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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: Krassgeilertyp am 16.01.2018 | 10:08

Titel: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Krassgeilertyp am 16.01.2018 | 10:08
Hallo Leute, ich brauche euren Rat für ein "Jugendprojekt" ;)

Ich habe da drei Jungs, 16, unglaublich schwer zu bändigen, mit denen ich eine regelmäßige Kampagne spielen möchte.

Bisher habe ich mit denen schon vor etwa einem Jahr einiges ausprobiert und mich nach und nach rangetatstet und hatte, völlig überraschend, sehr viel Interesse geweckt.
Die hängen normalerweise ständig am Handy rum, stehen auf brutale Spiele und streiten sich manchmal mittendirn lauthals ("Du Hurensohn, Oida")

Bisher angespielt

- D20 Modern (Regeln starkt vereinfacht, Charaktere vorgefertigt, sehr cineastisch) -> Kam sehr gut an
- Pathfinder (Normale Regeln, Charaktere vorgefertigt) -> Kam mittelprächtig an
- Pathfinder (Kingmaker) -> Nur kurz angespielt und kam sehr schlecht an. Tatsächlich hatten Sie durch die vorigen Spieleabende ein reges Interesse an ROLLENspiel entwickelt und das grindige von Kingmaker hat sie komplett abgeschreckt. Das machte mich aber auch sehr stolz  ^-^

Jetzt möchte ich den Jungs regelmäßig etwas bieten, auch wenn es verdammt anstrengend ist. Aber die Erfolge sind sehr motivierend.

Welches System könnte ich Ihnen anbieten?
Sie haben durchaus Interesse an ROLLENspiel, wollen aber auch letztendlich vom Start weg starke Charaktere spielen. Es darf aber auch nicht zu kompliziert sein. Auch der cineastische Aspekt darf nicht zu kurz kommen. Stilvoll ausgespielte Actionscenen haben Ihnen enorm gut gefallen und auch motiviert.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Kaskantor am 16.01.2018 | 10:13
Tja, da ich mich gerade in Fate einlese würde ich sagen, dass die von die genannten Punkte da alle vorkommen. Wenn die Jungs noch auf Metal stehen, würde ich definitiv Malmsturm empfehlen:).
Das gute ist, umso unbelasteter die Jungens sind, desto besser kommen sie wohl mit der Art von Fate zurecht.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Caranthir am 16.01.2018 | 10:20
Shadowrun kommt in der Altersgruppe auch gut an. Ich würde es ja nicht mehr spielen  ;), aber mal ab vom Gunporn kann man da ohne Ende ROLLENspiel reinpacken. Ich würde vielleicht zu einer regelärmeren Variante greifen.

Wenn es Fantasy sein soll: Der Eine Ring. Die Regeln sind mäßig komplex, Fokus auf Hintergrund und Stimmung, Vorteil, dass die Jungs wahrscheinlich über die Filme bereits mittelerdig sozialisiert wurden.  ;)
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Lichtbringer am 16.01.2018 | 10:26
Superhelden mit Turbo-Fate.

Sind gerade total im Trend, sind von Anfang an extrem mächtig und Turbo-Fate bildet das Genre mit den Methoden total gut ab (auch wenn es diesen Umstand etwas unklar erklärt).
Bonus: Es ist so leicht zu verstehen, dass du nach ein paar Monaten einen von Ihnen zum SL machen kannst.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Rhylthar am 16.01.2018 | 10:32
Mal was anderes: Trail of Cthulhu oder Pulp Cthulhu.

Gerade Pulp Cthulhu mit Action und investigativ.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Kaskantor am 16.01.2018 | 10:35
Dann aber besten mit Savage Worlds  :headbang:
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Lord Verminaard am 16.01.2018 | 10:37
Wenn abgespecktes D20 modern so gut ankam, warum das nicht einfach weiter machen? Die Frage ist, taugt was abstraktes wie FATE oder Cortex+ (Leverage böte sich an) überhaupt? Oder ist es wichtig, dass es ne Ausrüstungsliste gibt, wo die Jungs ihre SCAR L aus PUBG wiedererkennen?
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: KhornedBeef am 16.01.2018 | 10:37
Dann aber besten mit Savage Worlds  :headbang:
Für Cthulhu? Meh.

Ich finde übrigens Shadowrun als Setting auch cool. Nur halt mit nem flotteren Regelwerk. Keine Ahnung wie Anarchy ist, aber es gibt ja notfalls auch ShadowCore.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Greifenklause am 16.01.2018 | 11:35
Splittermond!
(Eine andere Antwort kann ich nicht geben  ~;D )

Mal im Ernst:
N paar Regeln, aber recht töfte Charaktere am Anfang. Kämpfer, die sich gut anfühlen und so.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Deep_Flow am 16.01.2018 | 11:41
Wir spielen mit den Kids und Teens beim Jugendrollenspieltreff im Verein meist D&D 5 oder Savage Worlds, da haben wir gute Erfahrungen mit gemacht.

Dungeon World kam auch immer gut an.

Mit Turbo Fate habe ich kürzlich eine launige Runge Ghostbusters geleitet, da hatten wir auch einen Jungrollenspieler dabei, das hat auch gut geklappt.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Boba Fett am 16.01.2018 | 11:42
Ich votiere auch entweder für d20 modern Fortsetzung oder für Shadowrun.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Blizzard am 16.01.2018 | 11:47
Splittermond!
(Eine andere Antwort kann ich nicht geben  ~;D )

Mal im Ernst:
N paar Regeln, aber recht töfte Charaktere am Anfang. Kämpfer, die sich gut anfühlen und so.
Zieh mal' kurz die hellblaue Fan-Brille aus. ;)

Nach dem hier:
- Pathfinder (Normale Regeln, Charaktere vorgefertigt) -> Kam mittelprächtig an
- Pathfinder (Kingmaker) -> Nur kurz angespielt und kam sehr schlecht an. Tatsächlich hatten Sie durch die vorigen Spieleabende ein reges Interesse an ROLLENspiel entwickelt und das grindige von Kingmaker hat sie komplett abgeschreckt. Das machte mich aber auch sehr stolz  ^-^
Kann ich mir (auch wenn ich SpliMo mag) nicht so recht vorstellen, dass sie sich mit Splittermond anfreunden werden.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Kaskantor am 16.01.2018 | 11:49
Er schreibt es soll nicht zu kompliziert sein. Ich denke d.h. Für die Jungens auch nicht zu komplex, da das einiges an Lesen mitbringt, auf was nicht jeder Jugendliche heutzutage bock hat. Somit wären da zumindest für mich Shadowrun und Splittermond raus, ausser mit alternativen Regelsystemen wie zb, Shadowcore oder bei SpliMo die Einsteigerboxen.

Zu Savage Worlds und Cthulhu. Es geht bei meinem Vorschlag hauptsächlich darum, Action mit Cthulhu zu verbinden, da das vom Fadenersteller ja auch gewünscht war. Weiterhin sind Cthulhu-Chars auch alles andere als stark:). Da wir selbst gerade A!C spielen, finde ich die Verbindung hervorragend gelöst.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Greifenklause am 16.01.2018 | 11:52
Jaja, ihr habt ja recht!

Mit DSA-Retroklons (hüstel zumindest meinem eigenen hüstel) habe ich gute Erfahrungen gemacht.

Koppeln mit nem Setting, was n bisserl Testosteron-lastig wirkt wie MadMax beispielsweise und fertig.
Ich würde was wählen, wo die meisten "intuitiven Manöver" frei oder schnell verfügbar sind UND NICHT zu kompliziert verregelt sind.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Krassgeilertyp am 16.01.2018 | 11:59
Erstmal vielen Dank für die vielen nützlichen Anregungen :)

- FATE klingt schonmal ganz gut. Kann ich viel anpassen und cineastisch machen. Ob es zu abstrakt ist, ist die Frage.
- Shadowrun ist als Welt super für die Jungs, wenn auch sehr komplex. Das System ist viel zu abgefahren. Ich denke das wird denen noch zu viel.
- Der eine Ring in Sachen Fantasy kann was sein. Herr der Ringe kennen Sie zumindest.
- Superhelden Turbo Fate wäre ein guter Vorschlag. Aber eine kurze Recherche hat ergeben, dass es schon sehr abstrakt wird. Zu abstakt fürchte ich. Da fehlt es den Jungs an Crunch glaube ich.
- Cthulhu wird nix. Sie wollen krass sein. Am liebsten Gott oder so X-) ... Kids halt. Dem kann man gegensteuern, aber fliehen oder so werden die nicht wollen.
- Savage Worlds. Ähnlich wie Fate gute Sache.
- DnD 5. Da bin ich raus. Würde ich nie freiwillig leiten. Und denen auch zu grindig denke ich.
- Splittermond. Noch keien Erfahrung. Hört sich aber fluffy fluffy an.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Greifenklaue am 16.01.2018 | 12:10
Dungeonslayers. Einfach und trotzdem optionsreich. Grossartiger Community -Support. Und trotz des Namens din vollwertiges Rollenspiel.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Kaskantor am 16.01.2018 | 12:17
Also wer Pathfinder spielt und dem das System zu Crunchig ist, müsste mit DnD5 voll aufgehen.
Und es ist nur so grindig, wie man das selbst aufzieht und möchte.

Also wenn DnD5 aus genannten Gründen nicht mag, der wird mMn mit Dungeonslayers auch nicht glücklich.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Ludovico am 16.01.2018 | 12:19
Atomic Highway (http://drivethrurpg.com/product/70124/Atomic-Highway--Post-Apocalyptic-Roleplaying?term=atomic+highway&test_epoch=0) - Mad Max meets Fallout - mit heißen schwerbewaffneten Karren, Trucks und Bikes durch die postapokalyptische Welt ziehen. Sehr einsteigerfreundlich und das PDF gibt es für lau auf Drivethru.

Barbarians of Lemuria (https://www.sphaerenmeisters-spiele.de/epages/15455106.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/15455106/Products/BBGB01) - Starke Charaktere, die sich fröhlich durch die Gegend moschen. Gibt auch tolle Spin Offs wie Dogs of War  (https://www.sphaerenmeisters-spiele.de/epages/15455106.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/15455106/Products/BBGDOW1)(quasi A-Team) - sehr regelleicht.
Auf Deutsch (http://drivethrurpg.com/product/214559/Barbarians-of-Lemuria-PDF-als-Download-kaufen?filters=0_0_0_0_40051) als PDF erhältlich.

Edit: Links eingefügt
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Quendan am 16.01.2018 | 12:26
Splittermond würde ich in dem Fall auch nicht nehmen (trotz Befangenheit ;) ). Wem Pathfinder zu komplex ist, der wird bei Splittermond nicht viel mehr Freude haben. Beide sind in der Hinsicht grob auf einer Stufe.

Ich würde in deinem Fall auch zu Dungeonslayers raten, das dürfte echt gut passen.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Daheon am 16.01.2018 | 12:58
Als eingetragener Fate Fanboy kann ich natürlich auch nur zu Fate raten (die Regeln gibt es ja für Ümme, kann man also nichts falsch machen).

Da es aber Leute geben soll, die sich der Einen Großen Wahrheit verschließen: Savage Worlds ist klasse für actionreiches Spiel, vielfältig einsetzbar, nicht besonders kompliziert, hat aber dennoch "Fleisch auf den Knochen".
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: JS am 16.01.2018 | 18:52
"Sie wollen krass sein. Am liebsten Gott oder so X-) ... Kids halt. Dem kann man gegensteuern, aber fliehen oder so werden die nicht wollen."

FATE Turbo
Dungeonslayers
Was dem Anspruch aber noch näher kommt: Unisystem Armageddon. Da ist von Popelmensch über Vampir über Superheld bis zum Halbgott eigentlich alles drin. Dumm ist bei solchen Spieler wohl eher, daß das Setting problematisch sein dürfte.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Timberwere am 16.01.2018 | 19:10
- FATE klingt schonmal ganz gut. Kann ich viel anpassen und cineastisch machen. Ob es zu abstrakt ist, ist die Frage.
+
- Shadowrun ist als Welt super für die Jungs, wenn auch sehr komplex. Das System ist viel zu abgefahren. Ich denke das wird denen noch zu viel.
=
ShadowCore.

http://faterpg.de/shadowcore/ (http://faterpg.de/shadowcore/)
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Drantos am 16.01.2018 | 19:56
Ich würd Barbarians of Lemuria unterstützen. Da fliegen die Körperteile nach Belieben und ROLLENspiel geht damit genauso gut wie mit jedem anderen System. Zudem ist es überhaupt nicht komplex.

Alternativ muss ich als Fanboy natürlich D&D 4e empfehlen. Die Figuren sind von Anfang an fett. Können krasse Moves und das Teamplay wird extrem gefördert.

cu Drantos
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Der Nârr am 16.01.2018 | 20:14
Marvel Heroic Roleplaying: Krasse Action, starke Helden, einfache Regeln, Platz für Rollenspiel.

Oder irgendein Savage Worlds Setting. 50 Fathoms vielleicht oder Rippers? Beide bieten Platz für Rollenspiel und für Brutalitäten. Rippers (bzw. Rippers Resurrected) hat ja die Brutalität in die Core Story geschrieben...
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Megavolt am 16.01.2018 | 20:16
Ah, einer dieser klassischen Threads, in denen jeder sehr stark dazu verleitet ist, einfach sein persönliches Lieblingssystem zu nennen.  ~;D
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Waldschrat am 16.01.2018 | 22:07
Shadowrun Anarchy

Barbariens of Lemuria

DSA 3 (das Basisspiel ohne MSZ und Götterbox)
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Chruschtschow am 16.01.2018 | 22:29
Ah, einer dieser klassischen Threads, in denen jeder sehr stark dazu verleitet ist, einfach sein persönliches Lieblingssystem zu nennen.  ~;D

Haha! Lieblingssystem UND Anwendungsbeispiel mit schwierigem Kind! In your face! ~;D

Details: Ich habe auch schon eine Einsteigerrunde mit unter anderem einem 12- oder 13-Jährigen gehabt, der mit seinem Weltraumpiratentroll mit der dicken Wumme ein angenehmer, ruhiger, aber begeisterungsfähiger Mitspieler über einen Zeitraum von mehreren Stunden war. Hauptsache man hat ihm in regelmäßigen Abständen Leute zum Umballern oder Umhauen hin geworfen. Im Nachhinein habe ich dann erfahren, dass der Kurze so schwer ADHS hat, dass es da durchaus Probleme mit der Regelschule gibt und Förderschule ein Thema sein könnte.

So geschehen in Turbo Fate: The Aether Sea. Geht auch mit anstrengenderen Kindern und Jugendlichen. :d
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Skyrock am 16.01.2018 | 22:44
Wenn sie schon mal in D20 Modern reingeschaut und damit zufrieden waren, würde ich dabei bleiben.

Das bereits vorgeschlagene Savage Worlds halte ich auch für einen Blick wert.

Abraten würde ich von Fate u.ä. abstrakten Spielen. Das ist einfach zu viel Meta und zu wenig knirschender Crunch für Sturm&Drang-Jünglinge, die Hintern treten und Kaugummi kauen wollen, und erfordert eher eine Herangehensweise in Bezug auf die Schaffung des Narrativs, als darauf einfach mal durch den Avatar seines Hansels zu handeln und zu schauen was passiert.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Lord Verminaard am 16.01.2018 | 22:48
Your reference is 30 years out of date. ;D
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Chruschtschow am 16.01.2018 | 22:51
Abraten würde ich von Fate u.ä. abstrakten Spielen. Das ist einfach zu viel Meta und zu wenig knirschender Crunch für Sturm&Drang-Jünglinge, die Hintern treten und Kaugummi kauen wollen, und erfordert eher eine Herangehensweise in Bezug auf die Schaffung des Narrativs, als darauf einfach mal durch den Avatar seines Hansels zu handeln und zu schauen was passiert.

Achja, da beschwert sich mein Sechsjähriger auch immer drüber. ::)

(Ok, gelogen. Das macht er nicht. Ich habe Fate schon öfters mit Kindern und Jugendlichen gespielt. Läuft wie Rotze am Ärmel. Zu viel Meta war da meistens kein Problem. Aber Reizen und Aspekte ziehen super, weil man da richtig mit steil gehen kann.)
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Krassgeilertyp am 17.01.2018 | 09:31
Hm. Also aus euren reichlichen und guten Tipps parallel mit den wirren Wünschen meiner Jungs gepaart, hätte ich eine Idee.

Fate Core.
Welt und grobe Handlung von American Gods.
Sie wollen halt UNBEDINGT Götter spielen.

Was könnte ich da machen?

Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Harlekin78 am 17.01.2018 | 09:58
Ganz spontan:
Ort: Deutschland, eine Stadt (eure? / eine Großstadt die ihr kennt?)
Götter/Wesen: Jesus/Gott, "germanische" Götter (einige nicht alle!!!/ggf. eher Klischee als historisch korrekt), neue Götter (Twitter/Social Media, TV, ähnl. AG)

Und dann noch eine "kleine" Intrige... :D
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Krassgeilertyp am 17.01.2018 | 10:03
Ganz spontan:
Ort: Deutschland, eine Stadt (eure? / eine Großstadt die ihr kennt?)
Götter/Wesen: Jesus/Gott, "germanische" Götter (einige nicht alle!!!/ggf. eher Klischee als historisch korrekt), neue Götter (Twitter/Social Media, TV, ähnl. AG)

Und dann noch eine "kleine" Intrige... :D

Genau so hab ichs mir gedacht :)

Da wir eine kleine Kampagne daraus machen wollen, werde ich die Existenz der neuen Götter sogar als Überraschung einbauen.
Mit Fate dürften sie gut klarkommen. Ich habe sie von Anfang an gut erzogen, dass Sie nicht nur puren Crunch als Rollenspiel empfinden. Deswegen ein guter Schritt denke ich.

Ich werde auch Elemente einbauen, die Rollenspiel fördern. Das brauchen Sie noch und tut denen auch gut. Also Anhänger gewinnen bringt Vorteile, sein Portfolio ausspielen bringt Punkte etc.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Chruschtschow am 17.01.2018 | 10:06
Sie wollen halt UNBEDINGT Götter spielen.

Für fantastische Götter gibt es da Gods and Monsters (http://www.drivethrurpg.com/product/150889/Gods-and-Monsters-o-A-World-of-Adventure-for-Fate-Core). Das geht dann eher in die Richtung einer rauen, rohen, unentwickelten Welt und die Splitter unbändiger Schöpfungsmacht finden sich noch in ihr. Das sind eben die namengebenden Monster und Götter, zu denen gehören die SC. Die Menschen sind gerade neu entstanden. Wenn du also deine Leute Berge entstehen, den Leviathan niederrungen und die Sonne verdunkeln lassen willst, kannst du da ein bisschen was finden. ;)

Zumindest der Regelteil könnte auch übertragbar sein. Aber das sind schon Götter, die was wuppen.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Lord Verminaard am 17.01.2018 | 10:15
Zur Inspiration könntest du vielleicht mal in Scion von White Wolf reinschnuppern, das mehr oder weniger diese Prämisse hat, ich kann das System aber nicht wirklich empfehlen...
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Dreamdealer am 17.01.2018 | 10:20
Vielleicht nicht pädagogisch wertvoll, aber "Machoweiber mit dicken Kanonen" hätte ich als 16 Jähriger geliebt...  >;D
Ähnliche Richtung wäre "Hollowpoint", passend aber nicht unbedingt empfehlenswert. Wenn Sie einfach nur Rollen-
spiel spielen wollen, wäre "Fiasco" nicht einen Blick wert - vor allem bei evtl. wechselnder Besetzung?

Möglich wäre auch "Space Pirates" lustig und spricht evtl. auch 16 Jährige an.

Ein + 1 von mir für:
- Dungeonslayer
- Malmsturm
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Vigilluminatus am 17.01.2018 | 10:28
Von den Spielen, die ich daheim hab, würd ich Feng Shui 2 auswählen (wenn deine Spieler Eastern-Actionfilme generell und das Chi-Zeitkrieg-Szenario im Speziellen nicht ablehnen). Recht unkomplizierte Charaktergenerierung (vor allem wenn man einen vorgebauten Archetyp verwendet), wesentlich unkomplizierteres Kampfsystem als Pathfinder, bei dem die Protagonisten schon von Anfang an stark genug sind, Mooks im Dutzend niederzumähen, die Anregung an den DM, Fights möglichst cineastisch zu gestalten ... probieren könnte man's.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Lichtbringer am 17.01.2018 | 10:58
Hm. Also aus euren reichlichen und guten Tipps parallel mit den wirren Wünschen meiner Jungs gepaart, hätte ich eine Idee.

Fate Core.
Welt und grobe Handlung von American Gods.
Sie wollen halt UNBEDINGT Götter spielen.

Was könnte ich da machen?

Ich würde den Konflikt in American Gods abstrakter auffassen und auf einen Konflikt in Deutschland übertragen.

Okay, jetzt wird es meta. Der folgende Vorschlag ist für dich im Hinterkopf. Wie darauf ein Szenario aufbaut, kommt danach.

Eine Spannung, die wir momentan in Deutschland erleben, ist die zwischen Würde- und Ehregesellschaft.
Es gibt ein ganz nützliches Konzept, dass es Würde-, Ehre- und Gesichtsgesellschaften gibt. (Letztere vor allem in Ostasien, weshalb sie in D keine große Rollen spielen.)
In Ehregesellschaften ist der Wert einer Person durch die Gesellschaft bestimmt. Daher muss sie ihre Ehre verteidigen und bspw. auf Kritik mit Aggression reagieren. (Weil dies eine gute Möglichkeit ist, sich gegen potentielle Angriffe zu schützen, finden sich Ehregesellschaften eher dort, wo die Staatsgewalt schwach ist und einen weniger vor Gewalt, Diebstahl o. Ä. behüten kann.)
In Würdegesellschaften werden Menschen als mit intrinsischem Wert behaftet angesehen.

Die deutsche Mehrheitsgesellschaft ist eine Würdegesellschaft. Wir erleben aber gerade eine Spannung, die entsteht, dass erhebliche Minderheiten Ehregesellschaften entsprechen - seien es Türken, Teile der Polen oder rechte Splittergruppen wie Reichsbürger (hier sieht man, wie der Abbau der zentralen Staatsgewalt Ehregesellschaften fördert).
Diese Spannung ist schwer zu erkennen und aufzulösen (Leute wie Erdogan und Kaczyński wurden im Westen vermutlich deshalb so lange unterschätzt, weil ihr aggressives Gebaren in Würdegesellschaften als kindisch eingeordnet wird).

So, und jetzt kommt der Punkt, wo wir diese stillen Hintergedanken zu einem Konfliktelement in einem Szenario machen: Der Streit zwischen Ehregöttern und Würdegöttern.
Ehregötter wollen, dass du an sie denkst. Würdegötter wollen, dass du denkst.
Ehregötter beurteilen deine Taten nach ihren Folgen (für dich und andere). Würdegötter beurteilen deine Taten nach deinen Absichten.
Ehregötter können im Chaos bestehen und wollen den gesellschaftlichen Normen entsprechen. Würdegötter brauchen Ordnung und Gemeinwesen, sehen sich aber als Individualisten. (Hier sieht man eine gewisse Widersprüchlichkeit. ;))

Die Ehregötter sind vermutlich altgermanisch, wogegen die Würdegötter eher der modernen Republik entsprechen.

Ergibt das Sinn?
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Krassgeilertyp am 17.01.2018 | 11:23
Ich würde den Konflikt in American Gods abstrakter auffassen und auf einen Konflikt in Deutschland übertragen.

Okay, jetzt wird es meta. Der folgende Vorschlag ist für dich im Hinterkopf. Wie darauf ein Szenario aufbaut, kommt danach.

Eine Spannung, die wir momentan in Deutschland erleben, ist die zwischen Würde- und Ehregesellschaft.
Es gibt ein ganz nützliches Konzept, dass es Würde-, Ehre- und Gesichtsgesellschaften gibt. (Letztere vor allem in Ostasien, weshalb sie in D keine große Rollen spielen.)
In Ehregesellschaften ist der Wert einer Person durch die Gesellschaft bestimmt. Daher muss sie ihre Ehre verteidigen und bspw. auf Kritik mit Aggression reagieren. (Weil dies eine gute Möglichkeit ist, sich gegen potentielle Angriffe zu schützen, finden sich Ehregesellschaften eher dort, wo die Staatsgewalt schwach ist und einen weniger vor Gewalt, Diebstahl o. Ä. behüten kann.)
In Würdegesellschaften werden Menschen als mit intrinsischem Wert behaftet angesehen.

Die deutsche Mehrheitsgesellschaft ist eine Würdegesellschaft. Wir erleben aber gerade eine Spannung, die entsteht, dass erhebliche Minderheiten Ehregesellschaften entsprechen - seien es Türken, Teile der Polen oder rechte Splittergruppen wie Reichsbürger (hier sieht man, wie der Abbau der zentralen Staatsgewalt Ehregesellschaften fördert).
Diese Spannung ist schwer zu erkennen und aufzulösen (Leute wie Erdogan und Kaczyński wurden im Westen vermutlich deshalb so lange unterschätzt, weil ihr aggressives Gebaren in Würdegesellschaften als kindisch eingeordnet wird).

So, und jetzt kommt der Punkt, wo wir diese stillen Hintergedanken zu einem Konfliktelement in einem Szenario machen: Der Streit zwischen Ehregöttern und Würdegöttern.
Ehregötter wollen, dass du an sie denkst. Würdegötter wollen, dass du denkst.
Ehregötter beurteilen deine Taten nach ihren Folgen (für dich und andere). Würdegötter beurteilen deine Taten nach deinen Absichten.
Ehregötter können im Chaos bestehen und wollen den gesellschaftlichen Normen entsprechen. Würdegötter brauchen Ordnung und Gemeinwesen, sehen sich aber als Individualisten. (Hier sieht man eine gewisse Widersprüchlichkeit. ;))

Die Ehregötter sind vermutlich altgermanisch, wogegen die Würdegötter eher der modernen Republik entsprechen.

Ergibt das Sinn?
Ich verstehe was du meinst. Die Frage ist, ob ich diese Art (ich nenne es mal so) Kulturcrash so vermitteln kann, dass es 16 jährige aufnehmen.
Sie haben mich schon oft überrascht muss ich zugeben. Viele komplexe Themen wurden durchaus wahrgenommen und auch bespielt.
Vielleicht versuche ich das mal.

Aber Sie selbst werden diesen Aspekt nicht aktiv anspielen können, das werde ich liefern müssen.
Dass z.B. Thor in der Jetztzeit vieles aus einer anderen Sicht (Ehre) betrachten könnte, ist schwer zu spielen für so einen jungen Menschen. Er wird wohl eher seinen Hammer versenken wollen und den Hang Frauen und Met zu konsumieren. Aber Ein guter Punkt für mich selbst, ja.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: D. M_Athair am 20.01.2018 | 14:18
... ich sehe: Eine massive Unterschätzung der 16-Jährigen.

Daher frage ich mich ob die Eingangsprämissen passen.
(Ist natürlich deine Sache dem Empfinden von jemandem zu trauen, der ein abgespecktes FFG-Star-Wars mit seinem 5-jährigen Neffen spielt.)
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Archoangel am 20.01.2018 | 14:28
Zitat
Sie haben durchaus Interesse an ROLLENspiel, wollen aber auch letztendlich vom Start weg starke Charaktere spielen. Es darf aber auch nicht zu kompliziert sein. Auch der cineastische Aspekt darf nicht zu kurz kommen. Stilvoll ausgespielte Actionscenen haben Ihnen enorm gut gefallen und auch motiviert.

Komisch, dass das noch keiner angemerkt hat.

Das System, welches du suchst ist: Exalted (http://whitewolf.wikia.com/wiki/Exalted)
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Chruschtschow am 20.01.2018 | 15:07
Die stehen auf cinematische Kampfszenen und das anscheinend mit eher weniger Regeln. Ich weiß ja, dass Exalted das will. Aber hast du das mal ausprobiert? Das ist total kaputt verregelt, jedenfalls die 2. Edition. Und das sagt ein Typ, der gerne mal SR-Decker in der 3. Edition spielt(e), also mehr Leidensbereitschaft im Bezug auf Regeln zeigt als ein HSV-Fan gegenüber seinem Verein. Ich bin habe überhaupt erst mit Fate angefangen, weil das eben genau das macht, was Exalted verspricht.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: achlys am 20.01.2018 | 18:19
Na und?  >;D

Also wie bereits erwähnt bietet Fate alle von Dir oben genannten Punkte. Die Grundmechanik zieht sich durch alles durch. Daher Empfehlung für Shadowcore und, wenns etwas mehr Metall statt Chrom sein darf Malmsturm.

Weiterhin möchte ich auch Dungeon World und Der Sprawl aus der pbtA Ecke empfehlen. (Eigentlich besonders Apocalypse World, aber das gibt's bisher nur auf Englisch.) pbtA lässt den Spielern und dem SL sehr viel erzählerische Freiheit. Meiner Meinung nach mehr als Fate, da man nicht auf die Aspekte & Fertigkeiten schauen muss, ob ein SC etwas schafft, sondern im Rahmen seines SCs fröhlich drauf los fabulieren kann. Erst wenn ein (Spieler-)Move getriggert wird, geht es an die Würfel. Hohe Imersion ist möglich.

[Edit: Ups, die Diskussion ging nach Seite 1 weiter. Gehen sie einfach weiter. Hier gibt es nichts zu sehen....  8) ]
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Skeeve am 21.01.2018 | 15:48
Eigentlich wollte ich ungefähr hier
- Cthulhu wird nix. Sie wollen krass sein. Am liebsten Gott oder so X-) ... Kids halt. Dem kann man gegensteuern, aber fliehen oder so werden die nicht wollen.
- Savage Worlds. Ähnlich wie Fate gute Sache.

einsteigen, hatte aber in der Woche keine Zeit/Lust hier zu schreiben. Ist es nun schon zu spät um ebenfalls auf Savage Worlds hinzuweisen?
Mit den 'explodierenden Würfeln' (können für krass viel Schaden sorgen), dem 'Schaden wegstecken' (um eben krass viel Schaden einfach so wegzustecken) und den 'Bennies' (z.b. für's Rollenspiel) erscheint es mir möglicherweise auch ganz brauchbar.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Krassgeilertyp am 22.01.2018 | 08:24
Also wen es interessiert:

Ich habe mir jetzt Fate Core ins Haus geholt.
Da ich mit Fudge von früher sehr viel Erfahrung habe, habe ich mich auch schnell zurechtgefunden.

Ich passe jetzt gewisse Dinge an, damit Sie einem Setting, welches American Gods sehr ähnelt, gerecht wird.

Sie spielen tatsächlich Götter, aber die sind sehr schwach geworden und wandern jetzt schon Jahrhunderte auf der Erde. Sie fahren inzwischen Taxi (Hermes), dealen mit Drogen (Thanatos/Tod) und sind Anwälte (Loki).
Und göttliche Kräfte kann man nur wirken, wenn man sein Portfolio stärkt oder an einem für sich geweihten Orten weilt. Dafür habe ich eine Art Magiesystem eingebaut. 
Kam bei den Jungs gut an.

Übernächsten Freitag spielen wir ;)
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Teylen am 22.01.2018 | 12:55
Vampire: Die Maskerade.
Wenn sie nur Ärsche treten wollen Anarchen, wenn sie dabei noch evil sein mögen Sabbat.
Vielleicht mit Tipps wie sie sich kompetente, frische Charaktere basteln..

Ansonsten, D&D 5E.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Selganor [n/a] am 22.01.2018 | 13:07
Ansonsten, D&D 5E.
Aber erst ab Stufe 3-5... Ansonsten kann es ihnen leicht passieren, dass sie vor dem ersten Schlag schon platt sind ;D
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Teylen am 22.01.2018 | 14:10
Aber erst ab Stufe 3-5... Ansonsten kann es ihnen leicht passieren, dass sie vor dem ersten Schlag schon platt sind ;D
Joah, das hilft schon :)
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Daheon am 22.01.2018 | 14:34
Also wen es interessiert:

Ich habe mir jetzt Fate Core ins Haus geholt.
Da ich mit Fudge von früher sehr viel Erfahrung habe, habe ich mich auch schnell zurechtgefunden.

Ich passe jetzt gewisse Dinge an, damit Sie einem Setting, welches American Gods sehr ähnelt, gerecht wird.

Sie spielen tatsächlich Götter, aber die sind sehr schwach geworden und wandern jetzt schon Jahrhunderte auf der Erde. Sie fahren inzwischen Taxi (Hermes), dealen mit Drogen (Thanatos/Tod) und sind Anwälte (Loki).
Und göttliche Kräfte kann man nur wirken, wenn man sein Portfolio stärkt oder an einem für sich geweihten Orten weilt. Dafür habe ich eine Art Magiesystem eingebaut. 
Kam bei den Jungs gut an.

Übernächsten Freitag spielen wir ;)

Schön, dass Du etwas passendes gefunden hast. Magst Du uns anschließend vielleicht einen Bericht geben, wie es gelaufen ist?
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Krassgeilertyp am 22.01.2018 | 14:38
Vampire: Die Maskerade.
Wenn sie nur Ärsche treten wollen Anarchen, wenn sie dabei noch evil sein mögen Sabbat.
Vielleicht mit Tipps wie sie sich kompetente, frische Charaktere basteln..

Ansonsten, D&D 5E.
Ja, Vampire ist eine coole Welt. Aber das System von World of Darkness hat einfach wenig Reize. Ich frag mich beim betrachten dieser Regeln stets: "Warum dann nicht einfach Fudge/Fate?"

D&D 5E ist genau die Art von Rollenspiel die ich einem jungen Anfänger nicht präsentieren möchte. Das ist meiner Meinung nach der völlig falsche Einstieg. Man sollte erstmal verstehen, was Rollenspiel einem geben kann, und DnD ab Edition 4 ist mehr ein RollenSPIEL und kein ROLLENspiel.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Evil Batwolf am 22.01.2018 | 14:45
....und DnD ab Edition 4 ist mehr ein RollenSPIEL und kein ROLLENspiel.

Was ja kein Problem sein muss  ;).

Das ist wohl weniger "völlig falscher Einstieg" als "Alles Geschmacksache".
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Lichtbringer am 22.01.2018 | 14:53
Man sollte erstmal verstehen, was Rollenspiel einem geben kann, und DnD ab Edition 4 ist mehr ein RollenSPIEL und kein ROLLENspiel.

Also bei D&D 4 stimmt das definitiv. Bei D&D 5 sehe ich den ROLLEN-Anteil eigentlich größer als bei 3.5.

Nicht, dass ich dich von Fate abhalten möchte, was ich sowieso besser finde.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Evil Batwolf am 22.01.2018 | 15:17
Also bei D&D 4 stimmt das definitiv....

Nö.

Die 4E hat ein ausgefeiltes Kampfsystem und legt dort wert auf Balance, o. k.. Aber das Spiel außerhalb der Encounter (a.k.a. ROLLENspiel) ist denkbar niedrigschwellig geregelt. Kannste nach Herzenslust ROLLEN, wie Du möchtest, und nahezu ohne Grenzen. Also eigentlich genau das, was man sich beim erzählonkeln wünscht. Haben nur viele nicht so wirklich auf dem Schirm.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Krassgeilertyp am 22.01.2018 | 15:39
Nö.

Die 4E hat ein ausgefeiltes Kampfsystem und legt dort wert auf Balance, o. k.. Aber das Spiel außerhalb der Encounter (a.k.a. ROLLENspiel) ist denkbar niedrigschwellig geregelt. Kannste nach Herzenslust ROLLEN, wie Du möchtest, und nahezu ohne Grenzen. Also eigentlich genau das, was man sich beim erzählonkeln wünscht. Haben nur viele nicht so wirklich auf dem Schirm.
Das ist jetzt eine völlig neue Diskussion, aber da widerspreche ich vehement.
Bei 5ed kann man darüber diskutieren, bei der 4ed ist es aus meiner Sicht keine Diskussion wert.

Klar kann man immer ROLLENspielen, das geht auch mit HeroQuest oder Warhammer oder Mittelalter-Lego indem man einfach die Figuren spricht und die Sache komplett zweckentfremdet... aber darauf ausgerichtet ist es nicht. Ergo spiele ich etwas, was mein Vorhaben unterstützt und nicht behindert. 
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Arldwulf am 22.01.2018 | 15:51
Das ist jetzt eine völlig neue Diskussion, aber da widerspreche ich vehement.
Bei 5ed kann man darüber diskutieren, bei der 4ed ist es aus meiner Sicht keine Diskussion wert.

Klar kann man immer ROLLENspielen, das geht auch mit HeroQuest oder Warhammer oder Mittelalter-Lego indem man einfach die Figuren spricht und die Sache komplett zweckentfremdet... aber darauf ausgerichtet ist es nicht. Ergo spiele ich etwas, was mein Vorhaben unterstützt und nicht behindert.

Evil Batwolf hat schon recht: Genau das würde von der 4E durchaus gefördert, es gibt dort eine Menge Hilfen um tatsächlich Charaktere und ihre Rollen zu verkörpern. Gerade für Neuanfänger wie die im Ausgangsposting genannten dürften auch die Tipps im DMG und DMG2 eine Menge Hilfe bieten, beide zählen zu den besseren derartigen Werke.

Aber generell glaube ich, mehr als solche Diskussionen würden wohl Beispiele helfen wie einzelne Regelwerke neuen Spielern helfen könnten. Zum Beispiel anhand von konkreten Spielsituationen? Das könnte zum Beispiel der Einstieg in das neue Abenteuer sein. Wenn man dort eine grobe Beschreibung vorstellt ist es relativ leicht zu zeigen wie die einzelnen Regelwerke helfen können eine solche umzusetzen und Ideen einzubringen.

Hast du denn schon eine Idee in welche thematische Richtung euer neues Abenteuer gehen soll?
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Krassgeilertyp am 22.01.2018 | 16:08
Also ich habe die 4e gespielt und auch Regelwerke dazu gelesen und bin zum Schluss gekommen:
DnD ist kein ROLLENspiel mehr und will auch keines mehr sein.

Und ich würde nicht im Traum Anfängern dieses Regelwerk empfehlen oder gar anleiten.

Zitat
Hast du denn schon eine Idee in welche thematische Richtung euer neues Abenteuer gehen soll?
Ja, ich habe schon ein Konzept.
Es wird darum gehen, dass die Helden anfangs in einem normalen Leben "gefangen" sind.
Viele alte Götter sind inzwischen tot, verrückt oder haben sich in Menschen verwandelt indem Sie die Erinnerung an Ihre Existenz verloren haben.

Dann wird (wie in American Gods) eine neue Gefahr auftreten, und zwar die "Neuen Götter". Also z.B. "Hashtag", ein Jugendlicher Gott des Internets, insbesondere von Twitter, Instagramm und co.
"Happy", eine Göttin der Drogenkultur. "Barbie", eine Göttin der Oberflächlichkeit, plastischen Chirurgie etc. 

Diese Götter können aber nur tatsächlich eine Art "Olymp" erschaffen, wenn Sie alte Götter und deren Portfolios absorbieren.
Das könnte deswegen interessant werden, weil ich die neuen Götter nicht zwingend "böse", sondern vielschichtig aufbauen möchte.

Das erste Abenteuer wird von "Happy" dominiert sein, der die Götter der Lust und des Todes absorbieren möchte. Wird im dreckigen Untergrund spielen und sehr urban sein.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Arldwulf am 22.01.2018 | 16:33
Das hat den Vorteil, das solcher Fantasymainstream wie D&D ohnehin weitgehend raus ist. Ganz ehrlich...so recht zustimmen mag ich dir bei deinem Urteil immer noch nicht, gerade im Vergleich zu anderen D&D Varianten die dort viel weniger Hilfsmittel bieten.

Aber macht dann ja keinen Unterschied weil es thematisch eh nicht so recht passt.

Was genau verstehst du denn unter "in ihrem normalem Leben gefangen"? Keine besonderen Fähigkeiten? Keine Chance / kein Bedarf sie einzusetzen?
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Krassgeilertyp am 22.01.2018 | 16:37
Was genau verstehst du denn unter "in ihrem normalem Leben gefangen"? Keine besonderen Fähigkeiten? Keine Chance / kein Bedarf sie einzusetzen?

Der Alltagstrott.
Aber auch die Fähigkeiten sind nahezu zum Erliegen gekommen. Es wird vom System her recht schwer sein, Energie für Ihre Macht aufzubauen. Und ihr Leben funktioniert so wie es ist.
Ausserdem werden Sie nach und nach erfahren, dass es verdammt gefährlich ist, da draussen seine Kräfte einzusetzen, da neue Götter schon mit dem Morden der alten angefangen haben.
Ist die Frage ob das bei den Jungs ankommt, aber ich versuche es :)
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Skeeve am 22.01.2018 | 21:34
.... und DnD ab Edition 4 ist mehr ein RollenSPIEL und kein ROLLENspiel.
Was ja kein Problem sein muss  ;).

Das ist wohl weniger "völlig falscher Einstieg" als "Alles Geschmacksache".

Genau! So haben "wir" schon immer gespielt und immer Spaß gehabt (zuerst bei DnD, dann ADnD, dann DnD 3.5). Das es auch anders gehen kann hatte ich erst in einer anderen Gruppe mit Gurps Traveller kennengelernt.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: achlys am 22.01.2018 | 22:33
Ja, ich habe schon ein Konzept.
Es wird darum gehen, dass die Helden anfangs in einem normalen Leben "gefangen" sind.
Viele alte Götter sind inzwischen tot, verrückt oder haben sich in Menschen verwandelt indem Sie die Erinnerung an Ihre Existenz verloren haben.

Dann wird (wie in American Gods) eine neue Gefahr auftreten, und zwar die "Neuen Götter". Also z.B. "Hashtag", ein Jugendlicher Gott des Internets, insbesondere von Twitter, Instagramm und co.
"Happy", eine Göttin der Drogenkultur. "Barbie", eine Göttin der Oberflächlichkeit, plastischen Chirurgie etc. 

Diese Götter können aber nur tatsächlich eine Art "Olymp" erschaffen, wenn Sie alte Götter und deren Portfolios absorbieren.
Das könnte deswegen interessant werden, weil ich die neuen Götter nicht zwingend "böse", sondern vielschichtig aufbauen möchte.

Das erste Abenteuer wird von "Happy" dominiert sein, der die Götter der Lust und des Todes absorbieren möchte. Wird im dreckigen Untergrund spielen und sehr urban sein.

Das hört sich ja schon mal insgesamt cool an. Würde ich auch spielen.
Quasi American Gods nur von der anderen Seite.  :headbang: Oder spielen die SCs die alten Götter?

Mir fällt als System übrigens noch City of Mist als System ein. Das spielen man 'Mythos' Gestalten, die auch eine menschliche Seite haben, bzw Menschen mit einer Mythosseite. Ein Mythos kann alles von Rotkäppchen über Gottheit bis zum archetypischen Hackergirl sein. Halt woraus unsere Legenden gemacht sind, auch die urbanen. Das System ist eine Mischung aus pbtA (Moves, Würfelmechanik) und Fate (frei wählbare Aspekte, hier "Tags" genannt).
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Archoangel am 22.01.2018 | 22:40
Also ich habe die 4e gespielt und auch Regelwerke dazu gelesen und bin zum Schluss gekommen:
DnD ist kein ROLLENspiel mehr und will auch keines mehr sein.

Und ich würde nicht im Traum Anfängern dieses Regelwerk empfehlen oder gar anleiten.

Aber Fate? E r n s t h a f t jetzt? Du musst es wissen. Für mich klingt es nach: wie man jungen Wilden das Hobby vergält, bevor sie eine Chance hatten es gut zu finden. Aber O.K. - deine Entscheidung. Ich würde auf jeden Fall her zu 4E greifen. Bei deinen Prämissen jedoch eben zu Exalted (welches ich nicht mag, aber eben zu deinen Voraussetzungen pastt wie die Faust aufs Auge).
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Krassgeilertyp am 23.01.2018 | 00:23
Aber Fate? E r n s t h a f t jetzt? Du musst es wissen. Für mich klingt es nach: wie man jungen Wilden das Hobby vergält, bevor sie eine Chance hatten es gut zu finden. Aber O.K. - deine Entscheidung. Ich würde auf jeden Fall her zu 4E greifen. Bei deinen Prämissen jedoch eben zu Exalted (welches ich nicht mag, aber eben zu deinen Voraussetzungen pastt wie die Faust aufs Auge).
Also wer Fate für einen schlechten und 4e für einen guten Einstieg hält, ist auf der Regenbogenpalette des Rollenspiels auf der gegenüberliegenden Seite von mir.
Wir spielen nicht das gleiche Spiel.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Krassgeilertyp am 23.01.2018 | 09:33
Das hört sich ja schon mal insgesamt cool an. Würde ich auch spielen.
Quasi American Gods nur von der anderen Seite.  :headbang: Oder spielen die SCs die alten Götter?

Mir fällt als System übrigens noch City of Mist als System ein. Das spielen man 'Mythos' Gestalten, die auch eine menschliche Seite haben, bzw Menschen mit einer Mythosseite. Ein Mythos kann alles von Rotkäppchen über Gottheit bis zum archetypischen Hackergirl sein. Halt woraus unsere Legenden gemacht sind, auch die urbanen. Das System ist eine Mischung aus pbtA (Moves, Würfelmechanik) und Fate (frei wählbare Aspekte, hier "Tags" genannt).
Also Sie spielen schon alte Götter. Andersrum wäre auch interessant gewesen, stimmt :D

City of Mists hört sich nett an. Das such ich mal ;)
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Evil Batwolf am 23.01.2018 | 12:10
Also wer Fate für einen schlechten und 4e für einen guten Einstieg hält, ist auf der Regenbogenpalette des Rollenspiels auf der gegenüberliegenden Seite von mir.
Wir spielen nicht das gleiche Spiel.

Mir ist FATE nicht ganz fremd  ;).

Ich halte aber gerade beim Einstieg einen etwas weniger meta-orientierten Spielrahmen für geeigneter. Die Leute kennen Spielen ja eher von der Brettspielseite oder vom PC-Gaming. Im Spiel Geschichten erzählen ist da eher nicht so der Erfahrungshintergrund. Und ein Einstieg gelingt m. E. besser, wenn man sich als Neuling an etwas Bekanntem orientieren kann.

Andererseits hört man oft, dass gerade Einsteiger gut mit FATE zurechtkommen. Ich hab nur den leisen Verdacht, dass sie dann - auf andere Weise - einen großen Teil des Hobbys nicht mitbekommen.

Aber was soll's. Agree to disagree.  :d
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Archoangel am 23.01.2018 | 15:38
Also wer Fate für einen schlechten und 4e für einen guten Einstieg hält, ist auf der Regenbogenpalette des Rollenspiels auf der gegenüberliegenden Seite von mir.
Wir spielen nicht das gleiche Spiel.

Nun ja ... die Frage war ja nicht was Dir oder Mir gefällt, sondern was bei den von dir gegebenen Voraussetzungen für deine 3 Agro-Burschen sinnvoll wäre ... Und da halte ich Fate definitiv für kontraproduktiv.


... aber ja: wir spielen garantiert nicht das gleiche Spiel.

Oder anders herum gesagt: ich habe sehr gute Erfahrungen (bei ähnlicher Ausgangslage) mit D&D 5 gemacht. Die spielen noch heute (2 Jahre später).
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Chruschtschow am 23.01.2018 | 17:03
Wie schön öfters berichtet, weil ich's ja nun auch schon weit mehr als ein Mal in Aktion gesehen habe:
Neurollenspieler interessiert diese ganze Ohohohoho-zu-viel-Meta-Kacke mal eben einen feuchten Dreck. Die schnappen sich einfach ihre Figuren, die auch aufgrund der sehr plastischen Beschreibung (Aspekte, Stunts, nicht im Ansatz so kryptisch wie die meisten anderen Systeme) echt greifbar sind, und legen los. Fiction first hilft da eine Menge. Wenn ich bei anderen Systemen so oft die Frage höre: "Was kann ich denn machen?", machen die meisten Leute bei Fate einfach mal, weil einfach alles, was mit den Figuren Sinn macht, auch für die Spieler greifbar ist. Keine Kampfmanöver oder sonst irgendeinen Kappes. Keine obskuren Magieregeln, bei denen ich den Leuten klar machen muss, dass da jemand die Zauber nach dem Zaubern vergisst (Neulinge kratzen sich da gerne am Kopf). Keine Distanzklassen und nicht stapelnde Boni. Aber trotzdem mechanische Resolution, weil würfeln wollen ja doch alle. :d

Und ja, das habe ich auch schon mit schwierigerem und jüngerem Publikum gespielt. Das fußt also nicht auf: "Mein Lieblingssystem!", sondern eben auf tatsächlichen Spielerfahrungen. Da kann man also noch so oft auf und ab hüpfen und es wiederholen, die Praxis zeigt, dass die Kritik einfach dem Experiment nicht standhält. :D

[EDIT]
Und dazu kommt ja, dass krassergeilertyp auch noch in Fates ureigenstem Territorium unterwegs ist. Die Leute wollen Götter spielen. Das ist mal richtig larger than life. Aber so was von kompetenten Figuren. Aber die stehen am Abgrund, die anderen Götter wollen denen ans Leder. Die haben gleichzeitig ihre eigenen Probleme, weil sie in ihren weltlichen Leben hängen. Drama, Baby, Drama. Wenn die Spieler jetzt auch noch proaktiv durch die Gegend ziehen, klingt das Szenario fast schon nach einem Werbespot für Fate. Das hat einen Grund, warum es die Part-Time Gods (https://thirdeyegames.net/part-time-gods/) eben für dieses System gibt.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Megavolt am 23.01.2018 | 17:41
(Aspekte, Stunts, nicht im Ansatz so kryptisch wie die meisten anderen Systeme)

Also wenn die Sache mit den Aspekten und den Stunts bei Fate mal nicht DAS Paradebeispiel für Kryptik im Rollenspiel ist, dann weiß ich auch nicht.  ~;D

Nein, lass dich nicht ärgern, deine erfolgreiche Praxiserfahrung schlägt freilich meine mentale Unbeweglichkeit im theoretischen Raum.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Lichtbringer am 23.01.2018 | 19:49
Also ich kann Chruschtschow nur zustimmen. Ich habe schon viele Einsteiger mit Fate ins Hobby geholt und das war nie ein Problem.

Im Gegenteil, Einsteiger haben oft weniger Schwierigkeiten mit dem System als Alte Hasen, die bereits Erwartungen haben, wie ein System funktionieren sollte. Für die Alten ist das kryptisch, für die Neuen offensichtlich.

Das ist vielleicht wie mit Sprachen - für mich ist der polnische Lokativ ein Buch mit sieben Siegeln. Für Leute, die damit aufwuchsen, ist er völlig simpel.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Archoangel am 23.01.2018 | 20:36
Du kannst Einsteiger mit jedem System (das dich überzeugt) ins Hobby holen. Ich persönlich kenne nur keinen ex-Einsteiger, der mit Fate angefangen hat und später - nach dem Kontakt mit "klassischen Rollenspielen" - primär bei Fate geblieben wäre. Keinen. Du darfst da gerne andere Erfahrungen gemacht haben, an die ich genausowenig glauben kann, wie du wahrscheinlich an meine.

Allerdings frage ich mich doch schon (zu Recht) warum der Threadstarter den Thread gestartet hat. Er hätte doch schreiben könne: "Das sind die Voraussetzungen, ich werde es mit Fate angehen" - und dann 14-tägig einen Erfahrungsbericht posten. Statt dessen wurde das breite Publikum gesucht um dann zu schreiben "Ätsch-Bätsch - stand ohnehin schon fest ... Fate ist ohnehin viel besser als geschnitten Brot" ... das kommt mir seltsam vor. Sehr seltsam.

Werde glücklich mit Fate, lass dich von alllen Fate-lern knuddeln und loben ... darum ging es doch wohl, oder?
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Chruschtschow am 23.01.2018 | 20:45
Du darfst da gerne andere Erfahrungen gemacht haben, an die ich genausowenig glauben kann, wie du wahrscheinlich an meine.

Klar kenne ich einen Haufen Leute, die mit Fate gestartet haben und dabei geblieben sind. Auf der anderen Seite habe ich eine Spielerin darunter, die gerade weg gezogen ist und sich darüber beklagt, dass Hannoveraner zu viel klassisches Zeug spielen. DSA und Shadowrun und D&D und so einen Kram. ;)

Und was gibt es da nicht zu glauben? Wenn du keinen Fall kennst, kaufe ich dir das ab. Es geht aber halt auch anders. Es können wirklich verschiedene Herangehensweisen an alles mögliche parallel nebeneinander existieren. ;)
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Krassgeilertyp am 23.01.2018 | 22:30

Bisher angespielt

- D20 Modern (Regeln starkt vereinfacht, Charaktere vorgefertigt, sehr cineastisch) -> Kam sehr gut an
- Pathfinder (Normale Regeln, Charaktere vorgefertigt) -> Kam mittelprächtig an
- Pathfinder (Kingmaker) -> Nur kurz angespielt und kam sehr schlecht an. Tatsächlich hatten Sie durch die vorigen Spieleabende ein reges Interesse an ROLLENspiel entwickelt und das grindige von Kingmaker hat sie komplett abgeschreckt. Das machte mich aber auch sehr stolz  ^-^

Nochmal zur Erinnerung :) ... wenn ich mit DnD 5e oder sogar 4e ankomme, werden die nicht mitziehen.
Fate ist auf jeden Fall die bessere Wahl als irgendein Dungeoncrawliges System.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Krassgeilertyp am 23.01.2018 | 22:36
Allerdings frage ich mich doch schon (zu Recht) warum der Threadstarter den Thread gestartet hat. Er hätte doch schreiben könne: "Das sind die Voraussetzungen, ich werde es mit Fate angehen" - und dann 14-tägig einen Erfahrungsbericht posten. Statt dessen wurde das breite Publikum gesucht um dann zu schreiben "Ätsch-Bätsch - stand ohnehin schon fest ... Fate ist ohnehin viel besser als geschnitten Brot" ... das kommt mir seltsam vor. Sehr seltsam.

Werde glücklich mit Fate, lass dich von alllen Fate-lern knuddeln und loben ... darum ging es doch wohl, oder?
Lies nochmal meinen Einstiegspost den ich auch grade zitiert habe.
Bei meinem Output 4e vorzuschlagen und dann auch noch beleidigt zu sein ist schlicht ignorant.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Archoangel am 23.01.2018 | 22:48
Lies bitte nochmal meinen Antwortpost ... ich bin "Archoangel" nicht "Arldwulf". Ich habe dir "Exalted" vorgeschlagen, also das System das deine Kriterien am ehesten erfüllt. Später habe ich lediglich festgestellt, dass meines Erachtens 4E besser geeignet ist als Fate. Was aber egal ist, da du ohnehin - also so lese ich deine Beiträge hier - von vorneherein vorhattest Fate zu nehmen und dich eigentlich nur loben/bestätigen lassen möchtest. Ist recht, nur ... warum fragst du dann? Verstehe ich nicht wirklich.

... zumal: 4E hat mit dem was du bereits probiert hast, in etwa soviel zu tun wie ein Apfel mit einer Banane - ist beides Obst.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: JS am 24.01.2018 | 00:46
Auf der anderen Seite habe ich eine Spielerin darunter, die gerade weg gezogen ist und sich darüber beklagt, dass Hannoveraner zu viel klassisches Zeug spielen. DSA und Shadowrun und D&D und so einen Kram. ;)

Na, die Dame hat offenbar ja ordentlich Durchblick.
;)
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Krassgeilertyp am 24.01.2018 | 07:53
Lies bitte nochmal meinen Antwortpost ... ich bin "Archoangel" nicht "Arldwulf". Ich habe dir "Exalted" vorgeschlagen, also das System das deine Kriterien am ehesten erfüllt. Später habe ich lediglich festgestellt, dass meines Erachtens 4E besser geeignet ist als Fate. Was aber egal ist, da du ohnehin - also so lese ich deine Beiträge hier - von vorneherein vorhattest Fate zu nehmen und dich eigentlich nur loben/bestätigen lassen möchtest. Ist recht, nur ... warum fragst du dann? Verstehe ich nicht wirklich.

... zumal: 4E hat mit dem was du bereits probiert hast, in etwa soviel zu tun wie ein Apfel mit einer Banane - ist beides Obst.
Du bist der einzige der beleidigt über meine Wahl ist, deswegen sind meine Worte an dich schon richtig gewählt.
Ich hatte mitnichten vor Fate zu nehmen. Ich bin erst durch diese Vorschläge auf die Idee gekommen.
Exaltet ist von der Idee ein guter Vorschlag aber ein schlechtes Regelwerk.
4e kenne ich. Halte ich generell für eines der schlechtesten Rollenspiele die je auf den Markt gekommen sind. Ich kenne generell sehr viele Systeme. Meine Meinung kommt nicht aus dem nichts.
Und so ein Vorwurf ich hätte eh schon eine betonierte Meinung gehabt ist schlicht lächerlich.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Chruschtschow am 24.01.2018 | 09:16
Na, die Dame hat offenbar ja ordentlich Durchblick.
;)

Naja, sie wohnt da jetzt erst ein paar Wochen. Vielleicht hat sie nur noch nicht den Stein gefunden, unter dem die Erzählspielspieler leben. ;)
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Lichtbringer am 24.01.2018 | 09:28
Leben die Fate-Spieler unter einem bedeutenden Meilenstein?  ~;D ~;D ~;D
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Arldwulf am 24.01.2018 | 09:55
ich bin "Archoangel" nicht "Arldwulf".

Hey, schieb es nicht auf mich. Ich hab ihm von D&D generell abgeraten. ~;D

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Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Drantos am 24.01.2018 | 10:31
Das ist jetzt eine völlig neue Diskussion, aber da widerspreche ich vehement.
Bei 5ed kann man darüber diskutieren, bei der 4ed ist es aus meiner Sicht keine Diskussion wert.

Klar kann man immer ROLLENspielen, das geht auch mit HeroQuest oder Warhammer oder Mittelalter-Lego indem man einfach die Figuren spricht und die Sache komplett zweckentfremdet... aber darauf ausgerichtet ist es nicht. Ergo spiele ich etwas, was mein Vorhaben unterstützt und nicht behindert.

Kurz OT, da Rage Mode:

Solche Aussagen waren der Grund, dass 4e bei mir jahrelang ungelesen in der Ecke stand. Vor ca. zwei Jahren hab ich es dann mal angelesen und leite seitdem nichts anderes mehr und ärgere mich über die Zeit, in der ich es ignoriert habe. Shame on me, hätte halt selber nachlesen sollen, statt dem shitstorm zu glauben.

cu Drantos

P.s. Nebenbei erfüllt es alle deine Kriterien im OP.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: JS am 24.01.2018 | 13:43
Ich denke, einige Härten hier zwischen den Diskutanten sind nicht zielführend, zumal wohl allgemein bekannt ist oder sein sollte, daß man mit so gut wie jedem System wunderbar auch ROLLENspielen kann.
Es würde mich im Laufe der Zeit mehr interessieren, wie sich die Gruppe mit FATE und dem gewünschten Setting entwickelt.
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Daheon am 24.01.2018 | 13:50
Ich denke, einige Härten hier zwischen den Diskutanten sind nicht zielführend, zumal wohl allgemein bekannt ist oder sein sollte, daß man mit so gut wie jedem System wunderbar auch ROLLENspielen kann.
Es würde mich im Laufe der Zeit mehr interessieren, wie sich die Gruppe mit FATE und dem gewünschten Setting entwickelt.

Danke, dto.  ;)
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Kaskantor am 24.01.2018 | 14:13
Hm, ich mag Fate sehr gern und bin ein DnD-Jünger. Was läuft nur falsch bei mir?:)
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: JS am 24.01.2018 | 14:17
Hast du dir die Frage nicht gerade schon selbst beantwortet.
:D
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Daheon am 24.01.2018 | 15:26
Hm, ich mag Fate sehr gern und bin ein DnD-Jünger. Was läuft nur falsch bei mir?:)

Rollenspiel-Schizophrenie?
Lasst uns eine Selbsthilfegruppe aufmachen!  ;D
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Krassgeilertyp am 24.01.2018 | 15:28
Witzigerweise habe ich bestimmt in meinem Leben am häufigsten d20 Systeme gespielt  (vor allem DnD, D20 Modern und Pathfinder) und bin sicher kein FATE Jünger.
Es hat sich halt schlicht so ergeben dass meine Padawane auch in eine bestimmte Richtung entwickeln.
Falls es in die Hose geht... oder nicht... schreib ich's hier rein :)
Titel: Re: Spielsystem für wilde 16jährige Anfänger
Beitrag von: Daheon am 24.01.2018 | 15:36

[...] und bin sicher kein FATE Jünger. [...]


Dann wird es aber Zeit!  ;D

Wünsche euch jedenfalls viel Spaß damit und wie bereits von JS geschrieben, sind Erfahrungsberichte gern gesehen.