielen. Es gibt zu fast jedem Thema und Genre Möglichkeiten ein Regelwerk zu benutzen, das die eigenen Präferenzen (bzw. die der Spielrunde) unterstützt.

All diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass es keine Moden mehr gibt, deren Anhänger bestimmen könnten, was "gutes Rollenspiel" sei oder welche Regelelemente "per se" von gestern sind. Das einzige was zweifelsfrei "von gestern" ist, ist der Versuch Deutungshoheit zu proklamieren. Was man heute umso mehr kritisieren kann, ist die Implementierung von Spielregeln in das Gesamtsystem und wie das der Zielerreichung (die i.d.R. mit spezifischer Spielstilunterstützung einhergeht) dient.


Und um den Kreis zu schließen:
Die meisten hier vorgeschlagenen Spiele. Insbesondere DSA 3, Aborea, DungeonSlayers, FantasyAge, Barbarians of Lemuria sind gute Tipps für Neulinge. Die Einsteigerboxen von Splittermond oder Pathfinder haben so viel Material, dass auch die eine Überlegung Wert sein können. DSA 5 oder Midgard 5 ... halte ich auch nicht für völlig abwegig. Man sollte sich allerdings sicher sein, dass man mehr will als Reinschnuppern und dann entscheiden, ob man dabei bleiben will. Savage Worlds bewegt sich irgendwo dazwischen. Man kommt einigermaßen schnell rein, bis man aber wirklich verstanden hat, wie das Spiel tickt, dauert es eine Weile. Bei Fate (auch bei Turbo Fate) würde ich die Sache ähnlich einschätzen.

Wenn elektronische Ausgaben reichen (weil man mit Tablets statt physischen Büchern/Heften spielen kann oder will), dann sind Beyond the Wall oder auch (das derzeit kostenlose (http://www.drivethrurpg.com/product/90420/Warhammer-FantasyRollenspiel)) Warhammer Fantasy Rollenspiel 2te eine gute Option.

Was man allerdings wissen muss: Obwohl alle genannten Spiele grundsätzlich tauglich sind und relativ flexibel was die Passung für verschiedene Spielstile angeht, werden sie bestimmte Spielpräferenzen nicht bedienen können.

13th Age würde ich raus nehmen, da das Spiel davon ausgeht, dass man a) weiß wie Rollenspiele grundsätzlich funktionieren und b) dass man D&D-Grundkenntnisse mitbringt.



Deswegen würde ich da gern noch mal nachhaken:

Jetzt hat sich eine Gruppe zusammengefunden (...alles alte Hasen, wobei die Betonung "nur" auf
alt liegt , da Anfang 40zig), die ein Pen & Paper starten möchte. Für fast alle Mitspieler ist das jetzt Neuland
und ich darf die Funktion des Spielleiters übernehmen. Soweit die Ausgangslage.

Jetzt hab ich überlegt, mit welchem System ich in der Gruppe starten soll, dabei steht "hack'n'slay" eher
letzter Stelle und es geht mehr um das gemeinsame erleben von Abenteuern und das lösen von Rätseln.

Wie seht Ihr das? Was würdet Ihr mir als Einstieg empfehlen und was benötige ich für die ersten 3-4 Abende?

a) Wie viel Zeit seid ihr bereit in die Spielvorbereitungen zu stecken?
Davon hängt wie einarbeitungsintensiv ein Spiel sein darf. Viele Spieler.innen möchten gern eine Spielfigur nach ihren Wünschen und Vorstellungen "durchdesignen". Das kann man machen, aber es braucht Zeit. Am schnellsten ins Spiel einsteigen kann man, wenn es vorgefertigte Spieler.innen-Charaktere gibt. Allerdings sind die Hintergründe, die Spielwerte und die Persönlichkeit der Figur dann schon relativ festgeschrieben. Das muss kein Nachteil sein. Manche Leute mögen sowas aber nicht. Zufällige Charaktererschaffung geht von Zufallsereignissen aus, welche die Grundlage für eine Spielfigur liefern. Aus Würfelergebnissen und eigenen Ideen entwickelt sich ein Charakter. Mit Eigenheiten, Persönlichkeit, Spielwerten und Hintergrund. Das geht relativ fix. Verlangt aber von den Spieler.inne.n, dass sie nicht mit einer Vorstellung, was sie denn für einen Charakter spielen wollen an die Charaktererschaffung herangehen.

Was die Regeln angeht: Hier ist die Frage, wie kleinteilig bzw. grobkörning Dinge geregelt sein sollen. Kleinteiligkeit ermöglicht, dass Regeln Spielinhalte und/oder Prozesse genau darstellen und abbilden können. Häufig werden so Settingeigenheiten sichtbar gemacht. Allerdings können solche Regeln auch limitierend wirken.
Grobkörnigkeit dagegen geht oft mit einem höheren Abstraktionsniveau einher oder lässt die Regeln unspezifisch wirken. Das kann dazu führen, das Spieler.innen die Regeln als farblos oder aus "gleichmacherisch" wahrnehmen oder, dass sie sich von dem notwendigen Mehr-Input an freier Kreativität überfordert fühlen.
Für die Spielleitung sind grobkörnigere Regeln meist einfacher zu handhaben.

Dann gibt es noch die Frage:
b) Wie lange habt ihr denn Zeit für einen Spielabend? 

Und:
c) Was ist euch wichtig?
Soll das Eintauchen in eine Spielwelt, die auch ohne die SC lebt im Vordergrund stehen? Geht es um Entdeckung und Exploration? Enwickelt die Runde gemeinsam eine Geschichte? Wird eine solche von der Spielleitung präsentiert, durch welche die Spieler.innen sich "durchspielen"? Soll die Geschichte erst durch den Spielprozess selbst entstehen und ist vom Verlauf her überhaupt nicht festgelegt?
Manche dieser Dinge schließen sich aus. Auch bei den Sachen, die sich nicht ausschließen, kann ein Spiel nicht alles gleichermaßen umsetzen. Es gibt immer eine Gewichtung. Die Frage ist, was für eine euch bzw. dir taugt.

Bei den d) Rätseln stellt sich die Frage, ob das die Spieler.innen durch eigenen Hirnschmalz lösen sollen, mit Hilfe von Spielmechanismen (wie Würfelwürfe) oder eine Mischung aus beiden. Und dann: Welcher Art sollen die Rätsel sein? Baulicher Art, ggf. auch Fallen? Eher sozialer Art? Klassische Rätsel (wie man sie in Rätselheften oder Büchern zu logischen Rätseln findet)? Oder geht es um das Zusammenpuzzeln von Informationsbruchstücken, wie das klassischerweise bei Ermittlungsabenteuern der Fall ist?


Wenn du nicht weißt, was die Spieler.innen wollen (könnten), dann musst du als SL entscheiden. Einerseits nach dem, was dir Spaß macht und andererseits nach dem, wovon du erwartest, dass die Mitspielenden Spaß haben könnten.

Die Antworten müssen nicht lang sein. Sie sollten uns nur eine (bessere) Vorstellung davon vermitteln, was dir bzw. euch beim Rollenspiel wichtig ist. Anders gefragt: Wie stellst du dir vor, dass die Runde laufen könnte? Was sind Elemente die gut ankommen werden? Was könnte schwierig sein?
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Ifram am 22.12.2016 | 22:26
@  Stephan68: Ich muss zuerst einmal gestehen, dass ich heute keinen Bock mehr hatte, mir den üblichen seitenlangen Austausch im Thread zu geben.
Falls du also irgendwo bereits erwähnt hast, dass du auf Fantasy festgelegt bist, hilft dir mein folgender Rat nicht.
Ansonsten:  NOVA bietet tolle Einstiegshilfen in ein schönes deutschsprachiges SciFi-Rollenspiel. Du kannst mal in Operation Rot (http://nova-rpg.de/das-spiel/artikel-zum-spiel/der-kostenlose-schnellstarter-operation-rot) reinschauen. Wenn's gefällt findest du genug, um eine Weile weiterzumachen, bevor ihr euch an "echte" Regelwerken wagen müsst. Insgesamt bietet NOVA so einige nette freebies, Oneshots, SC-Karten usw. die den Beginn als SL erleichtern.


edit: "deutschprachig" ergänzt
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: JS am 22.12.2016 | 23:58
"13th Age würde ich raus nehmen, da das Spiel davon ausgeht, dass man a) weiß wie Rollenspiele grundsätzlich funktionieren und b) dass man D&D-Grundkenntnisse mitbringt."

a) Der Fragesteller hat bereits DSA vor einiger Zeit gespielt und weiß augenscheinlich genug für eine ausreichende Einführung.

b) D&D-Grundkenntnisse? Zwei aus meiner Gruppe haben die nicht und hatten keine Probleme mit dem Einlesen in 13A. Allerdings fehlen in der Tat umfangreiche Beschreibungen für Komplettanfänger. Aborea warf z.B. deutlich mehr Fragen auf als 13A bisher und ist auch suboptimal gegliedert und erläutert. Es ist schwer, als Veteran aus der Sicht von Totalanfängern zu denken, aber wo Fantasy Age oder DSA 3 & 5 denkbar sind, ist auch 13A nicht abwegig.
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Greifenklause am 23.12.2016 | 07:29
@ Clausustus
Danke für den umfangreichen und diplomatischen Post!
Muss mal gesagt werden.

Ich verstehe zwar immer noch nicht, was gut an DSA3 sein sollte, dass man nicht mit einem anderen modernen System wesentlich besser erreichen würde (auch Stufen- und Klassensystem), aber das soll mein Problem sein.

Dem Threadersteller jedenfalls die besten vorweihnachtlichen Wünsche aus all den Tips und Kritiken hier sein gruppenbestes System zu finden!
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: bobibob bobsen am 23.12.2016 | 08:43
Ich würde dir DCC empfehlen. Habe das mit meinen Neffen gespielt (die noch nie P&P gespielt haben und es hat sehr gut geklappt. Allerdings muss man schon sagen das DCC seinen Schwerpunkt auf Kämpfe legt.
Was du benötigst: Ein mal das GRW (gibt es auch als B-Ware günstig) und ein oder zwei Abenteuer (davon gibt es so einige).
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: tartex am 23.12.2016 | 10:15
Ich würde dir DCC empfehlen. Habe das mit meinen Neffen gespielt (die noch nie P&P gespielt haben und es hat sehr gut geklappt. Allerdings muss man schon sagen das DCC seinen Schwerpunkt auf Kämpfe legt.

Zitat von: stephan68
Zur Ergänzung: Englisch wäre etwas blöd, das die Sprachkenntnisse nicht so perfekt sind.

Außerdem:das Titeldroppen in Akronymen?
Titel: Re: DSA3, Midgard, Aborea - System für Neulinge?
Beitrag von: Skeeve am 23.12.2016 | 15:26
eigentlich wurde ja schon alles wichtige gesagt, aber damit man sich das nicht selbst zusammensuchen muss:

 Zuerst die beiden Links (zu den Savage Worlds Probefahrt-Kurzregeln und der Minkampagne mit vier Abenteuer) die ich auch hier posten wollte.

Ich würde Savage Worlds empfehlen, das System ist sehr einfach zu lernen, allerdings sind die Charaktere nicht so feinstufig unterteilt, wie bei DSA. Wenn du bisher vor allem DSA kennst, fühlt man sich beim Umstieg etwas beschnitten (viel weniger Talente, weniger Stufen bei den vorhandenen Talenten usw.) - dafür überzeugt das einfache System.
Vorteil: Es gibt die  kostenlose Savage Worlds Probefahrt  (http://www.savageworlds.de/download/savage-worlds/SW-GER-Probefahrt-v1.11-web.pdf) (Regelwerk light) und kostenlose Minikampagne (http://www.prometheusgames.de/download/savage-worlds/Socanth/socanth.pdf), da kann man ohne Geld auszugeben ausprobieren, ob es einem liegt.

Damit ist diese Frage

Wie seht Ihr das? Was würdet Ihr mir als Einstieg empfehlen und was benötige ich für die ersten 3-4 Abende?

eigentlich voll und ganz beantwortet. Dann noch ein Kommentar von Rumpel:

Ach ja, Universalsysteme: Vielleicht lohnt sich auch noch ein Blick in Savage Worlds. Ich persönlich mag's zwar nicht, aber es ist durchaus ein ziemlich einfaches System, und die Taschenbuchausgabe ist mit 9,95 auch extrem preiswert. Savage Worlds bietet jedenfalls einen Haufen Bausteine, um klassisches Fantasy-Zeug zu bespielen, und ein ziemlich einheitliches Grundsystem.

DSA kenne ich nun gar nicht, aus den 80ern kenne ich nur D&D und AD&D aus der Spielerperspektive. Als Spielleiter wollte ich etwas anderes haben als das gewohnte D&D und das habe ich mit Savage Worlds auch bekommen. Da kann ich Rumpel auch ein wenig verstehen. Für mich ist der große Unterschied zu D&D dass durch die explodierenden Würfel die Kämpfe sehr zufallsabhängig sind. Da bin ich noch unsicher ob mir das gefällt, aber ich wollte ja was anderes haben als bei D&D und das habe ich auch bekommen und mich wohl auch mehr oder weniger daran gewöhnt. Der Grund für meine Irritation liegt aber wohl in dem Endkampf aus der obigen Minikampagne. Nachdem die vorherigen Kämpfe immer ein paar Runden dauerten und die SC daraus immer relativ unbeschadet hervorgingen (2 SC mit magischen Heilfertigkeiten von insgesamt 4 SC sind in meiner Runde offenbar etwas viel) hatte ich für den Endkampf einen ähnlichen Verlauf erwartet und etwas mehr Schaden auf SC-Seite erhofft.

Einer der SC hatte die beste Ini, der Spieler des SC hatte dann beim Treffen und Schaden gut gewürfelt, ich eher schlecht und schon stand ich vor den rauchenden Trümmern des kompletten Endkampfes. Ich war etwas sehr irritiert, die Spieler waren sehr erfreut und das letztere ist eines der wichtigen Dinge um die es bei dem ganzen ja geht.

Später hatte bei einem anderen Kampf der schwächste NSC mit seinem ersten Angriff einen der SC beinahe kampfunfähig gemacht. Vielleicht war der Kämpfer da auch sofort kampfunfähig (kann mich daran nicht mehr genau erinnern), aber da einer der beiden Heiler direkt dahinter stand konnte der dann das schlimmste verhindern... 

Aber was mich die Erfahrung gelehrt hatte: ich kümmere mich nicht darum ob eine Begegnung nun eine ausgeglichene Herausforderung für die SC-Gruppe ist, sondern den SC begegnet eben genau das was in der jeweiligen Gegend eben so rumläuft und/oder aufgrund der bisherigen Geschichte eben Interesse an den SCs zeigt.

Und was mir auch an Savage Worlds gefällt, nicht nur von KhornedBeef erwähnt:

Savage Worlds ist ein einsteigerfreundlichen "klassisches" Universalsystem, mit zügigen Kämpfen mit Manövern und vor und zurück und recht einfacher Anpassbarkeit für verschiedene Settings.
Soll es denn schwerpunktmäßig Fantasyabenteuer sein?

Es ist ein Universalsystem und ich habe mittlerweile mehr angefangene Setting-Ideen und Abenteuer in diesen Settings im Kopf als ich fertigstellen und leiten kann... (und muss nicht für jedes Setting komplett neue Regeln lernen). Was vielleicht auch ein Nachteil ist, bei dem ich aber nicht sicher bin ob es nun an Savage Worlds oder doch eher an mir liegt oder ob leichtes Setting-ADHS vielleicht ganz normal ist.  :D