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Pen & Paper - Spielsysteme => Storyteller & Storypath Systeme => World of Darkness => Thema gestartet von: Koronus am 6.01.2018 | 02:07
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Ich und mein zukünftiger SL hatten vor kurzem eine Interessante Diskussion. Was wäre, ein Vampir nach seinem Kuss sein Leben ganz normal weiterleben möchte? Könnte er es überhaupt einfach so selbst ohne Camarilla mit dem Tier?
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Kommt darauf an, woraus sein Leben bestand und was davon er fortführen möchte.
Prinzipiell ändert sich mit dem Kuss alles, man wird zu einer anderen Spezies mit veränderten körperlichen Bedürfnissen. Seine Psyche teilt man mindestens mit dem Tier, wenn man den ganzen Rest geistig heil übersteht. Man bekommt außerdem Superkräfte. Man wird eine andere Person. Und andere Personen werden… lecker.
Trotzdem kann ich weiter Miete zahlen und meine Wohnung behalten, solange ich Steuern zahle, bin ich dem Staat egal. Einkaufen geht online und mit Packstationen und Logistikfilialen, Lebensmittel brauche ich nur noch für Gäste. Triviale Behördengänge gehen auch übers Intetnet, Dinge wie der Anwohnerparkschein oder Briefwahluntetlagen. Wenn ich persönlich erscheinen muss, geht das vielleicht im Winter, wenn es zu den Öffnungszeiten noch dunkel ist.
Probleme sind Haustiere, Arbeitszeiten bei Tag und enge Beziehungen. Oder jede Art von Beziehung für Nosferatu (die kommen dafür mit den Haustieren klar). Und man muss sein Leben um eine zuverlässige Blutversorgung herum aufbauen. Die wenigsten Menschen sind nachtarbeitende Einzelgänger. Und mit anderen Vampiren muss man sich irgendwie auseinandersetzen. Da gibt es garantiert irgendwo einen mächtigen Kainiten, der der Meinung ist, er ist dein Boss und den du nicht dauerhaft ignorieren kannst.
Aber egal, wie vampirkompatibel das eigene Leben vorher war, ich denke, irgendwas muss sich immer ändern, spätestens in ein paar Jahren. Ich glaube nicht, dass Heinrich, der Nachtwächter oder Karl, der Droschkenkutscher seit Jahrhunderten in ihren unveränderten Häusern leben und nächtlich ihren gewohnten Job machen konnten.
Leichter ist es, wenn man sein Leben oder ein Leben nur als Fassade aufrechterhalten will. Wenn man keinen Wert darauf legt, dass für einen selbst alles beim Alten bleibt, sondern nur eine Rolle spielt, um vertraute Ressourcen weiternutzen zu können. Dann kann man den Job wechseln, sich Ausreden für sein verändertes Verhalten überlegen, Beziehungen gezielt abbrechen oder verändern oder Freunde und Familienmitgliedet zu Ghulen machen, irgendwann "sterben" und als eigenes Kind aus dem Ausland auftreten, solche Sachen.
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Es geht eigentlich nicht.
Das heißt als eine der offensichtlichen Einschränkungen kann man als normaler Mensch nicht mehr bei Tageslicht heraus.
Einerseits weil einem das wach bleiben auf mythische Art und Weise erschöpft. Andererseits weil man in Flammen aufgeht.
Das dürfte soziale Kontakte einschränken und die meisten Berufe nicht mehr möglich da sie Tagesarbeit bedingen.
Daneben kommt der Umstand das man Blut trinken muss um zu überlegen.
Es ist schwierig bis unmöglich sich schlicht hinreichende Mengen Blut liefern zu lassen was heißt das man jagen muss.
Was die Definition von normal betrifft dürfte sich das leben damit stark verschieben.
Jenachdem wo man lebt wird auch das normale Leben erschwert.
Das heißt hier (in Baden-Baden) gibt es nach meiner Kenntnis keine Packstation mit Nachtöffnungszeiten, respektive wenn es eine gibt hat man die Herausforderung das man diese Tagsüber anlegen muss. Daneben verlangen Behörden für so etwas wie eine Ummeldung oder die Registrierung eines Autos durchaus das persönliche erscheinen vor Ort. Du kriegst auch Sachen aus dem Zoll nicht heraus wenn du nicht tagsüber aufkreuzt. Womit sie nicht nur Vampire ärgern, sondern auch arbeitende Personen XD
Dem hinzukommen Interessenskonflikte mit dem eigenen Erzeuger, der vielleicht nicht begeistert davon ist sein erstrittenes Recht der Vermehrung an eine Realitätsverweigernde Couchkartoffel abgegeben zu haben. Nun und wenn man diesen nicht verprellt oder er das zeitliche segnet kann es passieren das man mit einer der Sekten Ärger kriegt oder mit Jägern.
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Teylen : Für Jäger dürfte diese ...Sorte von Vampire da recht Harmlos doch am wenigst von allen Vampiren ..Interessant sein ? Und Guhle helfe einem am Tag zb Dinge ab zu Holen .
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Ja, Ghule helfen. Aber das muss eine ziemlich kaputtes Umfeld gewesen sein, wenn ich die einfach nur alle ghulen muss und genauso weitermachen kann wie bisher. :o
Aber klar, wenn bei Familie Ghulsen aus Kollmar Mama den Papa und die Kinder schon vorher drogenabhängig gemacht hat, um ihren nächtlichen Internet-Lebensstil zu ermöglichen, wird einfach von Heroin auf Blut umgestellt, Papa kriegt eine Beförderung, weil er nicht mehr so kaputt und süchtig aussieht, die Sportnoten der Kinder werden besser und natürlich kriegen Mamas Internetbekanntschaften nix von der Änderung mit…
Klingt aber eher nach einem Programm für was-auch-immer in der WoD das Äquivalent von RTL II ist: "Seit drei Jahren ist Cornelia Ghulsen arbeitslos — und ein Vampir! Vater Marvin und die beiden Töchter Cersei und Melisandre..." ;)
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Ein Jäger könnte sich auch daran erfreuen das er damit ein vergleichsweise einfaches Ziel hat.
Einen Blutsauger den er vielleicht nicht nur ausschalten kann. Den er vielleicht nehmen und mit dem experimentieren kann.
Hinsichtlich Guhlen muss man erstmal auf die Idee kommen respektive das Wissen haben das zu machen. Ein Guhl hilft zudem zwar bei Bestellungen, allerdings nicht unbedingt mit Behörden.
Allgemein dürfte einen psysisch und physisch abhängigen Blut Sklaven - das ist schließlich keine normale Person die dich nur im Rahmen von beziehungs- oder elterlicher Liebe toll findet - zu haben gegen ein "normales weiterleben" sprechen.
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Ok da ich jetzt erstmal hier mir die ersten Ideen angehört habe und nun langsam die Diskussion die falsche Richtung entwickelt sage ich nun worauf wir draufgekommen sind. Am ehesten würde das für einen Caitiff der 15. Generation gehen und passieren mit Disziplin Seelenstärke sowie bereits einer normalen Familie. Bezüglich Job waren wir uns uneinig, ob Arzt in Nachtdienst ein Plus oder Minusfaktor ist. Sicher jedenfalls wäre es für einen Job wie Türsteher, DJ, oder Programmierer praktisch. Vorteile die für ihn Pflicht wären, wäre Ruhe sowie Ehrenkodex und Wahre Liebe und Nice to Have wären Täuschende Aura, Essen und Wirksame Verdauung.
Zusätzliche optionale passende Sachen wären Frühaufsteher, Rosiger Teint, Leichter Schlaf und Harmlos für Tiere.
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Soll der Charakter denn eine Scharade spielen oder geht es darum, dass er für sich selbst weitermachen kann wie bisher?
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Letzteres. Also das für ihn der Vampirismus entweder ein Fluch ist oder ein Hindernis welches ihn zwingt sein Leben leicht umzustellen oder es erschwert um das Leben weiterzuführen, welches er bisher gelebt hat.
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Ich würde behaupten, das geht nicht.
Man wird nachtaktiv, muss Blut jagen, verliert das Interesse an menschlichen Belangen, sieht seine vorherigen Mitmenschen als Beute und wird psychisch auf Raubtier umgestrickt. Man kann vielleicht sein Umfeld für einen gewissen Zeitraum täuschen. Man kann vielleicht sein Leben irgendwie anpassen. Aber ich denke, die Änderungen an einem selbst sind zu krass, als dass man einfach so weitermachen kann wie bisher.
Wenn ich z.B. nur an den letzten Tag denke, fallen mir zig Sachen ein, die nicht so funktioniert hätten, wenn ich ein Vampir wäre.
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Hi Folks.
Naja grundsätzlich würde es bis zu einem Gewissen Punkt schon gehen.
Ich in meinem Beruf arbeite z.B. nur Nachts so das, wenn ich jetzt mal von mir Persönlich ausgehe, das Nachtaktive eines Vampirs jetzt nicht so sehr stören würde.
Jagen muss man auch nicht unbedingt. Es gibt ja auch die Möglichkeit sich von Blutkonserven zu ernähren (da man ja kein Geld mehr für Nahrungsmittel und Getränke braucht sollte schon genug hängen bleiben um jemanden in einem Krankenhaus zu bestechen) oder man ernährt sich von Tieren (ok suboptimal aber möglich) und selbst wenn ich Blut direkt an der Quelle anzapfen will ist es ja immer noch so das ich (zumindest bei der oWoD wie es bei der neuen aussieht weis ich nicht) meine Beute nicht töten muss, wenn ich es richtig mache keine Narben zurück bleiben und sich das Opfer auch nicht daran erinnern kann.
Wenn ich mich mit Nachbarn gut stelle so das sie Pakete für mich annehmen und mir vor die Tür legen dann kann ich sogar zeug im Internet bestellen ohne gleich eine Packstation oder eine Ghul Armee bemühen zu müssen.
Und solange ich nicht arbeitslos bin oder mit dem Gesetz in Konflikt komme will in der Regel auch keine Behörde etwas von mir.
Das einzige Problem das ich mir vorstellen sind halt andere Vampire und Übernatürliche die mir mein Leben versauen.
Also über Kurze Zeit (also bei Vampiren 20 bis maximal 30 Jahre) sehe ich kein Problem das er sein Leben bis zu einem gewissen Punkt normal weiterführt.
Aber es wird wohl so sein das sich der Vampir über kurz oder Lang wohl selbst belügt und sich ein mehr oder weniger instabiles Kartenhaus aus lügen (sowohl anderen als auch sich selbst gegenüber) aufbauen wird. Und das dieses Kartenhaus auch früher oder später in sich zusammenfällt.
Also mein Fazit wäre das ein Vampir sein normales Leben weiterführen kann wenn die Voraussetzungen schon vorher gegeben waren. Aber wie gesagt nur für eine Gewisse Zeit.
Nicht für immer.
In diesem Sinne.
Spendet Blut. Spielt Rugby.
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Einer der Archetypen in "Time of Thin Blood" hatte darauf aufgebaut - ein Caitiff, der versaucht sein Leben als Familienvater und Immobilienmakler mittels Dominate and Blutsbanden weiter am laufen zu halten und keinen Kontakt zur Vampirgesellschaft hat.
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was hier nicht geklärt wurde eindeutig ist die Frage ob das auf dem Gebiet der Größeren Vampir Gruppen überhaupt erlaubt ist. ich hatte es eigentlich immer so verstanden das nur die Mächtigsten Vampire mit den sich keiner an legt als Einzelgänger Leben dürfen ? Alle anderen werden halt in die örtlichen Regeln gepresste.
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Ne es gibt Autarkis das steht auch im V20. Die gehören weder Carmarilla, Sabbat, Anarchen oder Inconnu an und überleben damit, dass sie zu unauffällig sind also niemand sie wahrnimmt oder sie zu stark und unberechenbar sind weshalb man sie besser in Ruhe lässt. Autarkis haben es deswegen so schwer, dass sie faktisch Vogelfrei sind, also sie zu töten oder Diablerieren verursacht keinen Aufschrei weshalb nicht viele Autarkis außerhalb der Unabhängigen Klans existieren.
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was hier nicht geklärt wurde eindeutig ist die Frage ob das auf dem Gebiet der Größeren Vampir Gruppen überhaupt erlaubt ist. ich hatte es eigentlich immer so verstanden das nur die Mächtigsten Vampire mit den sich keiner an legt als Einzelgänger Leben dürfen ? Alle anderen werden halt in die örtlichen Regeln gepresste.
Beim Sabatt vermutlich nicht, bei den Anarchen kein Problem und bei der Camarilla kommts drauf an ob du das hin kriegst ohne die Masqurade zu gefähreden würde ich sagen.
Mal davon abgesehen ist es mMn garnicht so einfach zu bemerken, wenn ein Vampire der nichts tut was die Maskerade gefährdet und ich von der normalen Vampirgesellschaft fern hält, überhaupt exisitiert.
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als ich mir das alles Grade noch mal durch gelesen haben ist mir ein weiteres Hindernis zum ,,Normalen,, Leben auf gefallen. spätestens nach 10 bis 20 Jahre merken die Leute das du nicht alterst. Oh und mir kam das Lustige Bild einer Selbsthilfe Gruppe für solche Vampire in den Kopf. Die Anonymen Vampire . Was natürlich Quatsch ist weil sie sich ja nicht gegenseitig auf Spüren können . Obwohl wenn ein ganzer Klüngel versuchen würde sein leben am laufen zu halten könnten sie so etwas gründen .
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Es wurde bereits festgestellt, dass das mit Altern eines der Probleme ist weshalb ich auch meinte, dass man Wahre Liebe haben sollte. Ansonsten wäre es möglich ein Leben ähnlich wie in der Serie Forever zu führen was für Dr. Henry Morgen allerdings deshalb einfacher ist, da er bloß Alterlos ist und bei seinem Tod verschwindet und im nächstgelegenen Gewässer wieder intakt auftaucht.