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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: trendyhanky am 9.12.2017 | 12:57

Titel: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: trendyhanky am 9.12.2017 | 12:57
Bei meiner Thennla-Lektüre (RQ) und den ersten Schritten daraus mein eigenes Setting zu bauen, hat sich eine grundsätzliche Frage ergeben, die ich daher im allgemeinen Forum stelle:

Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?

Mir ist bei einigen Settings aufgefallen, dass die zig Götter-Pantheons für oft nahe beieinander liegenden Ländern haben. Ich frage mich: warum?

Mir gefällt eher ein relativ einheitliches Götter-Angebot, das dann gerne regional gefärbt sein kann. Wenn dann auf einem anderen Kontinent des Settings weitere Pantheons dazukommen, gerne

Positives Beispiel für mich wären die Götter in Eberron, da gibt es zwar verschiedene Pantheons, aber die sind über den ganzen Kontinent dieselben

Aber wieso (z.B. in Thennla) haben die Leute nur 300 km entfernt völlig andere Götter für ziemlich ähnliche Portfolios und Zuständigkeitsbereiche?

Daher mal die Frage an euch:
- mögt ihr stark differenzierte Götterpantheons oder lieber eine überschaubare Zahl mit klaren Kanten?
- haben zig Götter einen spielerischen Mehrwert am Tisch?
- wie handhabt ihr das Thema in euren Settings?


Bin gespannt!  ^-^
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Weltengeist am 9.12.2017 | 12:59
Das ist mal eine schicke Frage. Gerade habe ich keine Zeit (Rollenspielsitzung, yeah!), aber irgendwann in den nächsten Tagen schreibe ich bestimmt mal einen halben Roman von einer Antwort! :d
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Infernal Teddy am 9.12.2017 | 13:01
Weil oftmals verschiedene Völker einfach verschiedene Religionen haben. Vgl. Kelten, Germanen und Nordmänner, Griechen und Römer, Zweistromland und Ägypten, usw.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 9.12.2017 | 13:07
so viele Religion nahm beieinander? Wie bewahren die den Frieden ?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Infernal Teddy am 9.12.2017 | 13:09
Religionskriege waren vor der Ausbreitung des Monotheismus eher... selten.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 9.12.2017 | 13:09
ja ich weiß. meine frage war Warum/wie  ?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Infernal Teddy am 9.12.2017 | 13:11
Weil niemand versucht seine nachbarn unter zwang zu bekehren.

Und um die nächste Frage vorweg zu nehmen, weil niemand behauptete, seine Religion sei die einzige Wahrheit.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 9.12.2017 | 13:12
Weil Athen, Tyros und Hattusa ja auch alle die gleichen Götter wie Memphis hatten!

War doch so oder?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: trendyhanky am 9.12.2017 | 13:12
Zitat
so viele Religion nahm beieinander? Wie bewahren die den Frieden ?

Die Frage ist jetzt nicht gerade das Threadthema aber:
ich stelle mir das vor wie in einer Conan-Welt. Die Götter sind wohl alle da und stärken das Volk. Wenn dich meine Axt erschlägt ist mein Gott wohl stärker als deiner

und +1 zu Teddys Aussage

@Supersöldner

Bitte nicht das Thema hijacken ^^
Mach dafür doch einen neuen Thread auf, dein Thema ist ja nicht uninteressant aber passt hier nicht rein (siehe meine Ausgangsfragen)
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 9.12.2017 | 13:15

Und um die nächste Frage vorweg zu nehmen, weil niemand behauptete, seine Religion sei die einzige Wahrheit.
es gab genug andere gute Gründe

Rom
Wir wollen euer Land, euch als Sklaven,  usw?

@hanky-panky

Das hat mit Hyborien und Howard s Heroen aber gar nichts zu tun
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: trendyhanky am 9.12.2017 | 13:17
hey, Leute...

das Thema ist ein reines RPG-Thema (Relevanz am Spieltisch, Settings usw.)

Es soll hier NICHT um Historie gehen, Religionsgeschichte und echtes Leben

Wäre schade, wenn mein Thread jetzt zur Realdiskussion über Religion wird  :'(
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Eulenspiegel am 9.12.2017 | 13:18
- mögt ihr stark differenzierte Götterpantheons oder lieber eine überschaubare Zahl mit klaren Kanten?
Das kommt darauf an:
1. Sind die Götter real und wandern über die Landstriche? Oder sind die Götter nicht real und nur irgendwelche Mythen?

2. Wenn Götter real sind: Wie können neue Götter erschaffen werden? Gibt es vielleicht spezielle Ereignisse, in denen eine Gruppe von Sterblichen zu Göttern werden? Dann bilden diese Ex-Sterblichen ein neues Pantheon.
Man könnte also sagen: Bei jedem Ereignis, bei dem eine Gruppe Sterblicher vergöttlicht wurde, ist ein neues Pantheon entstanden.

3. Ich kann diesbezüglich auch die Fernsehserie American Gods (https://de.wikipedia.org/wiki/American_Gods_(Fernsehserie)) empfehlen: Da kämpft das Pantheon der alten Götter gegen ein neues Pantheon von modernen amerikanischen Göttern.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Edvard Elch am 9.12.2017 | 13:18
Ich finde ja die Idee, dass sämtliche Glaubensrichtungen festgelegte und systematisierte Pantheone haben müssen, etwas befremdlich, deutet doch die gesamte europäische Geschichte bis etwa 1000 darauf hin, dass als nützlich empfundene Götter gerne mal entlehnt und in den eigenen Glauben integriert wurden.

Auf’s Rollenspiel übertragen: Weniger über weite Strecken einheitliche Religion, dafür mehr Freiheit in der Ausgestaltung lokalen Glaubens – wie es halt gerade für das Abenteuer gebraucht wird.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Infernal Teddy am 9.12.2017 | 13:19
Gut, die Römer haben auch immer gerne die Götter der eroberten Völker mit heim genommen... die Theologie und Theographie des Mittelmeerraumes ist ziemlich spannend bis die Anormalie aus dem Nahe Osten sich ausbreitet...
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Infernal Teddy am 9.12.2017 | 13:21
hey, Leute...

das Thema ist ein reines RPG-Thema (Relevanz am Spieltisch, Settings usw.)

Es soll hier NICHT um Historie gehen, Religionsgeschichte und echtes Leben

Wäre schade, wenn mein Thread jetzt zur Realdiskussion über Religion wird  :'(

Sorry, ich hatte den Post nicht gesehen - aber um deine Frage sinnvoll diskutieren zu können sind realweltliche Beispiele bisweilen ganz hilfreich.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 9.12.2017 | 13:24
vielleicht dient das dazu die Grenze zwischen  den verschieden reichen und Kulturen zu untermauern ? wenn sie alle die Selben Götter hätte würde sie auch deren Gebote und Gesetze übernehmen ihre Kultur anpassen und mit der zeit wehre es seltsam wenn die reiche dann nicht zu einem werden da sie ja ohnehin gleich sind .
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Infernal Teddy am 9.12.2017 | 13:25
vielleicht dient das dazu die Grenze zwischen  den verschieden reichen und Kulturen zu untermauern ? wenn sie alle die Selben Götter hätte würde sie auch deren Gebote und Gesetze übernehmen ihre Kultur anpassen und mit der zeit wehre es seltsam wenn die reiche dann nicht zu einem werden da sie ja ohnehin gleich sind .

Vgl. Rom. Und ab jetzt bleiben wir gemäß den Wünschen des Threaderstellers beim Thema
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: trendyhanky am 9.12.2017 | 13:25
Zitat
Sorry, ich hatte den Post nicht gesehen - aber um deine Frage sinnvoll diskutieren zu können sind realweltliche Beispiele bisweilen ganz hilfreich.

Klar, gebe ich dir recht

Wobei meine Ausgangsfragen ja eigentlich auf eure Spielpraxis zielen.

Zitat
Daher mal die Frage an euch:
- mögt ihr stark differenzierte Götterpantheons oder lieber eine überschaubare Zahl mit klaren Kanten?
- haben zig Götter einen spielerischen Mehrwert am Tisch?
- wie handhabt ihr das Thema in euren Settings?

Vielleicht ist mein Ausgangspost auch missverständlich oder schlecht formuliert
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Sashael am 9.12.2017 | 13:30
Aber wieso (z.B. in Thennla) haben die Leute nur 300 km entfernt völlig andere Götter für ziemlich ähnliche Portfolios und Zuständigkeitsbereiche?
Weil 300 km z.B. eine völlig andere Welt ist, wenn man auf mittelalterliche Fortbewegung angewiesen ist? Je nach Reiseart sind das rund 6-10 Tagesreisen. Für viele Leute war es doch normal, dass sie vielleicht noch die Nachbarsdörfer in einem Umkreis von einer Tagesreise kannten und alles dahinter war schon die weite unbekannte Welt.

Da Götter im Fantasy-RPG immer real existierende Entitäten sind, halte ich auch starke Splitterungen für normal. Die Götter haben ja ganz andere Möglichkeiten, Leute von sich zu überzeugen. Ob ein Bauer jetzt wirklich einen Vergleich machen würde, welcher Ackergott "nützlicher" wäre (der bereits angebetete Anwesende oder der, von dem die Reisenden erzählen), halte ich für eine gewagte Annahme. ;)

LEUTE, könnt ihr mal weniger schnell schreiben! ;D
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: 6 am 9.12.2017 | 13:34
- mögt ihr stark differenzierte Götterpantheons oder lieber eine überschaubare Zahl mit klaren Kanten?
Lieber differenzierte Götterpantheons.
Zitat
- haben zig Götter einen spielerischen Mehrwert am Tisch?
Pantheons ist Teil und auch Ausdrucksform einer Kultur und damit Differenzierungsmöglichkeiten gegenüber anderen Kulturen.
Fühlt sich auch realistischer für mich an, weil sich Kulturen auch gerne durchmischen und der eigene Pantheon dabei als Kulturstiftend angesehen werden kann. Sozusagen die mobile Heimat.
Zitat
- wie handhabt ihr das Thema in euren Settings?[/b]
So. Wie die meisten Settings, die verschiedene Kulturen beschreiben.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: 1of3 am 9.12.2017 | 13:37
Positives Beispiel für mich wären die Götter in Eberron, da gibt es zwar verschiedene Pantheons, aber die sind über den ganzen Kontinent dieselben

Aber wieso (z.B. in Thennla) haben die Leute nur 300 km entfernt völlig andere Götter für ziemlich ähnliche Portfolios und Zuständigkeitsbereiche?

Eberron ist in der Tat ziemlich gut gemacht.

Tatsächlich gehts aber schon bei Zuständigkeiten los. Was ist denn der Zuständigkeitsbereich von Apollo? - Kunst? Licht? Weissagung? Heilkunde? Seuchen? Oder doch Kriegführung? Oder anders herum, was ist der Zuständigkeitsbereich von Widar, dem Typen mit dem dicken Schuh? Es gibt also Götter, die machen alles außer Abfallverwertung, und einige, die machen irgendwie nichts. Und dann gibts noch so Personifikationen, wie die Gerechtigkeit und Freiheit oder Terminus und Consus (Grenzstein und Getreidespeicher). Die haben dann zwar jeweils Funktion, aber keine Persönlichkeit. Und dann gibts noch solche, wo weder Persönlichkeit noch Funktion klar ist.

Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Infernal Teddy am 9.12.2017 | 13:43
Wir wissen, um wieder ein reales Beispiel zu bringen, immer noch nicht so wirklich wofür Janus verantwortlich war, oder welche rolle in... welchem der drei proto-griechischen Pantheons auch immer... Nyx hatte, außer "die nacht" zu sein...
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Infernal Teddy am 9.12.2017 | 13:53
Ich hatte für meine Homebrew-Settings immer für jede Kultur eigene Pantheone, mir unterschiedlichen Ausprägungen in den verschiedenen Ländern innerhalb der jeweiligen Kulturen. Aber gut, bei mir gab es auch nie eine Gemeinsprache, und es war auch nie erwiesen das es die Götter überhaupt gibt...
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Feuersänger am 9.12.2017 | 13:54
LEUTE, könnt ihr mal weniger schnell schreiben! ;D

Dem möchte ich mich anschließen!

--

Zur Sache:

Erstmal vorweg: in der Conan-Welt, weil sie vorhin genannt wurde, ist es erstmal NICHT gesagt, dass die dort verehrten Götter überhaupt existieren. Oft genug sind es in Wirklichkeit Dämonen -- die bei Howard etwa als lovecraftsche Monster zu verstehen sind, mit viel zu vielen Armen und Zähnen, aber meistens durchaus fleischlich.
Die einzige mir bekannte Ausnahme (ich beziehe mich auf Howards Gesamtwerk, nicht irgendwelche Fanfic-Tintenkleckser) ist Mitras, der in _einer_ Geschichte aktiv wird und Conan mit einer geweihten Waffe ausstattet.

Das bringt uns auch auf den Casus Knackus, ob eine Göttervielfalt mit X Pantheonen in einer Fantasywelt sinn macht: sind die Götter _echt_, oder sind es nur Götzen?
Wenn sie nicht echt sind, kann jedes Kuhdorf so viele Götter haben wie es will. Aber gemeinhin ist ja der große Unterschied zwischen der realen und einer Fantasywelt dass die dortigen Gottheiten tatsächlich und nachweislich existieren. Wenn also das der Fall ist, reduzieren sich die sinnvollen Möglichkeiten gleich deutlich:

A: der gängige Fantasy-Ansatz ist ja, dass es auf der ganzen Welt nur sehr wenige Pantheone gibt, evtl nur einen. Es kann halt nur einen Weltenschöpfer geben, nur einen Sonnengott, und so weiter.

B: Jedes Volk hat seinen eigenen Pantheon und die Götter sind auch alle verschieden, haben aber entsprechend nur sehr eingeschränkten Macht- und Wirkbereich. Der Wettergott von Rotland kann in Rotland für gutes Wetter sorgen, aber nicht in Blauland, weil dort der Wettergott von Blauland zuständig ist. Da wäre dann die Frage, wer da die Welt erschaffen hat, ob es einen Sonnengott gibt und ob der dann überall verehrt wird, und so weiter.
Denn eines sollte hier einleuchten -- es kann nicht _mehere_, _echte_ Sonnengötter gleichzeitig geben - es gibt ja auch nur eine Sonne. (Binärsysteme ausgenommen)

C: Jedes Volk verehrt ein Komplement Gottheiten unter lokalen Namen, aber tatsächlich sind es immer wieder Aspekte derselben, weltweit einzigartigen Gottheit.
So kann man freilich jedes Pantheon validieren.

Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 9.12.2017 | 13:54
das sie den Priester Kräfte verleihen reicht in den meiste setting s als Beweis ja aus.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: nobody@home am 9.12.2017 | 13:56
Das geht für mich ziemlich tief in ein Thema, das Rollenspielsettings gerne vernachlässigen, nämlich den ganzen Hintergrundkomplex um Dinge, die nicht einfach nur zur "Welt der Sterblichen" gehören. Einfaches Beispiel: wenn die Götter echt sind, was sagt es uns dann, wenn anscheinend jede Kultur ihre ganz eigenen richtig-echten-Götter hat und sich deren ebenso ganz-richtig-echter göttlicher Einfluß aber gar nicht über die jeweiligen Grenzen hinweg erstreckt? Gibt Helios seinen Job als Sonnengott höchtspersönlich weiter an Ra, wenn er auf seiner Reise über den Himmel runterguckt und merkt "oh, ich bin ja schon über Ägypten!"? Oder wie sieht's mit D&D aus, wo Thor in seiner eigenen Existenzebene weit draußen sitzt und mit dem nachweislich "völlig natürlichen" Durchschnittsgewitter, das gerade über die Abenteurer hinwegzieht, eigentlich nicht das geringste zu tun hat und es nicht mal mitkriegt -- ja, was zum Geier macht ihn da für die Sterblichen eigentlich noch mal genau zum Donnergott?

Ich war noch nie groß in Verlegenheit, mir ein eigenes "reales" Pantheon aus den Fingern saugen zu müssen, aber wenn ich mal an den Punkt käme, würde ich mir erst mal grob überlegen, welche Götter ich so für meine Spielwelt insgesamt brauche, und die dann auch konkret in besagter Welt aktiv sein lassen. Die könnten dann unten auf Erden durchaus ihre individuellen Favoriten und Lieblingsvölker haben, aber zumindest die Götter mit hinreichend "globalen" Verantwortungsbereichen wären dann auch tatsächlich weltweit tätig und würden entsprechend verehrt -- vielleicht unter unterschiedlichen Namen und mit örtlichen Ritualvarianten, aber es wäre immer noch überall tatsächlich die gleiche Gottheit. (Nebenbei auch gerne mit der Fähigkeit, ihren Willen ihren Anhängern direkt mitzuteilen, was zumindest einige Religionskriege über die "richtige" Auslegung ein- und desselben Gottes unterbinden dürfte.)
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 9.12.2017 | 14:03
Ich hab mal eine Buch Reihe Gelesen wo die Götter zwar Real aber
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doch da sie sich zeigen ihre Priester stärken und Rat geben können verdrängte ihre Religionen leicht die von erfunden Götter. Auch die von Toten Götter werden wenn er/sie sich nicht mehr meldet und seine Hohe Priester altern wo er sie doch beschütze sollte schnell unbedeutend.    So das sich der Kontinent am ende unter zwei Götter Gruppen vereint die halt jede eine Hälfte kontrollieren und gegen einander Krieg führen . Aber
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Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Feuersänger am 9.12.2017 | 14:10
das sie den Priester Kräfte verleihen reicht in den meiste setting s als Beweis ja aus.

Genau das ist ja der Punkt. Fantasygötter verleihen Fantasypriestern in Fantasywelten Kräfte. In unserer Welt passiert das nicht.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Luxferre am 9.12.2017 | 14:11
Ich arbeite seit einigen Jahren an meinem eigenen Setting (mal wieder, aber dieses Mal das Letzte!) für RQ6 und habe mir überlegt, dass es viele Götter gibt und diese Regional anders heißen, aber die gleichen oder ähnliche Domänen besetzen, teilweise mit etwas anderem Fokus (der Feuer- und Kriegsgott ist im Norden eher der Feuergott, während er auf dem Südkontinent eher der Kriegsgott ist).

Ein in sich schlüssiges Pantheon ist mir wichtig. Aber die Götter dürfen nicht die Hauptrolle im Setting spielen. Dafür sind die Sterblichen zuständig.
Die Götter haben keinen direkten Einfluss auf die Welt, sie brauchen ihre Anhängerschaft, um ihre Ideale und ihren Willen durchzusetzen.

Bei mir haben die großen Götter (13 an der Zahl) jeweils Antithesen in dämonischer Form.
Nehmen wir wieder das Beispiel Feuer-/ Kriegsgott: auf der Götterseite werden die Ideale des Kampfes repräsentiert: Ehre, Mut, Kampfkraft - auf der Antigötterseite: Blutrausch, Mordlust, Gemetzel, Hinterlist.

Für mich ist das zudem mit RQ6 hervorragend in das System integrierbar. Woher kommen die Magiepunkte? Welche Wunder können von wem gewirkt werden? Welche Bedingungen gehen mit dem Wirken einher?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Infernal Teddy am 9.12.2017 | 14:13
Genau das ist ja der Punkt. Fantasygötter verleihen Fantasypriestern in Fantasywelten Kräfte. In unserer Welt passiert das nicht.

In unserer Welt kann man aber auch nicht mit Fledermauskacke Feuerbälle machen ;) In AD&D kann man ein Prieser von sich selbst sein, und immer noch Priesterzauber bis zum 2. Grad sprechen, wenn ich mich recht erinnere ("in the name of me, myself, and the holy I").

Ein interessanter Ansatz war in BECMI-D&D, wo die ganzen Götter im Prinzip "Spielercharaktere" waren, welche Stufe 36 erreicht hatten und dann Unsterbliche wurden.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Infernal Teddy am 9.12.2017 | 14:14
Bei mir haben die großen Götter (13 an der Zahl) jeweils Antithesen in dämonischer Form.
Nehmen wir wieder das Beispiel Feuer-/ Kriegsgott: auf der Götterseite werden die Ideale des Kampfes repräsentiert: Ehre, Mut, Kampfkraft - auf der Antigötterseite: Blutrausch, Mordlust, Gemetzel, Hinterlist.

Also sehr Zoroastrisch/Christlich geprägt?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Luxferre am 9.12.2017 | 14:18
Also sehr Zoroastrisch/Christlich geprägt?

Ehrlich gesagt war mir das egal, woher die Inspiration kommt  >;D

Problematischweise muss ich außerdem gestehen, dass ich den Überblick verloren habe, was ich wann von wo und wem kopiert, geraubt und weginspiriert habe  :d
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 9.12.2017 | 14:20
müsste die Götter nicht mächtiger sein als die Dämonen Gegenstücke  weil sie von der Mehrheit der Normalen angebetet werden und die Dämonen nur von ein Paar verrückten ?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Feuersänger am 9.12.2017 | 14:23
Nitpick:

In unserer Welt kann man aber auch nicht mit Fledermauskacke Feuerbälle machen ;)

Doch, kann man. Genau so hat man über Jahrhunderte Feuerbälle gemacht. Fledermauskacke, Schwefel und Kohlestaub.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Rorschachhamster am 9.12.2017 | 14:25
Um mal kurz auf das Beispiel mit Helios und Ra einzugehen: Für einen Griechen ist Helios die ganze Zeit die Sonne, die er in seinem Streitwagen über den Himmel kutschiert, während für einen Ägypter sie das allsehende Auge des Ra ist, und beide haben recht. Nicht logisch? Pah! Du bist einfach zu kleingeistig, Sterblicher, um die Belange von Göttern nur ansatzweise zu verstehen.  ~;D

MAW: Götter müssen nicht logisch erklärbar sein. Ist halt so.  :)

EDIT: Post am anfang der 2. Seite ist nicht Anfangspost...  :P
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Infernal Teddy am 9.12.2017 | 14:26
Nitpick:

Doch, kann man. Genau so hat man über Jahrhunderte Feuerbälle gemacht. Fledermauskacke, Schwefel und Kohlestaub.

Du weißt doch genau was ich meine....  :ctlu:
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Antariuk am 9.12.2017 | 14:35
Ich denke dass viele und verschiedene Pantheons ein recht einfaches Mittel sind, um in handelsüblichen Fantasyspielen kulturelle Unterschiede ins Spielgeschehen einzubauen. Worldbuilding Light, sozusagen. Da die handelsübliche Heldengruppe nicht stehenbleibt um in die lokale Kultur voll einzutauchen, muss das mit dem dicken Pinsel gemalt werden. Und Priester von exotischen Gottheiten, die mit Chance auch in einem Encounter auftauchen, machen die Sache da sehr einfach.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 9.12.2017 | 14:37
@hanky-panky



Meine Real Einwürfe bezogen sich auf das Antike Feel des ganzen, ich würde Chars noch nichtmal in bestimmte Religionen/Kulte aufnehmen wären sie nicht Mitglieder der Gesellschaft - Staatsbürger bzw. wäre das Teil der Einbürgerung.

Es dürfte ziemlich unmöglich sein RPG Religionen ohne RL Religionen zu diskutieren.

Wir sind von unserem Kulturkreis her die Abrahamitischen Religionen gewöhnt, und meist wird dieses Konzept auf die sog. Pantheone in den typischen FRPG Settings übertragen.
Aber wie gesagt, die Kulturkreise der Frühantike und später hatten jeweils andere oft ähnliche Pantheons.

Das Standard RPG Pantheon würde mich in Thennla  stören.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Fezzik am 9.12.2017 | 14:43
Zitat
Daher mal die Frage an euch:
- mögt ihr stark differenzierte Götterpantheons oder lieber eine überschaubare Zahl mit klaren Kanten?
- haben zig Götter einen spielerischen Mehrwert am Tisch?
- wie handhabt ihr das Thema in euren Settings?

Ich mag es wenn für die Spieler der Kleriker die Wahlmöglichkeiten überschaubar aber trotzdem ausreichend sind.
Aktuell hat das Pantheon das ich Verwende 15 Götter und ich handhabe das so das das die echten Götter sind. Nur heißt Askator ausserhalb von Vanwall dann Corean usw.

Meine Götter hab ich aus dem Mythen & Legenden Quellenband von AD&D2nd zusammengesucht. Genaugenommen ist Hel mein Todesgott, Anhur ist ein Kriegsgott, Tsuki-yomi ist meine Mondgöttin und Amatsu-mikaboshi mein "böser Gott", Math Mathonwy mein Gott der Magie usw. Einfach nur die Seriennummern runtergefeilt, erfüllt seinen Zweck.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Luxferre am 9.12.2017 | 14:43
müsste die Götter nicht mächtiger sein als die Dämonen Gegenstücke  weil sie von der Mehrheit der Normalen angebetet werden und die Dämonen nur von ein Paar verrückten ?

Nö.
Die Macht der Entitäten ist gleich. Ihr Einfluss ist jedoch anders.
Und selbstverständlich gibt es Kulturen, die Dämonen anbeten ;-)
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 9.12.2017 | 14:49
ist Mitras, der in _einer_ Geschichte aktiv wird und Conan mit einer geweihten Waffe ausstattet.
Das wäre jetzt welche bei Epimetreus

Zitat
C: Jedes Volk verehrt ein Komplement Gottheiten unter lokalen Namen, aber tatsächlich sind es immer wieder Aspekte derselben, weltweit einzigartigen Gottheit.
AFAIK bestehen zwischen den Indoeuropäischen Pantheonen doch gewisse Ähnlichkeiten.
das sie den Priester Kräfte verleihen reicht in den meiste setting s als Beweis ja aus.
ist doch nur ne Magieform
müsste die Götter nicht mächtiger sein als die Dämonen Gegenstücke  weil sie von der Mehrheit der Normalen angebetet werden und die Dämonen nur von ein Paar verrückten ?
Ist da wirklich Verehrung, Anbetung gefordert oder nur das Einhalten von Regeln(wie die heilige Gastfreundschaft) und angemessene Opfer.
Oder die bösen Götter nähren sich von Furcht nicht von Ehrfurcht
Und Priester von exotischen Gottheiten, die mit Chance auch in einem Encounter auftauchen, machen die Sache da sehr einfach.
wenn die Kultur überhaupt Priester d.h. eigenständige hat und das nicht Teil der Funktion von König, Jarl und Sippenchef ist und die nicht über Opfer und ein Rituale hinausgeht
Spirituell sorry, falsche Adresse
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 9.12.2017 | 14:51
wenn du die Zauber erst durch das Priester Amt bekommst und mit ihm auch wieder verlierst ist es nicht nur eine Magie Form .
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Infernal Teddy am 9.12.2017 | 14:55
wenn du die Zauber erst durch das Priester Amt bekommst und mit ihm auch wieder verlierst ist es nicht nur eine Magie Form .

Hmm. Also in den meisten Rollenspielen ist die priesterliche Magie nicht an ein Amt verknüpft. Könnte also auch psychologisch erklärbar sein.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 9.12.2017 | 14:56
mit Amt meinte ich die ...Anstellung  bei dem betreffenden Gott. wenn der dich nicht mehr mag war es das .
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Infernal Teddy am 9.12.2017 | 14:57
mit Amt meinte ich die ...Anstellung  bei dem betreffenden Gott. wenn der dich nicht mehr mag war es das .

Wie gesagt, das kann auch einbildung sein.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 9.12.2017 | 15:00
wenn du die Zauber erst durch das Priester Amt bekommst und mit ihm auch wieder verlierst ist es nicht nur eine Magie Form .
Unterschied zu einem Dämonenpaktierer oder du glaubst das, weil es dir so beigebracht wurde, dann funktioniert es nicht mehr oder die magische Gabe ist Zeichen deiner Berufung oder Wizards sind die Priester der Magie Gottheiten?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Feuersänger am 9.12.2017 | 17:27
Das wäre jetzt welche bei Epimetreus
--
AFAIK bestehen zwischen den Indoeuropäischen Pantheonen doch gewisse Ähnlichkeiten.

ad1: Hä?
Der Titel der Geschichte, falls du das fragst, ist The Phoenix on the Sword.

ad2:
na, woher das wohl kommen mag?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 9.12.2017 | 17:29
ad1: Hä?
Der Titel der Geschichte, falls du das fragst, ist The Phoenix on the Sword.
Dann kennst du eine andere, in meiner kommt nix von Mitras vor
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Scimi am 9.12.2017 | 17:59
In der Welt von "Exalted" ist die ganze Götterei relativ gut ausgestaltet. Da herrscht eine "Himmlische Bürokratie" über die gesamte Welt, in der alles hierarchisch angeordnet ist. Es gibt z.B. für jeden Teil der Welt eine eigene Kriegsgottheit, die für die ganz großen weltkriegsmäßigen Schlachten und den generellen Stil des Krieges in ihrem Erdteil verantwortlich zeichnen. Denen unterstehen dann wieder regionale Kriegsgottheiten, die für bestimmte Gebiete zuständig sind und denen wieder lokale Kriegsgötter bis hin zu relativ unbedeutenden Göttern, die für kleine Dörfer, einzelne Krieger oder besondere Waffen zuständig sind. Und das gilt so für alle denkbaren Gebiete: Ernte, Liebe, Ordnung, Malerei, Gerechtigkeit, Tierarten etc., wobei sich teilweise Zuständigkeiten überschneiden.

Das Ganze wird einerseits dadurch kompliziert, dass z.B. Kriegsgötter die Kriegsführung beeinflussen, die sie betreuen, aber auch von Kriegsentwicklungen beeinflusst werden und andererseits, dass Korruption und Machtgier dafür sorgen, dass es zu Intrigen, Machtergreifungen und Kartellen kommt. Das läuft einerseits in der Himmlischen Stadt direkt durch Spionage, Bestechung, Geheimabkommen und Erpressungen, andererseits in der wirklichen Welt, wo Sterbliche als Schachfiguren dienen, wenn z.B. ein Gott der Viehzucht und ein Gott der nomadischen Hirten Völker gegeneinanderhetzen, um jeweils ihren Einflussbereich auszuweiten (natürlich unter Bestechung der zuständigen Kriegsgötter).


Wie dem auch sei, auf jeden Fall füllen Götter letztendlich nur vorhandene Stellen und wenn ein Gott an diesem und jenem Ort für etwas zuständig ist, dann, weil er dahin befördert oder versetzt wurde.

Vielleicht gibt es ja auch in diesem Fall hier irgendein kosmologisches Prinzip, das bestimmt, welcher Gott wo für was zuständig ist, mit wem er konkurrieren und zusammenarbeiten muss? Vielleicht gehört es zu irgendeinem Plan, diverse Pantheons so zu benachbarn — oder es ist einfach ein schlampiges Flickwerk der höheren Instanz, um die Probleme der Welt auszubalancieren: Ok, das ist meine Kornkammer, da sollten viele Ackergötter hin. Oha, dann kriegen wir aber ein Problem mit dem Vampiren im Osten... Dann sollten wir da auf jeden Fall Kriegermönche hinsetzen... Aber dann wird mir das Volk wieder zu aggro... Ok, dann brauchen wir noch einen pazifistischen Blumenkult dazwischen... Und wenn Zeus rummault, dass ihm in Germanien zu kalt ist, weiten wir sein Gebiet halt nach Italien aus und oben kriegt Wotan seinen Job, der ist wetterfest.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Luxferre am 9.12.2017 | 19:01
Hmm. Also in den meisten Rollenspielen ist die priesterliche Magie nicht an ein Amt verknüpft. Könnte also auch psychologisch erklärbar sein.

In meinem Setting ist "Priester" sogar nur ein Titel, unabhängig von der Profession, die wertetechnisch dahintersteckt.
Ich mag die Idee, dass ein Magier auch Priester der Magiegottheit sein kann und ein Ritter ein Priester der Gottheit des Kampfes, der Ehre und der Aufopferung.
Zu Gute kommt dem System RQ6 dabei, dass jedermann/frau theoretisch auch Magie lernen kann. Dann kann man das mit kleinen Ritualen, die man beherrschen muss, bedingen.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Feuersänger am 9.12.2017 | 19:05
Dann kennst du eine andere, in meiner kommt nix von Mitras vor

Hab's nochmal quergelesen -- "Mitra" heisst die angerufene Gottheit, ohne s. Aber jetzt wo ich nochmal so drüberschau, muss es gar nicht unbedingt sein dass es eine Wundertat Mitras war, auch wenn ich das damals so interpretiert habe. Könnte auch die Magie von Epimetreus selbst gewesen sein. Okay, dann sieht es also wohl tatsächlich so aus, dass es _keinerlei_ Zeugnis von der Existenz echter Götter bei Conan gibt. Passt auch irgendwie besser.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 9.12.2017 | 19:30
ob die Götter das wohl auch so sehen aber umgekehrt ? also nervt/verwirrt es sie das es so viele menschliche/sterbliche Kulturen gibt von den ihre Anbetung Kommt ? Hätten sie lieber nur eine Handvoll so das sie sich nicht dauernd mit Eigenheiten herum schlagen müssen ?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: nobody@home am 9.12.2017 | 19:33
Hab's nochmal quergelesen -- "Mitra" heisst die angerufene Gottheit, ohne s. Aber jetzt wo ich nochmal so drüberschau, muss es gar nicht unbedingt sein dass es eine Wundertat Mitras war, auch wenn ich das damals so interpretiert habe. Könnte auch die Magie von Epimetreus selbst gewesen sein. Okay, dann sieht es also wohl tatsächlich so aus, dass es _keinerlei_ Zeugnis von der Existenz echter Götter bei Conan gibt. Passt auch irgendwie besser.

Paßt insbesondere zu Conan selbst -- Crom, wenn er denn existiert (was ich nicht mal zwangsläufig ausschließen würde), will ja gar nicht großartig von Sterblichen belästigt werden, weil er ihnen alles, was sie seiner Meinung nach brauchen sollten, um es in der Welt zu was zu bringen, bereits in die Wiege gelegt hat. ;)
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: am 9.12.2017 | 19:39
,,Aber unser Gott ist Crom. Und wenn ich nach dem Tod zu ihm unter die Erde Komme und er mich Fragen Lässt ,kennst du das Geheimnis  des Stahl ?und ich es nicht kenne dann lacht Crom über mich und Lässt mich hinaus werfen. (aus dem Thronsaal ) Das ist Crom ,,.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: nobody@home am 9.12.2017 | 19:47
"[...] Conan, do you fear the gods?"

"I would not tread on their shadow," answered the barbarian conservatively. "Some gods are strong to harm, others, to aid; at least so say their priests. Mitra of the Hyborians must be a strong god, because his people have builded their cities over the world. But even the Hyborians fear Set. And Bel, god of thieves, is a good god. When I was a thief in Zamora I learned of him."

"What of your own gods? I have never heard you call on them."

"Their chief is Crom. He dwells on a great mountain. What use to call on him? Little he cares if men live or die. Better to be silent than to call his attention to you; he will send you dooms, not fortune! He is grim and loveless, but at birth he breathes power to strive and slay into a man's soul. What else shall men ask of the gods?"

-- "Queen of the Black Coast" ;)
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 9.12.2017 | 20:07
"When I met you among the hills below Jerusalem," she whispered faintly, "my heart tore at its strings to burst from my bosom and fall in the dust at your feet. But I dared not reveal myself to you. Ah, Cahal, I have done bitter penance! I have died for the Cross this day, like a knight. But I ask not forgiveness of God. Let Him do with me as He will--but oh, it is forgiveness of you I crave, and dare not ask!"

Sowers of Thunder

"Queen of the Black Coast" (1934)[edit]
novelette; Weird Tales 23 5, May 1934
He shrugged his shoulders. "I have known many gods. He who denies them is as blind as he who trusts them too deeply. I seek not beyond death. It may be the blackness averred by the Nemedian skeptics, or Crom's realm of ice and cloud, or the snowy plains and vaulted halls of the Nordheimer's Valhalla. I know not, nor do I care. Let me live deep while I live; let me know the rich juices of red meat and stinging wine on my palate, the hot embrace of white arms, the mad exultation of battle when the blue blades flame and crimson, and I am content. Let teachers and priests and philosophers brood over questions of reality and illusion. I know this: if life is illusion, then I am no less an illusion, and being thus, the illusion is real to me. I live, I burn with life, I love, I slay, and am content."
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Boba Fett am 9.12.2017 | 20:09
Ich glaube, gemeinsame Glaubensrichtungen (eingeitliches gemeinsames Pantheon) entsteht durch eine gemeinsame Kultur und eine gemeinsame Sprache.
Denn die Verständigung ist das wesentliche.
Dazu kommt, dass es noch ein vereinheitlichendes Element braucht, dass die Leute in ihrem Glauben gleichzieht.
Das alte Reich, das eine besondere globale Event, etc. etc.

Was meine Spielerfahrungen angeht, so ist mir ein differenziertes Angebot lieber.
Für die meisten Spieler ist es egal, die spielen die meiste Zeit eher Agnostiker, auch wenn irgendein Glauben auf dem Dokument der Figur steht. Aber für die, die einen Kleriker spielen wollen, ist ein vielfältiges Angebot interessanter.
Denn es bietet mehr Angebot und mehr Möglichkeiten für interessantes Spiel mit Vertreteern konkurrierender Glaubensrichtungen.
Das ist mir tausend mal lieber, als eine Einheitskirche, auch wenn die vielleicht 12 Götter hat. einzige Ausnahme bildet da Fading Suns, aber da gehört der Monotheistische Einheitsglaube auch zum Grundkonzept.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 9.12.2017 | 20:21

Dazu kommt, dass es noch ein vereinheitlichendes Element braucht, dass die Leute in ihrem Glauben gleichzieht.
Das alte Reich, das eine besondere globale Event, etc. etc.
braucht es nicht, das Reich kommt meist später und Event kann Einfluss nehmen, wie das Seebeben von Thera
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: ArneBab am 9.12.2017 | 20:34
Unterschiedliche Götter, weil was Leute als Archetypen ansehen ihre Kultur widerspiegelt.

Bei ähnlicher erzählung wie heute, wäre Chuck Norris ein Gott. So wie Oliver Kahn (aber nur für die Alten :) ).
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 9.12.2017 | 20:37
Der Gott von was wehre Chuck Norris den ? Krieg ? Stärke ? Gesetz ?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Boba Fett am 9.12.2017 | 21:02
Warum müssen Götter eigentlich notwendiger Weise irgendwelche stereotypen Zuständigkeiten haben?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 9.12.2017 | 21:03
Was sollen sie sonnst den ganzen Tag machen ? und wer sollte sonnst wegen was zu ihnen Beten ?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Sashael am 9.12.2017 | 21:12
Welche Zuständigkeit hat der abrahamitische Gott (Judentum, Christenheit, Islam)?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 9.12.2017 | 21:13
Der Gott von was wehre Chuck Norris den ? Krieg ? Stärke ? Gesetz ?
culture Hero

Zitat
und wer sollte sonnst wegen was zu ihnen Beten ?
Warum sollte man zu ihnen beten?

O göttlicher Grenzstein
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 9.12.2017 | 21:13
Welche Zuständigkeit hat der abrahamitische Gott (Judentum, Christenheit, Islam)?
Allmacht
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 9.12.2017 | 21:14
alle weil er wegen Personal mangle alles allein machen muss .
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: nobody@home am 9.12.2017 | 21:15
Ich glaube, gemeinsame Glaubensrichtungen (eingeitliches gemeinsames Pantheon) entsteht durch eine gemeinsame Kultur und eine gemeinsame Sprache.
Denn die Verständigung ist das wesentliche.
Dazu kommt, dass es noch ein vereinheitlichendes Element braucht, dass die Leute in ihrem Glauben gleichzieht.
Das alte Reich, das eine besondere globale Event, etc. etc.

...die gleichen Götter? ;)

Ernsthaft, manchmal kommt bei mir schon so ein bißchen der Eindruck auf, die meisten Fantasy-Settingautoren wären in Wahrheit verkappte Atheisten, die ihre Überzeugung einfach nicht aus ihrer Schreibe heraushalten können. Gottheiten, die real existieren, tatsächlich etwas tun, und sich nicht nur ständig penibelst vor den Sterblichen verstecken, um deren theologische Verschwörungstheorien bloß ja nicht unnötig zu stören, sollten mMn schon zu einer Welt führen, in der Religion ganz einfach anders funktioniert als in unserer.

Anders sieht's natürlich aus, wenn die Existenz der Götter selbst unklar bleibt oder der Settingverfasser sogar ausdrücklich klarstellt, daß es die in seiner Welt verehrten Gottheiten objektiv nicht gibt. Dann kann er sich beim Erfinden der Spielweltreligionen problemlos an realen Vorbildern orientieren...allerdings wird's dadurch auch entsprechend schwieriger, mit den Göttern mehr oder weniger verbundene andere mythologische Elemente (etwa das Konzept "Heiligkeit" und dessen diverse angedachte Anwendungen) noch als real zu präsentieren.

Warum müssen Götter eigentlich notwendiger Weise irgendwelche stereotypen Zuständigkeiten haben?

Scheint ganz allgemein zum Konzept "Gott" dazuzugehören. Was nebenbei eins von sehr, sehr wenigen Elementen ist, die so ziemlich alle Varianten von "Göttern" unabhängig von Kultur, Mythologie, Machtniveau usw. usf. gemeinsam haben -- ich vermute, in der Realität liegt's einfach daran, daß sich die Menschen ihre Götter eben erfunden haben, um bestimmte Phänomene mit "da steckt Gott XYZ dahinter, der macht das" zu erklären. "Es donnert, weil Petrus kegelt"-Logik halt. ;)

Welche Zuständigkeit hat der abrahamitische Gott (Judentum, Christenheit, Islam)?

Der ist Gott für Alles. Schöpfer und oberster Boß der Welt. Oder zumindest behauptet sein Bodenpersonal das. ::)
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Sashael am 9.12.2017 | 21:17
Allmacht
Also keine spezifische. Man betet zu ihm, wenn man denkt, das hilft jetzt.
Na dann ist die Chuck Norris Frage auch beantwortet. Man betet zu ihm, wenn man denkt, das hilft jetzt. ;D
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 9.12.2017 | 21:25
wenn es keine fest Zuständigkeit gibt verwirrt das nur die Gläubigen.     und es könnt streit geben wenn viele Götter auf das selbe gebt antworten wollen .
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 9.12.2017 | 21:26
nenne  mir mal die Zuständigkeiten von Herakles
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 9.12.2017 | 21:27
Kein Gott.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 9.12.2017 | 21:28
Wie kommst du jetzt auf den Blödsinn?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 9.12.2017 | 21:29
Der War doch nur ein Halbgott. Was du sehr wohl  weißt .
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 9.12.2017 | 21:31
Bevor er zum Gott wurde, erzähl hier also keinen Blödsinn.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Talasha am 9.12.2017 | 21:36
Ich hab mal eine Buch Reihe Gelesen wo die Götter zwar Real aber
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doch da sie sich zeigen ihre Priester stärken und Rat geben können verdrängte ihre Religionen leicht die von erfunden Götter. Auch die von Toten Götter werden wenn er/sie sich nicht mehr meldet und seine Hohe Priester altern wo er sie doch beschütze sollte schnell unbedeutend.    So das sich der Kontinent am ende unter zwei Götter Gruppen vereint die halt jede eine Hälfte kontrollieren und gegen einander Krieg führen . Aber
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Göttertrilogie, Trudy Carnavan.

Zu diversen Götterpantheons direkt nebeneinander:
In Bayern hat jedes Dorf fast seinen eigenen Dialekt, in Papua Neuginea sogar fast jedes Tal seine eigene Sprache. Wenn kein besonders großer Austausch stattfindet vergrößern sich die Unterschiede immer weiter.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: nobody@home am 9.12.2017 | 21:38
nenne  mir mal die Zuständigkeiten von Herakles

Ich zitier' hier mal den entsprechenden Eintrag aus der englischen Wikipedia (für deren Genauigkeit ich mich nicht unbedingt verbürge, aber die Titel scheinen mir einigermaßen zu dem Herakles zu passen, von dem ich früher gelesen habe):

"Heracles
 Gatekeeper of Olympus
 God of strength, heroes, sports, athletes, health, agriculture, fertility, trade, oracles and divine protector of mankind"

Da kommt für unseren alten superstarken Kulturheroen schon ein bißchen was zusammen. :)
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: am 9.12.2017 | 21:39
Ja die Bücher Glaube ich waren es.                                 
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: TaintedMirror am 9.12.2017 | 21:43
Da fallen mir die Cargo-cults wieder ein. Gab ja ein paar Stämme, die haben Frachtlieferungen angebetet, da sie dies für die Götter des weißen Mannes hielten. Ging sogar soweit, dass Priester sich (unfunktionale) Funkgeräte gebaut haben, etc.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Edvard Elch am 9.12.2017 | 21:57
Zu diversen Götterpantheons direkt nebeneinander:
In Bayern hat jedes Dorf fast seinen eigenen Dialekt, in Papua Neuginea sogar fast jedes Tal seine eigene Sprache. Wenn kein besonders großer Austausch stattfindet vergrößern sich die Unterschiede immer weiter.

Hm … Papua Neuguinea ist eines der Paradebeispiele für außerordentlich starken Sprachkontakt und extensiven Multilingualismus. Da von "kein besonders großer Austausch" reden zu wollen ist … etwas an der Realität vorbei.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Tintenteufel am 9.12.2017 | 22:02
Daher mal die Frage an euch:
- mögt ihr stark differenzierte Götterpantheons oder lieber eine überschaubare Zahl mit klaren Kanten?
- haben zig Götter einen spielerischen Mehrwert am Tisch?
- wie handhabt ihr das Thema in euren Settings?


Bin gespannt!  ^-^

Für mich war nach geraumer Zeit in den Reichen das übersichtliche, flexible Pantheon Eberrons ein Segen. So fand ich auch den ursprünglichen Ansatz von Golarion - 20 Core Deities - gut. Aber da sind ja dann auch einige dazugekommen. Was ich aber nicht unlogisch finde. Allerdings sind absolut verschiedene Gottheiten bzw. Pantheons auf zu kleinem geografischen Raum ohne triftigen Grund schon eigenartig.

In meinem eigenen Setting, was ich auch schon andernorts hier im Forum breitgetreten habe, habe ich für den Inselkontinent im Rampenlicht ein kleines übersichtliches Pantheon mit fünf Gottheiten (https://tintenteufel.wordpress.com/2017/10/26/projekt-avalon-die-goetter/) geschaffen: eine gute und eine böse Göttin, sowie drei neutrale (chaotisch, rechtschaffen und wahrhaft neutral) um deren Gunst sich die beiden anderen bemühen. Um das zu versinnbildlichen handelt es sich bei ersteren um Licht (Sonne) und Dunkelheit und bei letzteren um drei Mondgottheiten. Ja, bei mir geht es um den Kampf zwischen Gut und Böse. Mit viel Schatten und Grautönen (spätestens ebenfalls seit Eberron).

Das Pantheon hat sich zum Teil aber auch aus einem sehr pragmatischen Ansatz heraus entwickelt. Der DMG empfiehlt erst mal eine Gottheit pro Domain. Ich bin faul und hab nur eine Gottheit für alle zwei entwickelt.

Die Gottheiten Himmelskörpern zuzuordnen erlaubt mir aber auch noch mehr: jeder Stern kann eine weitere, unbedeutendere Gottheit (auf Avalon, dem erwähnten Inselkontinent) sein. So gibt es zahllose andere Gottheiten von anderen Kontinenten und (D&D-)Welten in meinem Setting.

Das Kern-Pantheon bleibt klein und übersichtlich (nicht zuletzt für meine Spieler), bietet aber viele Möglichkeiten. So können Spieler zB auch den Pelor Cleric spielen, den sie in der 3E so geliebt haben, auch wenn wir nicht in Greyhawk spielen. Konvertierungen fallen im Zweifelsfall auch leicht.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Weltengeist am 9.12.2017 | 22:14
Auch von mir unter Umgehung der zwischenzeitlichen Diskussion eine direkte Antwort auf die ursprüngliche Frage:

Ich selbst mag es, wenn in Fantasywelten die Götter real sind. Ich wüsste offen gestanden auch nicht, warum Welten, in denen Feenfürste, Erzdämonen und Geister real sind, ausgerechnet die Götter Erfindungen sein sollten. Daher gehe ich davon aus, dass es die Götter wirklich gibt und dass sie auf die eine oder andere Weise in das Weltgeschehen eingreifen können. Das ändert natürlich den Fokus von "an die Götter glauben" (das ist Unsinn, jeder weiß dass es die gibt) zu "die Götter verehren". Hier sucht sich eben jeder seine Allianzen und bittet / besänftigt diejenigen Götter, die für ihn die größte Relevanz haben.

Nun zu den Pantheons. Ich kann ziemlich gut damit leben, wenn es verschiedene Pantheons und verschiedene Götter für ähnliche Schwerpunkte gibt. Dafür gibt es mehrere denkbare Erklärungen. Zum einen ist "Allmacht" ja nicht gleich im Preis inbegriffen; warum sollte es nicht mehrere Götter der See geben können? Natürlich sind sie nicht nur für eine bestimmte Region zuständig, aber oft werden sie in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark verehrt. Zum anderen aber könnte es auch schlicht sein, dass es sich um verschiedene menschliche Vorstellungen des gleichen Gottes handelt. Und diesem ist es letztlich egal, ob er jetzt als Mann oder Frau, mehr segensbringend oder mehr strafend etc. verehrt wird. Hauptsache, die Verehrung stimmt. Nur weil die Götter als reale Mächte existieren, heißt das ja noch lange nicht, dass die Menschen jetzt alles über sie wüssten. Im Gegenteil: Sie können durchaus so fremdartig sein, dass Menschen sich menschenähnliche Bilder von ihnen machen, die aber nur unzureichend beschreiben, um was für eine Macht es sich wirklich handelt.

Und ganz ehrlich: Ich mag dieses IG-Rätselraten, was denn jetzt wohl die Wahrheit sein könnte. Auf diese Weise kann ein Charakter religiös sein und eine Gottheit verehren, die es wirklich gibt, ohne aber wirklich alles über sie zu wissen. Das gibt mir dann viel Gestaltungsspielraum für Geschichten und auch für überraschende Wendungen und Entdeckungen, wenn Facetten der Wahrheit sichtbar werden, mit denen keiner gerechnet hat. Und es gibt den SC eben doch noch die Möglichkeit, auch etwas zu glauben - nicht die Existenz der Gottheit an sich, wohl aber die Art ihrer Beschaffenheit.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 9.12.2017 | 22:26
Allerdings sind absolut verschiedene Gottheiten bzw. Pantheons auf zu kleinem geografischen Raum ohne triftigen Grund schon eigenartig.
definiere zu kleinen Raum bitte?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Antariuk am 9.12.2017 | 23:29
Ich finde es sehr bedenklich, mit welche Häufigkeit hier quasi unverhohlene Hiebe und Stiche in Richtung des Christentums* gemacht werden. Dass es im :t: hip und angesagt ist, mit Stammtischphrasen aus der Physiker-Ecke auf alles einzudreschen was mit Religion zu tun hat, weiß jeder der hier ein paar Wochen mitliest, aber dieser Faden erreicht mMn einen neuen Tiefpunkt. Und das sage ich als jemand, der kein gläubiger Christ ist.

Lasst es doch bitte einfach bleiben.

* Es heuchelt jetzt hoffentlich keiner mit "wurde nie explizit gesagt" oder "ist nicht die einzige abrahamitische Religion" herum...
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: 1of3 am 9.12.2017 | 23:53


Scheint ganz allgemein zum Konzept "Gott" dazuzugehören. Was nebenbei eins von sehr, sehr wenigen Elementen ist, die so ziemlich alle Varianten von "Göttern" unabhängig von Kultur, Mythologie, Machtniveau usw. usf. gemeinsam haben

Stimmt nur nicht. Es stimmt nicht für mythologische Gottheiten, also die aus Geschichten. Idun hat nen Kasten Äpfel, aber keine Cool Powers.

Es stimmt nicht für kultische Gottheiten wie Anna Perenna, von der nichts, aber auch gar nichts bekannt war. Und die Römer haben ihr trotzdem jedes Jahr ne Party veranstaltet.

Es stimmt aus logischen Gründen nicht für den Unbekannten Gott, der z.B. in Athen einen Altar hatte.

Und es stimmt nicht für die großen Götter. Die machen wahlweise alles. Natürlich kann man jede Gottheit in der Schlacht anrufen usw.

Natürlich stimmt es für abstrakte Gottheiten. Gerechtigkeit ist Gerechtigkeit. Seuche ist Seuche. Grenzstein macht in eben diesen.


Gesendet von meinem K011 mit Tapatalk

Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Tintenteufel am 10.12.2017 | 00:08
definiere zu kleinen Raum bitte?

Ich bezog mich hier auf, glaube ich, hanky-panky's Angabe von 300km. Finde die Zeile gerade nicht, sry.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Derjayger am 10.12.2017 | 00:15
Zur Eingangsfrage:

Ich mag den aufgeblähten Pantheon der Vergessenen Reiche.
Gründe:
- Er liefert gute Ideen. Beispiel: Im Quellenbuch lese ich von einem Malar-Priester in einem Dungeon der Stadt. Diesen muss ich selbst bauen. Also schau ich mir an, wofür Malar steht, übertreibe das und baue daraus einen Hindernissparcour als Prüfung für die SC.
- Für jeden Kleinkram gibt's eine Gottheit, die die SC verärgern können. Führte bei uns bisher zu witzigen Situationen und Strafen.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.12.2017 | 00:21
Ich bezog mich hier auf, glaube ich, hanky-panky's Angabe von 300km. Finde die Zeile gerade nicht, sry.
Danke

Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: trendyhanky am 10.12.2017 | 00:40
@Mhyr, Weltengeist und andere

Danke, dass ihr meine Ausgangsfragen beantwortet habt  :)

@Antariuk

Zitat
Ich finde es sehr bedenklich, mit welche Häufigkeit hier quasi unverhohlene Hiebe und Stiche in Richtung des Christentums* gemacht werden. Dass es im :t: hip und angesagt ist, mit Stammtischphrasen aus der Physiker-Ecke auf alles einzudreschen was mit Religion zu tun hat, weiß jeder der hier ein paar Wochen mitliest, aber dieser Faden erreicht mMn einen neuen Tiefpunkt. Und das sage ich als jemand, der kein gläubiger Christ ist.

Lasst es doch bitte einfach bleiben.

Ich bin auch ziemlich erstaunt, dass das Thema, das ich ja als RPG-Spielpraxis-Thema mit konkreter Frage "wie läuft das bei euch am Tisch, wie in euren Settings?" ziemlich schnell in eine allgemeine Religionsdebatte ausgeartet is

Überraschenderweise haben bis auf wenige Ausnahme die meisten gar keinen bezug zu ihrer Tischrunde genommen sondern diskutieren lieber über Religion allgemein

Weiß nicht, ob meine Ausgangfrage falsch gestellt wurde oder nicht präzise genug

Auf keinen Fall wollte ich mit dem Thema Vorschub leisten oder provozieren

Finde ich ziemlich schade, aber kann man nix machen
Bin trotzdem bisschen underwhelmed =/
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Tintenteufel am 10.12.2017 | 00:51
Zur Eingangsfrage:

Ich mag den aufgeblähten Pantheon der Vergessenen Reiche.
Gründe:
- Er liefert gute Ideen. Beispiel: Im Quellenbuch lese ich von einem Malar-Priester in einem Dungeon der Stadt. Diesen muss ich selbst bauen. Also schau ich mir an, wofür Malar steht, übertreibe das und baue daraus einen Hindernissparcour als Prüfung für die SC.
- Für jeden Kleinkram gibt's eine Gottheit, die die SC verärgern können. Führte bei uns bisher zu witzigen Situationen und Strafen.

Diese Qualität hat sich mir allerdings auch erst im zweiten Anlauf erschlossen, als wir mit der 5E in die Reiche zurückgekehrt sind. Hat auch was realistisches. Im Vergleich zur Göttervielfalt unserer Welt. Aber gerade für (meine) Spieler waren das immer viel zu viele Gottheiten.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: ArneBab am 10.12.2017 | 00:54
Ich finde es sehr bedenklich, mit welche Häufigkeit hier quasi unverhohlene Hiebe und Stiche in Richtung des Christentums* gemacht werden. Dass es im :t: hip und angesagt ist, mit Stammtischphrasen aus der Physiker-Ecke auf alles einzudreschen was mit Religion zu tun hat, weiß jeder der hier ein paar Wochen mitliest, aber dieser Faden erreicht mMn einen neuen Tiefpunkt. Und das sage ich als jemand, der kein gläubiger Christ ist.
Was genau ist deine Kritik? An welchen konkreten Aussagen störst du dich? Ein unkonkretes "christliche Vorstellungen darf man nicht diskutieren" fände ich sehr unschön.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: K3rb3r0s am 10.12.2017 | 01:54
Was genau ist deine Kritik? An welchen konkreten Aussagen störst du dich? Ein unkonkretes "christliche Vorstellungen darf man nicht diskutieren" fände ich sehr unschön.
Deal with it.
Zitat aus der Hausordnung:
Zitat
12. Das Forum steht für Diskussionen und Beiträgen mit politischen, religiösen und artverwandten weltlichen Inhalten und Themen nicht zur Verfügung.
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Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: gilborn am 10.12.2017 | 02:11
- mögt ihr stark differenzierte Götterpantheons oder lieber eine überschaubare Zahl mit klaren Kanten?
- haben zig Götter einen spielerischen Mehrwert am Tisch?
- wie handhabt ihr das Thema in euren Settings?[/b]

Sonderlich interessant wirken auf mich stark differenzierte Gottheiten selten im RPG Kontext.

Einen spielerischen Mehrwert haben sie für mich dann, wenn sie in der Welt Interessenkonflikte erzeugen.

Interessant in dem Kontext finde ich die Herangehensweise von R.R. Martin: Statt die Götter lediglich in Ortszonen einzuteilen ist bei ihm auch eine zeitliche Achse gegeben: Es gibt den Feuergott, der am aufsteigenden Ast ist, die Waldgötter die früher waren und die gegenwärtigen 7 Götter.
Das habe ich so noch nicht umgesetzt, will ich in Zukunft in meinen Settings aber auch so machen weil ich mir mehr Dynamik davon verspreche.

Kleriker habe ich selten gespielt, was wohl damit zusammenhängt, dass die mir präsentierten Gottheiten zu uninteressant erschienen sind und ich Wunder wirken immer weniger cool fand als Zaubern. Hier also auch eher weniger Mehrwert.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Eulenspiegel am 10.12.2017 | 05:20
Interessant in dem Kontext finde ich die Herangehensweise von R.R. Martin: Statt die Götter lediglich in Ortszonen einzuteilen ist bei ihm auch eine zeitliche Achse gegeben: Es gibt den Feuergott, der am aufsteigenden Ast ist, die Waldgötter die früher waren und die gegenwärtigen 7 Götter.
Die Götter sind nicht Zeiten, sondern Völkern zugeordnet:

Haus Stark: Alten Götter des Waldes
Haus Graufreud: Ertrunkene Gott
Stadt Braavos: Vielgesichtige Gott / Gott des Todes
Kontinent Essos: Herr des Lichts
etc.

Der Herr des Lichtes ist nicht auf den aufsteigenden Ast: Er wurde schon lange Zeit in Essos verehrt. Neu ist bloß, dass einige Priester aus Essos die lange Reise nach Westeros auf sich genommen haben.

Wobei sich auch bei keinem der Götter klar sagen lässt, ob sie real existieren oder nur eine Erfindung sind. Am ehesten würde ich noch glauben, dass der Herr des Lichts real ist. Aber selbst das ist nicht sicher.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: nobody@home am 10.12.2017 | 09:09
Deal with it.
Zitat aus der Hausordnung:

Hm, müßte dieser Faden dann nicht ohnehin geschlossen werden, weil er schon von der Fragestellung allein her ein "religiöses bzw. artverwandtes weltliches Thema" (Religion in einer Spielwelt zu Unterhaltungszwecken der Gruppe klingt zumindest für mich erst mal danach) behandelt?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.12.2017 | 09:25
Nay
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Settembrini am 10.12.2017 | 10:22
Zitat
Interessant in dem Kontext finde ich die Herangehensweise von R.R. Martin: Statt die Götter lediglich in Ortszonen einzuteilen ist bei ihm auch eine zeitliche Achse gegeben: Es gibt den Feuergott, der am aufsteigenden Ast ist, die Waldgötter die früher waren und die gegenwärtigen 7 Götter.
Das habe ich so noch nicht umgesetzt, will ich in Zukunft in meinen Settings aber auch so machen weil ich mir mehr Dynamik davon verspreche.

Das ist übrigens nicht spezifisch für Westeros etc. In Greyhawk ist das schon immer so gewesen, der Alte Glauben (Old Faith) der Druiden usw. vs die neuen Götter wie St. Cuthbert. Das ganze dann noch mit Tausend Jahren Völkerwanderungen (Suel (~Valiria), Oeridians (~Andalen), Baklunish (~Araber/Perser) ) und den Regionen vermischt, macht das sehr interessant.

Ebenso ein gutes Beispiel ist Greyhawk für das erscheinen neuer Götter und Halbgötter. Das Namensgebende Dungeon "Castle Greyhawk" hat buchstäblich eine Göttermachmaschine im tiefsten Keller.

Ein anderes Modell ist in den Wilderlands zu sehen: neue Götter, fallende Götter, Gottkaiser und Naturgeister die sich von einzelnen Dörflern anbeten lassen und niedere Wunder wirken können, alles überlagert sich dort in einem andersartigen Eintopf, in dem Krötenaugen schwimmen. Good gaming.

Nota Bene: Greyhawk und Wilderlands sind so ziemlich die ältesten Rollenspielwelten. Von denen lernen heißt: verstehen lernen.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Grubentroll am 10.12.2017 | 10:29
Nota Bene: Greyhawk und Wilderlands sind so ziemlich die ältesten Rollenspielwelten. Von denen lernen heißt: verstehen lernen.
Dein Gott scheint auf jeden Fall Gygax zu heißen. ;)

Und zum Threadthema, wieso immer ein Pantheon mit Gottheiten die ihre Priester mit "cool Powers" ausstatten?

Regeltechnisch bildet der Magier das mit den "Powers" doch schon ab, und Flufftechnisch fände ich Monotheismus mit ein bisschen alte Kulte viel spannender. Und bitte ohne Zauberfähigkeiten, aber dafür schön dogmatisch.


Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: nobody@home am 10.12.2017 | 11:37
Und zum Threadthema, wieso immer ein Pantheon mit Gottheiten die ihre Priester mit "cool Powers" ausstatten?

Grundsätzlich ist die Idee von Göttern, die gelegentlich mal Gebete erhören oder jemanden mit Superkräften segnen, um die Sterblichen bei der Stange zu halten, mMn gar nicht mal so verkehrt. Wenn die Götter existieren und ihnen die kurzlebigen Menschlinge und andere nicht komplett am Arsch vorbeigehen, wird sich das nicht einmal wirklich vermeiden lassen.

Auf der anderen Seite allerdings...das Extrembeispiel vom "Kleriker", den seine Gottheit für jedes magische Hinternabwischen bei der Hand halten muß, weil er das von sich aus alleine nie auf die Reihe kriegen würde und das Auf-eigenen-Beinen-Stehen auch nie lernen wird? Okay, als Zeichen für "göttliche Gnade" kann so etwas im Einzelfall schon mal durchgehen, aber doch bitte nicht als Standard...da werden selbst die Götter, denke ich, nach kompetenteren Bewerbern Ausschau halten.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 10.12.2017 | 11:40
nein den darum geht es doch. Leute die ohne ihren Gott nicht Zaubern könnten werden Kleriker den sie verlieren ihre macht ohne ihn. so hat man sie unter Kontrolle jemand der auch ohne den Gott Power hat muss ja nicht Kleriker werden .
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: nobody@home am 10.12.2017 | 11:41
nein den darum geht es doch. Leute die ohne ihren Gott nicht Zaubern könnten werden Kleriker den sie verlieren ihre macht ohne ihn. so hat man sie unter Kontrolle jemand der auch ohne den Gott Power hat muss ja nicht Kleriker werden .

Wenn die Leute nur deshalb Kleriker werden, weil sie "müssen", dann stimmt ohnehin etwas mit dem ganzen System nicht. ;)
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.12.2017 | 11:50
Magier war der Name der persisch-medischen Priesterkaste und Magie ist die Domäne des Priestertums

@Supersöldner  & nobody@home

euree Vorstellungen sind einseitig, krude und nur Vorurteile.


Ein Priester ist kein Priester ohne das er von der Religionsgemeinschaft anerkannt wird, der Bund mit den Gläubigen bindet auch die Gottheit

Andersrum sollte man eher sagen zum Zaubern hats beim Wizard genügt, zum Kleriker hat es nicht gelangt.
Seelsorge, Initiation, Mittler zwischen dem göttlichen  und den Gläubigen, moralisches Vorbild, Lehrer, Psychologe, Vermittler in der Gemeinde...
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 10.12.2017 | 11:52
na ja ich meine wer schon Zauber kann Braucht den Göttlichen Zauber nicht jemand der niemals ,,Arkane,, Magie wird nutzen können ist wenn er diese Macht will auf die ,,Göttliche,, Magie an gewissen. er kann also seine Gott nicht verraten den dann ist er Machtlos. ein Guter Krontroll Mechanismus.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Infernal Teddy am 10.12.2017 | 11:53
Kommt auf das Spiel an.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: nobody@home am 10.12.2017 | 12:03
Magier war der Name der persisch-medischen Priesterkaste und Magie ist die Domäne des Priestertums

@Supersöldner  & nobody@home

euree Vorstellungen sind einseitig, krude und nur Vorurteile.


Ein Priester ist kein Priester ohne das er von der Religionsgemeinschaft anerkannt wird, der Bund mit den Gläubigen bindet auch die Gottheit

Andersrum sollte man eher sagen zum Zaubern hats beim Wizard genügt, zum Kleriker hat es nicht gelangt.
Seelsorge, Initiation, Mittler zwischen dem göttlichen  und den Gläubigen, moralisches Vorbild, Lehrer, Psychologe, Vermittler in der Gemeinde...

Das klingt jetzt für mich zusammengefaßt ein bißchen so, als ob für dich Zauberer Leute wären, die's zwar geschafft hätten, mindestens eine Gottheit für sich zu interessieren (irgendwoher muß ihre Magie ja schließlich kommen), aber nicht auch, eine entsprechende Gemeinde von Sterblichen als noch über den Göttern stehende Autorität für sich zu begeistern. Ist natürlich auch ein Ansatz.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.12.2017 | 12:08
na ja ich meine wer schon Zauber kann Braucht den Göttlichen Zauber nicht jemand der niemals ,,Arkane,, Magie wird nutzen können ist wenn er diese Macht will auf die ,,Göttliche,, Magie an gewissen. er kann also seine Gott nicht verraten den dann ist er Machtlos. ein Guter Krontroll Mechanismus.
Nicht automatisch, nicht mal in DnD und  da kann der Wizard auch nur Spruchschleuder der Magiegötter sein.
Das klingt jetzt für mich zusammengefaßt ein bißchen so, als ob für dich Zauberer Leute wären, die's zwar geschafft hätten, mindestens eine Gottheit für sich zu interessieren (irgendwoher muß ihre Magie ja schließlich kommen)
Nicht unbedingt, nur das er die wichtigen Teile des Priestertums irgendwie nicht hat.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Edvard Elch am 10.12.2017 | 12:28
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: nobody@home am 10.12.2017 | 12:29
Das ist ohnehin auch noch so eine Frage, bei der Settingdesigner manchmal Bauchschmerzen zu bekommen scheinen: was ist Magie eigentlich, woher kommt sie, und wie stehen die Götter im Bezug dazu? Kommt sie von den Göttern selbst ("Heute kann niemand auf der Welt Blitzzauber wirken, Zeus hat zu starke Kopfschmerzen."), eventuell sogar speziell nur von einer einzigen "Gottheit der Magie" (deren Ausfall dann natürlich für alle Zauberer fatal wäre...wer hat da "Mystra" gerufen?), oder existiert sie als eigenständige Kraftquelle neben den Göttern? Und wenn letzteres der Fall ist, ist diese Magie grundlegend etwas anderes als "göttliche Macht" (D&Ds Aufteilung in "arkane" und "göttliche" Magie, wenn auch mMn nicht konsequent durchgezogen, legt so eine Vermutung beispielsweise nahe) oder können die Götter einfach nur mit ein- und derselben Kraft besser umgehen (mehr Power handhaben, weniger auf umständliche Rituale angewiesen sein usw.) als die meisten Sterblichen?

Alles unterschiedliche Möglichkeiten mit potentiell unterschiedlichen Auswirkungen auf die Spielwelt, und wahrscheinlich habe ich eh noch ein paar übersehen.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.12.2017 | 12:54
@Edvard Elch

Danke. mir ging es  um den Hinweis das Religion und Magie keineautomatischen  Gegensätze sind im Gegenteil Magie ist Teil des Priestertums.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: ArneBab am 10.12.2017 | 13:02
@Supersöldner  & nobody@home

euree Vorstellungen sind einseitig, krude und nur Vorurteile.
krude ja, nur Vorurteile nein - zumindest nicht nach dem, was ich letztens beim Auftritt der Kindergartengruppe meiner Tochter im Gemeindehaus gehört habe.

Wäre nicht das "lasst die Christen in Ruhe" gekommen, wäre meine Antwort auf "Allmacht" auch schon da gewesen: Die Macht, die in älteren Religionen die Götter lenken, lenken im Christentum Engel (und bei Katholiken noch die Heiligen).

Der Unterschied ist, dass was in älteren Religionen noch jeweils alleine stehende Mächte waren nun zu reinen Dienern des Eingottes degradiert wurde (die ev. Pfarrerin hat zum Thema Engel klar gesagt, die dürften nicht angebetet werden, weil sie nur Diener Gottes sind und ihre Aufgabe das Dienen ist).

Insofern ist "die Aufgabe des Gottes ist Allmacht" gar nicht so falsch: Die Hauptaktivität ist Herrschaft über seine Werkzeuge (die die eigentliche Arbeit machen) - und angebetet zu werden, aber die Werkzeuge antworten zu lassen.

Und verdammt ja, wenn wir über Religion im Rollenspiel reden, dann ist jede weltliche Religion themenrelevant. Wir haben hier keine Diskussion zwischen Religionen geführt ("meine ist besser als deine"), sondern Religionen als Quellmaterial benutzt. Daher frage ich danach, was die konkrete Kritik ist. Denn es gäbe konkrete Kritik (die Lichtschwerttänzer teils geäußert hat, wenn auch nicht konstruktiv; das versuche ich hier nachzuliefern), die in jedem Fall sinnvoller ist als ein pauschaler Maulkorb im Stil von "ihr dürft nicht übers Christentum reden, diskutiert weiter Herkules".
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Edvard Elch am 10.12.2017 | 13:04
@Edvard Elch

Danke. mir ging es  um den Hinweis das Religion und Magie keineautomatischen  Gegensätze sind im Gegenteil Magie ist Teil des Priestertums.


Und mir ging es darum, dass dein Beispiel weder diese Schlussfolgerung noch den Absolutheitsanspruch, den du formulierst, zulässt.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Infernal Teddy am 10.12.2017 | 13:07
sinnvoller ist als ein pauschaler Maulkorb im Stil von "ihr dürft nicht übers Christentum reden, diskutiert weiter Herkules".

Wobei das auch wieder ein Fall von religöser Diskriminierung wäre...
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 10.12.2017 | 13:08
Was ist mit Kulturen die Götter ,,überflüssig,, machen in dem sie ihre Ahnen Geister anbeten die darauf auch mit Hilfe antworten ?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.12.2017 | 13:14
@ Edvard Elch

Um den Absolutheitsanspruch ging es mir auch gar nicht.

@ArneBab

Da hätte ein katholischer Priester mkn auch nix anderes gesagt.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: ArneBab am 10.12.2017 | 17:12
Was ist mit Kulturen die Götter ,,überflüssig,, machen in dem sie ihre Ahnen Geister anbeten die darauf auch mit Hilfe antworten ?
da könnte die Abstammung tiefe Bedeutung haben ("Nur Nachkommen der Gründerin können ihre Magie verwenden, mit der die Verteidigungseinrichtunen der Stadt gesteert werden - oder die Geister der Gletscher besänftigt werden"). Bekommst du eigentlich Zugriff auf die Ahnenmagie, wenn du in die Familie einheiratest? Gilt das nur, solange deine Frau oder dein Mann glücklich ist?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: 1of3 am 10.12.2017 | 17:57

Das ist ohnehin auch noch so eine Frage, bei der Settingdesigner manchmal Bauchschmerzen zu bekommen scheinen: was ist Magie eigentlich, woher kommt sie, und wie stehen die Götter im Bezug dazu? Kommt sie von den Göttern selbst ("Heute kann niemand auf der Welt Blitzzauber wirken, Zeus hat zu starke Kopfschmerzen."), eventuell sogar speziell nur von einer einzigen "Gottheit der Magie" (deren Ausfall dann natürlich für alle Zauberer fatal wäre...wer hat da "Mystra" gerufen?), oder existiert sie als eigenständige Kraftquelle neben den Göttern? Und wenn letzteres der Fall ist, ist diese Magie grundlegend etwas anderes als "göttliche Macht" (D&Ds Aufteilung in "arkane" und "göttliche" Magie, wenn auch mMn nicht konsequent durchgezogen, legt so eine Vermutung beispielsweise nahe) oder können die Götter einfach nur mit ein- und derselben Kraft besser umgehen (mehr Power handhaben, weniger auf umständliche Rituale angewiesen sein usw.) als die meisten Sterblichen?

Du hast schon eine sehr moderne Sichtweise in diesem Beitrag. Du verstehst Magie als übernatürliche Energie, insbesondere aber als eigentliche Sache.

Antike Autoren wären da nie drauf gekommen. Magie gibt's quasi nicht. Nur Zauberei, also ein Wissen-Wie. Wenn du weißt, wie du Flüsse rückwärts laufen lässt oder den Mond vom Himmel holst, dann weißt du das halt.


Gesendet von meinem K011 mit Tapatalk

Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 10.12.2017 | 18:19
Natürlich kann man Magie ,,studieren,, aber du wirst immer nur verstehen wie einzelne Zauber oder Magie Schulen funktionieren.  Das Konzept  einer unendlich Kraft die die Naturgesetze  als solches umforme kann über Wissenschaft versteh zu wollen ist quatsch auch wenn du wie gesagt versteh kannst wie Zauber funktionieren kannst du niemals die Zauber erfassen oder ganz Endschlüssen.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: nobody@home am 10.12.2017 | 18:23
Du hast schon eine sehr moderne Sichtweise in diesem Beitrag. Du verstehst Magie als übernatürliche Energie, insbesondere aber als eigentliche Sache.

Antike Autoren wären da nie drauf gekommen. Magie gibt's quasi nicht. Nur Zauberei, also ein Wissen-Wie. Wenn du weißt, wie du Flüsse rückwärts laufen lässt oder den Mond vom Himmel holst, dann weißt du das halt.

Mag sein. Aber dann auch gibt's keinen "wirklichen" Unterschied zwischen Magie einer- und Wissenschaft und Technik andererseits mehr, und da dürften sich die meisten modernen Spieler irgendwie ein bißchen mit schwertun -- schließlich hat man uns ja schon seit spätestens 1974 quasi ständig eingebläut, daß Zauberer ganz besondere Leute sind und "Gewöhnliche" ihre Tricks nicht einfach mal so eben abgucken und nachmachen können. ;)
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Infernal Teddy am 10.12.2017 | 18:46
Natürlich kann man Magie ,,studieren,, aber du wirst immer nur verstehen wie einzelne Zauber oder Magie Schulen funktionieren.  Das Konzept  einer unendlich Kraft die die Naturgesetze  als solches umforme kann über Wissenschaft versteh zu wollen ist quatsch auch wenn du wie gesagt versteh kannst wie Zauber funktionieren kannst du niemals die Zauber erfassen oder ganz Endschlüssen.

Was ich nicht verstehe ist der post hier...
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 10.12.2017 | 18:47
das heiß du kannst lehren ein Zauber zu sein aber niemals Die ,,Energie Form,, Magie in ihrer Gesamtheit zu verstehen.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.12.2017 | 18:48
Nannte man sowas nicht graue Meister in Harnmaster?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Infernal Teddy am 10.12.2017 | 18:50
das heiß du kannst lehren ein Zauber zu sein aber niemals Die ,,Energie Form,, Magie in ihrer Gesamtheit zu verstehen.

Sorry, was?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 10.12.2017 | 18:54
wenn du es nicht verstehst dann  halt nicht .
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Tante Petunia am 10.12.2017 | 18:58
wenn du es nicht verstehst dann  halt nicht .
Da ist er nicht der Einzige. Bitte Editier Deine Beiträge doch noch einmal. Vielleicht verstehen wir Dich dann ja.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 10.12.2017 | 19:01
was ich meine ist du kannst Magie ,,studieren,,. und dabei ,,genug,, lehren um zb Hexe oder Elemente  Magier oder Beschwörer zu werden-.  Aber Magie ist grenzenlos. Bringt das Leben hervor und zerstört es. beugt die Naturgeste.      Mit ,,Wissenschaftlichen ,, Methoden kannst du nie ihre Gesamtheit erfassen .
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: trendyhanky am 10.12.2017 | 19:06
Zitat
Das heißt, du kannst lernen, ein Zauberer zu sein aber niemals die Energieform "Magie" in ihrer Gesamtheit zu verstehen.

Fixed it for you  ;)
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Bad Horse am 10.12.2017 | 19:08
Um mal auf die ursprüngliche Frage zu antworten: Es kommt ein bisschen darauf an, wo deine Götter herkommen. Sind das Entititäten, die völlig unabhängig von den Menschen existieren? Wenn ja: Wie sind die entstanden? Woher kommt ihre Verbindung zu einem bestimmten Konzept? Und warum lassen die sich von den Gläubigen beeinflussen? Was haben sie davon, auf Gebete zu reagieren?

Wenn du das so handhabst, dann machen völlig verschiedene Pantheone nicht so viel Sinn. Dann gibt es einen Gott, der gut mit Stürmen und Weizenkleie ist - und der ist immer gut mit Stürmen und Weizenkleie. Vielleicht sind einem Volk die Stürme wichtiger, anderen die Weizenkleie, aber er wird nirgendwo als Gott der Frösche verehrt, weil es für die schon einen anderen Gott gibt. Die Schwerpunkte in der Verehrung ändern sich, aber die Götter an und für sich sind eben, was sie sind.

Götter könnten aber auch Wesen sein, die aus der Verehrung durch ihre Gläubigen entstehen. In diesem Fall können sich ganz verschiedene Pantheone bilden, die einzelnen Göttern völlig unterschiedliche Kräfte unterstellen - und es stimmt auch alles, je nachdem, wen man fragt.
Ein paar Beispiele: In der The Divine Cities-Serie sind die Götter von ein paar Menschen ermordet worden, und fast alle ihre Wunder sind erloschen.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
In der Craft Sequence von Max Gladstone ist es noch ein bisschen krasser: Da sind die Götter nur Konstrukte, die durch den Glauben und die Gebete entstehen und die kosmische Energien nutzen, um ihre Anhänger an sich zu binden. Ein menschlicher Wissenschaftler hat dann eine Theorie aufgestellt, wie sich diese Energien auch von Menschen nutzen lassen, und dann gab es ein paar Kriege zwischen Craftspeople (die das eben gelernt haben) und den Göttern, und die Götter haben weitgehend den Kürzeren gezogen.

Persönlich bin ich ein großer Fan von fluiden Panthea, weil sie mir organischer erscheinen und weil menschliche Anhänger hier mehr Einfluss auf die Götter haben. Und das macht die Interaktion für die SCs einfach interessanter.

Edit: Plural von Pantheon korrigiert.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: 1of3 am 10.12.2017 | 19:15
Pantheoi

Panthea. Aus -on, also der Neutrumsendung, wird -a.

Ein Rollenspiel, dass sich sehr mit Göttern und ihren Einflussgebieten beschäftigt, ist Nobilis. Da kann es eine Macht der Katzen geben und eine Macht der Haustiere und eine Macht der Raubtiere und eine Macht der Löwen und eine Macht der Katzenhalter und...
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 10.12.2017 | 19:16
Klingt als würden sich die Zuständigkeiten ständig überschreiten . 
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Bad Horse am 10.12.2017 | 19:24
1of3: Dankeschön, hab's korrigiert. :)

SuSö: Ja, tun sie. Ist doch gut, dann haben die schon etwas, worüber sie sich in die Haare kriegen können. 
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Supersöldner am 10.12.2017 | 19:25
wenn die Götter sich dauernd in den harren Liegen ist das also Gut ?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Bad Horse am 10.12.2017 | 19:26
Das sind die Spielercharaktere, und ja, ein paar Reibungspunkte zwischen denen sind schon in Ordnung.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Tante Petunia am 10.12.2017 | 19:34
Fixed it for you  ;)
Danke Dir! :hi:
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: nobody@home am 10.12.2017 | 19:36
Das sind die Spielercharaktere, und ja, ein paar Reibungspunkte zwischen denen sind schon in Ordnung.

Abgesehen davon ist das ein klassisches mythologisches Thema: die Götter finden immer mal wieder was, über das sie sich streiten können. Sind ja auch nur Menschen. ~;D
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Eulenspiegel am 10.12.2017 | 20:04
Zählen die Asen bei Marvel oder die Goa'uld und Asgard bei Stargate eigentlich auch als Götter-Panthea?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Talasha am 10.12.2017 | 20:08
wenn die Götter sich dauernd in den harren Liegen ist das also Gut ?
Jap, solange sich die SCs deshalb nicht unrettbar zerstreiten oder gegenseitig anzünden ist alles okay.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: 1of3 am 10.12.2017 | 20:19
Zählen die Asen bei Marvel oder die Goa'uld und Asgard bei Stargate eigentlich auch als Götter-Panthea?

Die Idee an Stargate ist doch: Götter gibts nicht. Das sind Aliens. Wir können uns natürlich darüber unterhalten, was einen Gott zum Gott macht, aber zumindest irgendwer Relevantes in dem Setting sollte doch glauben, dass es sich dabei um Götter handelt, sonst ist die Frage ja müßig. Die entführten Menschen auf den diversen Planeten sind aus Sicht der Protagonisten eben nicht ernst zu nehmen. Spannender - und in der Serie entsprechend ausgewalzt - ist dann schon die Frage, ob die bajoranischen Propheten göttlich sind.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.12.2017 | 20:23
Odins Antwort

https://www.youtube.com/watch?v=nOVDtB8z5D8
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: nobody@home am 10.12.2017 | 20:36
Die Idee an Stargate ist doch: Götter gibts nicht. Das sind Aliens. Wir können uns natürlich darüber unterhalten, was einen Gott zum Gott macht, aber zumindest irgendwer Relevantes in dem Setting sollte doch glauben, dass es sich dabei um Götter handelt, sonst ist die Frage ja müßig. Die entführten Menschen auf den diversen Planeten sind aus Sicht der Protagonisten eben nicht ernst zu nehmen. Spannender - und in der Serie entsprechend ausgewalzt - ist dann schon die Frage, ob die bajoranischen Propheten göttlich sind.

Ich würde einen Schritt weitergehen: es ist genaugenommen egal, ob irgendjemand im Setting einem Gott glaubt, daß er tatsächlich ein Gott ist -- vielleicht ist er's ja wirklich und hat nur dauernd mit neurotischen Zwangsskeptikern zu tun. :) Wichtig ist aber, daß der Erzähler (bzw. Settingautor) ihn als solchen präsentiert, sonst hat er nämlich gleich verloren.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: trendyhanky am 10.12.2017 | 20:52
Zitat
Ich würde einen Schritt weitergehen: es ist genaugenommen egal, ob irgendjemand im Setting einem Gott glaubt, daß er tatsächlich ein Gott ist -- vielleicht ist er's ja wirklich und hat nur dauernd mit neurotischen Zwangsskeptikern zu tun.

Kannst du das genauer beschreiben?

Gerade bei Settings, in denen die Götter real sind und durch ihr Wirken in den Lauf der Welt eingreifen (Stichwort: Glorantha (RQ) oder Creation(Exalted); wo z.B. keine Naturgesetze vorhanden sind, sondern alles durch Götter geschieht) oder wo die übermenschlichen Kräfte nur durch die starke Beziehung zu einem göttlichen Wesen (wieder: RQ/BRP mit seinen Kulten oder divine magic bei DnD) erhalten und behalten werden,... ist es doch anders

Inwiefern is es "genaugenommen egal, ob irgendjemand im Setting einem Gott glaubt, daß er tatsächlich ein Gott ist "?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Infernal Teddy am 10.12.2017 | 21:04
In GURPS Discworld war "Anerkannte Gottheit " immerhin ein 5-Punkte Vorteil...
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Eulenspiegel am 10.12.2017 | 21:18
Inwiefern is es "genaugenommen egal, ob irgendjemand im Setting einem Gott glaubt, daß er tatsächlich ein Gott ist "?
Stell dir mal vor, man spielt bei Stargate keine aufgeklärten Menschen, sondern die Jaffa (http://stargate-wiki.de/wiki/Jaffa). Dann glauben die SCs (die ja Jaffa sind) an die Goa'uld als Götter. Der Autor macht aber deutlich, dass die Goa'uld keine Götter sind.

Oder nehmen wir Engel: Da sind die SCs von Gott gesandte Engel. Sowohl die Engel als auch die Menschen glauben an Gott und die Engel. - Der Autor macht aber deutlich, dass Gott nicht wirklich existiert und alles letztendlich nur auf Naniten-Technologie beruht. Bzw. Gott existiert evtl. wirklich, hat aber nichts mit der Entstehung der Engel zu tun.

Oder nehmen wir Warhammer 40k, wo die Menschheit wahlweise an den Imperator als Gott oder an den Maschinengott glaubt.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 10.12.2017 | 21:28
In GURPS Discworld war "Anerkannte Gottheit " immerhin ein 5-Punkte Vorteil...
doch  so viel wie Sozialstatus 1
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Greifenklause am 12.12.2017 | 11:51
Mein persönlicher Geschmack:
-- Nicht mehr als 5 signifikant verschiedene Grund-Pantheons
-- Jede Menge Synkretisismus  in Rand- und Mischgebieten
-- Obskure Varianten im Hinterland, wahlweise orthodox oder im Gegenteil besonders synkretisch.

Im Grund regt mich bei den klassischen Systemen am Meisten auf, dass es so wenig Mischungen gibt...
Selbst DSA hat das mittlerweile eingesehen. Dann sollten das andere Systeme erst recht schaffen  >;D
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Anro am 12.12.2017 | 12:04
Ich mag tatsächlich kleine Pantheons von unter 15 Göttern (am besten ohne -direkt- böse Götter).
Meist spielen eh nur 5 eine Rolle. Wenn wir uns DSA anschauen werden 75% der Spieler wahrscheinlich das Pantheon nicht locker und Fehlerfrei runterbeten können.
Aber FAST! und das ist sehr hilfreich für mich, wenn ich eine Welt darstellen will, die in sich schlüssig ist.
Da weiß man dann halt, wer für Diebstahl, Gerechtigkeit und Kampf steht.
Das lässt einen Spieler halt die Anrufung oder einen Ausspruch schnell gut in die Welt münzen.

Glaubensflavor kann dann ohne Probleme durch Halbgötter und pervertierte Glaubensversionen der Götter entstehen.

Persönlich reicht mir, wenn die gesamte Welt nur ein Pantheon in unterschiedlicher Färbung hat, aber das liegt wohl daran, dass ich mich freue, wenn ich mich damit nur bedingt beschäftigen muss. Die lokale Lieblingsgottheit zu kennen und immer neu zu lernen, die in zwei Wochen wieder egal ist, weil wir weiter gezogen sind ist nichts wo ich Mehrwert sehe.

Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Bad Horse am 13.12.2017 | 00:34
Wir haben mal eine Kampagne im antiken Rom gespielt. Da gab es verschiedene Götter, und in dem Setting gab es die auch wirklich (wir haben diverse getroffen). Die Charaktere haben sich nie gefragt, wie denn verschiedene Götter für die gleiche Sache zuständig sein können - die kamen gar nicht auf die Idee, dass sich das ausschließen würde und dass es nur einen Gott für eine Sache geben könnte. Klar beteten sie zu ihren eigenen Göttern, aber eigentlich hauptsächlich deswegen, weil sie die eben kannten und wussten, wie man mit denen umgehen muss.

Insofern kann man auch die Grundannahme, es könne nur genau einen Gott des Meeres geben, weil die sich sonst bekriegen würden, durchaus auch mal hinterfragen.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: nobody@home am 13.12.2017 | 11:05
Wir haben mal eine Kampagne im antiken Rom gespielt. Da gab es verschiedene Götter, und in dem Setting gab es die auch wirklich (wir haben diverse getroffen). Die Charaktere haben sich nie gefragt, wie denn verschiedene Götter für die gleiche Sache zuständig sein können - die kamen gar nicht auf die Idee, dass sich das ausschließen würde und dass es nur einen Gott für eine Sache geben könnte. Klar beteten sie zu ihren eigenen Göttern, aber eigentlich hauptsächlich deswegen, weil sie die eben kannten und wussten, wie man mit denen umgehen muss.


Nun ja...Leute, die über das Thema erst gar nicht nachdenken, sind nicht unbedingt so ein toller Beleg für welche Hypothese auch immer. Unbeteiligte geben schlechte Zeugen ab. 8]

Zitat
Insofern kann man auch die Grundannahme, es könne nur genau einen Gott des Meeres geben, weil die sich sonst bekriegen würden, durchaus auch mal hinterfragen.

Schlechtes Beispiel. Selbst in der griechischen Mythologie allein für sich betrachtet gibt's schon eine ganze Reihe von größeren und kleineren Meeresgottheiten bis runter zu quasi einzelnen Meerjungfrauen, Poseidon ist "nur" ihr oberster Chef. Das ergibt für Schutzgötter bestimmter Orte, Landschaften, und anderer geographischer Elemente (wie hier eben die unterschiedlichen Meere und Küstenstriche) auch durchaus Sinn -- natürlich verortet man die intuitiv erst mal da, wo sie offensichtlich "wohnen", und da kommen dann schon ein paar zusammen.

Insofern könnte man jetzt natürlich erklären, daß sich der Konflikt auflösen läßt, indem jedes Pantheon einfach für die Kultur(en) "zuständig" ist, in der/denen es auch verehrt wird, und sich ansonsten aus den Gebieten anderer Götter heraushält oder allenfalls mal Stippvisiten abstattet. Das entspricht ja auch ungefähr der Geschichte der realen Religionen, ist also vertraut. Der Knackpunkt bei einer Kombination aus diesem Konzept und gleichzeitig real existierenden Göttern wäre dann allerdings, daß daraus folgt, daß es anscheinend die Verteilung der Sterblichen ist, die den Göttern vorschreibt, wo in der Welt sie sich herumtreiben dürfen und wo nicht...das kann sich natürlich in der Spielwelt tatsächlich so verhalten, wirft allerdings die Frage nach dem Warum auf. (Und das Problem mit der Sonne löst es auch nicht so wirklich. ;))
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: 1of3 am 14.12.2017 | 11:58
Insofern kann man auch die Grundannahme, es könne nur genau einen Gott des Meeres geben, weil die sich sonst bekriegen würden, durchaus auch mal hinterfragen.

Das ist ja schon in der griechischen Mythologie nicht so: Poseidon, Okeanos, Nereus, Thetys.

Dann hast du Sol/Apollo (mal die selben mal andere Leute), Diana/Luna/Hekate a.k.a. die "dreifaltige Göttin" (mal die selben, mal andere Leute). Diverse Identifikationen, die mal so sind, mal nicht: Magna Mater = Kybele = Rhea. Lokalisierungen: Die Venus von Cythera, der Apoll von Theben... (Die selben oder andere?).

Ich wiederhole noch mal von oben: Aufgabenbereiche sind vom historischen Standpunkt Humbug.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Anro am 14.12.2017 | 12:28
Ich wiederhole noch mal von oben: Aufgabenbereiche sind vom historischen Standpunkt Humbug.

Wenn ich mir jemanden vorstelle, der in der damaligen Zeit gelebt hat, immer von seinem Priester erfahren hat, wer zuständig ist und dann in eine andere Stadt geht, leicht über den kulturellen Horizont hinaus.
Wie erlebt er es dann, wenn die Anderen - vielleicht auch mit starken Dialekten und eigenen Wörtern Ihren Gott beschreiben?
Akzeptiert er was er gelernt hat

Was denken sich zwei Priester, die sich treffen mit unterschiedlichem Pantheon?

Das ist ernsthaft gefragt, ich habe noch keine gefestigte Meinung dazu.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Infernal Teddy am 14.12.2017 | 12:53
Rom war zzmindest tendenziell sykreistisch
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Edvard Elch am 14.12.2017 | 12:58
Ich wiederhole noch mal von oben: Aufgabenbereiche sind vom historischen Standpunkt Humbug.

Ebenso wie die Idee eines festen Pantheons. Es gibt halt Götter und die können Dinge und wenn du mir zeigst, wie toll dein Donnergott donnern kann, dann werde ich den auch gerne verehren. Die Systematisierungen und Zuschreibungen von Tätigkeitsbereichen sind moderne Fiktion.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: 1of3 am 14.12.2017 | 13:18
Wie erlebt er es dann, wenn die Anderen - vielleicht auch mit starken Dialekten und eigenen Wörtern Ihren Gott beschreiben?

Die Römer waren da ziemlich flexibel. Einzig: Die komischen ägyptischen Tierköppe waren inkompatibel. (Isis dagegen kein Problem.)

Generell lassen sich unterschiedliche vorgehensweisen feststellen. Zunächst müssen wir mal festhalten, dass man über gewisse Gottheiten häufig nicht viel erzählen kann. So wie wir uns das vorstellen, mit langer Mythologie, dezidierten Attributen, das war eher selten.

Was dagegen klare Unterscheidung bietet ist Kult. Also was machen die Leute zu Ehren dieser Gottheit? Und welche Objekte oder Orte sind der Gottheit heilig? Der Kult ist also das zentrale Kriterium im täglichen Gebrauch. Die Römer feierten z.B. auch den Ceres-Kult mit römischem und griechischem Ritus. Das war ein relevanter Unterschied.

Der Name der Gottheit ist dagegen gewissermaßen dehnbar. Varro erkennt in den Antiquitates dreierlei Verwendungsweisen:
- Kultischen Gebrauch: Wir beten jetzt die oder den an.
- Mythologischen Gebrauch: Also Geschichten über...
- Philosophischen Gebrauch: Name der Gottheit als Prinzip.

Man ist also eher über die kultischen Praktiken verwundert als über die Gottheit. Namen sind Schall und Rauch.


Zitat
Akzeptiert er was er gelernt hat...

Das ist wieder so ein verchristlichter Ansatz. Du musst von den Göttern nichts wissen. Du musst für die Götter tun. Quasi Orthopraxie statt Orthodoxie. Das Problem der Christen war nicht, dass sie was anderes GLAUBTEN, sondern dass sie nicht opfern wollten, also die Tätigkeit verweigerten.


Zitat
Was denken sich zwei Priester, die sich treffen mit unterschiedlichem Pantheon?

Sowas wie vollberufliche Priester oder Mönche mit univeraler Kirche kannten die Griechen und Römer nicht. Man nahm an gewissen Kulten teil oder nicht. Einige Kultgemeinschaften hatten Aufnahmeriten und dann eben interne Hierarchie. Aber das macht man nach Feierabend. Gewisse Familien besaßen gewisse Altäre, waren also de facto dort Priester. Städte hatten offizielle lokale Priesterschaften. Die machten dann eben auch gewisse Rituale zu gewissen Zeiten, aber das war dann ein (paar) mal im Jahr ein Tag; häufig als Assitenten für den örtlichen Herrscher bzw. politischen Beamten, welche staatstragende Rituale vollführten. Natürlich vollführte man private Rituale privat.

Kurz: Sowas wie einen Priesterstand... Pustekuchen.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Anro am 14.12.2017 | 13:35
[..]

Kurz: Sowas wie einen Priesterstand... Pustekuchen.

Danke für die Erklärungen.

Das ist wahrlich interessant, ich war davon ausgegangen, dass es immer eine religöse Organisation gab in einer gewissen Weise. Mit Tempeln und Schreinen und sich austauschenden Priestern, die neue Eingeführt haben.
Auch als eine Art "Wissenssammlung und Seelsorge" Institution.
Ich dachte, dass wenn mehrere sich zusammenschließen, ein paar von Ihnen beginnen, sich mehr mit der Philosophie und den Fragen des Seins auseinander setzen. Was schnell zu Gedanken über Götter führen sollte und dann wohl auch dabei bleiben. Sich mit anderen Unterhalten und versuchen herauszufinden, wie man diese optimal positiv stimmen kann. Wo Austausch der Geschichten und Denkweisen mit Nachbardörfern aktiv gesucht wird und so ein Netzwerk entsteht.
Und was versorgt wird von den Menschen, die Absolution(, Heilung) und Weisheit von Ihren Priestern bekamen.

Mich überrascht, dass dies wohl doch keine Gegebenheit gewesen ist.


In wie fern sollte man das dann in einem Rollenspielsetting halten, wo man vielleicht ein wenig Farbe und Substanz durch feste Götter in die Welt bringen will?
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Infernal Teddy am 14.12.2017 | 13:42
Sowas wie vollberufliche Priester oder Mönche mit univeraler Kirche kannten die Griechen und Römer nicht. Man nahm an gewissen Kulten teil oder nicht. Einige Kultgemeinschaften hatten Aufnahmeriten und dann eben interne Hierarchie. Aber das macht man nach Feierabend. Gewisse Familien besaßen gewisse Altäre, waren also de facto dort Priester. Städte hatten offizielle lokale Priesterschaften. Die machten dann eben auch gewisse Rituale zu gewissen Zeiten, aber das war dann ein (paar) mal im Jahr ein Tag; häufig als Assitenten für den örtlichen Herrscher bzw. politischen Beamten, welche staatstragende Rituale vollführten. Natürlich vollführte man private Rituale privat.

Kurz: Sowas wie einen Priesterstand... Pustekuchen.

Ägypter, Babylonier, China... da sah es WIEDER anders aus...
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Rorschachhamster am 14.12.2017 | 13:58
Kurz: Sowas wie einen Priesterstand... Pustekuchen.
Naja... das stimmt zumindest bei den Römern ja auch nicht ganz - solange man Ädil war, war man auch Priester, zum Beispiel. Mit festumrissenen Aufgaben, und Ritualen, die durchgeführt werden mussten. Das die Person wechselte, war ja eher unwichtig, nach römischer Denke. Und die waren auch diejenigen, die man ansprach, wenn es um Dinge ging, die in ihren Zuständigkeitsbereich fielen, sei es nun weltlich oder geistig, aber für einen Römer gab es diese Unterscheidung nicht.
Also, das Amt gab es schon... und es war wichtig. Kommt auf die Definition von Priesterstand an... und auf die Definition von "Sowas wie".  ~;D
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: 1of3 am 14.12.2017 | 15:14
Ägypter, Babylonier, China... da sah es WIEDER anders aus...

Bezog sich alles noch auf "Römer und Griechen" aus dem Absatz davor. Klar, bei Ägyptern war die Priesterschaft sehr mächtig und hat schon mal Pharaohs abgesägt. Danke für die Verdeutlichung. :)

Also, das Amt gab es schon... und es war wichtig. Kommt auf die Definition von Priesterstand an... und auf die Definition von "Sowas wie".  ~;D

Ja exakt. Die gewählten Beamten hatten Rituale zu vollziehen. Dazu gabs dann die Priestergremien, die das eben auch selbsständig oder hilfsweise getan haben. Der Unterschied ist der STAND. Wenn man im Christentum ein Priester ist, ist man das von Berufswegen oder in der mittelalterlichen Ständgesellschaft eben vom Stand her. In Rom ist das eher wie Mitglied bei den Freimaurern zu sein oder ähnlich elitäre Clubs.

Entsprechend gab es auch keine größere Organisation. Die römischen Musiker, die bei religiösen Festen spielten, hatten z.B. ne Gewerkschaft. Die Priester nicht.


@Anro: Seelsorge ist nochmal so ein Ding. Griechen und Römer suchten Trost eher bei den Philosophen. Man konnte auch meistens nicht einfach in öffentliche Tempel gehen. Für gewöhnlich waren die geschlossen.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: trendyhanky am 14.12.2017 | 15:22
Da dieser Thread hier sich zu etwas entwickelt, das mit meinem Ausgangspost nix mehr zu tun hat, mache ich einen auf
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: nobody@home am 14.12.2017 | 15:22
@Anro: Seelsorge ist nochmal so ein Ding. Griechen und Römer suchten Trost eher bei den Philosophen.

Dazu kommt noch, daß sie andere Vorstellungen vom Leben nach dem Tod hatten. "Seelsorge" im Sinne von "möglichst sicherstellen, daß man nach dem Tod nicht am falschen Ort landet" wäre beispielsweise ziemliche Zeitverschwendung, wenn auf Gute wie Böse ohnehin der gleiche Fährmann und dieselbe Unterwelt warten.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: tartex am 14.12.2017 | 15:31
Bei meiner Thennla-Lektüre (RQ) und den ersten Schritten daraus mein eigenes Setting zu bauen, hat sich eine grundsätzliche Frage ergeben, die ich daher im allgemeinen Forum stelle:

Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?

Mir ist bei einigen Settings aufgefallen, dass die zig Götter-Pantheons für oft nahe beieinander liegenden Ländern haben. Ich frage mich: warum?

Daher mal die Frage an euch:
- mögt ihr stark differenzierte Götterpantheons oder lieber eine überschaubare Zahl mit klaren Kanten?
- haben zig Götter einen spielerischen Mehrwert am Tisch?
- wie handhabt ihr das Thema in euren Settings?


Bin gespannt!  ^-^

Ich liebe Settings mit tausenden Göttern: vergessenen Göttern, tote Göttern, wahnsinnigen Göttern, Leuten, die so tun, als wären sie Götter, Götter, die so tun als wären sie Leuten, Klippen und Bäume, die also Götter verehrt werden (und auch solche sind), Götter, die sich die Spieler für ihre Charaktere ausdenken, Göttern, die nur für sehr abstruse Aspekte zuständig sind, z.B. Gott der Splitter, Göttin der Uhren, usw., und so fort.

Für mein eigenes Fantasy-Setting gibt es deshalb eine riesige Zufallsgöttertabelle (https://docs.google.com/spreadsheets/d/1a2wRQJ1Oe9QlD6iZ00zyFmtadENDRBaTTbctyATsue8/edit?usp=sharing).

Das muss auch nicht unlogisch sein: was verehrt wird oder verehrt wurde (oder verehrt werden wird - manche Götter können sich auch Zeitreisen), bekommt früher oder später göttliche Macht.

Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Anro am 14.12.2017 | 15:33
Dazu kommt noch, daß sie andere Vorstellungen vom Leben nach dem Tod hatten. "Seelsorge" im Sinne von "möglichst sicherstellen, daß man nach dem Tod nicht am falschen Ort landet" wäre beispielsweise ziemliche Zeitverschwendung, wenn auf Gute wie Böse ohnehin der gleiche Fährmann und dieselbe Unterwelt warten.

Ich würde erwarten, dass Menschen öfter fragen haben, was das Richtige zu tun ist und sich richtig verhalten wollen, unabhängig von der nach-Leben-bewertung.
Wenn man zum Beispiel seinen Bruder echt eine Reinhauen will, wenn er etwas tut, was einen stört, man Gelüste hat, die man nicht haben will oder man einfach zerissen ist zwischen zwei Dingen.
Ich meinte es eher als psychologische Hilfe, als als Bewertungs..dings.

Philosophen können dies sicher auch erledigen. Hätte nur nicht erwartet, dass Religion und Philosophie so getrennt voneinander existieren können. (Nach meiner Wahrnehmung sind diese Teilweise auf überschneidenden Themen sehr unterschiedlich unterwegs. Das kann meine christliche Ansicht sein.)
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: nobody@home am 14.12.2017 | 16:05
Ich würde erwarten, dass Menschen öfter fragen haben, was das Richtige zu tun ist und sich richtig verhalten wollen, unabhängig von der nach-Leben-bewertung.
Wenn man zum Beispiel seinen Bruder echt eine Reinhauen will, wenn er etwas tut, was einen stört, man Gelüste hat, die man nicht haben will oder man einfach zerissen ist zwischen zwei Dingen.
Ich meinte es eher als psychologische Hilfe, als als Bewertungs..dings.

Philosophen können dies sicher auch erledigen. Hätte nur nicht erwartet, dass Religion und Philosophie so getrennt voneinander existieren können. (Nach meiner Wahrnehmung sind diese Teilweise auf überschneidenden Themen sehr unterschiedlich unterwegs. Das kann meine christliche Ansicht sein.)

Ich denke, die Idee, daß speziell die Religion eine Deutungshoheit darauf, was nun eigentlich "richtig" ist, haben soll, ist tatsächlich eher christlich. Der antike Polytheist mag da eher antworten, daß die Götter natürlich mächtig sind und man sich nicht aktiv ihren Zorn zuziehen soll, daß sie aber auch nicht gleich um jeden kleinen menschlichen Pipifax einen großen Aufstand machen (zumal sie ihrerseits ja auch ihre Differenzen haben) und er sich bei der Frage, was er nun in Situation X machen soll, im Zweifel lieber an Freunde und Bekannte seines Vertrauens wendet...was natürlich andererseits nicht ausschließt, daß da doch mal ein Priester unter denen sein könnte.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Weltengeist am 14.12.2017 | 18:51
Ich denke, die Idee, daß speziell die Religion eine Deutungshoheit darauf, was nun eigentlich "richtig" ist, haben soll, ist tatsächlich eher christlich monotheistisch.

Fixed it for you ;)
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: nobody@home am 14.12.2017 | 19:00
Fixed it for you ;)

Appreciated, thanks. :D
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Crimson King am 14.12.2017 | 19:48
Fixed it for you ;)

Ich vermute, eigentlich ist nicht die Anzahl der Götter die Ursache, sondern das Grundprinzip der absoluten Wahrheit der Göttlichen Offenbarung (https://de.wikipedia.org/wiki/Offenbarungsreligion). Aber das ist fast deckungsgleich.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Infernal Teddy am 14.12.2017 | 22:09
Ich vermute, eigentlich ist nicht die Anzahl der Götter die Ursache, sondern das Grundprinzip der absoluten Wahrheit der Göttlichen Offenbarung (https://de.wikipedia.org/wiki/Offenbarungsreligion). Aber das ist fast deckungsgleich.

Je nach Leseart taucht das auch schon bei der wahrscheinlich ersten Monotheistischen Religion auf, Aten (https://en.wikipedia.org/wiki/Aten)
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Grandala am 14.12.2017 | 23:12
Ich lese jetzt mal nicht den ganzen Strang sondern gebe nur meinen Geschmack zu der Göttersache in Fantasysetting wieder:

Ich persönlich mag recht einheitliche Pantheen (Plural von Pantheon?? eigentlich Pantheu... keine Ahnung) Also Götter die sich eigentlich ähneln. Als historisches Beispiel wäre da z.B. Odin, Woden und Wotan. Ein Gott mit drei Namen. Thor und Donar sind halt zwei Namen für den selben Typen. Thor und Krischnar hingegen sind sich ähnlich, aber haben teils unterschiedliche Attribute. So wie fast jede Religion aus dem antiken Mittelmehrraum und auch weltweit fast alle frühen Religionen Gottheiten haben, die Sonne und Mond bennenen oder beeinflussen. Gleichmäßigkeiten bereichern das Setting und aus ihnen erwachsene Erwartungshaltungen der Spieler kann man durch die Unterbringung andere Bräuche o.Ä. gut fürs Worldbuilding benutzen.

z.B. ergibt es Sinn, dass jede Kultur die irgendwie organisiert wehrhaft ist eine Art Kriegsgott hat. Dieser könnte ähnlich wie Odin recht ähnliche Namen haben, die Waffe des Gottes könnte sich aber nach jeweiliger Kultur unterscheiden (vielleicht meistens Speer, auch Schwert oder Axt). In der Kultur in der der Gott zumeist mit Schwert symbolisiert wird, könnte er ja ein Gott der Obrigkeit sein, der eher für territoriales wie Eroberung und Verteidigung zuständig ist, in der Nebenan mit Schild und Speer einfach der Schutzherr der Soldaten sein, der mit seinem göttlichen Schild das Überleben in Konflikten sichert (nachdem man entsprechend geopfert hat natürlich). Im einen Fall heißt er dann z.B. Graethor, im zweiten Fall Ghainnor.

Das ganze verschafft dann den Göttern ein wenig mehr "Mystique", da (sofern sie in dem Setting überhaut wahrhaft da sind) über die menschliche Vorstellung hinaus weisen.

Das ganze gibt auch schönes Konfliktpotential. So könnte z.B. ein Volksstamm nur einen der von allen verehrten Göttern verehren, da dieser für sie ein Schutzpatron ist oder nach einem segnifikanten historischen Ereignis einer geworden ist. Anhänger nur diesen einen Gottes könnten dann in den Zentren der Kultur (den Städten ect) diskriminiert werden, da sie die dortigen Schutzgötter durch Nichtverehrung beleidigen (z.B. einer der Vorwürfe, die Platon gemacht worden sein sollen) und schon hat man Sprengstoff für allerlei Abenteuer.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Edvard Elch am 15.12.2017 | 02:16
Ich persönlich mag recht einheitliche Pantheen (Plural von Pantheon?? eigentlich Pantheu... keine Ahnung) Also Götter die sich eigentlich ähneln. Als historisches Beispiel wäre da z.B. Odin, Woden und Wotan. Ein Gott mit drei Namen. Thor und Donar sind halt zwei Namen für den selben Typen.

Einerseits ist das in ungefähr so, als würdest du sagen, dass Gott, God, gud … der gleiche Name für denselben Typen sind (was aber auch bedeuten würde, dass der christliche Gott und Jupiter der gleiche Typ sind, weil deren Namen ja in manchen Sprachen etymologisch zusammenhängen), andererseits weiß man nicht mal, ob man die tatsächlich gleich setzen kann – über den Typen, der als Wotan bezeichnet wurde, weiß man eher wenig, das man sich nicht durch Gleichsetzung mit der christlich überlieferten Figur Odin erschlossen hätte.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Eulenspiegel am 15.12.2017 | 02:23
Einerseits ist das in ungefähr so, als würdest du sagen, dass Gott, God, gud … der gleiche Name für denselben Typen sind
"Gott" und "god" bezeichnet tatsächlich dasselbe. Es ist der gleiche Begriff, nur in unterschiedlichen Sprachen: Einmal deutsch und einmal englisch.

Aber wenn ein englischer Christ von "god" spricht, meint er das gleiche wie der deutsche Christ, der von "Gott" spricht.

Interessanter wird es hier erst beim Wort "Allah". Einerseits ist es das arabische Wort für das Wort "Gott". Andererseits ist es die islamische Bezeichnung für einen ganz spezifischen Gott.
Wenn ein deutscher Christ also von "Gott" und ein arabischer Christ von "Allah" spricht, meinen beide dasselbe.
Wenn ein deutscher Moslem jedoch von "Allah" und ein arabischer Christ von "Allah" spricht, meinen beide etwas unterschiedliches. (Obwohl beide das gleiche Wort verwenden.)
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: 1of3 am 15.12.2017 | 06:54

Der antike Polytheist mag da eher antworten, daß die Götter natürlich mächtig sind und man sich nicht aktiv ihren Zorn zuziehen soll, daß sie aber auch nicht gleich um jeden kleinen menschlichen Pipifax einen großen Aufstand machen (zumal sie ihrerseits ja auch ihre Differenzen haben) und er sich bei der Frage, was er nun in Situation X machen soll, im Zweifel lieber an Freunde und Bekannte seines Vertrauens wendet...

Ne.

Da antwortets: Natürlich war ich am Schrein, weil mein Sohn Schnupfen hat. Und Claudia war da, weil sie sich in Marcus verliebt hat. Und Publius will morgen verreisen. 
Der Gedanke ist anders rum. Götter sind Geschäftsfreunde. Man gibt ihnen Opfer, dafür tun sie Gutes. Oder zumindest nichts schlimmes.

Insofern ja. Es gibt Böse Götter. Also zum Beispiel Altäre für die Seuche. Die haben dann aber wenig individuelles und keine Geschichten.

Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Infernal Teddy am 15.12.2017 | 08:55
Insofern ja. Es gibt Böse Götter. Also zum Beispiel Altäre für die Seuche. Die haben dann aber wenig individuelles und keine Geschichten.

Werden aber "angesprochen" wenn man jemanden verfluchen will. Wer sich ein Bild davon machen will, wie die Römer mit ihren Göttern umgegangen sind sollte sich HBO's Rome anschauen...

Zitat
Janus, Gaia and Dis, I humbly beg you accept this creature as my offering, and if it pleases you, I ask you to give Eirene long life... and same for my friend Lucius Vorenus and his family, if it's not too much. And let Eirene know, I'm sorry for what I did.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Grandala am 15.12.2017 | 10:26
Einerseits ist das in ungefähr so, als würdest du sagen, dass Gott, God, gud … der gleiche Name für denselben Typen sind (was aber auch bedeuten würde, dass der christliche Gott und Jupiter der gleiche Typ sind, weil deren Namen ja in manchen Sprachen etymologisch zusammenhängen), andererseits weiß man nicht mal, ob man die tatsächlich gleich setzen kann – über den Typen, der als Wotan bezeichnet wurde, weiß man eher wenig, das man sich nicht durch Gleichsetzung mit der christlich überlieferten Figur Odin erschlossen hätte.

Also von Odin-Wotan und so hab ich tatsächlich keine Ahnung, mag sein, dass es da Herleitungen von skandinavischen Überlieferungen gibt, die wenig Aussagekraft haben. Was ich allerdings weis ist, dass das altgriechische Theos (Gott) wahrscheinlich als Wort vom altgrichischen Zeus hat. Zeus und Jupiter sind ja auch sehr ähnlich. Somit kann man schon sagen, dass es eine Beschreibungsähnlichkeit zwischen Jupiter und dem christlichen Gott gibt, auch wenn die Glaubenswelt natürlich eine ganz andere war und der Prozess der Benennung sich über viele Jahrhunderte erstreckte und viel mehr ein Produkt der römischen Kolonialisierung des Mittelmehrraumes ist als eine Art von Identifikation.

Ich wollte ja nur meinen persönlichen Geschmach in Bezug auf Rollenspielsettings mitteilen. Ich mag die Parrallelen, da ich finde, dass sie die Götter irgendwie "größer" macht.
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: Rorschachhamster am 15.12.2017 | 11:29
Zum Thema Aufgabenbereiche: Ich mußte hieran denken (Übersetzung von Johann Heinrich Voß via Projekt Gutenberg) (http://gutenberg.spiegel.de/buch/metamorphosen-4723/2):
Ovid, Metamorphosen:
Zitat
Als in Ordnungen nun, wer jener auch war von den Göttern,
Abgeschichtet den Wust, und die einzelnen Schichten gegliedert;
Formt' er die Erd' im Beginn, und schuf, daß nirgend ihr ungleich
Wär' ein Teil, die Gestalt der groß gerundeten Kugel.
Ovid benennt die Gottheit nicht, die die Welt erschaffen hat, weil er nicht weiß, welche es war... Schon interessant, Gottheit wird hier auch mehrmals verwendet, um als Platzhalter zu stehen...
Ob das öfter vorkam, auch in alltäglicheren Gegebenheiten, das die Leute es dem Wirken irgendeines Gottes zuschrieben? Damit wäre, wenn wir mal von einem Priester ausgehen, sei es als Erbamt bei den Griechen oder gewählter Römer, vielleicht ein Job, das korrekt zuzuordnen, und damit wären auch für Bewohner der klassischen Antike gewisse Attribute und Aufgabenbereiche wichtig.  ^-^
Oder es ist andersherum ein Hinweis darauf, das es eben völlig Latte war, die meiste Zeit.  :)
Titel: Re: Was soll das mit den diversen Götter-Pantheons?
Beitrag von: 1of3 am 15.12.2017 | 15:02
Zitat
...ein Job, das korrekt zuzuordnen...

Unbedingt. Wenn die Erde bebt oder das Virus seucht, ist es total wichtig rauszufinden, welche Gottheit da gerade zornig ist. - Und wie man sie besänftigen kann. Die Römer hatten da ne spezialisierte Abteilung mit den Viri sacris faciundis und ihren sibyllinischen Büchern.