Habt ihr Erfahrungen mit Rollenspielrunden, für die man bezahlen muss? Sei es im Rahmen einer Art Kinder- und Jugendbetreuung, oder für Erwachsene?Ich kenne Cafes, wo man Brettspiele ausleihen kann (z.B. in Aachen bei der KHG) aber keins mit Betreuung. Mehr als Aufwandsentschädigung finde ich auch schwierig zu beurteilen.
Kennt ihr Spielcafes, die Brettspiele (evtl. mit Erklärbär o.ä. Service) und Rollenspiele/ Spielleiter*innen anbieten?
Mehr als Aufwandsentschädigung finde ich auch schwierig zu beurteilen.
Habt ihr Erfahrungen mit Rollenspielrunden, für die man bezahlen muss? Sei es im Rahmen einer Art Kinder- und Jugendbetreuung, oder für Erwachsene?
Kennt ihr Spielcafes, die Brettspiele (evtl. mit Erklärbär o.ä. Service) und Rollenspiele/ Spielleiter*innen anbieten?
Für Spielzeit und Vorbereitung selbst nur den Mindestlohn zu bezahlen, würde sich kaum eine Spielgruppe leisten. Es dürfte nicht viele Angebote geben.
In Düsseldorf gibt es die Spielerei: https://www.spielerei-duesseldorf.de/ (https://www.spielerei-duesseldorf.de/)
Aus Korea kenne ich das aber. War vor ca. 15 Jahren ein riesiger Erfolg, hat dann abgeflaut. Derzeit gibt es aber immer noch einige "board game cafes" dort. Normalerweise bezahlt man dort für die Getränke (recht teuer) und darf dafür spielen. Ich denke, das funktioniert in Korea vor allem wegen des großen Drucks zu konformem Verhalten so gut. Für die deutsche Nerdszene müsste man das anders aufziehen.
Cool, kannte ich noch gar nicht, danke für den Tipp :d
... Kennt ihr Spielcafes, die Brettspiele (evtl. mit Erklärbär o.ä. Service) und Rollenspiele/ Spielleiter*innen anbieten?In Bonn gibt's das Voyager (http://www.voyager-bonn.de/wordpress/angebot/).
Interessant! Ich wusste, dass in Japan z.B. Rollenspiele vor allem in RPG-Shops betrieben werden, weil man zu Hause meist keinen Platz hat, was sich auch in den eher episodisch angelegten Spielen niedergeschlagen hat.
"Bibliotheken" für Brettspiele heißen übrigens auch "Ludothek": https://de.wikipedia.org/wiki/Ludothek (https://de.wikipedia.org/wiki/Ludothek)
Der Zustand der Spieler war aber meistens blau.fixed it for me
Der Zustand der SpieleSCNRrwar aber meistens lau.
Die Frau eines Freundes betreibt dieses hier: https://wuerfelundzucker.de/ (https://wuerfelundzucker.de/) Das kostet quasi Eintritt.
Äh, wie kommst du jetzt auf Ulisses? Den Sprung kann ich irgendwie nicht nachvollziehen (oder hab ich was überlesen?).
Insgesamt hinken wir in dem Thema aber gute 10 Jahre hinter den USA zurück. Im Moment herrscht in Deutschland noch weitverbreitet die Meinung vor, dass nur die "offiziellen Verlage" Geld mit dem Thema Rollenspiel verdienen dürfen und alles andere das Hobby kaputt macht. Dazu kommt, dass zumindest Ulisses auch stark darauf achtet, dass mit ihren Produkten nur Geld verdient wird, wenn sie auch einen Anteil bekommen.
ich würde 10€ pro Abend zahlen als Spieler. Rollenspiel unterhält mich besser als Kino. Dafür erwarte ich dann eben einen Raum und mein Wunschsystem.
Kenne jemanden dessen DM 5€ pro Nase und Abend bekommt.
dadurch, dass es da massiv um teils sehr spezielle Geschmacksachen und auch Gruppenchemie geht und zum Gelingen eigentlich alle einen positiven Beitrag leisten müssen, damit das gut wird, kann kein SL da wirklich für sich in Anspruch nehmen "Qualität" auch irgendwo garantieren zu können, wie man es für eine professionelle Dienstleistung halt erwarten würde.
Wenn ich ins Theater gehe oder ins Kino oder zum Laser-Tag oder zum Reiki oder mir ein neues PS4-Spiel kaufe... dann kann ich auch nicht wissen, ob es mir gefallen wird oder nicht. Das ist nämlich auch alles starkt von Chemie, persönlicher Befindlichkeit, Präsentation etc. abhängig. Trotzdem bin ich bereit, das Risiko einzugehen. Würde also ein SL mir gut kommunizieren, wie sein Spielstil aussieht... dann wäre eine Bezahlung für die Dienstleistung nicht so weit hergeholt, finde ich.
Wenn ich ins Theater gehe oder ins Kino oder zum Laser-Tag oder zum Reiki oder mir ein neues PS4-Spiel kaufe... dann kann ich auch nicht wissen, ob es mir gefallen wird oder nicht. Das ist nämlich auch alles starkt von Chemie, persönlicher Befindlichkeit, Präsentation etc. abhängig. Trotzdem bin ich bereit, das Risiko einzugehen. Würde also ein SL mir gut kommunizieren, wie sein Spielstil aussieht... dann wäre eine Bezahlung für die Dienstleistung nicht so weit hergeholt, finde ich.
Das Problem ist der Sprung von "privat aus Spaß an der Freude" und "gewerblich" - das sollte sich imho lohnen, insb. weil ja plötzlich auch ein Anspruchsdenken von Spielerseite da ist. Mal ehrlich, ich code auch zuhause gerne, aber für meinen freiberuflichen Nebenjob halte ich auch gut die Hand gut auf ;-)Mein ich, ich seh das irgendwo dazwischen.
Der Vorteil ist ja, dass der Spielleiter für Geld arbeitet, d.h. es muß nicht mehr sein Ziel sein, da selbst für sich viel rauszuholen, sondern er kann sich tatsächlich darauf konzentrieren, für die Spieler zu arbeiten. Wenn die dann halt was doofes wollen, was solls, braucht den Spielleiter ja nicht zu stören, der wird ja bezahlt.
Sage ich ja, ich bezweifle, dass da genug Geld rumkommt, um wirklich "professionelle" Leute anzuziehen - aber dafür, sobald die Spieler auch nur nen Euro auf den Tisch legen, kommt ne dazu sicherlich völlig unproportionale Erwartungs- und Anspruchshaltung hoch.
Wenn Rollenspiel verbreiteter wäre, würde ich es mit Sport vergleichen und den Spielleiter mit einem Trainer.
Gutes Beispiel. Beim Sport gibt es ja auch Spieler, die bezahlt werden. Warum sollte ich als Spieler dann nicht auch bezahlt bekommen?Ja ne, es gibt Amateur und Profi. Und was hat der Profi, weswegen er bezahlt werden kann? Zuschauer!
Persönlich halte ich von einem bezahlten SL nichts. Wenn ich spiele, dann mit Freunden wo mir es im wesentlichen darum geht, mit Freunden einen schönen Abend zu haben. Insofern würde ich für nen SL kein Geld zahlen.
Ja ne, es gibt Amateur und Profi. Und was hat der Profi, weswegen er bezahlt werden kann? Zuschauer!
Also, solange du nicht 300 Leute vorweisen kannst, die dir beim Rollenspiel zuschauen, ist die Antwort: Darum sollst du das nicht bezahlt bekommen.
Das gilt dann aber auch für den Trainer (sprich SL). Bei den Amateuren werden die in der Regel auch nicht bezahlt und bekommen höchstens eine Aufwandspauschale.Hervorhebung von mir, hatte ich ja oben gesagt, dass ich das auch eher in dem Bereich sehe. Der Trainer wird übrigens meist nicht dafür bezahlt, dass ihm viele Leute bei der Arbeit zusehen :)
3) Ich sehe da erhebliche rechtliche Schwierigkeiten im Bereich der allfälligen Steuerpflicht. Ist mir völlig unklar, wie das laufen sollte, sobald es über informelles (und rechtlich in einer Grauzone stehendes) "Zustecken" von ein paar Scheinen geht.
@ Isegrim:
Nicht §15 EStG?
...
@ Greifenklause
Lohnsteuerhilfeverein darf dir da keine Auskünfte erteilen.
[...]Zauberer[...]Das finde ich im Zusammenhang mit Spielleitung ein sehr gelungenes Beispiel :d
Das wäre nix für mich, aber es gibt genügend Yogalehrer, Fotographen, Tanzlehrer oder Zauberer, denen es genauso geht und die es trotzdem machen.
In Freiburg gibt es das FreiSpiel (http://www.freispiel-freiburg.de/); Rollenspielrunden gibt es da m.W.n. weniger oder gar nicht, aber die Spielräumlichkeiten sind regelmäßig ausgebucht.
Hier in Berlin gibt es auch in mind. einer Location regelmäßig (d.h. einmal im Monat) nen Spielenachmittag (Brettspiele vor allem, manchmal auch Rollenspiele). Da die Location da auch was davon haben will, gibt es aber die Wahl, entweder einen Mindestverbrauch an Getränken von 5€ zu haben (pro Person) oder für 15€ eine Getränke-Flatrate (alkoholfrei) zu nehmen. Das Event selbst ist ansonsten frei und wird privat organisiert.Welches ist das? Kenne das noch gar nicht :)
Die Verquickung von Hobby und Kommerz sind immer so eine Sache und mir gefällt dieses Zusammenbringen nicht. Ich finde es mittlerweile traurig, dass heute alle Welt meint, jeder noch so kleine Beitrag muss / solte / könnte Geld einbringen... In diesem Zusammenhang mißfällt mir auch massiv die radikale und gnadenlose Kommerzialisierung meines Hobbys seit Mitte der 90er.Naja, auf der anderen Seite, dein Hobby, wenn du seit '89 mit dem gleichen Regelwerk spielst, hat sich dann ja nicht kommerzialisiert. Was können die dir schon? Wenn du, auf der anderen Seite, seitdem ein paar hübsche vollfarbige Regelwerke dazugewonnen hast, hey, das druckt sich halt nicht im Keller auf Omas Xerox ;)
Ich würde für einen SL weder bezahlen noch als SL (und ich leite mehrere Runde monatlich) Geld nehmen.
Bei Patreon bieten die Teilzeithelden Level mit Spielrunden an.Ah, spannend! Sowas hab ich auch [1] und es war der erste Tier, bei dem ich einen Patreon bekommen hatte, aber auf Nachfrage hat sich dann herausgestellt, dass es ihm gar nicht so sehr um die Spielrunde ging.
https://www.reddit.com/r/rpg/comments/7ri2hi/your_thoughts_on_professional_gming/dsxhbsk/
On the flip side, I am a professional GM, and I do it as my full time job. While my opinion is clearly biased, let me detail why I was willing to pay for a game before I was paid to run them.
I started gaming about seven years ago. We started without a system. I had seen Futurama or something with the concept of "roll dice, something happens" and I built a game from there. Eventually my group switched over the Pathfinder and and the game was no longer terrible.
With the exception of one of those players, who I still game with to this day, the group was terrible. One fellow would never pay attention. Another never bothered to learn the rules despite playing the same game for years. A third was always arguing with me and causing problems, and a fourth was only there because everyone else was.
I branched out my gaming from there, I joined other groups. I played AD&D First, World of Darkness, 4E, 5E, d20 Modern, FATE, and GURPS (alongside Pathfinder, my favorite), but the group always fell apart. Scheduling mistakes, bad players, bad GMs, a lack of respect for everyone else at the table.
I was, at that time, willing to pay for a GM so that I could play in a group that would absolutely stick together. The mythical 1-20 campaign. Full disclosure here, I ended up not paying a GM, but that was because someone approached me to run a paid game first.
When I moved across the country, my legend had been built at our local game store. Someone wanted me to run a game online, and I told him no, that I was looking for a game and I only had time for one a week.
He offered to pay me.
Since then, my business has grown tremendously and I have been able to make gaming my full-time job.
Now with that out of the way, let me explain why my clients are more than happy to pay for weekly entertainment.
Why People Pay For Games
*A dedicated game master who has incentive to work on your game, even when he isn't quite feeling it
*Literal player buy in- People tend to show up to games that they've paid for (or that someone else has paid for on their behalf). In addition, paid players (in my experience, anyway) are significantly more likely to respect the rules laid down by everyone during session 0
*A professional GM is a GM that wants to do everything in their power to make you, the client, satisfied with your gaming experience.
*The GM will show up, on time, every time. The players typically do as well, because it's something they've invested in.
FAQ
Q: But if someone is paying for the game, does that mean they get to dictate the rules?
A: Well, no. I am being paid to be a game master, not a yes man. If, however, you want to pay for a yes man GM, I'm more than happy to oblige
Q: Do you fudge rolls as a paid GM?
A: I don't fudge rolls in general. As a GM (regardless of whether or not I am being paid) I always roll out in the open. However, this is something I bring up in session zero, paid or not. If you prefer I roll behind a screen and fudge every once in awhile, I will.
Q: Do you still have fun with paid games?
A: Yes! However, I find that the work I do on paid games is very stressful. If a client doesn't like my game, they won't want to be a client anymore!
Q: Can I be a paid GM?
A: Yes you can. Anyone can. Good luck, but be careful! It is a little competitive right now, and once you accept money it is an obligation rather than something you do for fun. You can have fun doing it, but obligations trump hobby. Remember, the client comes first!
Q: How do you know a player will like the game? What if they don't?
A: Session Zero! It's important to make sure you know what kind of game a client is expecting, what is off limits, and the tone of the game. If you planned on running a dark/comedic/romantic/western game, you should let your players know regardless of whether or not a game is paid. And players, session zero is just as important to you, make sure your game master knows what makes you uncomfortable.
Q: What if a paying player is being disruptive?
A: Gentle reminders usually work! After that though, it's their dime and their time. If it's a group of strangers paying separately and one player is ruining everyone else's experience, we're going to have a talk. Like adults.
Die Verquickung von Hobby und Kommerz sind immer so eine Sache und mir gefällt dieses Zusammenbringen nicht. Ich finde es mittlerweile traurig, dass heute alle Welt meint, jeder noch so kleine Beitrag muss / solte / könnte Geld einbringen...
Eine SL, die ich bezahlen würde:
... bringt keinen kleinen Beitrag.
[...]
Da würde ich dem auch mal 5 oder 10 Euro auf den Tisch legen.
Wenn ein SL also so gut ist, wie von mir oben beschrieben: Da würde ich dem auch mal 5 oder 10 Euro auf den Tisch legen.
Und es geht mir auch nicht um etwas, wovon man leben kann. Es geht mir um eine monetäre Entschädigung des Aufwands.
tun also in ihrer Freizeit und ohne Entschädigung etwas, dass gut und gerne 70/80 € die Stunde wert ist (Vorbereitungsstunden eingerechnet).
Worauf würde das auch hinauslaufen, wenn man das bei allem und jedem macht? Also wirklich konsequent?
Mir geht es darum ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was SL-Sein für ein Knochenjob sein kann, indem wir drüber nachdenken, was vom SL denn konkret für Arbeit geleistet wird und wie viel das etwa an Vergütung wert sein könnte.
Was eure Konter aber gezeigt haben: SL, die all das da oben zumindest anteilig leisten, tun also in ihrer Freizeit und ohne Entschädigung etwas, dass gut und gerne 70/80 € die Stunde wert ist (Vorbereitungsstunden eingerechnet). Und da passt für mich was nicht: Man kann doch nicht sagen: "Du, 10 € sind für das, was du da machst, definitiv zu wenig! Also mach das gefälligst als Hobby und verlange gar nichts dafür..." :o
Und ich glaube auch nicht dass sich "Geld für etwas bekommen" und "Spaß an etwas haben" ausschließen. Ist aber glaube ich so ein deutsches Ding: Du hast Spaß bei der Arbeit? Dann machst du gar keine Arbeit!
Ich verstehe nur folgende Argumentation nicht: "Ich kann dir keine angemessene Entschädigung geben. Also kriegst du gar keine Entschädigung."Verstehe folgende: "Ich kann nicht angemessen entschädigt werden, weil ich es nicht als Schaden empfinde zu spielleiten."
Mir geht es darum ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was SL-Sein für ein Knochenjob sein kann, indem wir drüber nachdenken, was vom SL denn konkret für Arbeit geleistet wird und wie viel das etwa an Vergütung wert sein könnte.Du bist in einem Rollenspielforum. Wir kennen bereits die variierende Menge des SL-Aufwandes in Relation zu den Spieler- und eigenen SL-Ansprüchen. Dass, was man sich als SL davon verspricht ist nicht monetär.
Es IST mehr Aufwand als einfach Spieler zu sein (auch wenn man da auch viel an Arbeit reinstecken kann), keine Frage.
(...)
Dementsprechend sehe ich es auch beim spielleiten: Privat mache ich es für meinen Spaß. Wäre es Arbeit, wäre das Ziel der Spaß von anderen, mein Spaß ist völlig nebensächlich. Da würde ich mich deutlich mehr nach den Spielern richten (als ich es eh schon tue), was aber eben auch bedeutet, dass es nichts mehr ist, was ich SO auch privat tun würde. Spieler, die ich privat als Problemfall rauskanten würde, wären, wenn ich es beruflich mache, nur dann ein Problem, wenn es die anderen Spieler stört. Lauter solche Sachen.
Du bist in einem Rollenspielforum. Wir kennen bereits die variierende Menge des SL-Aufwandes in Relation zu den Spieler- und eigenen SL-Ansprüchen. Dass, was man sich als SL davon verspricht ist nicht monetär.Richtig, es geht um Spaß und/oder Wertschätzung. Ich erlebe beides als in letzter Zeit abnehmend, vielleicht ein generelles gesellschaftliches Problem. Genaugenommen sind Streamingdienste (als erfolgreicher Versuch der Legitimierung von Piraten-Streamingangeboten) auch nur ein Ausdruck des mangelnden Wertschätzens: Ich kauf nichts mehr, aber ich will es trotzdem sehen/hören. Der florierende PDF-Austausch gehört auch dazu. Niemand will bezahlen, aber alle den Spaß haben. Warum dann keine SL-Flat?
Und ganz zum Schluss: Geh ich ins Kino, kostet es Eintritt. Geh ich klettern, muss ich die Miete bezahlen. Will ich die Sportgeräte eines Fitnessstudios benutzen, zahl ich monatlichen Beitrag. Geh ich zu einer Autorenlesung, kauf ich mir ein Ticket dafür, dass jemand (meist der Autor) einen Text vorträgt, den ich auch selbst hätte lesen können – ich gehe hin, weil ich den Vortrag oder das Event erleben will. Niemand muss das tun. Aber da würde auch keiner erwarten, dass es kostenlos ist.
[...]Wtf, wer leitet denn etwas und macht dann ganz servil nichts für sich und alles für die anderen? Was ist geworden aus "alle sind Spieler" ? Das ist mir ehrlich noch nicht passiert. Ja, die Spieler haben durch ihre Charaktere viel Einlfuss darauf, ob der Plot im Kopf der SL so funktioniert. Aber dafür kann man doch unzählig Konstrukte seiner Phantasie per Fiat zur Realität der anderen Charaktere machen? Ich checks nicht.
Jeder kann alles (Legitime) als professionelles Angebot stellen. Die Frage ist dann eben: gibt der Markt das her?Nein, das ist nicht die Frage. Die Frage ist ob man wirklich alles auf den Markt schicken musst. Denkt doch mal an alles andere was ihr "unentgeltlich" macht.
...
Edit:Nein, das ist nicht die Frage. Die Frage ist ob man wirklich alles auf den Markt schicken musst. Denkt doch mal an alles andere was ihr "unentgeltlich" macht.
Nein. "Müssen" muss man natürlich auch nicht.Einverstanden. Es klang nur ab und zu, als ob die Prämisse wäre "eigentlich bekäme die SL ja Geld, das wird nur ignoriert" und von da aus diskutiert man dann.
Aber die Fragestellung erschien mir eher nach dem "ob und wie" also als "kann man" statt "soll man".
Wtf, wer leitet denn etwas und macht dann ganz servil nichts für sich und alles für die anderen?Das hab ich auch nicht geschrieben.
Und das Argument "Alles andere kostet Geld, wie könnt ihr bloß nicht-monetarisierten Spaß haben!" Tja, denk nochmal drüber nach, und danach stecks weg. Das ist die Krankheit der marktwirtschaftlichen Welt.Es geht mir nicht um den nicht-monetarisierten Spaß. Es geht mir darum, dass es völlig normal ist, in fast allen Bereichen Geld dafür zu bezahlen, dass einem der Rahmen für ein paar Stunden Entertainment oder Spaß zur Verfügung gestellt wird. Eben weil man selbst weniger Aufwand reinstecken muss. Was meinst du, warum der Fernseher bei so vielen Menschen so beliebt ist? Und selbst den musst du käuflich erwerben.
Die Frage ist ob man wirklich alles auf den Markt schicken musst. Denkt doch mal an alles andere was ihr "unentgeltlich" macht.Die Frage ist, ob ich all das unentgeltlich mache, was anderen wert wäre, Geld dafür zu bezahlen oder zu nehmen. Das ist das Prinzip des Ehrenamtes (eigentlich der Freiwilligentätigkeit, aber das wird ja gern mal zusammengeschmissen). Nenn es meinetwegen Aufwandsentschädigung, wenn dir Lohn zu marktwirtschaftlich ist.
Einverstanden. Es klang nur ab und zu, als ob die Prämisse wäre "eigentlich bekäme die SL ja Geld, das wird nur ignoriert" und von da aus diskutiert man dann.Die Prämisse ist: "Sollte jemand, der sich den Aufwand macht, SL zu sein, nicht mehr bekommen als einen feuchten Händedruck."
Die Prämisse ist: "Sollte jemand, der sich den Aufwand macht, SL zu sein, nicht mehr bekommen als einen feuchten Händedruck."
Ich finde nur tatsächlich, das ist aber ein anderes Problem, dass vielen Spielern nicht klar ist, was für ein Rattenschwanz an Arbeit da dranhängt, den die SL so leistet. Ganz abgesehen von den Materialkosten.
Und selbst wenn:Der Aufwand ist erstmal das SL-Sein. Wie das sich ausgestaltet, ist in der Tat völlig irrelevant. Was anderes habe ich aber auch nicht geschrieben.
Der Aufwand ist völlig irrelevant - Wenn, würde der erzeugte Spielspaß zählen.
Oder sollte ein SL, der beispielhaft mit weniger Vorbereitung eine als unterhaltsamer angesehene Runde leitet dann weniger bekommen, als derjenige, der mit viel Aufwand am "Kundengeschmack" vorbei operiert?
Was soll das den genau für ein Rattenschwanz an Arbeit sein ? Die Stunde Vorbereitung ? Das ist imho keine Arbeit.
Und selbst wenn ? Als SL mache ich das doch wegen intrinsischer Motivation, weil ich doch etwas davon habe, weil ich Teil des Spiels bin und letztlich auch nur ein Spieler bin.
Wenn man als SL das ganze monetarisieren will, dann begibt man sich imho auf einen morschen Holzweg.
Im Umkehrschluss könnten die Spieler genauso gut sagen, wir wollen XYZ dafür , da wir dir SL, die Möglichkeit geben deinen Sl Posten auszuleben.
Den einzigen "Lohn" den ich als SL und Spieler akzeptiere ist Feedback, Spielspass und gerne auch mal ein Danke. Denn ich spielle mit Freunden und nicht mit Kunden !!
Das ist der Punkt: Du machst das so. Was macht jemand, der gern spielen will, aber keine Runde findet? Der keine rollenspielenden Freunde (mehr) hat?
Was macht jemand, der gern spielen will, aber keine Runde findet? Der keine rollenspielenden Freunde (mehr) hat?
Habt ihr Erfahrungen mit Rollenspielrunden, für die man bezahlen muss? Sei es im Rahmen einer Art Kinder- und Jugendbetreuung, oder für Erwachsene?
Ja. In einer sehr lange bestehenden Runde mit räumlich stark verteilten Spielern treffen wir uns 2x pro Jahr und spielen einige Tage am Stück. Vor einigen Jahren wollten wir ein neues System ausprobieren, aber niemand hatte Zeit für die Einarbeitung und Vorbereitung.
Also haben wir uns umgeschaut und über Kontakte einen hervorragenden SL eingeladen, der im Vorfeld mit uns Charaktere gebaut und vor Ort zwei Tage ab Mittag bis jeweils tief in die Nacht geleitet hat. Dafür haben wir die Person bezahlt. Hat wunderbar geklappt, alle waren sehr zufrieden, wir würden das in einer ähnlichen Situation bestimmt wieder tun.
darf man fragen
1. in welcher größenordnung sich das bewegte
2. wie der kontakt und und der kontrakt zustandekamen
danke schonmal für die antwort.
ihr suchtet also konkret nach guter sl für system X?
Ich habe mich bei dem Thema bislang eher zurück gehalten, aber ich glaube hier ein Missverständnis zu erkennen.
Eine SL, die ich bezahlen würde:
... bringt keinen kleinen Beitrag. Die bereitet sich richtig vor. Also, nicht dieser ganze "Play Unsafe / Niemand muss irgendwas vorbereiten"-Blödsinn (da mache ich demnächst mal einen Thread zu). Wir reden hier nicht von ein paar handschriftlichen Notizen auf einer Seite Rechenkästchen. Wir reden von detailliert ausgearbeiteten Spielabenden. Also richtige Drafts für NPCs mit Vorlieben, Abneigungen, Zielen und Charakterzügen und allen (!) Werten. Und dasselbe nochmal für Schauplätze. Und ja, die SL bereitet das vor, obwohl sie die Hälfte davon beim Spielabend wegschmeißen kann. Sie kann sich einen Fundus aufbauen, klar. Aber ich erwarte akribische Vorbereitung. Mindestens so genau, wie ich selbst meine Vorbereitung ausarbeiten würde. Und das ist schon ziemlich genau.
... ist multimedial unterwegs. Das heißt: Jeder NPC hat ein Charakterbild (außer der Klient wünscht dies explizit nicht). Jeder Schauplatz hat ein Bild. Jeder Schauplatz hat ein Musikstück. Jede relevante Aktion hat Soundeffekte. (Ja, da stehen nicht alle drauf, ich aber schon. Dafür gibt es Session 0, um zu klären ob Ja oder Nein).
... stellt das alles am Spieltisch mit viel Aufwand und Professionalität dar. Die SL schauspielert die wichtigen NPCs glaubwürdig und unterscheidbar (und wenn sie dafür vor dem Spiegel üben muss) und die ungeplanten NPCs zumindest okay. Sie beschreibt lebendig und auf den Punkt.
... hat gute Moderationsfähigkeiten, kann Mitspieler motivieren und Streitsituationen am Tisch entschärfen.
Das sind keine Kleinigkeiten. Überhaupt bin ich inzwischen der Ansicht: Das SL-Handwerk ist überhaupt nie eine Kleinigkeit. Ich meine, wir reden hier von teilweise stundenlanger Vorbereitung (ja, ich zähle auch "Regelwerk lesen" dazu), selbst in den schlanken Systemen. Jetzt kommen vielleicht Leute mit "Ja, aber du kannst das doch alles improvisieren"... wie in diesen ganzen tollen Ratgebern (die sich dann selbst nicht eingestehen, dass man auch beim Dominik-Wäsch-Style vorbereiten muss, die Vorbereitung sieht nur anderes aus, als im klassischen Modell)... ich kann nur erwidern, dass meiner Erfahrung nach die besten vorbereiteten Runden die besten improvisierten immer toppen (so sie ergebnisoffen sind). Ich rede hier nicht von Railroading, nicht falsch verstehen. Ich rede von gezielter, ergebnisoffener Vorbereitung auf das Spielerlebnis. Rollenspiel ist ein mediales Spiel. Selbst die besten Autoren schreiben keine gute Geschichte ohne die Backspace-Taste.
Wenn ein SL also so gut ist, wie von mir oben beschrieben: Da würde ich dem auch mal 5 oder 10 Euro auf den Tisch legen.
SL, die all das da oben zumindest anteilig leisten, tun also in ihrer Freizeit und ohne Entschädigung etwas, dass gut und gerne 70/80 € die Stunde wert ist (Vorbereitungsstunden eingerechnet).
Und ich glaube auch nicht dass sich "Geld für etwas bekommen" und "Spaß an etwas haben" ausschließen.
Ich bin Spielleiter. Und ich mache es als Hobby und verlange nichts dafür, außer gute Mitspieler. Ich verlange von niemandem, dass er/sie leitet. Wer das tun WILL, hat meine Dankbar, wer nicht, auch ok. Es IST mehr Aufwand als einfach Spieler zu sein (auch wenn man da auch viel an Arbeit reinstecken kann), keine Frage.
Ich mache das als Arbeit, was ich auch als Hobby machen, programmieren. Trotzdem ist es Arbeit und der Grund, warum ich es tue, ist nicht der Spaß, sondern das Geld. Es gäbe sicher Jobs, die weniger zu mir passen, aber das bedeutet nicht, dass ich meine Arbeit als Spaß sehe.
Dementsprechend sehe ich es auch beim spielleiten: Privat mache ich es für meinen Spaß. Wäre es Arbeit, wäre das Ziel der Spaß von anderen, mein Spaß ist völlig nebensächlich. Da würde ich mich deutlich mehr nach den Spielern richten (als ich es eh schon tue), was aber eben auch bedeutet, dass es nichts mehr ist, was ich SO auch privat tun würde. Spieler, die ich privat als Problemfall rauskanten würde, wären, wenn ich es beruflich mache, nur dann ein Problem, wenn es die anderen Spieler stört. Lauter solche Sachen.
Deshalb gibt es für mich pers. nur zwei Wege: Entweder ich mache es privat, aus Spaß - oder professionell, dann aber richtig mit allem, was das bedeutet. Und dann würde ich auch dafür angemessen bezahlt werden wollen. Irgendeinen "Halbweg" sehe ich da nicht als Möglichkeit. Dementsprechend bleibe ich bei privat ;-)
So ungefähr. Hinzu kam die zwingend vorhandene Sozialkompetenz als Anforderung. Das war ehrlicher Weise die absolut notwendige Bedingung und der größte Unsicherheitsfaktor. Niemand von uns hatte Lust auf einen Sheldon oder sonstige im Rollenspielbereich häufig vorkommende Soziopathen. Entsprechend haben wir das bei der Suche priorisiert und das war, glaube ich, eine gute Idee.Hey, nicht Leute wie mich einfach runtermachen. ~;D
Hat der 500-Euro-Mann das noch versteuert?
Das hoffe ich und davon geh ich aus.Warum sollte er?
ich kann nur erwidern, dass meiner Erfahrung nach die besten vorbereiteten Runden die besten improvisierten immer toppen (so sie ergebnisoffen sind). Ich rede hier nicht von Railroading, nicht falsch verstehen. Ich rede von gezielter, ergebnisoffener Vorbereitung auf das Spielerlebnis. Rollenspiel ist ein mediales Spiel. Selbst die besten Autoren schreiben keine gute Geschichte ohne die Backspace-Taste.
"...Mir geht es darum ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was SL-Sein für ein Knochenjob sein kann, indem wir drüber nachdenken, was vom SL denn konkret für Arbeit geleistet wird und wie viel das etwa an Vergütung wert sein könnte...."
Und ich glaube auch nicht dass sich "Geld für etwas bekommen" und "Spaß an etwas haben" ausschließen.
Das ist der Punkt: Du machst das so. Was macht jemand, der gern spielen will, aber keine Runde findet? Der keine rollenspielenden Freunde (mehr) hat?
@dunklerschatten: Also, du glaubst nicht, dass ich etwas aus intrinsischer UND finanzieller Motivation heraus tun kann. Gleichzeitig.
Ich sehe das wie der Wellentänzer.
Bitte, nicht am Wort Knochenjob aufhalten. Ist ironisch überzeichnend gemeint.
Also, du glaubst nicht, dass ich etwas aus intrinsischer UND finanzieller Motivation heraus tun kann. Gleichzeitig.
Was soll der schon machen? Seinen Hintern in Bewegung setzen!
Online Angebote wahrnehmen.
Auf Cons gehen.
Spielersuchanzeigen schreiben.
Auf Spielersuchanzeigen antworten.
Ich habe auf diese Weise eine Ars Magica Runde, eine Gumshoe Runde und eine Experimental Runde, mit der wir derzeit eine Hillfolk Kampagne spielen, zusammenbekommen. Alle drei Runden bestehen bereits seit einigen Jahren. Ich sehe nicht, warum jemand ohne Mitspieler nun unbedingt auf selbsternannte Profis angewiesen wäre.
Im übrigen finde ich es völlig o.k., den finanziellen Aufwand einer Gruppe (Erwerb von Regelwerken und Zusatzbänden, Fahrtkosten, Verpflegung) zu gleichen Teilen auf die Spieler umzulegen. Das ist aber doch keine Bezahlung eines Spielleiters! In meinen Augen ist das ein ganz anderes Thema und braucht hier nicht vertieft zu werden.
Männe und ich hatten uns ja mal überlegt, so ein Cafe aufzumachen, wo sich Gruppen treffen können, bei denen das zuhause nicht geht und die halt ne Tischgebür bezahlen. Allerdings sind Ladenmieten an geeigneten Orten viel zu hoch, um das wirklich in Erwägung zu ziehen.
Es ist so dass in unserem Land Konzepte, die woanders gut gehen können, nicht so doll laufen. Schon damit man nicht in die roten Zahlen kommt müsste man einen Ort haben, an dem man keine Miete zahlt. Wir hatten uns zwar auch überlegt, das ganze mit nem Ladengeschäft zu verbinden, dann braucht man aber wieder ungleich mehr Platz.